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Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlagwerkzeug zur winkelgerechten Montage von Korpusschienen von Schubladenführungen mit mindestens einem Schenkel und einer darin vorgesehenen, parallel zur Längserstreckung des Schenkels verlaufenden, der Aufnahme einer Korpusschiene dienenden Aussparung und mit einer zu diesem Schenkel rechtwinkelig stehenden Anlagefläche für die Stirnseite einer Möbelseitenwand od. dgl.
Ein solches Montagewerkzeug ist aus dem DE-GM 8226079 bekannt. Dieses Anschlagwerkzeug ist L-förmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel als Winkelanschlag dient, der andere mit Aussparungen zur Aufnahme der Korpusschiene ausgebildet ist. Dieser Schenkel weist auf beiden Seiten solche Aussparungen auf, da die Korpusschiene entweder in der einen oder andern Aussparung eingesetzt werden muss, je nachdem, ob es sich um eine linke oder um eine rechte Korpusschiene handelt. Dieses Anschlagwerkzeug ist daher entsprechend massiv und schwerfällig ausgebildet.
Um es an einem Möbelbauteil fixieren zu können, bedarf es des Einsatzes einer zusätzlichen Schraubzwinge.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlagwerkzeug, das demselben Zweck dient, das jedoch wesentlich einfacher aufgebaut sein soll und das auch an einem Möbelbauteil fixiert werden kann, ohne dass es eines zusätzlichen Werkzeuges nach Art einer Schraubzwinge bedarf.
Ferner soll die Aussparung für die Aufnahme der Korpusschiene so ausgebildet sein, dass in ein und dieselbe Aussparung Korpusschienen für die linke oder für die rechte Seite des Möbelkorpus eingesetzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass das aus dünnwandigem, jedoch biegesteifem Material, wie beispielsweise Stahlblech oder Kunststoff, gefertigte Werkzeug eine im wesentlichen U-förmige Gestalt aufweist, wobei der eine der beiden, im wesentlichen zueinander parallelen und gegebenenfalls ungleiche Längen aufweisenden Schenkel die Aussparung zur Aufnahme der Korpusschiene aufweist und am andern Schenkel ein Klemm- oder Spannorgan, beispielsweise ein Exzenter oder eine Schraube gelagert ist, das gegenüber dem ersterwähnten Schenkel verstellbar ist, und die die beiden Schenkel verbindende Wange als zumindest gegenüber der Ebene des die Aussparung aufweisenden Schenkels rechtwinkelig stehende Anlagefläche ausgebildet ist.
Ein zweckmässiges und vorteilhaftes Merkmal der Erfindung liegt ferner darin, dass die Breite der Wange gemessen parallel zur Ebene des die Aussparung aufweisenden Schenkels grösser ist als die Breite der Schenkel. Die Wange wird beim bestimmungsgemässen Einsatz des Werkzeuges an der Möbelseitenwand oder Möbelstirnkante angelegt, wobei diese Wange gleichzeitig dazu dient, das Werkstück auszurichten. Dieser Vorgang lässt sich umso genauer bewerkstelligen, je breiter diese Wange ist.
Um das Werkzeug selbst mit möglichst geringem Materialaufwand zu fertigen und es dennoch hinreichend stabil zu gestalten, damit es die ihm zugedachte Anschlagfunktion ausüben kann, ist weiterhin vorgesehen, dass der die Aussparung aufweisende Schenkel aus zwei parallel zueinander verlaufenden und voneinander distanzierten Schenkelteilen gebildet ist, deren einander zugewendete Ränder die Aussparung für die Aufnahme der Korpusschiene begrenzen und, vorzugsweise im Bereich der freien Enden dieser Schenkelteile, ein diese beiden Teile verbindender Verbindungssteg vorgesehen ist. Zweckmässig ist die axiale Länge des das Klemm- oder Spannorgan tragenden Schenkels kleiner als die Hälfte der axialen Länge des die Aussparung aufweisenden Schenkels. Auch diese Massnahme lässt einen materialsparenden Aufbau zu.
Ist dabei der Verbindungssteg am freien Ende des Schenkels angeordnet, so kann damit auf einfache Weise verhindert werden, dass die noch relativ leichten Schenkelteile endseitig auseinanderklaffen, wodurch die Funktionstüchtigkeit des Anschlagwerkzeuges beeinträchtigt werden kann. Dieser Versteifungseffekt durch den Verbindungssteg kann dadurch erhöht werden, wenn der Verbindungssteg gegenüber den Aussenflächen der Schenkelteile erhöht liegt.
