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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehvorrichtung für Schubladen od. dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, je einer schubladenseitigen Führungsschiene und je wenigstens zwei die beiden Schienen gegeneinander abstützenden, der ausschliesslichen Lastübertragung dienenden Laufrollen, die in Ausziehrichtung mit Abstand voneinander und auf gegenüberliegenden Seiten des lastübertragenden Schenkels der Führungsschiene in einem Laufwagen gelagert sind, und mit je einer am Laufwagen gelagerten Klinke als Arretierung zur Sicherung gegen Ausziehen des Laufwagens aus der Tragschiene.
Bei einer bekannten Schubladenführung mit Laufwagen (DE-OS 2324558) ist keine Arretierung für den Laufwagen vorgesehen, wenn die Schublade aus den Tragschienen herausgenommen wird.
Deshalb müssen die Tragschienen mit einem C-Profil mit vertikalen Randstegen gefertigt sein, um ein seitliches Herauskippen des Laufwagens aus seiner Tragschiene zu verhindern. Die Herstellung eines solchen Profils ist gegenüber einem offenen U-Profil mit geraden Schenkeln aufwendig, weil das Biegen der Randstege entweder in einem zusätzlichen Arbeitsgang oder mit einer kostspieligen Ziehvorrichtung erfolgen muss.
Weiters kann sich bei einer derartigen Schubladenführung das Wiedereinsetzen der Schublade schwierig gestalten, da es vorkommen kann, dass ein Laufwagen oder dass beide Laufwagen vor den Ausziehschienen in den Korpus hineingeschoben werden und die Laufstege der Ausziehschienen nicht korrekt zwischen die Laufrollen geführt werden.
Bei einer bekannten Schubladenführung mit vollständig aus der Tragschiene ausziehbarer Ausziehschiene (GB-PS Nr. 803, 331) ist an Stelle eines Laufwagens neben der genannten Ausziehschiene und der korpusseitigen Tragschiene eine Mittelschiene vorgesehen, an welcher zur Abstützung einerseits gegenüber der Tragschiene, anderseits gegenüber der Ausziehschiene, Laufrollen gelagert sind. Bei vollständig aus der Tragschiene ausgefahrener Ausziehschiene übernimmt die Mittelschiene die Übertragung der Schubladenlast auf die Tragschiene. Die Ausziehschiene und die Mittelschiene sind mit drehbar gelagerten Klinken versehen, die verhindern, dass die Ausziehschiene gänzlich aus der Mittelschiene und dass die Mittelschiene gänzlich aus der Tragschiene herausgenommen wird. Eine Arretiersicherung der Schienen in der Einschubrichtung ist nicht vorhanden.
Auch die GB-PS Nr. 1, 016, 197 zeigt eine Schubladenführung mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, einer ladenseitigen Führungsschiene und einer dazwischen angeordneten Mittelschiene, die wieder das Gewicht der Schublade von der Führungsschiene auf die Korpusschiene überträgt. Diese Mittelschiene wird in ihrer ausgezogenen Position mittels Klinken gegen ein unbeabsichtigtes Hineinschieben in die Tragschiene gesichert. Zum Wiedereinschieben der Schublade müssen diese Klinken händisch gelöst werden.
Aus der älteren Anmeldung 8493/75, die als AT-PS Nr. 360700 veröffentlicht wurde, ist es bekannt, bei einer Ausziehvorrichtung mit Laufwagen die Verschiebebewegung des Laufwagens so zu steuern, dass das Entfernen der Schublade aus der Tragschiene und das Wiedereinsetzen der abgenommenen Schublade bzw. der daran befestigten Führungsschiene in die Tragschiene funktionssicher durchführbar ist.
Dabei wird verhindert, dass beim Wiedereinsetzen der abgenommenen Schublade der Laufwagen vor der Führungsschiene vorne hergeschoben wird. Beide Laufwagen sollen sich gleich beim Beginn der Einschubbewegung in ihrer richtigen Lage auf der Ausziehschiene befinden, wodurch ein stockungsfreier Lauf der Ausziehführung erreicht wird.
Damit die Laufwagen bei aus dem Möbelkorpus herausgenommener Schublade nicht seitlich aus den Schienen, in denen sie geführt sind, herauskippen können, sind die Schienen mit C-Profil ausgeführt und übergreifen die Laufwagen seitlich. Die Herstellung derartiger Schienen ist jedoch - wie bereits dargelegt - technisch aufwendig und erfordert teure Profilbiegemaschinen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehvorrichtung mit gesteuertem Laufwagen zu schaffen, bei der die Laufwagen in Schienen mit einem offenen U-Profil ohne vertikale Randstege sicher gehalten sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Ausziehvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass die Tragschiene als Schiene mit offenem U-Profil ausgebildet ist und dass die Klinke mit einer Nase in ein Stanzloch im oberen Horizontalsteg der Tragschiene federbeaufschlagt einrückbar ist.
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Durch das Zusammenwirken von Nase und Stanzloch im oberen Bereich des Laufwagens bzw. der Tragschiene wird nämlich erreicht, dass bei dem genannten offenen U-Profil der Tragschiene ein seitliches Auskippen des Laufwagens aus der Tragschiene (bei ausgezogener Schublade) nicht möglich ist. Damit dient das zweite Merkmal des Kennzeichens nicht nur der Verriegelung in einer Richtung längs der Schubladenführung, sondern auch als seitliche Kippsicherung für den Laufwagen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Klinke aus Kunststoff gespritzt ist und einen federnden Lappen aufweist, der sich am Laufwagen derart abstützt, dass er die Klinke in Richtung ihrer Verriegelungsstellung spannt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. l zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Ausziehvorrichtung und Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Ausziehvorrichtung.
