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Die Erfindung bezieht sich auf ein Einstellgerät für Sicherheitsskibindungen, mit welchem auf einen in einer Bindung eines Ski festgehaltenen Skischuh ein Drehmoment bis zur Auslösung der Bindung aufgebracht wird, wobei zur Übertragung des Drehmomentes eine Spindel und ein mit dieser fest verbundener Ersatzfuss dient, der in den Schuh eingesetzt ist, wobei die Spindel koaxial mit einem motorisch angetriebenen verzahnten Rad oder verzahnten Radsegment verbunden ist.
Solche Einstellgeräte sind bekannt. Mit dem erwähnten Zahnrad ist hier eine Schnecke in
Eingriff, welche unmittelbar auf der Welle des Elektromotors angeordnet ist. Bei solchen Geräten ist es wichtig, dass das zur Auslösung der Bindung aufgebrachte Drehmoment bzw. die dafür aufge- wendeten Kräfte möglichst genau gemessen und registriert werden, damit die Bindung auch ent- sprechend eingestellt werden kann. Bei der erwähnten und bekannten Anordnung ist es schwierig, die erwähnten Grössen zu erfassen. Dazu wird die Klemmenspannung des Motors gemessen und seine jeweilige Stromaufnahme und aus diesen Grössen die gewünschten Messwerte ermittelt. Dies ist jedoch nicht sehr genau, weil der Leistungsfaktor des Motors lastabhängig ist und der ohmsche Wider- stand der Wicklung des Motors von der jeweiligen Betriebstemperatur desselben abhängt.
Auch die
Klemmenspannung schwankt oft in nicht unerheblichem Ausmass, vor allem in solchen Versorgungs- netzen, die relativ klein, oder die noch belastet sind.
Die Erindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem Einstellgerät der eingangs genannten
Art den Spindelantrieb so zu gestalten, dass der oben geschilderte Nachteil der bekannten Konstruk- tionen überwunden wird, so dass möglichst genaue Messergebnisse ermittelt werden können. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass, über den gesamten Bereich der Messstrecke eine möglichst li- neare Auslösegeschwindigkeit erreicht wird. Vorschlagsgemäss gelingt dies dadurch, dass das ver- zahnte Rad oder Radsegment mit einer in seiner Ebene axial verschiebbaren Zahnstange kämmt und zur Verschiebung der Zahnstange ein Spindelmotor vorgesehen ist, der eine Gewindespindel axial bewegt, welche mit der Zahnstange über ein Kupplungsglied mit einem Messumformer verbunden ist.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 ein Einstellgerät von der Bedienungsseite her gesehen ; Fig. 2 den Spindelantrieb, die Blickrichtung verläuft parallel zur Spindelachse.
Ein Einstellgerät für Sicherheitsskibindungen ist in Fig. 1 schematisch von der Bedienungsseite her gesehen dargestellt. Es besitzt einen Basisteil-l-, auf welchem mit geeigneten, hier nicht dargestellten Backen ein Ski --2-- fest eingespannt wird, in dessen Bindung ein Skischuh - festgehalten ist. Die aus Vorderbacken-19-und Fersenbacken-20-bestehende Bindung ist als Sicherheitsskibindung ausgestattet. Zwei Vertikalsäulen tragen den Kopf teil --5-- des Gerätes, welcher Bedienungsorgane --6--, Anzeigegeräte --7-- und eventuell einen Drucker --8-- besitzen kann, über welchen die ermittelten Messwerte ausgedruckt werden. In diesem Kopfteil --5-ist auch der Antrieb für die Spindel --9-- untergebracht, die mit dem "Ersatzfuss" --10-- fest verbunden ist.
Dieser Ersatzfuss --10-- ist in den Skischuh eingeführt. In der Fig. l ist der Skischuh aufgerissen dargestellt, um diesen innerhalb des Skischuh befindlichen "Ersatzfuss" zu zeigen. Diese Spindel --9--, die die Aufgabe hat, den "Ersatzfuss" --10-- zu drehen, ist häufig durch ein Kardangelenk --11-- unterteilt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht dieser "Ersatz- fuss" aus einem am unteren Teil der Spindel --9-- angeschweissten Holz, der an seinen beiden Enden kugel- oder ballenartige Verbreiterungen trägt.
