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Die Erfindung betrifft eine Endlosfarbbandkassette für Seriendrucker od. dgl., die in einer zur Druckebene parallelen Ebene angeordnet ist, und die in der oberen Schmalseite des Stauraumes zwei schlitzförmige Öffnungen hat, durch die das Farbband in den bzw. aus dem Stauraum ge- langt, bei der ferner den schlitzförmigen Öffnungen ausserhalb des Stauraumes Umlenkmittel zuge- ordnet sind, die das Farbband im Bereich der äusseren Führung um 90 gegenüber dem Bandvorrat im Stauraum verdrehen, und die an einem Ende innerhalb des Stauraumes ein Transportrollenpaar für das Farbband hat.
Eine Endlosfarbbandkassette der vorbeschriebenen Art ist durch die DE-PS Nr. 2208689 be- kannt. Das Drehen des Farbbandes erfolgt hier auf sehr kurzem Weg durch Umlenkung. Das Farb- band wird dadurch unnötig strapaziert. Die relativ hohe Reibung im Umlenkbereich führt zu einem höheren Verschleiss des Bandes und erfordert eine höhere Abzugskraft. Die Möglichkeit einer Band- wendung (Möbius-Schleife), durch die eine gleichmässige Abnutzung eines einfarbigen Farbbandes auf beiden Spuren selbsttätig erfolgt, ist nicht vorgesehen und nachträglich nicht nachrüstbar.
In der US-PS Nr. 3, 977, 512 ist eine Farbbandkassette mit einer platinenförmigen Basis, die annähernd so lang wie die Schreibbreite ist, beschrieben. Auf dieser Platine ist in der Mitte das kürzere Kassettengehäuse angeordnet, das unter andern den Stauraum für das Farbband um- fasst. Die in Längsrichtung gegenüberliegenden Schmalseiten des Kassettengehäuses haben einen
Farbbandein- bzw. austrittsschlitz. Denen sind Umlenkrollen zugeordnet, die um 900 gegenüber den Schlitzen gedreht, an den Enden der überstehenden Kassettenbasis angeordnet sind. Der Ab- stand zwischen Schlitz und Rolle beträgt ein Vielfaches der Farbbandbreite, so dass über diesen Weg das Band schonend gedreht werden kann.
Dieses hat jedoch zur Folge, dass trotz einer der Schreibbreite entsprechenden Länge der Farbbandkassette das eigentliche Kassettengehäuse nur etwa zwei Drittel der Gesamtlänge einnimmt, so dass der Stauraum für das Farbband, auf die Gesamtlänge bezogen, klein ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Endlosfarbbandkassette mit senkrechter Gebrauchslage zu schaffen, die für den Zweispurbetrieb und Spurwechselbetrieb geeignet ist, eine bandschonende Umlenkung ermöglicht, aber gleichzeitig eine maximale Bandspeicherung erlaubt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Umlenkmittel drehbare Umlenkrollen sind, die senkrecht auf und an den Enden der oberen Schmalseite der Farbbandkassette angeordnet sind, dass das Farbband aus der einen der schlitzförmigen Öffnungen, die zwischen den Umlenkrollen angeordnet sind, austritt und um die am entlegenen Ende der Farbbandkassette angeordnete Umlenkrolle geführt ist und dass das um die andere Umlenkrolle in die Farbbandkassette zurückkehrende Farbband über die andere schlitzförmige Öffnung zurück in den Stauraum gelangt. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Farbband eine sehr schonende Behandlung erfährt. Alleine durch ein zusätzliches Verdrehen des Farbbandes im Aufrichtbereich lässt sich eine Umstellung auf wechselweise Spurbenutzung erreichen. Es wird daher für den normalen Zweispurbetrieb und Spurwechselbetrieb nur eine Kassettenausführung benötigt. Weiterhin ist durch die erfindungsgemässe Anordnung des Farbbandumlenk- und wendebereichs erreicht, dass die Kassette über nahezu ihre gesamte Länge als Stauraum für das Farbband ausgebildet werden kann.
An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigen Fig. l die Rückansicht einer Farbbandkassette bei abgenommener Deckfläche. Fig. 2a und 2b Draufsichten auf die Farbbandkassette gemäss Fig. l, Fig. 2a zeigt die Farbbandführung für ein zweifarbiges Farbband. Fig. 2b zeigt die Farbbandführung für selbsttätigen Wechsel zwischen den beiden Farbbandspuren.
