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Die Erfindung betrifft einen an ein Fahrzeug angebauten, in der Räumstellung schräg zur Fahrtrichtung sich erstreckenden Räumschild, insbesondere für einen Schneepflug, mit einem abscherbaren Eckelement, wobei sowohl am Räumschild als auch am Eckelement zumindest zwei mit je einer Bohrung versehene Halteteile angeordnet sind, und jeweils ein am Räumschild und ein am Eckelement angeordneter Halteteil über einen in ihre Bohrungen eingesetzten Scherbolzen miteinander verbunden sind.
Ein derartiger Räumschild ist beispielsweise der AT-PS Nr. 258347 zu entnehmen. Die Räumleiste ist durch nebeneinander angeordnete Schürfmesser gebildet, die einzeln etwa parallel zum Räumschild federnd beweglich angeordnet sind. Das äusserste Schürfmesser ist an einem abscherbaren Eckelement ausgebildet, dessen Scherbolzen gebrochen werden, wenn das zu überwindende Hindernis grösser als die Ausweichhöhe des Schürfmessers ist. Eine lose Verbindung mittels Kette oder Seil vermeidet den Verlust des abgescherten Eckelementes, sobald die Scherbolzen gebrochen sind.
Aus der AT-PS Nr. 320010 ist weiters ein Schneepflug bekanntgeworden, dessen Räumschild einen um eine etwa lotrechte Achse nach hinten verschwenkbaren Endteil aufweist, der mit einem hydraulischen Schwenkantrieb versehen ist. Beim Auffahren des Endteiles auf ein Hindernis schwenkt dieses beim Überschreiten eines einstellbaren Mindestdruckes nach hinten, so dass eine Beschädigung sowohl des Endteiles als auch des Hindernisses vermieden wird.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Räumschild der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem beim Aufprall des vorderen Eckelementes auf ein seitliches Hindernis ungünstige Querkräfte, die über den Räumschild und die Aufhängevorrichtung im Trägerfahrzeug abgeleitet werden, weitmöglichst unterdrückt werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Längsachsen aller dem-in Fahrtrichtung gesehen-am vorderen Ende des Räumschildes angeordneten Eckelement zugehörigen Scherbolzen in der Räumstellung in einer Normalebene zur Fahrtrichtung liegen.
Neben der Geradschubstellung derartiger Räumschilder, bei der der Räumschild senkrecht zur Fahrtrichtung verläuft, wie sie bei Schubraupenfahrzeugen od. dgl. und gelegentlich auch bei Schneepflügen angewendet wird, sind üblicherweise zwei zur Fahrtrichtung symmetrische Räumstellungen des Räumschildes vorsehbar, bei denen der Räumschild in einem bestimmten Winkel zur Geradschubstellung fixiert wird. Dieser Räumwinkel bewegt sich in einem maximalen Bereich zwischen 20 und 40 , vorzugsweise liegt er bei etwa 300. Bei einem zu kleinen Räumwinkel wird das zu räumende Material nicht befriedigend nach der Seite abgeführt, während bei einem zu grossen Räumwinkel zur Erzielung der gewünschten Räumbreite ein überlanger Räumschild erforderlich ist.
Die beiden optimalen Räumstellungen sind im allgemeinen durch feste Anschläge fixiert.
Insbesondere bei Schneepflügen ist die Verstellung des Räumwinkels mittels hydraulischer Einrichtungen der Schneepflugaufhängung auch stufenlos möglich. Zur Einhaltung des optimalen Räumwinkels sind jedoch auch hier Zwischenanschläge vorgesehen, die die hydraulischen Einrichtungen während des Räumbetriebes entlasten.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Räumschildes wird nun erreicht, dass die Ausweichrichtung des jeweils vorderen Eckelementes in den beiden optimalen Räumstellungen im wesentlichen der Fahrtrichtung entgegengesetzt ist und damit auch der Stossrichtung entspricht. Dies bedeutet eine beträchtliche Schonung des Räumschildes, der Aufhänge- und Anlenkeinrichtung sowie des Fahrzeuges selbst.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Halteteile als Laschen ausgebildet sind, die im wesentlichen in einer zur Fahrtrichtung parallelverlaufenden Ebene vom Räumschild und vom Eckelement abstehen.
Die Halteteile können sowohl am Räumschild als auch am Eckelement lösbar befestigt sein.