Zur Prüfung der Bindungseinstellung wird nun die Spindel --9-- gedreht, u. zw. mit einer vorhergesehenen und konstanten Geschwindigkeit und so lange, bis über den "Ersatzfuss" --10-- der Schuh --3-- aus der Bindung --19-20-- herausgedrückt wird. Diese Messart für eine Bindungseinstellung ist bekannt.
In Fig. 2 ist nun in Draufsicht - wobei die Blickrichtung mit der Achse der Spindel --9-- zusammenfällt-der Antrieb für diese Spindel --9-- schematisch gezeigt : Die Spindel --9-- ist fest mit einem Zahnsegment --12-- verbunden und zu diesem koaxial liegend angeordnet. Mit diesem Zahnsegment --12-- kämmt eine gerade Zahnstange --13--, die in der Ebene des Zahnsegmentes --12-- liegt und die axial verschiebbar (Pfeil 14) gelagert ist. Zur Verschiebung der Zahnstange --13-- dient eine Gewindespindel --15--, die von einem Elektromotor --16-- angetrieben
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wird. Aus Motor --16-- und Gewindespindel --15-- bestehende Einheiten werden unter der Bezeich- nung Spindelmotoren im Handel feilgeboten.
Gewindespindel --15-- und Zahnstange --13-- liegen achsparallel, zweckmässigerweise koaxial und sie sind über ein Kupplungsglied --17-- fest miteinander verbunden. Dieses Kupplungsglied - hat die Gestalt eines U-förmigen Bügels, wobei am einen freien Schenkelende die Zahnstan- ge --13-- und am andern freien Schenkelende die Gewindespindel --15-- befestigt sind, u. zw. in der Weise, dass diese langgestreckten Bauteile --13 und 15-- in oder zumindest parallel zu einer durch den U-förmigen Bügel --17-- legbaren Ebene sind. Auf diesem Bügel --17-- ist nun ein oder sind mehrere Dehnungsmessstreifen --18-- befestigt, die über ihre Anschlüsse --21-- mit geeigneten und bekannten Messschaltungen, beispielsweise mit Messbrücken verbunden sind.
Mit sol- chen Messstreifen können mechanische Verformungen mit ausserordentlich hoher Genauigkeit gemessen werden.
An Stelle eines U-förmigen Bügels als Kupplungsglied --17-- können auch andere verformbare
Glieder mit Messumformern - beispielsweise Induktivengebern - eingesetzt werden. Das Kupplungs- glied kann beispielsweise auch gerade ausgebildet sein, wobei seine Längsachse mit den Achsen der Zahnstange und Gewindespindel parallel, vorzugsweise koaxial liegt. Das Kupplungsglied be- sitzt dann einen solchen Querschnitt, dass es durch die beim betriebsmässigen Einsatz auftretenden Kräfte im elastischen Bereich verformt wird. Auch Kupplungsglieder mit räumlich gebogenen Achsen sind für diesen Zweck geeignet.
Die vorschlagsgemässe Konstruktion ist billig in der Herstellung, wobei darüber hinaus die Genauigkeit der Messung gegenüber bekannten Einrichtungen erheblich verbessert ist. Weiters ist über die gesamte Messstrecke eine vollkommen lineare Auslösegeschwindigkeit erreichbar. Durch sorgfältige Lagerung der Drehachsen sind stets gleichbleibende und kontrollierbare Reibwerte bei der Messung erreichbar, und die Genauigkeit der Messung ist für alle Kraftbereiche gleich gut.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einstellgerät für Sicherheitsskibindungen, mit welchem auf einen in einer Bindung eines Ski festgehaltenen Skischuh ein Drehmoment bis zur Auslösung der Bindung aufgebracht wird, wobei zur Übertragung des Drehmomentes eine Spindel und ein mit dieser fest verbundener Ersatzfuss dient, der in den Schuh eingesetzt ist, wobei die Spindel koaxial mit einem motorisch angetriebenen verzahnten Rad oder verzahnten Radsegment verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das verzahnte Rad oder Radsegment (12) mit einer in seiner Ebene axial verschiebbaren Zahnstange (13) kämmt und zur Verschiebung der Zahnstange (13) ein Spindelmotor (16) vorgesehen ist, der eine Gewindespindel (15) axial bewegt, welche mit der Zahnstange (13) über ein Kupplungsglied (17) mit einem Messumformer (18) verbunden ist.