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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für die Sitze von Verkehrsmitteln, insbe- sondere von Personenkraftfahrzeugen, mit einem an den Brustkorb des Insassen anlegbaren Polster, der am Ende eines in Fahrzeuglängsrichtung geführten Gestänges befestigt und mit diesem von einer Ausgangsstellung, in welcher der Polster in einem das Einnehmen des Sitzes erlaubenden
Abstand vom Sitz angeordnet ist, in eine Gebrauchsstellung bewegbar ist, in welcher der Polster am Brustkorb anliegt, wobei das Gestänge einen Zahnstangenabschnitt aufweist, mit dem ein in einer Gestängeführung bewegliches Sperrstück unter der Wirkung einer Vorspannfeder in Ein- griff versetzbar ist.
Bei einer aus der FR-PS Nr. 1. 363. 774 bekannten Vorrichtung dieser Art erstreckt sich das
Gestänge des Schutzpolsters in Polsterhöhe vom Armaturenbrett bzw. vom Vordersitz weg. Diese
Anordnung hat den Nachteil, dass sie die Bewegungsfreiheit der Fahrgäste in einem über das Schutz- bedürfnis hinausgehenden Masse beschränkt. Für den Fahrersitz ist deshalb bei der bekannten Aus- führung überhaupt kein Schutzpolster vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung der einleitend angegebenen
Art zu schaffen, welche allen Insassen eines Verkehrsmittels, insbesondere auch dem
Fahrer, optimale Sicherheit im Falle einer Notbremsung oder eines Aufpralles gewährleistet und zugleich den Bewegungsraum innerhalb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Gestänge sich vom Polster weg seitlich zur Fahrzeug- mitte zu bis zum Boden des Fahrzeuges erstreckt und der in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Zahnstangenabschnitt des Gestänges entlang des Fahrzeugbodens die auf diesem vorgesehene Gestän- geführung durchsetzt.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass sie insbesondere den Fahrer nicht behindert und volle Bewegungsfreiheit beim Ein- und Aussteigen gewährleistet. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann jedem Fahrzeugsitz zugeordnet werden und hat den weiteren Vorteil, dass sie vom Fahrer unbedingt angelegt werden muss, da er ansonsten an der Betätigung des Lenkrades gehindert ist.
Die Vorrichtung könnte daher als Pflichtsicherung an Stelle von Sicherheitsgurten vorgesehen werden.
Vorzugsweise ist der Polster mit dem Gestänge wie an sich bekannt, über ein Gelenk verbunden. Diese Massnahme erleichtert die Anpassung der Vorrichtung und trägt ebenfalls zur Bewegungsfreiheit bei.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorteilhaft ein gemeinsamer Polster für mehrere nebeneinander angeordnete Sitze vorgesehen. Der dem Fahrersitz zugeordnete Polster weist vorzugsweise einen im wesentlichen in Fahrtrichtung weisenden starren Fortsatz od. dgl. auf, welcher in der Ausgangsstellung des Polsters in das Lenkrad eingreift und so eine Lenkradsperre bildet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung in deren Ausgangsstellung, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in der Gebrauchsstellung, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung in der Gebrauchsstellung, Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete Vorrichtungen für die vorderen Insassen eines Kraftfahrzeuges, Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, die für die hinteren Insassen eines Kraftfahrzeuges bestimmt ist, Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf ein Detail aus Fig. 4, und Fig.
7 eine schematische Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, die für den Fahrersitz eines Kraftfahrzeuges bestimmt ist.
Die in Fig. l dargestellte Sicherheitsvorrichtung für den Fahrersitz --S-- eines Personenkraftfahrzeuges weist einen Polster-l-auf, der über ein Gelenk --2-- am Ende eines verschiebbaren Gestänges --3-- befestigt ist. Das Gestänge --3-- erstreckt sich an der Innenseite
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--3-- inFig. 4 und 6 als Zahnstange ausgebildet, in welche ein in Fahrzeugquerrichtung bewegliches, zweckmässig ebenfalls in der Führung-4-geführtes Sperrstück-7-einrastet, das gegen die Zahnstange federnd vorgespannt ist und mit dieser ein Klinkengesperre bildet.
