AT380164B - Anordnung zur pruefung der menschlichen faehigkeit - Google Patents
Anordnung zur pruefung der menschlichen faehigkeitInfo
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- AT380164B AT380164B AT0250483A AT250483A AT380164B AT 380164 B AT380164 B AT 380164B AT 0250483 A AT0250483 A AT 0250483A AT 250483 A AT250483 A AT 250483A AT 380164 B AT380164 B AT 380164B
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Prüfung der menschlichen Fähigkeit zur (annähernd) gleichzeitigen Lösung komplexer Wahrnehmungsaufgaben und zum Vollzug taktil-kinästhetischer Leistungen wie auch zum Training dieser Fähigkeit. Nun gibt es zwar Verfahren und Geräte, welche es gestatten, die Hand- und Fingergeschicklichkeit eines Menschen vor allem im Hinblick auf bestimmte Berufsanforderungen zu prüfen, wie z. B. die Motorische Leistungsserie nach SCHOPPE, doch eignen sich diese Verfahren und Geräte kaum zur Untersuchung der (fein) motorischen Leistungsfähigkeit oder einer ihrer Komponenten in Verbindung mit der (annähernd) gleichzeitigen Lösung von komplexen Wahrnehmungsaufgaben, da die verlangten Steuerungsleistungen oder Geschicklichkeitsaufgaben der optischen Kontrolle, also dem externen Regulationssystem, unterliegen, aber auch die komplexen Wahrnehmungsaufgaben weitgehend optisch dargeboten und aufgenommen werden. Die hiebei stattfindende wechselseitige Beeinträchtigung der Leistung zwischen den beiden optischen Wahrnehmungsbereichen verdeckt vielmehr die eigentliche Fragestellung nach der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen der taktil-kinästhetischen Komponente der (fein) motorischen Steuerungsleistung und der Wahrnehmung als Auffassung-un Verarbeitungsleistung, und es stellt sich dann vor allem die vordergründige Frage nach der Art und Grösse des optischen Aufmerksamkeitsumfangs oder der Kanalkapazität. Gilt es also die zentralnervöse Beziehung zwischen den taktil-kinästhetischen Leistungskomponenten der (fein) motorischen Steuerung und dem komplexen Wahrnehmungsverhalten zu prüfen, so kann dies nur in einer Versuchsanordnung geschehen, in der sich die rein sinnesphysiologischen Voraussetzungen beider Leistungsbereiche nicht überlappen. Dies bedeutet, dass einerseits (fein) motorische Leistungen getestet werden, welche nur dem internen Regulationssystem unterliegen, also nicht einer optischen Kontrolle bedürfen, und dass anderseits zur An- und Eingabe der Lösungen bei der Beantwortung der Wahrnehmungsaufgaben ein möglichst geringes Mass an motorischer und optischer Leistung abgefordert wird. Erfindungsgemäss ist eine Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass sowohl eine Einrichtung zur Stellung verschiedener komplexer Wahrnehmungsaufgaben und eine mit einer Eingabeeinheit versehene Auswertungseinheit vorgesehen ist, mit Hilfe welcher die Schnelligkeit der komplexen Wahrnehmungsleistung oder der bewältigte Schwierigkeitsgrad der komplexen Wahrnehmungsaufgabe als eine weitere Leistungsgrösse feststellbar ist, als auch ein veränderbarer, vom jeweiligen Probanden zu überwindender mechanischer Widerstand vorgesehen ist, welcher mit einer Einrichtung, mit deren Hilfe der Proband den Zeitpunkt festlegt, zu welchem er einen bestimmten vorher vereinbarten Widerstandswert bzw. eine bestimmte vorher vereinbarte Widerstandsveränderung feststellt, sowie mit einer weiteren Auswertungseinheit, welche als Grösse für die Leistung die zeitliche Verzögerung zwischen dem Auftreten des bestimmten Widerstandswertes bzw. der bestimmten Widerstandsveränderung und dem vom Probanden festgelegten Zeitpunkt ermittelt, verbunden ist, und dass die beiden Leistungsgrössen in einer zentralen Auswertungseinheit miteinander verglichen und in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit interpretiert werden. Hiebei kann der vorzugebende mechanische Widerstand mittels eines elektrischen Antriebsaggregates, gegen dessen Antriebsrichtung die Kraftanstrengung des Probanden erfolgt, durch die Veränderung der Stromstärke (bei Begrenzung auf die zulässige Höchststärke) vorgegeben