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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zählwerk, insbesondere für Tonaufnahme-oder-wieder- gabegeräte, mit einer Führungs- bzw. Steuernockenflächen zum Auslösen eines Schaltvorganges an einer Schalteinrichtung aufweisenden Steuerkurve mit gleichmässiger Zunahme einer ihrer Kurven- kenngrössen an den Führungsflächen, z. B. einer spiralförmigen Steuerkurve, auf einem Drehkörper, welche Führungs- und Steuerflächen von einem Nockenfolger abtastbar sind.
Ein derartiges Zählwerk ist beispielsweise aus den AT-PS Nr. 247151 und Nr. 334204 zum
Zwecke des Einschaltens eines Tongerätes bekanntgeworden. Nachteil an diesen Zählwerken mit spiralförmiger Steuerkurve war, dass entweder nur eine verhältnismässig kurze Länge eines Bandes gezählt werden konnte oder bei entsprechender Untersetzung die Genauigkeit des Schaltvorganges schwer zu erzielen war. Der Grund hiefür lag darin, dass die spiralförmige Steuerkurve an dem Drehkörper höchstens einen Umschlingungswinkel von 360 einnahm. Wollte man in einer bestimmten Winkelstellung einen Schaltvorgang auslösen, so war eine Vergrösserung des Umschlin- gungswinkels nicht ohne weiteres möglich. Nun ist aus der DE-OS 2615187 bereits ein Zählwerk bekanntgeworden, durch das die Ausschaltung bzw. die Abblendung einer Tonszene möglich ist.
Eine solche Tonszene kann naturgemäss verhältnismässig lang dauern, so dass man mit einem
Zählwerk der eingangs genannten Art nicht ohne weiteres das Auslangen findet. In der DE-OS 2615187 wird deshalb weitgehend auf Rollenzählwerke Bezug genommen, bei denen für jede Dezimalstelle eine
Rolle vorgesehen ist. Zwar wird darauf hingewiesen, dass ein Zählwerk in Form einer einzigen
Scheibe baulich einfacher wäre, doch ist auch dort kein Weg gewiesen, wie das oben besprochene
Problem gelöst werden könnte.
Durch die Erfindung gelingt die Lösung in überraschender Weise dadurch, dass der Um- schlingungswinkel der Steuerkurve um den Drehkörper grösser als 360 ist, und dass die Führungs- flächen für den Nockenfolger im Bereich des Steuerhubes relativ zu den Bereichen ohne Schaltfunktion vergrössert sind. Hiebei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass der Nockenfolger über weite Strecken ja lediglich geführt zu werden braucht, wogegen eine Kraftübertragung zum Auslösen des Schaltvorganges nur im Bereiche des Steuerhubes stattfinden muss. Deshalb können die Führungsflächen zum Zwecke einer engeren Anordnung der Steuerkurve in den Bereichen ohne Schaltfunktion kleiner sein, wogegen sie im Bereiche des Steuerhubes vergrössert sind, um so die Kräfte für den Schaltvorgang besser aufnehmen zu können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Fig. 1a und Ib zeigen ein erfindungsgemässes Zählwerk in zwei verschiedenen Betriebsstellungen, von dem Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III und Fig. 4 eine Ansicht nach der Linie IV-IV der Fig. la zeigt.
Die Zeichnungen zeigen eine Ausführung des erfindungsgemässen Zählwerkes, die für den in der DE-OS 2615187 angegebenen Zweck geeignet ist. Es besteht im wesentlichen aus einer Zählwerkscheibe --1--, die an ihrem Aussenumfang mit einer Schraubverzahnung --2-- versehen ist, über die sie mittels einer vom Gerät antreibbaren Schnecke --3-- drehbar ist. In der in Fig. lb dargestellten Ruhelage des Zählwerks ist jedoch der Eingriff zwischen Verzahnung --2-- und Schnecke-3-- gelöst. Zu diesem Zweck ist die Zählwerkscheibe-l-auf einem Träger --4-- gelagert, der um eine Achse --5-- schwenkbar ist. Auf der Zählwerkscheibe - befindet sich in an sich bekannter Weise eine Herzkurve --6--, auf die ein Rückstellhebel --7-- einwirkt.
