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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Verschluss, insbesondere Aerosoldose, bestehend aus einem Behälterboden und aus einem mit diesem einstückig ausgebildeten, insbesondere zylindrischen Behältermantel, dessen Inneres mittels wenigstens einer vom Behälterboden ausgehenden Trennwand in zwei gasdicht voneinander getrennte Kammern unterteilt ist, wobei die Trennwand mit dem Behälterboden einstückig ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung.
Derartige Mehrkammer-Aerosoldosen werden zur Aufnahme von zwei- oder mehrkomponentigen Medien, z. B für pharmazeutische und medizinische Zwecke, verwendet.
Bekannte Mehrkammer-Aerosoldosen bestehen beispielsweise aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Behältern (US-PS Nr. 3, 592, 361, Nr. 3, 451, 596). Aus der FR-PS Nr. 1. 568. 378 ist ferner ein Mehrkammerbehälter bekannt, der eine in Draufsicht sternförmig bzw. rippenförmig ausgebildete Trennwand besitzt. Diese Trennwand ist vollwandig ausgebildet. Die Herstellung dieser Mehrkammer-Aerosoldosen ist umständlich und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, und einen Behälter mit Verschluss, insbesondere Aerosoldosen, zu schaffen, dessen Innenraum in zwei oder mehrere Kammern unterteilt ist, und der einfach und billig herzustellen ist. Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Behälter der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die sich bis zum Verschluss des Behälters erstreckende Trennwand hohl ausgebildet und an ihren radialen Rändern mit der Innenwand des Behältermantels dicht verbunden ist, wobei die Trennwand im Bereich des Verschlusses eine Dichtfläche aufweist, gegen welche der Verschluss zur Anlage bringbar ist.
Auf diese Weise wird ein einfach herstellbarer Behälter mit zwei oder mehreren gasdicht voneinander getrennten Kammern geschaffen, die es ermöglichen, zwei oder mehrere Gas-, Flüssig- keits- oder Festkörperkomponenten bis zu deren Verwendung getrennt voneinander aufzubewahren.
Die gasdichte Verbindung zwischen Trennwand und Behältermantel kann dadurch erfolgen, dass die Trennwand mit der Innenwand des Behältermantels durch Reibungsschluss verbunden ist.
Eine günstige Bauform des Behälters wird erzielt, wenn der von der Trennwand umschlossene Hohlraum im Behälterboden ins Freie mündet.
Hiebei ist es zweckmässig, dass die Wandstärke der Trennwand in Richtung auf den Verschluss hin abnimmt.
Die Dichtfläche der Trennwand, gegen welche der, insbesondere als Ventil- oder Schraubverschluss ausgebildet Verschluss des Behälters zur Anlage bringbar ist, kann abgerundet ausgebildet werden. Sie wird hiebei vorteilhafterweise im Bereich der Austrittsöffnung des Behälters, insbesondere im Bereich eines Halsabschnittes desselben, angeordnet werden.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Dichtfläche der Trennwand im Bereich der Austrittsöffnung des Behälters, insbesondere im Bereich eines Halsabschnittes desselben, angeordnet ist.
Das bevorzugte erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Behälters besteht darin, dass die hohle Trennwand durch Tiefziehen bzw. Fliesspressen des aus tiefziehfähi- gem bzw. fliesspressfähigem Werkstoff, insbesondere Metallegierungen, Kunststoff usw., bestehenden Behälterbodens ausgeformt wird, wobei während des Tiefzieh- bzw. Fliesspressvorganges die seitlichen Ränder der aus einem Teil des Behälterbodens ausgeformten Trennwand gegen die Innenwand des Behältermantels gedrückt und durch Reibungsschluss mit diesem dicht verbunden werden.