werden, wobei wahlweise eine Laufsperre in der einen oder andern Richtung dazu geschaltet werden kann, um so die Bewegungsmöglichkeit des Probanden entsprechend der gewählten Testbedingungen einzu- schränken. Aber auch durch die Veränderung der Hebelarmlänge oder des Drehmoments bei der Anhebung von Gewichten oder bei der Überwindung eines konstanten Reibungswiderstandes kann die Stärke des mechanischen Widerstandes verändert werden. Dies lässt sich ebenso durch die entsprechende technische Auslegung bestimmter Zug- oder Druckfedern erreichen, welche in vorbestimmter Abfolge vom Probanden gespannt und entspannt werden. Der Zeitpunkt, an dem der Proband die Veränderung eines bestimmten mechanischen Widerstandes oder den Wendepunkt seiner Verlaufskurve instruktionsgemäss erkennt, also körperlich wahrnimmt, wird vom Probanden mittels eines sich am beweglichen Bedienungselement befindlichen Schal- <Desc/Clms Page number 2> ters (Taster) der zentralen Steuerungs- und Recheneinheit gemeldet und dort entsprechend ausge- wertet. Die zur gleichen Zeit dargebotene komplexe Wahrnehmungsaufgabe, bzw. ihr optischer Teil, wird mittels Bildschirm oder Projektion so dargestellt, dass die instruktionsgemäss zu erkennende Konfiguration in einem mitgezeigten Raster erscheint und sie dadurch einem bestimmten Einzelfeld des Rasters zugeordnet werden kann. Durch die Betätigung jenes elektrischen Schalters (Tasters), welcher innerhalb eines dem mitgezeigten optischen Raster analog angeordneten Schalter- oder Tastenschemas jenem Rasterfeld entspricht, in dem die instruktionsgemäss zu erkennende Konfiguration vermutet wird, übermittelt der Proband seine Wahlentscheidung der zentralen Steuerungs- und Recheneinheit zur Auswertung. Da wegen der interindividuellen Vergleichbarkeit der Leistungen es notwendig ist, dass jeder Proband die taktil-kinästhetische Aufgabe mit der von ihm bevorzugten Hand bewältigt, muss zumin- dest das Schalter- oder Tastenfeld für die Wahrnehmungsaufgabe in zweifacher Ausführung links und rechts vor dem Probanden angeordnet sein. An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Das Blockschema zeigt eine Steuerungseinheit --1--, welche eine Darstellungseinheit für komplexe optische Wahrnehmungen 2 und eine Darstellungseinheit für mechanische Widerstände --3-- aktiviert, wobei die Reaktionen des jeweiligen Probanden mittels der Eingabeeinheiten --4 und 5-- den entsprechenden Auswertungseinheiten --6 und 7-- zugeführt, in einer zentralen Auswer- tungseinheit --8-- miteinander verglichen und mit Hilfe einer Ausgabeeinheit --9-- ausgedruckt werden. PATENTANSPRÜCHE : 1. Anordnung zur Prüfung der menschlichen Fähigkeit zur (annähernd) gleichzeitigen Lösung komplexer Wahrnehmungsaufgaben und zum Vollzug taktil-kinästhetischer Leistungen wie auch zum Training dieser Fähigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl eine Einrichtung (2) zur Stellung verschiedener komplexer Wahrnehmungsaufgaben und eine mit einer Eingabeeinheit (4) versehene Auswertungseinheit (6) vorgesehen ist, mit Hilfe welcher die Schnelligkeit der komplexen Wahrnehmungsleistung oder der bewältigte Schwierigkeitsgrad der komplexen Wahrnehmungsaufgabe als eine weitere Leistungsgrösse feststellbar ist, als auch ein veränderbarer, vom jeweiligen Probanden zu überwindender mechanischer Widerstand (3) vorgesehen ist, welcher mit einer Einrichtung (5), mit deren Hilfe der Proband den Zeitpunkt festlegt, zu welchem er einen bestimmten vorher vereinbarten Widerstandswert bzw. eine bestimmte vorher vereinbarte Widerstandsveränderung feststellt, sowie mit einer weiteren Auswertungseinheit (7), welche als Grösse für die Leistung die zeitliche Verzögerung zwischen dem Auftreten des bestimmten Widerstandswertes bzw. der bestimmten Widerstandsveränderung und dem vom Probanden festgelegten Zeitpunkt ermittelt, verbunden ist, und dass die beiden Leistungsgrössen in einer zentralen Auswertungseinheit (8) miteinander verglichen und in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit interpretiert werden.