Die erfindungsgemässe Ausziehführung besteht aus einer korpusseitigen Tragschiene --1--, die mit U-Profil ausgeführt ist und beispielsweise in eine Nut der Korpusseitenwand eingelegt ist, und weiters aus einer schubladenseitigen Führungsschiene--4--.
Im Ausführungsbeispiel ist die schubladenseitige Führungsschiene --4-- mit Z-Profil ausgebildet, so dass sie die Seitenwand einer Schublade untergreifen kann. Selbstverständlich wäre auch eine Ausbildung der Führungsschiene --4-- mit L-Profil möglich.
Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, ist im U-Profil der Tragschiene-1-der Laufwagen --6--, der als Rollenträger dient, angeordnet. Der Laufwagen --6-- ist dabei vorteilhaft aus Kunststoff gespritzt. Im Laufwagen --6-- sind in den Ausführungsbeispielen die Laufrollen --7-- im Dreieck gelagert, u. zw. derart, dass an zwei Punkten Laufrollen --7-- am Tragschenkel --8-- der Tragschiene --1-- abrollen, während sich die dritte Laufrolle --7-oder die dritte Gruppe von Laufrollen --7-- im Bereich des oberen Horizontalschenkels --9-- der Tragschiene-l-befindet.
Im eingeschobenen Zustand der Schublade ist der Laufschenkel --10-- der Führungsschiene --4-- derart in den Laufwagen --6-- eingeschoben, dass sich der Laufschenkel--10--auf
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--7-- oderLaufschenkel --10-- abstützt. Durch diese Ausführung ist die Führungsschiene --4-- und mit ihr die Schublade kippsicher in der Tragschiene-l-gehalten.
Wird die Schublade und somit die Führungsschiene --4-- in Richtung des Pfeiles B aus dem Möbel herausgezogen, bewegt sich der frei mitlaufende Laufwagen --6-- zuerst mit.
Der Laufwagen --6-- unterscheidet sich von den herkömmlichen Mittelschienen der bekannten Differentialauszüge darin, dass er selbst keine Kräfte überträgt. Wie bereits erwähnt, dient er nur als Rollenkäfig für die Laufrollen --7-- und bleibt auch bei herausgezogener Schublade zur Gänze in der Tragschiene --1--.
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an. Wird dann die Führungsschiene --4-- weiter herausgezogen, also aus dem Laufwagen --6-herausgenommen, so wird auch der Laufschenkel --10-- unter dem Steuerteil --3-- der Klinke --16-- hervorgezogen.
Die Klinke --16-- ist auf einer Achse --17-- am Laufwagen --6-- gelagert und weist einen federnden Lappen --18-- auf, der sich auf einem Zapfen --19-- des Laufwagens --6-- abstützt. Klinke --16-- und Lappen --18-- sind vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt. An einem Ende ist die Klinke --16-- mit einer Nase --20-- versehen, die im Verriegelungszustand in ein Stanzloch --11'-- im oberen Horizontalsteg-9-der Tragschiene--1--ragt (Fig. l, voll gezeichnete Klinke).
Der Laufwagen --6-- ist somit bei herausgezogener Schublade in die Tragschiene-lverriegelt und gegen Verschieben gesichert. Den seitlichen Halt für den Laufwagen --6-- gewähr- leisten die Nase --20-- der Klinke --16-- und das Stanzloch im oberen Bereich des Laufwagens --6-- bzw. der Tragschiene --1-- ; zusätzlich sind hiefür Abwinkelungen--21, 22--vor- gesehen, hinter die die Wand --6'-- des Laufwagens --6-- geschoben ist.
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Wird die Führungsschiene --4-- in den Laufwagen --6-- hineingeschoben, hebt sie mit ihrem hinteren abgewinkelten Ende --13-- das als Anschlag --3'-- ausgebildete andere Ende der Klinke --16--. Um das Einschieben zu erleichtern, wird die Führungsschiene --4-- beim Einschieben unter die Klinke --16-- gekippt. Bei eingeführter Schublade wird nun die Klinke --16-- in der in Fig. 1 strichliert gezeichneten Stellung gehalten. Der Laufwagen --6-- ist somit frei verschiebbar.
Im Ausführungsbeispiel sind weiters, um eine besondere Laufruhe zu erzielen, seitliche Ausgleichsrollen --23-- vorgesehen, die sich um eine Achse, die normal zur Achse der Tragrollen --7-- ausgerichtet ist, drehen.
Die Ausgleichsrollen --23-- rollen am Vertikalsteg der Tragschiene --1-- und am Vertikalsteg der Führungsschiene --4-- ab. Die Ausgleichsrollen --23-- sind beispielsweise durch Zapfen am Laufwagen --6-- gesichert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausziehvorrichtung für Schubladen od. dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, je einer schubladenseitigen Führungsschiene und je wenigstens zwei die beiden Schienen gegeneinander abstützenden, der ausschliesslichen Lastübertragung dienenden Laufrollen, die in Ausziehrichtung mit Abstand voneinander und auf gegenüberliegenden Seiten des lastübertragenden Schenkels der Führungsschiene in einem Laufwagen gelagert sind, und mit je einer am Laufwagen gelagerten Klinke als Arretierung zur Sicherung gegen Ausziehen des Laufwagens aus der Tragschiene, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschiene (1) als Schiene mit offenem U-Profil ausgebildet ist und dass die Klinke (16) mit einer Nase (20) in ein Stanzloch (11') im oberen Hori-
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