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Steuerschalter für elektrische Schützensteuerungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Steuerschalter für Schützensteuerungen bei elektrisch betriebenen Kranen, Bahnwagen u. s. w., bei welchem beim Zurückdrehen in die Nullstellung die Wieder betätigung vorhergehender Schützen vermieden und dadurch die Beanspruchung der Schützen vermindert und ihre Lebensdauer bedeutend erhöht wird. Zu diesem Zwecke dient ein Hilf@@chalter im Steuerstromkreise, der mittels schräger, windflügelartig auf der Walze des Steuerschalters befestigter Auflaufplatten bewegt wird,@@@ welchen ein mit dem Hilfsschalter schalter verbundenes, vorzugsweise als Rolle ausgebildetes Gleitstück gleitet.
Bei dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs Schützen vorgesehen, der Hauptschütz 1, welcher die Schaltung des Motors 7 vorbereitet, und die Widerstandsschützen 2 bis 6, durch welche der Motorstromkreis unter Zwischenschaltung verschiedener Widerstands- stufen 8 und schliesslich ohne Widerstand geschlossen wird. Im Steuerstromkreis liegt der Steuerschalter 9 mit einer Reihe fester Kontaktfinger und beweglicher Stromschlussstücke, durch welche
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ein Hilfsschalter 10.
Der Hilfsschalter besitzt beispielsweise eine Grundplatte aus Isoliermaterial, die zwei Führungsböcke 11 trägt, in denen sich eine Schubstange 12 bewegen lässt. Zu beiden Seiten des
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legen und diese in einer bestimmten mittleren Ruhelage festhalten. Die Schubstange trägt an ihrem oberen Ende eine Kontaktbrücke für die federnd auszubildenden Kontakte 14 und an dem unteren Ende ein vorzugsweise als Rolle ausgebildetes Gleitstück 15. Auf der Steuerwalze sitzen eine Reihe windflügelartig schräg zur Achse gestellter Auflaufplatten 16, deren erste 17 beim Drehen des Steuerschalters in der Einschaltrichtllng auf die Rolle 15 stösst, welche, an der Platte
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Höhe besitzen als die erste, so dass ihre Bahn nicht durch die Ruhelage der Rolle 15 führt.
Die Platten folgen derart aufeinander, dass die Rolle, indem sie beim Weiterdrehen des Steuerschalters von einer früheren Platte abspringt, nicht bis in die Ruhelage zurückkehren kann, sondern auf
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Hilfsschalter geschlossen bleibt, abgesehen vielleicht von kurzen Unterbrechungen im Augenblick des Abspringen. Diese können jedoch vermieden werden, wenn man die Platten durch Wahl des Neigungswinkels oder der Dicke (besonders des unteren Endes) einander so nähert, dass der von der Rolle beim Abspringen zurückgelegte Weg kleiner als der Spielraum der Federkontakte 14 ist.
Dreht man dagegen den Steuerschalter aus irgendeiner sTellung zurück, so kehrt die Rolle 15 mit der Schubstange 12 sofort unter dllm Einfluss der Federn 13 in die Ruhelage zurück. Wenn die zweite und die folgenden Platten, wie gezeichnet, eine geringere Höhe besitzen, so treffen sie beim Zurückdrehen überhaupt nicht auf die Rolle, wodurch ausser grösserer Schonung des Hilfssehalters namentlich der Vorteil erreicht wird, dass eine erneute Einschaltung erst von der Nullstellung aus unter Durchlaufen sämtlicher Schaltstufen möglich ist. Im anderen Falle driieken die Platten die Rolle vorübergehend unter die mittlere Ruhelage hinunter.
Dies geschieht jedenfalls an der ersten höheren Platte, worauf die Rolle wieder in die Ruhelage zurückkehrt. Der Hilfsschalter bleibt in beiden Fällen während des Zurückdrehens offen, also werden die vorhergehenden Schützen nicht wieder betätigt.
