AT372854B - Verfahren zur vorbeugung der entstehung gravierender gesundheitlicher stoerungen bei wiederkaeuern sowie zur wildverbissverhinderung - Google Patents

Verfahren zur vorbeugung der entstehung gravierender gesundheitlicher stoerungen bei wiederkaeuern sowie zur wildverbissverhinderung

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AT372854B
AT372854B AT0047981A AT47981A AT372854B AT 372854 B AT372854 B AT 372854B AT 0047981 A AT0047981 A AT 0047981A AT 47981 A AT47981 A AT 47981A AT 372854 B AT372854 B AT 372854B
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Description


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   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbeugung der Entstehung gravierender gesund- heitlicher Störungen bei Wiederkäuern sowie zur Wildverbissverhinderung. 



   Es wurde gefunden, dass sich mineralstoffreiche Ergänzungsfutter, gegebenenfalls mit einem
Gehalt an üblichen Zusatzstoffen, enthaltend die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, dazu eignen, gravierende gesundheit- liche Störungen bei Wiederkäuern zu verhindern. Ferner eignen sich solche mineralstoffreiche Er- gänzungsfutter auch zur Wildverbissverhinderung. 



   Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Vorbeugung der Entstehung gravierender gesundheitlicher Störungen bei Wiederkäuern sowie zur Wildverbissverhinderung, welches in seinem
Wesen darin besteht, dass man den Tieren ein mineralstoffreiches Ergänzungsfutter, gegebenenfalls mit einem Gehalt an üblichen Zusatzstoffen, insbesondere Vitaminen, Spurenelementen, anorganischen
Verbindungen von Ca, P, Na und Mg und/oder Propylenglykol, vorzugsweise in Form gepresster
Granulate, insbesondere mit einem Träger vermischt oder darauf aufgebracht, verabreicht, das die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, insbesondere aus a) Natrium- propionat und b) aufgeschlossener Stärke enthält. 



   Die folgenden Ausführungen erläutern im einzelnen die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Prophylaxe bei der Entstehung von Hautaffektionen (Mykose), Schwanznekrose oder Klauengeschwüren bei Mast- und Zuchtbullen, zur Prophylaxe bei der Entstehung von Fruchtbarkeitsstörungen bei Wiederkäuern, insbesondere Kühen und heranwachsenden Kalbinnen sowie zur Wildverbissverhinderung bei freilebenden Wiederkäuern, insbesondere Rotwild. 



   Ein Einsatzgebiet für das erfindungsgemässe Verfahren ist die Prophylaxe bei der Entstehung von Hautaffektionen, insbesondere Mykosen, bei Mast- und Zuchtbullen. In diesem Falle verabreicht man ein mineralstoffreiches Ergänzungsfutter, bestehend aus oder enthaltend die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, insbesondere aus Natriumpropionat und aufgeschlossener Stärke (Kombination aus zwei Wirkstoffen). 



   Ein weiteres Einsatzgebiet für das erfindungsgemässe Verfahren ist die Prophylaxe bei der Entstehung von Schwanznekrose bei Mast- und Zuchtbullen. Die Schwanznekrose der Bullen ist eine eitrig-nekrotisierende Entzündung der Schwanzspitze, die dazu tendiert, bis zum Beckenbereich aufzusteigen. Diese Entzündung tritt insbesondere bei einer Haltung der Tiere auf Spaltböden auf. 



  Sämtliche bisherigen Versuche, die Schwanznekrose mit Vitaminen, Spurenelementen, Antibiotika und Chemotherapeutika zu verhindern, brachten keinen Erfolg, so dass derzeit die Kupierung des Schwanzes bei der Einstallung als einziger Ausweg angesehen wird. Dies dürfte jedoch in Zukunft unter dem Aspekt des Tierschutzes mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein. 



   Es wurde nun festgestellt, dass sich die Verabreichung eines mineralstoffreichen Ergänzungsfutters, bestehend aus oder enthaltend die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, insbesondere aus Natriumpropionat und aufgeschlossener Stärke, und zusätzlich c) -Carotin (Kombination aus drei Wirkstoffen) ganz hervorragend zur Prophylaxe bei der Entstehung der Schwanznekrose bei Mast- und Zuchtbullen eignet. 