Fig. l zeigt die Rückansicht einer für senkrechte Gebrauchslage vorgesehenen Endlosfarbbandkassette --1--, bei der die als Deckel ausgebildete Deckfläche entfernt ist. Das Kassettengehäu- se --2-- umschliesst einen Stauraum --8--, in den ein Endlosfarbband --23-- in breiten Schlaufen eingelagert ist. Der Stauraum --8-- wird auf der einen Seite von einem Transportrollen- paar --12 und 13-- und auf der andern Seite durch Wandungsteile --6 und 7-- begrenzt. Über das Rollenpaar --12 und 13-- wird das Farbband --23-- in an sich bekannter Weise zwischen den beiden Wandungsteilen-6 und 7-hindurch aus dem Stauraum --8-- abgezogen.
Die beiden
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Transportrollen --12 und 13-- haben gleiche Durchmesser und sind so bemessen, dass sie zusam- men nahezu die lichte Weite des Kassetteninnenraumes ausmachen. Dieses bewirkt, dass das Farb- band sich in grossen Schleifen entsprechend der Breite des Stauraumes einlagert. Die untere Trans- portrolle --13-- hat eine Antriebsverzahnung, in die im eingesetzten Zustand der Farbbandkas- sette --1-- ein stationärer Antrieb eingreift. Zu diesem Zweck hat das Kassettengehäuse --2-- unterhalb der Rolle --13-- eine Ausnehmung --14--. In den Freiraum zwischen den gummielasti- schen Ringen --12a und 13a-- der Transportrollen --12 und 13-- greifen gehäuseseitige Abstreif- finger --4 und 5--.
Diese sind im stumpfen Winkel von mindestens 135 so zueinander angeordnet, dass auf der Stauraumseite ein möglichst grosser Umfangbereich der Transportrollen --12 und 13-- freigegeben ist. Der Austritt des Farbbandes --23-- aus dem Stauraum --8-- erfolgt zwischen den beiden Wandungsteilen-6 und 7-hindurch. Sie haben die Aufgabe, mitgezogene Farbband- schleifen abzustreifen. Die beiden Teile-6 und 7-- stehen gemäss Fig. l und 4 rechtwinkelig zueinander, wobei nur in der Vertikalen ein schmaler Spalt s von etwas mehr als der Material- dicke des Farbbandes --23-- besteht. Dieser Spalt ist zur darüber befindlichen Gleitrolle --15-- so angeordnet, dass seine Verlängerung in die senkrechte Tangente am rückwärtigen Teil des Um- fangs der Rolle --15-- übergeht. An diesem Punkt liegt auch eine Blattfeder --16-- unter Vor- spannung an.
Diese ist so bemessen, dass das Farbband im Bereich der äusseren Führung eine stets gleichbleibende Spannung hat.
Oberhalb des vorbeschriebenen Kassettenteils befindet sich ein separater, jedoch ins Kasset- tengehäuse --2-- integrierter Raum --9--, der sich über die gesamte Länge der Farbbandkas- sette-l-erstreckt. Die lichte Höhe dieses Raumes ist der Farbbandbreite angepasst. Zu der in Fig. 1 dargestellten Rückseite ist der Raum --9-- offen, wird aber im geschlossenen Zustand durch eine Deckfläche --10-- mit abgedeckt. Zum leichteren Einlegen des Farbbandes --23-- kann der den Raum --9-- umschliessende Gehäuseteil als separate Abdeckung ausgebildet sein, der durch Rastmittel lösbar mit dem unteren Kassettengehäuse --2-- verbindbar ist.
An den Enden des Raumes --9-- befinden sich senkrechtstehende Umlenkrollen --18 und 19--, die gemäss Fig. 2a bzw. 2b diagonal zueinander seitlich versetzt angeordnet sind. Im Bereich der Umlenkrol- len --18 und 19-- ist die Abdeckung des Raumes --9-- zur Seite des Druckkopfes --35-- hin mit Ausnehmungen --21 und 22-- versehen. Durch diese beiden Ausnehmungen tritt das aufgerichtete Farbband --23-- aus der Farbbandkassette-l-heraus und nach dem Durchlauf des äusseren Führungsbereiches wieder in das Kassettengehäuse --2-- ein. Dicht vor den beiden Umlenkrollen --18 und 19-- sind in der Trennwand zum darunterbefindlichen Stauraum --8-schlitzförmige Öffnungen --17 und 20-- vorhanden.