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Fig. 4 kann die AuaachaltmögHchkeit auf eine bestimmte Stufenzahl beschränkt werden, so dass man, ohne auszuschalten, auf eine geringere Geschwindigkeitsstufe, z. B. aus der Parallelschaltung auf die Reihenschaltumg, ohne Vorschaltwiderstand zurückgehen kann.
Von dem bekannten Fahrschalter, bei welchem die Stromunterbrechung an einen besonderen Hilfsschalter verlegt ist, der durch ein an der Reglerwalze angeordnetes Schaltrad mit schräg gestellten Schaufeln bewegt wird, in welche ein mit dem Unterbrecher verbundenes Gesperre greift, unterscheidet sich die vorliegende Anordnung auch in jenen Ausführungsformen, welche konstruktiv am wenigsten abweichen, dadurch, dass das Anwendungsgebiet und dadurch die erreichte Wirkung eine verschiedene ist. Dort handelt es sich um die Verlegung der Offnungs- funken bei Fahrschaltern für grössere Ströme oder Spannungen, hier darum, die Wiederbetätigung von Schützen beim Rückschalten des Steuerschalters zu vermeiden ; die Kontakte des letzteren führen nur einen verhältnismässig geringen Strom.
Gegenüber dem in der Patentschrift Nr. 34653 angegebenen'Steuerschalter, bei welchem
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vorstehend beschriebene Steuerschlater den Vorteil, dass er für fast unbeschränkt hohe Strom- stärken ausgebildet werden kann ; denn man kann den Hilfsschalter 10, der an sich für grössere Stromstärken gebaut sein kann als die erwähnten Flügelkontakte, nötigenfalls noch mit Funkenlöschung versehen. Der vorliegende Steuerschalter eignet sich daher auch für sehr grosse Schützensteuerungen, namentlich für Zugsteuerungen, bei denen die Steuerströme mit der Wagenzahl proportional anwachsen.
Ferner ist zu beachten, dass z. B. bei Fig. 3 die durch die Ruhelage des Gleitstückes 15 gehende Auflaufplatte 18, nachdem der Hilfsschalter. 10 in einer der späteren Stellungen des Steuerschalters durch dessen Rückdrehung ausgeschaltet worden ist, während des weiteren Zurückdrehens nicht ein erneutes Anspringen von Schützen bewirkt, weil sie höchstens den Hilfsschalter 10 noch weiter öffnet. Bei unmittelbarem Kontakt zwischen der Auflaufplatte 18 und dem Gleitstück entsprechend der genannten Patentschrift würden dagegen beim Weiterriickdrehen des Steuerschalters die Schützen noch einen Augenblick anspringen.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes wäre dort eine Isolierung der unteren Fläche der Auflaufplatte oder der oberen Fläche der Feder erforderlich, während dies bei dem vorliegenden Steuerschalter erspart wird. Bei letzterem ist gegebenenfalls eine stromlose Schliessung der eigent-
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gebauten Hilfsschalters möglich, ohne dass beim Rückdrehen des Steuerschalters aus einer späteren Stellung noch einmal ein unerwünschtes Anspringen der Schützen bewirkt würde. Daher können derartige Steuerschalter selbst bei umfangreichen Schützensteuerungen kleiner dimensioniert werden als diejenigen nach der genannten Patentschrift.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuerschalter für elektrch Schiitzensteuerungen, bei dessen Rückschalten die Wieder betätigung vorhergehender Schützen vermieden wird, gekennzeichnet durch einen federnden Hilfsschalter (10), welcher durch ein Gleitstück (15) geschlossen bezw, geöffnet wird, das bei Drehung der Steuerwalze (9) in der Einschattrichtung auf einer Reihe auf der Steuerwalze in an sich bekannter Weise angeordneter, windflügelartig schräg zur Achse gestellter Auflaufplatten (16) emporgleitet und von einer ZU1'nächsten abspringt.