   Zur Prophylaxe bei der Entstehung von Klauengeschwüren bei Mast- und Zuchtbullen wird zweckmässig ein mineralstoffreiches Ergänzungsfutter verabreicht, das aus der Kombination der drei genannten Wirkstoffe a) + b) + c) besteht oder diese enthält. Es versteht sich, dass mittels dieser Kombination der drei genannten Wirkstoffe a) + b) + c) bei Mast- und Zuchtbullen auch die vorstehend erläuterte Prophylaxe bei der Entstehung von Hautaffektionen, insbesondere Mykosen, mit Erfolg durchgeführt werden kann. 



   Ein besonderes Einsatzgebiet des erfindungsgemässen Verfahrens ist ferner der Einsatz bei der Wildverbissverhinderung. Bekanntlich entstehen jährlich durch freilebende Wiederkäuer, insbesondere Rotwild, beträchtliche Verbissschäden. Wie gefunden worden ist, lassen sich solche Wildverbissschäden erfolgreich durch Verabreichung eines mineralstoffreichen Ergänzungsfutters, bestehend aus oder enthaltend die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, insbesondere aus Natriumpropionat und aufgeschlossener 

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Stärke, zusammen mit c) ss-Carotin und d) Leinsamen (Kombination von vier Wirkstoffen) an frei- lebende Wiederkäuer, insbesondere Rotwild, verhindern. 



   Es versteht sich, dass mittels dieser Kombination aus den genannten vier Wirkstoffen a) + b) + c) + d) auch bei   Mast-. und   Zuchtbullen die vorstehend genannten Resultate erzielt werden können,   d. h.   die Verabreichung dieser Kombination der vier Wirkstoffe a) + b) + c) + d) eignet sich auch zur Prophylaxe bei'der Entstehung von Hautaffektionen, insbesondere Mykose,
Schwanznekrose und Klauengeschwüren bei Mast-und Zuchtbullen. 



   Bezüglich der Verabreichung der genannten Wirkstoffkombination a) + b) + c) + d) zur Wild- verbissverhinderung sind innerhalb der Gruppe der freilebenden Wiederkäuer Wildrinder, Wildschafe und Wildziegen, insbesondere jedoch Rotwild, zu nennen. Bei der Verabreichung des mineralstoff- reichen Ergänzungsfutters zur Wildverbissverhinderung ist vor allem die Anwesenheit der Wirk- stoffkomponenten a) + b) + d) von Bedeutung, d. h. in diesem Falle kann die Wirkstoffkomponente c) (ss-Carotin) auch weggelassen werden. 



   Im Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Verabreichung von mineralstoffreichem Er- gänzungsfutter, bestehend aus oder enthaltend die Wirkstoffkombination a) + b) + c) oder a) + b) + c) + d), ist hervorzuheben, dass es bei seinem Einsatz bei Kühen besonders gut wirk- sam zur Prophylaxe von Fruchtbarkeitsstörungen ist. Ebenfalls hervorzuheben ist die besondere
Eignung dieser beiden Wirkstoffkombinationen bei der Prophylaxe von Zysten heranwachsender
Kalbinnen. 



   Wie vorstehend angegeben, kann das im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens verabreichte mineralstoffreiche Ergänzungsfutter, das zur Prophylaxe bei Rindern oder zur Wildverbissver- hinderung geeignet ist, aufgebaut sein aus den genannten Wirkstoffkombinationen aus zwei Wirk- stoffen, aus drei Wirkstoffen oder aus vier Wirkstoffen (vgl. auch die Patentansprüche). Nach- stehend werden diese einzelnen Wirkstoffe a), b), c) und d) des mineralstoffreichen Ergänzungsfutters sowie bei Bedarf in Betracht kommende Zusatzstoffe, Träger, Hilfsstoffe bei der Formulierung usw. beschrieben. 



   Wirkstoff a) (Propionsäuresalz)
Als Propionsäuresalz sind beispielsweise das Natriumsalz und das Calciumsalz zu nennen. 



