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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten, insbesondere umweltgefährdenden Flüssigkeiten, wie Mineralölprodukten od. dgl., mit einem Lagertank und einer darunter befindlichen Auffangwanne.
Es ist bekannt, umweltgefährdende Flüssigkeiten in Lagertanks zu lagern, wobei unter jedem solchen Lagertank eine Auffangwanne angeordnet ist, die allfällige, aus dem Lagertank unbeab- sichtigt austretende Flüssigkeit auffangen kann. Hiefür sind Spezialanfertigungen erforderlich, die sich häufig nicht rentieren, insbesondere in ländlichen Gegenden, bei Kleinbauern usw.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Lagerung von solchen Flüssigkeiten in vielen Fällen kostensparender durchzuführen und darüber hinaus auch weitere Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Ausbringung der Flüssigkeit aus dem Lagertank und die Sicherheit gegen Umweltverschmutzung zu erzielen. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass als Auffangwanne ein an sich bekanntes siloähnliches Bauwerk verwendet wird, in dem der Lagertank auf einer gegenüber dem Niveau er- höhten Platte angeordnet ist, wobei die Platte durch eine mittige Säule auf dem Boden der Auffangwanne abgestützt ist und der Rand der Platte von der Mantelwand des Silos in Abstand liegt.
Durch die Verwendung eines siloähnlichen Bauwerkes, z. B. aus Stampfbeton od. dgl., können leerstehende Futtersilos od. dgl. in der Landwirtschaft sowie andere leerstehende siloähnliche Bauwerke in oft dringend benötigte Hoftankanlagen od. dgl. umfunktioniert werden. Es ist lediglich notwendig, in einem solchen siloähnlichen Bauwerk die mittige Säule und die darauf lagernde Platte, also eine Pilzdecke, zu errichten und den unterhalb dieser Platte befindlichen Raum, der bei üblichen Siloabmessungen genügend gross ist, als flüssigkeitsdichte Auffangwanne auszubilden. Selbstverständlich sind diese Vorgänge auch bei der Neuerrichtung von siloähnlichen Bauwerken durchführbar.
Es ergibt sich eine feuersichere, umweltfreundliche Lagerung der Flüssigkeit, wobei durch die feuersichere Einsteigtüre, die bei siloähnlichen Gebäuden ohnedies vorhanden ist, eine Einschau in die Auffangwanne bzw. eine Begehung derselben jederzeit möglich ist. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass siloähnliche Bauwerke zumeist durch eine Betonplatte abgedeckt sind, die den Lagertank gegen von oben in das Bauwerk fallende Verunreinigungen und Witterungseinflüsse schützt.
Weiters wird dadurch ein erhöhter Schutz gegen Feuer gewährleistet.
Bei ordnungsgemässer Ausführung entspricht eine solche Flüssigkeitslagerung voll und ganz den bau- und wasserrechtsbehördlichen Vorschriften.
Weiters wird der Vorteil erzielt, dass der Lagertank sich in einer gegenüber dem Niveau erhöhten Lage befindet, so dass ohne eine Hebevorrichtung (Pumpe) getankt werden kann, was gerade für Hoftankanlagen od. dgl. vorteilhaft ist.
Besonders vorteilhaft ist weiter, dass bei Undichtwerden des Lagertanks die Flüssigkeit nicht an der Innenmantelwand des Silos in die Auffangwanne abrinnt, sondern im Rauminneren an der Unterseite der Platte und an der mittigen Säule. Dadurch wird vermieden, dass die Flüssigkeit durch die Einsteigtüre des siloähnlichen Bauwerkes nach aussen gelangen kann. Da eine solche Flüssigkeitslagerung ohnedies von Zeit zu Zeit kontrolliert werden muss bzw. zwecks Abnahme oder Nachfüllung der Flüssigkeit begangen wird, wird ein Leck im Lagertank durch die sich am Boden der Auffangwanne bildende Lacke sofort bemerkt, bevor noch grössere Flüssigkeitsmengen aus dem Lagertank ausgetreten sind.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils einen Vertikalschnitt durch die beiden Ausführungsbeispiele.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht ein siloähnliches Bauwerk-l-aus einem Funda- ment-2-, einem Mantel-3-, einem diesen unten abschliessenden Boden 4-- und einer den Mantel-3-oben abdeckenden Deckplatte-5-. Diese Bauteile können aus Stampfbeton od. dgl. bestehen. Im Mantel-3-ist eine feuersichere Einsteigtüre -6- vorgesehen. Auf dem Boden --4-steht eine mittige Säule-7-, die eine gegenüber dem Niveau --8- des benachbarten Erdbodens erhöhte Platte -9-- trägt, auf der ein Lagertank --10- für die zu lagernde umweltgefährdende Flüssigkeit, z. B. ein Mineralölprodukt, aufruht.
Der Rand --11-- der Platte --9-- und selbstverständlich auch der Lagertank --10-- liegen in geringem Abstand von der Innenwand --12-- des Mantels
Die Ränder --13-- des Bodens --4-- sind hochgezogen und der flüssigkeitsdichte Boden-4-
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bildet eine Auffangwanne --15-- für allfällige Leckflüssigkeit. Tritt ein Leck im Lagertank --10-auf, so sickert die Flüssigkeit entlang des Randes --11-- der Platte --9-- zur Unterseite derselben und von dort über die Säule --7-- zum Boden --4--. Die aussickernde Flüssigkeit kommt daher nicht zur Einsteigtüre --6--.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von jener nach Fig. l lediglich dadurch, dass das silo ähnliche Bauwerk --1-- in einer Grube --14-- in teilweise gegenüber dem Niveau --8-versenkter Lage angeordnet ist. Die Platte --9-- und damit der Lagertank --10-- befinden sich jedoch auch hier in gegenüber dem Niveau --8-- erhöhter Lage, so dass abgezapfte Flüssigkeit durch Schwerkraft aus dem Lagertank --10-- zur Verwendungsstelle fliesst.