Sie sind gegenüber der jeweiligen Umlenkrolle seitlich versetzt und über Schlitze --17a bzw. 20a-- von der Deckelseite her von aussen zugänglich. Die Öffnungen --17 und 20-- sind gemäss Fig. l der Gleitrolle --15-- bzw. der oberen Transportrolle --12-- zugeordnet und so auf diese ausgerichtet, dass ein störungsfreier Farbbandlauf vom Stauraum --8-- in den darüber befindlichen Raum --9-- und zurück zu den Transport- rollen --12 und 13-- gewährleistet ist.
Durch die senkrechte Betriebslage der Farbbandkassette-l-verlässt das Farbband --23-den Stauraum --8-- flachliegend. Im Bereich der äusseren Führung vorbei am Druckkopf --35-muss das Farbband jedoch senkrecht stehen. Es besteht daher die Notwendigkeit, das Farbband um 900 aufzurichten. Dieses erfolgt bei der vorbeschriebenen Farbbandkassette in schonender Weise über die gesamte Länge des Kassettengehäuses, indem gemäss Fig. l das Farbband --23-- über die Gleitrolle --15-- zurück zur Umlenkrolle --18-- geführt und dabei um 900 aufgerichtet wird.
Von dort wird das senkrechtstehende Farbband-23-- gemäss Fig. 2a und 2b im äusseren Führungsbereich am Druckkopf --35-- vorbeigeführt und tritt über die Umlenkrolle-19-- wieder in die Kassette-l-ein. Mit der Rückführung des Farbbandes --23-- zur schlitzförmigen Öffnung --20-- auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes --9-- erfolgt eine Drehung des Farbbandes --23-- in die horizontale Lage und zu den Transportrollen --12 und 13-- zurück. Die vorbeschriebene Farbbandführung bringt die Notwendigkeit mit sich, dass das Farbband --23-- sich im Bereich des Raumes --9-- kreuzt und dadurch eine achtförmige Schleifenführung erforderlich ist. Aus dieser Führung ergibt sich, dass das endlose Farbband --23-- in sich um 360 verschränkt ist.
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Bei Verwendung eines zweifarbigen Farbbandes --23--, wie es die Fig. l und 2a zeigen, besteht die Notwendigkeit, dass die zwei Schreibspuren stets ihre Lage beibehalten. So muss bei einem Schwarz-Rot-Band die schwarze Schreibspur stets oben bleiben, während die rote Schreibspur im Umlauf immer unten sein muss. Dieses wird dadurch erreicht, dass das z. B. im Uhrzeigersinn aufgerichtete Farbband --23-- nach dem Durchlauf des äusseren Führungsbereiches im Gegenuhrzeigersinn wieder zurückgedreht wird.
Anders ist es, wenn in Verbindung mit der Verwendung eines einfarbigen Farbbandes --24-gemäss Fig. 2b die Forderung nach einem automatischen Spurwechsel besteht. In diesem Fall muss das Farbband --24-- zu den 360 noch um weitere 1800, also insgesamt um 540 in sich verschränkt sein. Allein durch diese Massnahme wird ein automatischer Spurwechsel erreicht. Eine Änderung oder Ergänzung der Kassette in konstruktiver Hinsicht ist nicht erforderlich. Die zusätzlichen 180 Banddrehung ergeben sich aus den 900 für die Aufrichtung des Farbbandes und wei-
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ander verdreht und damit der selbsttätige Spurwechsel gegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Endlosfarbbandkassette für Seriendrucker od. dgl., die in einer zur Druckebene parallelen Ebene angeordnet ist, und die in der oberen Schmalseite des Stauraumes zwei schlitzförmige Öffnungen hat, durch die das Farbband in den bzw. aus dem Stauraum gelangt, bei der ferner den schlitzförmigen Öffnungen ausserhalb des Stauraumes Umlenkmittel zugeordnet sind, die das Farbband im Bereich der äusseren Führung um 900 gegenüber dem Bandvorrat im Stauraum verdrehen, und die an seinem Ende innerhalb des Stauraumes ein Transportrollenpaar für das Farbband hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkmittel drehbare Umlenkrollen (18,19) sind, die senkrecht auf und an den Enden der oberen Schmalseite der Farbbandkassette (l) angeordnet sind, dass das Farbband (23,24)
aus der einen der schlitzförmigen Öffnungen (17), die zwischen den Umlenkrollen (18,19) angeordnet sind, austritt und um die am entlegenen Ende der Farbbandkassette (l) angeordnete Umlenkrolle (18) geführt ist und dass das um die andere Umlenkrolle (19) in die Farbbandkassette (l) zurückkehrende Farbband (23,24) über die andere schlitzförmige Öffnung (20) zurück in den Stauraum (8) gelangt.