  Dabei ist Natriumpropionat bevorzugt. 



   Wirkstoff b) (aufgeschlossene Stärke oder stärkeähnliche Produkte)
Der zweite Bestandteil der beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten Stoffkombination ist aufgeschlossene Stärke,   z. B.   gedämpfte Stärke. Dabei können statt aufgeschlossener Stärke auch stärkeähnliche Produkte eingesetzt werden. Dabei sind   unter "stärkeähnlichen Produkten" in   der vorliegenden Beschreibung und den Patentansprüchen Stärke als solche und die nachfolgend erläuterten Produkte zu verstehen. 



   Als Quelle für Stärke als solche sind beispielsweise zu nennen : Zuckerrüben, Mais, Getreide, Kartoffeln, Tapioka usw. 



   Als weitere-statt aufgeschlossener   Stärke - einzusetzende   Produkte sind zu nennen : Zuckerarten, wie   z. B. Saccharose, Glukose, Invertzucker,   Milchzucker usw.   ;   Nebenprodukte der Zuckergewinnung, wie sie bei der Zuckerrübenverarbeitung anfallen, z. B. Trockenschnitzel, melassierte Trockenschnitzel, teilentzuckerte Schnitzel, ammoniakextrahierte Schnitzel, oder wie sie bei der Zuckerrohrverarbeitung anfallen, z. B. Bagasse, oder wie sie bei der   Rüben- und   Rohr-Verarbeitung anfallen, z. B. Melasse, teilentzuckerte Melasse. Bei der Verwendung von Melasse beträgt das Mischungsverhältnis 5 Teile Natriumpropionat zu 1 Teil Melasse, wobei 1 Teil Melasse nicht überschritten werden soll. 



   Als weitere stärkeähnliche Produkte, die für die erfindungsgemäss eingesetzte Kombination geeignet sind, seien Quellmehle oder Quellstärken aus z. B. Getreide oder Kartoffeln genannt. 



   Als stärkeähnliche Produkte eignen sich auch Malzkeime. Wegen ihrer besonderen Vorteile ist aber die Kombination aus aufgeschlossener Stärke und Natriumpropionat bevorzugt. 



   Wirkstoff c) (ss-Carotin)
Der Einsatz dieses Wirkstoffs (zusätzlich zu a) + b)) ist bei der Prophylaxe von Schwanznekrose und Klauengeschwüren bei Mast- und Zuchtbullen notwendig, um eine besonders effiziente Wirkung zu erzielen. 

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   Wirkstoff d) (Leinsamen)
Die Anwesenheit dieses Wirkstoffs (zusätzlich zu a) + b)) ist im Falle des Einsatzes zur Wildverbissverhinderung notwendig, um auf diesem Gebiet entstehenden Schäden besonders wirksam vorzubeugen. 



   In diesem Zusammenhang ist besonders hervorzuheben, dass die Verhinderung der genannten Störungen nur durch den Einsatz der speziellen Wirkstoffkombinationen (a +   b ;   a + b +   c ;   a + b + c + d ; oder a + b + d), nicht aber durch die Einzelwirkstoffe allein erzielt wird. Es ist daher davon auszugehen, dass die genannten Wirkstoffkomponenten miteinander funktionell zusammenwirken und sich gegenseitig beeinflussen. 



   Im Hinblick auf die bisher fruchtlosen (und umständlichen) Bemühungen der Fachwelt, die genannten Störungen in der Praxis zu beheben, ist der durch das erfindungsgemässe Verfahren erzielte Erfolg völlig unerwartet und überraschend. Im einschlägigen Stand der Technik war kein Hinweis zu entnehmen, dass der an sich erwünschte, aber bisher unerreichbare Erfolg nunmehr durch die Erfindung auf so einfache und effiziente Weise erzielt werden kann. In diesem Zusammenhang ist auf die nachstehend beschriebenen Versuche hinzuweisen, die das unerwartete Resultat des erfindungsgemässen Verfahrens belegen. 