Dieser Rückstellhebel --7-- besitzt eine Abkröpfung --8-- und ist ebenfalls um die Achse --5-- schwenkbar. Wie dies bei Zählwerken bekannt ist, übt der Rückstellhebel --7-- auf die Herzkurve --6-- eine Kraft aus, die in dem in Fig. lb dargestellten Ruhezustand des Zählwerkes seine Rückstellung in eine vorbestimmte Lage sichert, in der das an der Herzkurve - anliegende Vorderende den tiefsten Punkt dieser Kurve erreicht hat. Um die notwendige Kraft auf die Herzkurve --6-- und damit auf die Scheibe-l-auszuüben, ist der Rückstellhebel - gegen die Träger --4-- (oder auch gegen einen gerätefesten Punkt) durch eine Zugfeder - verspannt.
Um die Scheibe-l-und ihre Verzahnung --2-- in Eingriff mit der Schnecke --3-zu bringen, ist eine Einschalttaste --10-- vorgesehen, die vom Benutzer von der Aussenseite eines Gehäuses her betätigbar ist. Die Taste --10-- ist über einen Stössel --11-- mit einem
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Endstück --12-- verbunden, an dem einerseits ein Schlitz --13-- (Fig. la) zur Führung der Taste --10-- und anderseits eine Nocke --14-- vorgesehen ist, deren Zweck an Hand der Fig. 4 noch erläutert werden wird. Am Endstück --12-- der Taste --10-- greift auch eine Zugfeder --15-- (vgl. Fig. lb) an, deren anderes Ende gegen einen später noch zu beschreibenden gerätefesten Lagerbock --16-- verspannt ist.
Am Lagerbock --16-- ist auch ein Stift --17-- ange-
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--13-- am Endstück --12-- der Taste --10-- durchsetzt.Träger --4-- befestigter Stift --19-- unter der Wirkung eines Schenkels --20-- einer Schenkel- feder-21-- (Fig. lb) anliegt. Aus dem Vergleich der Fig. la, Ib ist ersichtlich, dass durch diese Nockenfläche --18-- die Verschwenkung des Trägers --4-- um seine Achse --5-- steuerbar ist, um die Verzahnung --2-- der Scheibe --1-- in Eingriff mit der Schnecke --3-- zu bringen.
Die Schenkelfeder --21-- ist dabei an einem Stift --22-- am Endteil --12-- der Taste --10-- befestigt.
Ferner ist am Ende des Stössels --11-- der Taste --10-- eine Rast --23-- vorgesehen, in die in der in Fig. la dargestellten Arbeitslage eine Klinkennase --24-- eines Teiles --25-- eingreift, der um die Drehachse Scheibe --1-- schwenkbar gelagert ist und unter anderem einen Abtasthebel --27-- um eine horizontale Achse --28-- und eine vertikale Achse - schwenkbar trägt.
Wie aus Fig. lb und 3 ersichtlich, liegt in der Ruhelage des Zählwerkes an einem Anschlag --30-- des Abtasthebels-27-- der zweite Schenkel --31-- der Schenkelfeder --21-- an und bewirkt nicht nur, dass der Abtasthebel --27-- um seine horizontale Achse --28-- verschwenkt und damit von der Scheibe-l-abgehoben wird, sondern belastet auch den den Abtasthebel - 27-- lagernden Teil --25-- im Uhrzeigersinn.
Wird daher die Taste --10-- aus der in Fig.1b dargestellten Ruhelage in die Arbeitslage gemäss Fig. la gedrückt, so klinkt die Nase --24-- schliesslich in die Rastaus- nehmung --23-- ein und hält damit die Taste fest. Gleichzeitig wird durch Abtasten der Nocken- fläche --18-- mittels des Stiftes --19-- die Scheibe --1-- in Eingriff mit der Schnecke --3-gebracht.