Korpusschienen von Schubkastenführungen, die mit dem gegenständlichen Werkzeug angeschlagen werden sollen, haben oft sehr unterschiedliche stirnseitige Ausgestaltungen. Es ist daher vorteilhaft, die Aussparung zur Aufnahme der Korpusschiene nahe der die Schenkel verbindenden Wange aufzuweiten, so dass in dieser Aufweitung unterschiedliche stirnseitige Ausbildungen von Schienen Platz finden können. Ist ferner die Aufweitung zur Längsachse der Aussparung symme-
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trisch, so kann ein und dasselbe Werkzeug verwendet werden, unabhängig davon, ob Korpusschienen für rechte oder linke Führungen anzuschlagen sind, u. zw. selbst dann, wenn die stirnseitigen Kopfausbildungen der Schienen extrem unsymmetrisch gestaltet sein sollten.
Damit die als Seitenanschlag dienende Wange beim Festspannen des Werkzeuges verlässlich und sicher an die Stirnkante des Möbelstückes gedrückt wird, ist nach einem weiteren erfindungsgemässen Merkmal vorgesehen, dass der Exzenter um eine im wesentlichen parallel zur Ebene des die Aussparung aufweisenden Schenkels verlaufende Achse schwenkbar ist. Dank dieser Anordnung wird bei der Betätigung des Exzenters im Sinne des Festspannens das Werkzeug gegen die Möbelstirnseite gezogen.
Da ein und dasselbe Werkzeug zum Anschlag sowohl von rechten wie auch von linken Korpusschienen dienen soll, ist weiterhin vorgesehen, dass die Wange symmetrisch angeordnet ist zu der Längsmittelebene, welche rechtwinkelig auf der Ebene des die Aussparung aufweisenden Schenkels steht. Damit ist sichergestellt, dass beim betriebsmässigen Einsatz unabhängig davon, ob nun gerade für eine linke oder für eine rechte Schiene das Werkzeug eingesetzt wird, dieses benutzt werden kann, wenn für beide Schienen gleiche äussere Montagebedingungen bestehen.
Würde die Wange einseitig ausladend angeordnet sein, so könnte es bei beschränkten Platzverhältnissen geschehen, dass das Werkzeug nur für eine der ein Paar bildenden Schienen eingesetzt werden könnte. Gleiche Montageplatzverhältnisse vorausgesetzt, ist also dieses Werkzeug für rechte und für linke Möbelkorpusschienen nutzbar.
Um ohne besonderen Aufwand prüfen zu können, ob die Wange an der Stirnkante des Möbels ordnungsgemäss anliegt, ist es zweckmässig, dass die die Aufweitung gegen die Wange hin begrenzende Kante bündig mit der den Schenkel benachbarten inneren Fläche der Wange liegt. Bei der betriebsmässigen Nutzung genügt ein Blick auf das angeschlagene Werkzeug, um so dessen ordnungsgemässe Lage feststellen zu können. Gleichzeitig dient diese Kante auch als stirnseitiger Anschlag für die eingelegte Schiene.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird diese an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Zusammenhang mit einem Möbelkorpus.
Das Anschlagwerkzeug besitzt und zeigt in Seitensicht (Fig. 2) eine im wesentlichen U-förmige Gestalt, die gebildet wird aus den beiden hier parallelen Schenkeln-l und 2-- und der die beiden Schenkel verbindenden Wange --10--. Die Wange --10-- steht bezüglich des Schenkels-lim rechten Winkel (Fig. 2). Es ist ferner aus Fig. 2 erkennbar, dass die Länge L des Schenkels-lwesentlich grösser ist als die Länge 1 des Schenkels --2--. Der Schenkel --1-- wird (Fig. l) aus zwei Schenkelteilen --1'und 1"-- gebildet, die eine langgestreckte Aussparung --8-- begren- zen. Am freien Ende sind die beiden Schenkelteile-l'und 1"-durch einen Steg miteinander
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--1'und 1"-- umtung --4--, die im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse der langgestreckten Aussparung --8-liegt.
Zweckmässig ist dabei die Kante --9--, die diese Aufweitung --4-- gegen die Wange - hin begrenzt, bündig mit der den Schenkeln --1 und 2-- benachbarten inneren Flä- che--11-- der Wange-10--. Es ist aus den Fig. l und 3 auch erkennbar, dass die Breite B der Wange --10-- erheblich grösser ist als die Breite b des Schenkels --1--, wobei ferner aus beiden angezogenen Figuren ersichtlich ist, dass die Wange --10-- symmetrisch liegt zu der rechtwinkelig zum Schenkel --1-- stehenden Längsmittelebene. Die Flanken --12-- stellen den kontinuierlichen Übergang zwischen dem schmalen Schenkel --1-- und der breiten Wange - dar.