   Falls weitere Verbesserungen bei dem eingesetzten mineralstoffreichen Ergänzungsfutter erwünscht sind, können gegebenenfalls zusätzlich zu den speziell eingesetzten Wirkstoffkombinationen   (a+b ; a + b   + c   ;     a+b+c+d ;   oder a + b + d) auch noch Zusatzstoffe, wie sie auf dem Futtermittelgebiet üblich sind, verwendet werden. 



   Die Erfindung betrifft daher auch die Verabreichung solcher mineralstoffreichen Ergänzungsfutter, die ausser den genannten Wirkstoffkombinationen gegebenenfalls solche bekannten Zusatzstoffe enthalten. Als Beispiele für gegebenenfalls einzusetzende Zusatzstoffe sind zu nennen : 
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 Vitamin   C ;   Vitamin   D ;   Vitamin E (Tocopherole) ; Vitamin   K ; Pantothensäure ; Nicotinsäure ; Biotin ;   Folsäure ; Inosit usw. 



   Falls erwünscht, können ebenfalls übliche Spurenelemente zugesetzt werden. Als Beispiele für Spurenelemente sind zu nennen Verbindungen von Fe, J, Br, Co, Cu, Mn, Mo, Se, Zn, Li, Ti, Cr usw. Die Anionen solcher Spurenelementverbindungen können   z. B.   sein Oxyde, Carbonate, Chloride, Sulfate, Acetate, Lactate, Fumarate und andere Salze. 



   Als weitere, gegebenenfalls vorhandene Zusatzstoffe sind die auf dem Futtermittelsektor üblichen anorganischen Verbindungen von Ca, P, Na, Mg usw. zu nennen. Beispiele für derartige anorganische Verbindungen   sind : Calciumacetat, -acetochlorid, -chlorid, -fumarat, -gluconat,   - lactat, kohlensaurer Futterkalk, kohlensaurer Algenkalk.   Calcium-Magnesiumphosphat, -Natrium-   phosphat, Calciumphosphate (Mono-, Di-, Tri-). Phosphorsaurer Futterkalk, Rohphosphat, entfluoriert oder   fluorarm ; Natrium-Calcium-Magnesiumphosphat ; Natrium-Magnesiumphosphat ;   Knochenasche, Knochenfuttermehl, Muschelschalen ; Natriumchlorid, auch jodiert (Koch-oder Viehsalz) ;   Natriumbicarbonat,-sulfat ; Magnesiumcarbonat,-citrat,-fumarat,-oxyd,-gluconat,-lactat,    - sulfat, usw.

   Diese genannten anorganischen Verbindungen von Ca, P, Na und Mg können auch die Funktion des Trägers erfüllen, der weiter unten erläutert ist und der erfindungsgemäss ebenfalls vorhanden sein kann ; die Menge der genannten anorganischen Verbindungen richtet sich dann nach den jeweiligen praktischen Bedürfnissen. 



   Besonders im Falle des Einsatzes der Wirkstoffkombination   a + b + c + d   (oder a + b + d) bei der Wildverbissverhinderung hat sich der Zusatz eines Puffers als vorteilhaft erwiesen, um die Aufnahme des mineralstoffreichen Ergänzungsfutters durch das Wild zu fördern. Als Beispiele für geeignete Puffer im Falle der Wildverbissverhinderung sind zu nennen Natriumbicarbonat. 



   Als weitere Zusatzstoffe, die im erfindungsgemäss verabreichten mineralstoffreichen Ergänzungsfutter vorhanden sein können, sind übliche Aminosäuren zu nennen. Beispiele für auf dem Futtermittelsektor übliche Aminosäuren sind Methionin und Lysin als solche oder deren Derivate. Im einzelnen kommen beispielsweise in   Frage : DL-Methionin,   DL-Methionin-Hydroxyanalog, L-Lysin, 
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   Ein weiterer verbessernder Zusatzstoff, der gegebenenfalls vorhanden sein kann, ist Propylenglykol. Seine Menge liegt dann innerhalb der üblichen Grenzen. Bei einem erfindungsgemäss ver- 

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 abreichten Ergänzungsfutter, das aus den genannten Wirkstoffkombinationen besteht, haben sich 0 bis 25   Gew.-%   Propylenglykol bewährt ; bei einem erfindungsgemäss verabreichten Ergänzungsfutter, das noch Zusatzstoffe und/oder einen Träger enthält, kann der Gehalt an Propylenglykol 0 bis 30   Gew.-%   betragen. 