Claims (1)
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugebende mechanische Widerstand mittels eines elektrischen Antriebsaggregates, gegen dessen Antriebsrichtung die Kraftanstrengung des Probanden erfolgen soll, durch die Veränderung der Stromstärke (bei Begrenzung auf die zulässige Höchststärke) vorgebbar ist, wobei wahlweise eine Laufsperre vorgesehen ist, welche in der einen oder andern Richtung dazu geschaltet werden kann, um so die Bewegungsmöglichkeit des Probanden entsprechend der gewählten Testbedingungen einzuschränken, und dass ein sich am beweglichen Bedienungselement befindlicher Schalter oder Taster vorgesehen ist,mit dessen Hilfe vom Probanden die instruktionsgemäss erkannte Veränderung des mechanischen Widerstandes oder der körperlich wahrgenommene Wendepunkt seiner Verlaufskurve der zentralen Steuerungsund Recheneinheit zur Auswertung gemeldet werden kann.3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugebende mechanische Widerstand durch eine Veränderung der Hebelarmlänge oder des Drehmoments bei der Anhebung von Gewichten oder bei der Überwindung eines konstanten Reibungswiderstandes darstellbar ist. <Desc/Clms Page number 3>4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugebende mechanische Widerstand durch die entsprechende Auslegung bestimmter Zug- oder Druckfedern erreichbar ist, welche in bestimmter Abfolge vom Probanden gespannt und entspannt werden können.5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dargebotene komplexe Wahrnehmungsaufgabe, bzw. ihr optischer Teil, mittels Bildschirm oder Projektion in einem Raster so darstellbar ist, dass die instruktionsmässig zu erkennende Konfiguration dadurch einem bestimmten Einzelfeld des Rasters zugeordnet werden kann, und dass als Eingabeeinheit (4) ein dem Raster analog angeordnetes Schalter- oder Tasterschema vorgesehen ist, mit Hilfe dessen der Proband durch die Betätigung eines jeweils einem bestimmten Rasterfeld zugeordneten elektrischen Schalters oder Tasters seine Wahlentscheidung der zentralen Steuerungs- und Recheneinheit (8) zur Auswertung übermitteln kann, in welchem Rasterfeld die instruktionsgemäss zu erkennende Konfiguration von ihm vermutet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0250483A AT380164B (de) | 1983-07-07 | 1983-07-07 | Anordnung zur pruefung der menschlichen faehigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0250483A AT380164B (de) | 1983-07-07 | 1983-07-07 | Anordnung zur pruefung der menschlichen faehigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA250483A ATA250483A (de) | 1985-09-15 |
AT380164B true AT380164B (de) | 1986-04-25 |
Family
ID=3535465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT0250483A AT380164B (de) | 1983-07-07 | 1983-07-07 | Anordnung zur pruefung der menschlichen faehigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT380164B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT285804B (de) * | 1968-03-18 | 1970-11-10 | Gilbert Cohen-Seat | Gerät zur Prüfung der Geistesgegenwärtigkeit, der Aufmerksamkeit und der Reaktionsfähigkeit gegenüber audiovisuellen Informationen |
DE2456698A1 (de) * | 1974-11-30 | 1976-08-12 | Hbpe Technik Rudolf Heyde | Verfahren und vorrichtung zur messung psycho-motorischer leistungen |
AT337344B (de) * | 1975-03-06 | 1977-06-27 | Kozeny Erik Dr | Allgemeines reaktionsprufgerat |
DE2947536A1 (de) * | 1979-11-26 | 1981-06-04 | Klaus Prof. Dr. 2863 Ritterhuda Haefner | Geraet und verfahren zur bestimmung der reaktionsfaehigkeit |
-
1983
- 1983-07-07 AT AT0250483A patent/AT380164B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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AT337344B (de) * | 1975-03-06 | 1977-06-27 | Kozeny Erik Dr | Allgemeines reaktionsprufgerat |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA250483A (de) | 1985-09-15 |
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