Hiebei ist es zweckmässig, dass die Trennwand des, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung bestehenden. Behälters bei einer Temperatur von 400 bis 900 C, vorzugsweise 700oC, durch Tiefziehen bzw. Fliesspressen aus dem Behälterboden ausgeformt wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Tiefzieh-bzw. Fliesspressverfahrens, mit wenigstens zwei koaxial angeordneten und unter Druckeinwirkung gegeneinander verschiebbaren Werkzeugteilen ist dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Werkzeugteil einen Vorsprung zur Ausformung der hohlen Trennwand aus dem Behälterboden, und der innere Werkzeugteil eine Ausnehmung zur Aufnahme aus dem Behälterboden ausgeformten hohlen Trennwand des Behälters aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist, näher beschrieben.
Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Aerosoldose entlang Linie I-I
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in Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. l, bei abgehobenem Verschluss, Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang IV-IV in Fig. l einen Schnitt durch einen andern Verschluss, Fig. 6 eine Ausbildung der Trennwand im Bereich des Verschlusses, und Fig. 7 einen Schnitt durch ein Werkzeug zum Herstellen der Aerosoldose gemäss Fig. 1 bis 4.
Die in Fig. l bis 4 dargestellte Aerosoldose umfasst einen Behälterboden --1-- und einen mit diesem einstückig ausgebildeten, zylinderförmigen Behältermantel --2--. Der Behältermantel - besitzt an seinem dem Behälterboden --1-- gegenüberliegenden Ende einen eingezogenen Halsabschnitt --3--, der mit einem Ventilverschluss --4-- verschlossen ist. Der Ventilverschluss - ist in bekannter Weise gegenüber dem Behältermantel --2-- abgedichtet und besitzt Bohrun- gen --5--, durch welche die in der Aerosoldose befindlichen Medien ins Freie gelangen können.
Der Behälterboden-l-und der Behältermantel --2-- bestehen aus einer tiefziehfähigen
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zwei Kammern --8, 9--. Die Trennwand --6-- ist hohl ausgebildet, wobei der von der Trennwand umschlossene Hohlraum im Behälterboden-l-ins Freie mündet. Die Wandstärke der Trennwand - nimmt in Richtung auf den Ventilverschluss --4-- hin stetig ab. Die abgerundet ausgebildete Dichtfläche --7-- der Trennwand ist dabei im Bereich des Halsabschnittes --3-- des Behälters angeordnet. Der Ventilverschluss --4-- besitzt eine Ausnehmung, mittels welcher er an der Dichtflä- che-7-dicht anliegt, so dass die von der Trennwand --6-- voneinander getrennten Kammern --8, 9-- des Behälters dicht voneinander getrennt sind.
In Fig. 5 ist ein anderer Ventilverschluss --14-- dargestellt, der zwei Bohrungen --15-aufweist, die in eine Mischkammer --16-- münden, von wo aus eine Leitung --17-- zum nicht näher gezeigten Auslassventil führt.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie das obere Ende der Trennwand --6-- gegen den oberen Teil des Behältermantels im Bereich von dessen Hohlabschnitt-3-- anliegt ; auch die Abrundung der Trennwand ist aus dieser Figur ersichtlich.
Die Höhe der Trennwand --6-- ist variabel und kann dem Verschluss angepasst werden. Die Bördelung im oberen Bereich des Behältermantels --2-- wird gleichfalls dem Verschluss entsprechend ausgebildet. Die Radien aller Abrundungen des Behälters sind ebenfalls variabel.
Die dichte Verbindung zwischen der Trennwand --6-- und der Innenwand des Behältermantels --2-- kann z. B. auch durch eine konische Ausbildung des Behältermantels erzielt werden ; die lichte Weite des Behältermantels wird hiebei vom Behälterboden in Richtung auf den Behälterverschluss hin abnehmen.
Die hohle Trennwand --6-- kann zwecks Bildung von mehreren Kammern im Inneren des Behälters z. B. auch rippenförmig oder stirnförmig ausgebildet werden.