Der in Fig. 2 untere Schenkel --2--, der erheblich kürzer ist als der obere Schenkel --1--, trägt in seinem Mittelteil schwenkbar um die Achse --5-- einen Exzenternocken --6--, der über den Haltegriff --7-- betätigbar ist. Die Weite W der beiden Schenkel --1 und 2--, das ist ihr gegenseitiger Abstand, ist so bemessen, dass zwischen diesen beiden Schenkeln Möbelbauplatten der herkömmlichen Stärke eingeschoben werden können. Die Schwenkachse --5-- für den Exzenter --6-- verläuft parallel zur Ebene des Schenkels --1-- und rechtwinkelig zur
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Längserstreckung des Schenkels --1--, was die Handhabung des Exzenters erleichtert. Aus den Zeichnungen ist erkennbar, dass die Schenkel --1 und 2-- parallel zueinander verlaufen.
Diese Parallelität ist für den Erfindungsgegenstand nicht zwingend, es wäre durchaus denkbar, dass der Schenkel --2-- gegenüber dem Schenkel-l-eine Winkellage einnimmt. An Stelle eines Exzenters --6-- könnte hier auch eine Klemmschraube verwendet werden, die gegenüber dem Schenkel-l-axial verstellbar ist. Die Anordnung eines Exzenters ist jedoch eine konstruktiv einfachere und billigere Lösung und erfüllt denselben Zweck.
Aus Fig. 2 und auch aus Fig. 3 ist erkennbar, dass der Steg --3-- oberhalb der Ebene der Schenkelteile-l'und l"-- verläuft. Die Überhöhung h (Fig. 3) ist dabei so bemessen, dass eine Korpusschiene, die im wesentlichen U-förmigen Querschnitt hat, hier eingelegt werden kann.
Den bestimmungsgemässen Einsatz dieses Anschlagwerkzeuges zeigt nun Fig. 4 in Verbindung mit einer Seitenwange --13-- eines Möbelkorpusses. In die Aussparung --8-- wird eine Korpusschiene eingefügt (s. Fig. 4), wobei die Stirnseite dieser Korpusschiene an der Begrenzungskante --9-- ansteht. Nun wird das Anschlagwerkzeug an der entsprechend bezeichneten Stelle der Korpuswange angesetzt, wobei die Anlage der Wange --10-- an der Stirnseite --14-- des Möbelkorpusses die winkelgerechte Lage der Korpusschiene gewährleistet. Die Axialpositionierung der Korpusschiene --15-- ist dadurch sichergestellt, dass sie mit ihrer Stirnseite an der Begrenzungskante --9-- anliegt. Nun wird der Exzenter --7-- betätigt, in dem Sinne, dass das Anschlagwerkzeug an der Korpuswange --13-- festgespannt wird.
Nun werden mittels einem geeigneten Schraubwerkzeug in die in der Korpusschiene --15-- vorgesehenen Bohrungen --16-- die Befestigungsschrauben eingedreht. Sind alle Schrauben gesetzt, so wird der Exzenter --6-- gelöst und das Anschlagwerkzeug in Längsrichtung der Korpusschiene --15-- abgezogen. Auf Grund der zur Längsachse der Aussparung --8-- symmetrischen Aufweitung --4-- können mit ein und demselben Werkzeug rechte und linke Korpusschienen gesetzt werden. Eine Niederhalteeinrichtung für die Korpusschiene --15-- zwischen dem Steg --3-- und der Anschlagkante --9-- ist, wie die Erfahrung zeigt, nicht notwendig. Grundsätzlich wäre es aber möglich, eine solche vorzusehen. Diese könnte entweder durch einen weiteren Steg --3-- gebildet sein oder durch eine übergreifende Lasche, die im Bereich der Kante --9-- angesetzt ist.
Die symmetrische Lage der Wange --10-- bezüglich der Längsmittelebene des Schenkels-l-ist für die Erfindung nicht zwingend erforderlich, wohl aber handelt es sich hier um eine zweckmässige Ausgestaltung, damit das Anschlagwerkzeug nicht einseitig zu sehr ausladet.
Zweckmässigerweise ist das Anschlagwerkzeug aus einem Stahlblech gefertigt, wie es auch für die Herstellung der Schienen für die Schubladenführungen verwendet wird. Es ist jedoch durchaus möglich. auch einen entsprechenden widerstandsfesten und biegesteifen Kunststoff für diesen Zweck einzusetzen. Die Länge L des Schenkels-l-richtet sich ausschliesslich nach der Länge der Korpusschienen der Schubladenführungen. Liegen Schubladenführungen vor, deren Korpusschienen extrem lang sind, so ist es zweckmässig, das dafür notwendige Anschlagwerkzeug mit entsprechend langem Schenkel --1-- auszubilden. Bei Schubladenführungen von geringer Länge kann der Schenkel-l-entsprechend kurz gemacht werden.
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