   Als gegebenenfalls vorhandener Zusatzstoff sind weiterhin geeignet nicht-proteinhaltige Stickstoffverbindungen (NPN-Verbindungen). Als übliche NPN-Verbindungen sind beispielsweise zu nennen : Harnstoff, Harnstoffphosphat, Isobutylidendiharnstoff, Biuret usw. 



   Auch übliche Antioxydantien können als Zusatzstoff vorhanden sein. Beispiele hiefür sind Äthoxyquin (Santoquin)   ; 1, 2-Dihydro-6-äthoxy-2, 2, 4-trimethylchinolin ; Butylhydroxytoluol ; 2, 6-Di-   -tert. butyl-p-hydroxytoluol; Leinsamen (letzteres dient der Verbesserung der Vitaminsynthese im Vormagensystem der Wiederkäuer) usw. 



   Als Beispiele für übliche Aromastoffe, die gegebenenfalls vorhanden sein können, sind zu nennen : Äthylvanillin, Anisfrüchte, Anisöl, Bockshornkleesamen, Fenchelfrüchte, Fenchelöl, Natriumglutamat, Saccharin, Vanillin, wasserfreie Zitronensäure usw. Übliche, gegebenenfalls vorhandene Konservierungsstoffe sind beispielsweise Sorbinsäure und deren Kalium-, Natrium- und Calciumsalz. 



   Übliche, gegebenenfalls vorhandene Emulgatoren sind beispielsweise Fettsäuremono- und -diglyceride, Glycerinpolyäthylenglykolricinoleat, Rein- und Sojalecithin, Sojaölfettsäure-Polyglykolester usw. 



   Als übliche Antidiarrhoica, die gegebenenfalls vorhanden sein können, sind beispielsweise zu nennen: Aluminiumsulfat, weisser Ton, Kaolinverbindungen usw. 



   Gegebenenfalls vorhandene Zusatzstoffe können auch Antibiotika und andere Stoffe sein. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise zu nennen :
Flavophospholipol,   CHN, 0, P   und andere Komponenten. Zugelassen für Kälberfutter zwischen 1 bis 20 mg/kg Alleinfutter. 



   Oleandomycin,   C,, H,. O N   (als Base). 
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 und Ziegen 5 und 20 mg/kg, Milchaustauschfutter 50 bis 80 mg/kg. 



   Virginiamycin,   CH, sN, 0,, C HN7O. Zugelassen   für Kälber zwischen 5 und 20 mg/kg,   Milchaustauschfutter   5 bis 80 mg/kg. 



   Tylosin,   C,, H ON.   
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   Carbadox, Methyl-3- (2-chinoxalinylmethylen)-carbazat-N1,N4-dioxyd. 



   Bayonox (Olaquindox). 



   Rumensin,   CHONa   (Wachstumsförderer). 



   Nitrovin, 1,5-Bis-(5-nitro-2-furyl)-1, 4-pentadien-3-on-amino-hydrazon-hydrochlorid (Wachstumsförderer). Zugelasen für Kälber 15 bis 30 mg/kg. 



   Auch verschiedene Hefen können als Zusatzstoffe gegebenenfalls vorhanden sein. Unter den Gärungshefen (Saccharomyces) ist insbesondere Bierhefe zu nennen. Weiterhin sind die Wuchs- oder Futterhefen (Torula bzw. Candida) zu nennen, die beispielsweise erhalten werden aus der Verhefung zuckerhaltiger Produkte, wie Melasse, Holzzuckerlösungen, Zellstoff- und Sulfit-Ablaugen, Brennerei-Schlempen und andern noch zuckerhaltigen Schlempen von Gärungsverfahren. Auch Alkanhefen kommen in Frage (aus der Verhefung von Paraffinen, die aus Gasöl abgetrennt sind oder aus direkter Verhefung im Öl). 