Da die Schenkelfeder --21-- am Stift --22-- und damit an der Taste --10-- befestigt ist und beim Betätigen dieser Taste vorgeschoben wird, hebt sich der an einem Vorsprung --32-des Endteiles --12-- dieser Taste abgestützte Schenkel --31-- der Feder --21-- vom Anschlag --30-- des Abtasthebels-27-- ab, so dass der letztere in die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte Lage gelangt, in der ein an ihm befestigter Nockenfolger --33-- in Eingriff mit einer an der Scheibe-l-in Form einer spiraligen, im Querschnitt V-förmigen Steuerkurve --34-- (Fig. 2) gelangt.
Sollte die Einschalttaste --10-- irrtümlich betätigt worden sein, so kann sie leicht wieder aus der in Fig. la dargestellten Arbeits- in die Ruhelage gemäss Fig. lb dadurch gebracht werden, dass eine Anschalttaste --34b-- betätigt wird, die am Ende eines Stössels --35-- eine Schrägfläche - aufweist, der eine entsprechende Schrägfläche --37-- des Teiles --25-- gegenüberliegt.
Beim Betätigen der zweckmässig durch eine nicht dargestellte Feder in der aus Fig. la, Ib ersichtlichen Stellung gehaltenen Ausschalttaste --34b-- wird der Teil --25-- im Uhrzeigergegensinn um die Achse --26-- verschwenkt, wobei seine Klinkennase --24-- ausser Eingriff mit der Rast --23-- kommt, worauf die Einschalttaste --10-- unter der Wirkung der Feder --15-- wieder in die in Fig. lb gezeigte Ruhelage gelangt.
Zu erwähnen ist ferner eine Aufnahmetaste --38--, wie sie beispielsweise an einem Tonaufnahmegerät üblich ist. Diese Aufnahmetaste --38-- ist gemäss Fig. 4 mittels Stift-Schlitz-Führungen - geführt und steht unter der Wirkung einer Druckfeder --40--. Wird die Aufnahmetaste - entgegen der Feder --40-- gedrückt, so trifft ein Lappen --41-- auf einen Kontakt eines Schalters --42--, wodurch der Aufnahmekreis, beispielsweise mit einem Magnetkopf und den notwendigen Oszillatoren, eingeschaltet wird. Um diese Aufnametaste --38-- dann in ihrer aus Fig. la ersichtlichen Arbeitslage zu halten, besitzt der mit ihr verbundene Stössel --43-- an seiner Oberseite eine Rastausnehmung --44--, in die ein Rasthebel --45-- einzufallen vermag.
Der Rasthebel" --45-- ist an seinem andern Ende gabelförmig ausgebildet und umfasst so den Lagerbock --16--, an dem er über eine Achse --46-- schwenkbar gelagert ist. Die Unterseite
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durch die ein oberhalb des Abtasthebels --27-- angeordneter Schalter betätigbar wäre. Diese Ausführung ist jedoch verhältnismässig kompliziert, weil auch hier die Vergrösserung der Führungsflächen zweckmässig sein wird bzw. dann eine so, enge Führung der Steuerkurve. --34-- wie in Fig. 2 nicht möglich sein wird. Aus der obigen Beschreibung ergibt sich aber, dass aber bereits ohne eine solche Profilierung der Scheibe letztlich vier verschiedene Schalter --42, 50,51 und 54-- vom Zählwerk steuerbar sind, womit im allgemeinen das Auslangen gefunden werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zählwerk, insbesondere für Tonaufnahme- oder -wiedergabegeräte, mit einer Führungsbzw. Steuernockenflächen zum Auslösen eines Schaltvorganges an einer Schalteinrichtung aufweisenden Steuerkurve mit gleichmässiger Zunahme einer ihrer Kurvenkenngrössen an den Führungsflächen, z. B. einer spiralförmigen Steuerkurve, auf einem Drehkörper, welche Führungs- und Steuerflächen von einem Nockenfolger abtastbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlingungswinkel der Steuerkurve (34) um den Drehkörper (1) grösser als 360 ist, und dass die Führungsflächen (34') für den Nockenfolger im Bereich des Steuerhubes (34) relativ zu den Bereichen ohne Schaltfunktion vergrössert sind.