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Die gezeigte Konstruktion ermöglicht es, den Polster-l-nach Entriegeln des Klinkenge- sperres-3', 7-- mittels eines am Sperrstück-7-angreifenden, in Fig. 4 angedeuteten Zug-
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bis der Polster am Brustkorb anliegt. Dabei gleitet die Zahnstange --3'-- am Sperrstück --7-- vorbei. Der am Brustkorb anliegende Polster-l-behindert die Lenkbewegungen des Fahrers nicht, wie dies Fig. 2 zeigt.
Der Polster-l-kann jederzeit durch Betätigung des Auslöse-Zuggliedes --8-- gelöst und verstellt werden und wird dann in der gewünschten Stellung mittels des in die Zahnstan- ge --3'-- einrastenden Sperrstücks fixiert. Das Zugglied --8-- kann im Falle eines Unfalles nach Öffnen der Fahrzeugtüren auch von Dritten auf einfache Weise betätigt werden.
Die Zwischenschaltung des Gelenkes --2-- zwischen Polster --1-- und Gestänge --3-- ermög- licht eine Selbstanpassung des Polsters an die jeweilige Neigung des Brustkorbes, insbesondere durch Schwenken um die Horizontalachse des Gelenkes.
Fig. 3 zeigt je eine Sicherheitsvorrichtung für den Fahrer und einen am Hintersitz-S"- des Fahrzeuges sitzenden Mitfahrer, und Fig. 4 zwei gleichartig ausgebildete, nebeneinander ange- ordnete Sicherheitsvorrichtungen für den Fahrer- und Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges. In Fig. 5 ist eine Vorrichtung mit einem gemeinsamen Polster-r-für drei nebeneinander angeordnete hin- tere Sitze eines Kraftfahrzeuges dargestellt, es versteht sich aber, dass auch drei voneinander unabhängige Polster mit zugeordneten Gestängen vorgesehen werden könnten. In der Aus- gangsstellung liegt der Polster-l'-an den Vordersitzen an und ist daher beim Ein- und Aus- steigen und sonstigen Ladetätigkeiten nicht hinderlich.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist der Polster-l-mit einem Fort- satz --9-- versehen, der in der Ausgangsstellung in das Lenkrad --L-- eingreift und so eine Lenk- radsperre bildet.
Die erfindungsgemässe Sicherheitsvorrichtung ist an den Fahrzeuginnenraum leicht anpassbar, weil lediglich das vordere Ende des Gestänges --3-- entsprechend dem Innenraum geformt und das
Gestänge mit seiner Zahnstange an der Sitzinnen- oder Sitzaussenseite untergebracht werden muss. Das Gestänge --3-- kann aus einem Profileisen, aus Stahlrohr od. dgl. hergestellt werden. Die Si- cherheitsvorrichtung kann grundsätzlich in jeder Art von Verkehrsmittel - auch nachträglich-auf einfache Weise eingebaut werden, z. B. in Flugzeugen, und im Bereich jedes Fahrzeugsitzes vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung für die Sitze von Verkehrsmitteln, insbesondere von Personenkraftfahrzeugen, mit einem an den Brustkorb des Insassen anlegbaren Polster, der am Ende eines in Fahrzeuglängsrichtung geführten Gestänges befestigt und mit diesem von einer Ausgangsstellung, in welcher der Polster in einem das Einnehmen des Sitzes erlaubenden Abstand vom Sitz angeordnet ist, in eine Gebrauchsstellung bewegbar ist, in welcher der Polster am Brustkorb anliegt, wobei das Gestänge einen Zahnstangenabschnitt aufweist, mit dem ein in einer Gestängeführung bewegliches Sperrstück unter der Wirkung einer Vorspannfeder in Eingriff versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (3) sich vom Polster (1)
weg seitlich zur Fahrzeugmitte bis zum Boden des Fahrzeuges erstreckt und der in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Zahnstangenabschnitt (3') des Gestänges (3) entlang des Fahrzeugbodens die auf diesem vorgesehene Gestängeführung (4) durchsetzt.