   Die vorstehend genannten Zusatzstoffe stellen nur eine beispielhafte Erläuterung der Stoffe dar, die in dem erfindungsgemäss verabreichten mineralstoffreichen Ergänzungsfutter gegebenenfalls zusätzlich (ausser den genannten Wirkstoffkombinationen) vorhanden sein können. Daher ist die Erfindung nicht etwa auf die Verabreichung eines mineralstoffreichen Ergänzungsfutters mit den genannten Stoffen beschränkt, sondern es können gegebenenfalls auch noch weitere übliche Zusatzstoffe vorhanden sein. 



   Einige der vorstehend genannten Zusatzstoffe sind für das erfindungsgemäss verabreichte mineralstoffreiche Ergänzungsfutter ganz besonders vorteilhaft und geeignet. Zu solchen bevorzugten Zusatzstoffen gehören die genannten Vitamine, die genannten Spurenelemente, die genannten anorganischen Verbindungen von Ca, P, Na und Mg und/oder Propylenglykol. 

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   Für den Einsatz des beim erfindungsgemässen Verfahren verabreichten mineralstoffreichen Er- gänzungsfutters ist es in vielen Fällen vorteilhaft, dass die genannten Wirkstoffkombinationen und die gegebenenfalls vorhandenen Zusatzstoffe nicht als solche allein, sondern in einer mit einem Träger vermischten oder auf einen Träger aufgebrachten Form vorliegen. 



   In diesem Zusammenhang ist Mischfutter als Träger besonders geeignet. Als Beispiele für in Frage kommende Mischfutterarten sind zu nennen :
Für Milchrinder : Milchleistungsfutter A, B und C, Ergänzungsfutter für Rinder, Ergänzungs- futter für Milchvieh bei Weidegang und Grünfütterung, Mineralfutter für Rinder A und B, Mineralfutter für Rinder bei Rübenblattfütterung, zur Umstellung auf Weide- und Grünfütterung, Mineralfutterbriketts für Rinder usw. ;
Mischfutter für Schafe und Ziegen : Ergänzungsfutter für Schafe, Mineralfutter für Schafe, Ergänzungsfutter für Ziegen usw. 



   Als Träger für die genannten erfindungsgemäss verabreichten Wirkstoffkombinationen (mit gegebenenfalls Zusatzstoffen) sind ausser den angegebenen Mischfutterarten auch andere Kraftfutterarten geeignet ; Beispiele für geeignete Kraftfutterarten sind Körnerfrüchte (Getreide), Mais, Reis usw. 



   Ein weiteres Beispiel für geeignete Trägerstoffe sind die oben (im Zusammenhang mit den gegebenenfalls vorhandenen Zusatzstoffen) genannten üblichen anorganischen Verbindungen von Ca, P, Na und Mg. Falls erwünscht, können diese anorganischen Verbindungen in solcher Menge verwendet werden, dass sie die Funktion des Trägers erfüllen. 



   In dem erfindungsgemäss verabreichten mineralstoffreichen Ergänzungsfutter kann das Mengenverhältnis der Wirkstoffkomponenten a) Propionsäuresalz und b) aufgeschlossene Stärke oder stärke- ähnliche Produkte in einem weiten Bereich variieren. Im Falle einer aus a) Natriumpropionat und b) aufgeschlossener Stärke gebildeten Kombination hat sich ein Mengenverhältnis als geeignet erwiesen, bei dem 10 bis 250 g Natriumpropionat und 10 bis 800 g aufgeschlossene Stärke vorliegen ; bevorzugt sind 100 bis 150 g Natriumpropionat und 300 bis 800 g aufgeschlossene Stärke vorhanden. 



   Im Falle der Anwesenheit des Wirkstoffs c (zusätzlich zu a + b) im mineralstoffreichen Ergänzungsfutter beträgt die Menge an   ss-Carotin   10 bis 400 mg, bevorzugt 100 bis 200 mg. 



   Im Falle der Anwesenheit des Wirkstoffs d (zusätzlich zu a + b oder zu a + b + c) im mineralstoffreichen Ergänzungsfutter beträgt die Menge an Leinsamen 50 bis 800 g, bevorzugt 200 bis 300 g. 