Die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung dient zum Herstellen des Behälters gemäss Fig. 1 bis 4 mittels des Tiefzieh- bzw. Fliesspressverfahrens. Die Vorrichtung umfasst zwei koaxial angeordnete und gegeneinander unter Druckeinwirkung verschiebbare Werkzeugteile --20, 21--. Der äussere Werkzeugteil --20-- besitzt eine Ausnehmung --22-- zur Aufnahme bzw. Ausformung des Behälter- mantels --2--, und einen Vorsprung --23-- zur Ausformung der hohlen Trennwand --6-- aus dem Behälterboden --1--. Die Form und Abmessungen des Vorsprunges --23-- entsprechen dabei etwa der Form und den Abmessungen des von der Trennwand --6-- umschlossenen, am Behälterboden ausmündenden Hohlraumes. Der innere Werkzeugteil --21-- ist in seiner äusseren Form und Abmessung der Innenwand des Behälters angepasst und besitzt eine Ausnehmung --24-- zur Aufnahme bzw.
Abstützung der aus dem Behälterboden --1-- ausgeformten Trennwand.
Der Behälter kann durch Kalt- oder Warmverformen aus einen Rohling, z. B. einem Band, hergestellt werden.
Mittels der beschriebenen Vorrichtung kann der von einem Band kommende Werkstoff in einem Kalt- oder Warmtiefziehverfahren, durch die Konstruktionsart der Tiefziehwerkzeuge, derart tiefgezogen werden, dass sich ein in sich geschlossener (bei Doppelkammer-Dosen), oder geteilter Steg (bei Mehrkammer-Dosen), der in sich vom Dosenbodeneingang bis zum Dosenkopf geschlossen ist,
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ausbildet. Durch die Art der Werkzeuge wird während des Kalt- oder Warmtiefziehvorganges der in sich geschlossene Einfach- oder Mehrfachsteg mit seinen Aussenstegseiten gegen die Innenwand der Dose verrieben.
Nach diesem Verfahren werden im Innenraum der Dose Kammern ausgebildet, die untereinander vollständig gasdicht sind. Die so geformte Mehrkammer-Aerosoldose dient zur Aufnahme von zweiund mehrkomponentigen Medien, die über spezielle Injektordüsen (Sprühköpfe) und mit geeigneten Treibmitteln ausgebracht werden.
Als Werkstoffe kommen Metalle und Kunststoffe in Betracht, aber auch beschichtete Werkstoffe bzw. Laminate aus Metallegierungen und Kunststoffen. Unter den Metallegierungen sind insbesondere die Aluminiumlegierungen geeignet, u. zw. vornehmlich AICuMg-Legierungen, AlMgSi-Knetlegierungen, sowie AlZnMg-Legierungen. Unter den Kunststoffen kommen alle für das Warmverformen geeigneten thermoplastischen Kunststoffe, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, fluorhaltige Polymeren usw., aber auch unformbare nichtthermoplastische Kunststoffe, z. B. Kunstharze, Vulkanfiber usw. in Betracht.
Die Erfindung kann ausser für Aerosoldosen z. B. auch für andere Behälter für pharmazeutische oder medizinische Zwecke, Spraydosen, Feuerlöscher usw. angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter mit Verschluss, insbesondere Aerosoldose, bestehend aus einem Behälterboden und aus einem mit diesem einstückig ausgebildeten, insbesondere zylindrischen Behältermantel, dessen Inneres mittels wenigstens einer vom Behälterboden ausgehenden Trennwand in zwei gasdicht voneinander getrennte Kammern unterteilt ist, wobei die Trennwand mit dem Behälterboden einstückig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die sich bis zum Verschluss (4) des Behälters erstreckende Trennwand (6) hohl ausgebildet und an ihren radialen Rändern mit der Innenwand des Behältermantels (2) dicht verbunden ist, wobei die Trennwand (6) im Bereich des Verschlusses (4) eine Dichtfläche (7) aufweist, gegen welche der Verschluss zur Anlage bringbar ist.