Diese Ausführung ermöglicht es, die Halteteile für das andere Eckelement, das in einer bestimmten Räumstellung am hinteren Ende des Räumschildes angeordnet ist, seitenverkehrt zu montieren, so dass auch dessen Scherbolzen im wesentlichen parallel zur Geradschubstellung ausgerichtet sind. Dadurch kann in derselben Räumstellung sich auch das zweite Eckelement bei Bruch der Scherbolzen. im wesentlichen entgegengesetzt der Fahrtrichtung, vom Räumschild lösen.
In einer weiteren Ausgestaltung des Räumschildes ist es auch möglich, die Halteteile gelenkig mit dem Räumschild und dem Eckelement zu verbinden, so dass der Komplementärwinkel der
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Halteteile dem vorstehend erwähnten Räumwinkelbereich zumindest teilweise angepasst werden kann.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Kräfteverlaufes bei Aufprall eines Eckelementes auf ein seitliches Hindernis, die Fig. 2 und 3 eine Vorder- und Rückansicht des Endbereiches
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--5-- einesEckbereiche auf, die durch Hindernisse --9-- (Fig.1) am Strassenrand, wie Randsteine, Gehsteige usw. in besonderem Masse beschädigt werden können. Zumindest einer, vorzugsweise jedoch beide Eckbereiche, werden daher durch ein Eckelement --1-- gebildet, das beim Auflaufen auf ein Randhindernis sich vom übrigen Teil des Räumschildes --5-- lösen kann.
Zu diesem Zweck sind auf der Rückseite des Räumschildes --5-- und des Eckelementes --1-- jeweils Halteteile --7, 8--, beispielsweise Haltelaschen, befestigt, die Bohrungen aufweisen, und paarweise durch Scherbolzen - verbunden sind. Die Scherbolzen werden durch das Hindernis --9-- gebrochen, so dass das Eckelement --1-- gelöst wird.
Das gelöste Eckelement --1-- wird vor Verlust durch eine Kette --4-- bewahrt, an der es bis zum Stillstand des Trägerfahrzeuges --2-- nachgezogen wird.
In der Übersicht nach Fig. l bedeutet der Pfeil A die Fahrtrichtung des Trägerfahrzeuges - und der Pfeil B die Stossrichtung eines Hindernisses --9-- bzw. die Ausrichtung des Eckelementes in der erfindungsgemässen Ausführung. Die Ausweichrichtung liegt in der Resultierenden der beiden Querkräfte, die über die Räumschildaufhängung auf das Trägerfahrzeug --2-- über- tragen werden und von diesem aufgenommen werden müssen. Diese Querkräfte sind umso kleiner, je exakter Ausweich- und Stossrichtung ineinanderfallen. Die Ausweichrichtung ist im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung und senkrecht (Winkel y) zur Geradschubstellung C des Räumschildes Der optimale Räumwinkel ist mit ss bezeichnet, so dass die Ausweichrichtung in der Räumstellung mit dem Räumschild im wesentlichen den Komplementärwinkel a einschliesst.
In diesem Winkel a stehen auch die Halteteile --7, 8-- vom Räumschild --5-- und des Eokelementes-l- ab, wie die Detaildarstellung der Fig. 4 und 5 zeigt. Die Stossflächen --6-- des Eckelementes - bzw. des Räumschildes --5-- sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ebenfalls im Winkel a abgeschrägt.
Es wurde festgestellt, dass auf das erfindungsgemässe Räumschild auch bei einer Stossrichtung B durch das Hindernis --9--, die nicht genau entgegengesetzt der Fahrtrichtung A des Trägerfahrzeuges verläuft, weitaus geringere Querkräfte als bei bekannten Räumschildern einwirken und die Lebensdauer der Räumschildaufhängung erhöht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An einem Fahrzeug angebauter, in der Räumstellung schräg zur Fahrtrichtung sich erstreckender Räumschild, insbesondere für einen Schneepflug, mit einem abscherbaren Eckelement, wobei sowohl am Räumschild als auch am Eckelement zumindest zwei mit je einer Bohrung versehene Halteteile angeordnet sind, und jeweils ein am Räumschild und ein am Eckelement angeordneter Halteteil über einen in ihre Bohrungen eingesetzten Scherbolzen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen aller dem-in Fahrtrichtung gesehen-am vorderen Ende des Räumschildes (5) angeordneten Eckelement (1) zugehörigen Scherbolzen (3) in der Räumstellung in einer Normalebene zur Fahrtrichtung liegen.
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