   Das Mengenverhältnis der die jeweiligen Kombinationen bildenden Einzelwirkstoffe a, b, c und d liegt innerhalb der vorstehend angegebenen Bereiche, unabhängig davon, ob das mineralstoffreiche Ergänzungsfutter aus der jeweiligen Wirkstoffkombination allein besteht oder daneben noch Zusatzstoffe enthält oder in einer mit einem Träger kombinierten Form vorliegt. 



   Bei der gegebenenfalls erfolgenden Mitverwendung üblicher Zusatzstoffe liegt die Menge dieser Zusätze im hiefür üblichen Rahmen. 



   Wenn beim erfindungsgemässen Verfahren das mineralstoffreiche Ergänzungsfutter in einer mit einem Träger kombinierten Form verwendet wird, kann die Menge der genannten Wirkstoffkombinationen in dem Träger, insbesondere Mischfutter, variieren. Als besonders geeignet hat sich herausgestellt, dass, bezogen auf 1000 g Gesamtgewicht des Futters, 20 bis 640 g, bevorzugt 640 g, der Kombination a + b (und gegebenenfalls c) oder 20 bis 900 g, bevorzugt 840 g, der Kombination a + b + c + d vorliegen. 



   Im Falle eines die Wirkstoffkombination a) Natriumpropionat + b) aufgeschlossene Stärke + c) ss-Carotin + d) Leinsamen enthaltenden mineralstoffreichen Ergänzungsfutters hat sich besonders eine solche Zusammensetzung bewährt, die aus 100 g a), 540 g b), 100 mg c) und 200 g d) sowie 160 g eines Gemisches, das im wesentlichen aus Na-Mg-Ca-phosphat, Natriumchlorid, Sojaöl und Spurenelementen besteht und als solche verfüttert wird. Eine derartige Zusammensetzung wurde in den nachstehend beschriebenen Versuchen eingesetzt ; sie wird hier und im folgenden abgekürzt   mit"MEF"bezeichnet.   



   Die Verfütterungsmenge des MEF kann in weiten Grenzen variieren. Diese Mengen sind davon abhängig, ob eine andauernde oder aber periodenweise Verfütterung erfolgt. 



   Im Falle des Einsatzes bei Rindern, insbesondere Mast- und Zuchtbullen, hat sich bei der 

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Prophylaxe von Mykose, Schwanznekrose und Klauengeschwüren eine Dosis von bis zu 500 g, bevor- zugt 100 bis 150 g MEF, pro Tier und pro Tag als geeignet erwiesen. Dies gilt für Bullen, deren
Gewicht etwa 150 bis 250 kg beträgt ; bei grösseren Gewichtsklassen kann die MEF-Dosis bis zu
500 g pro Tier und pro Tag, im Falle der Mykose-Prophylaxe auch bis zu 1000 g pro Tier und pro Tag betragen. 



   Im Falle des Einsatzes zur Verhinderung von Wildverbissschäden beträgt die Dosis im allge- meinen bis zu 250 g, bevorzugt 100 g MEF, pro Tier und pro Tag. 



   Im Falle des Einsatzes bei Kühen zur Prophylaxe von Fruchtbarkeitsstörungen verwendet man beispielsweise bis zu 2 kg, insbesondere bis zu 1 kg MEF pro Tier und pro Tag. 



   Bei andauernder Verfütterung liegen die Mengen im unteren Teil der angegebenen Bereiche ; bei periodischer Verfütterung liegen die Mengen im oberen Bereich der angegebenen Mengen- bereiche. Ein geeigneter Verfütterungszeitraum beträgt im Falle des Einsatzes bei Mast- und Zucht- bullen 32 bis 58 Tage, bei Rotwild 30 bis 62 Tage. Für sämtliche erfindungsgemäss eröffneten Ein- satzgebiete bei Rindern, insbesondere Mast- und Zuchtbullen (also bei Hautaffektionen, Schwanz- nekrose und Klauengeschwüren), ist hervorzuheben, dass ein Erfolg nur durch eine prophylaktische
Verfütterung des MEF zu erzielen ist ; im therapeutischen Bereich, d. h. bei bereits aufgetretenen (chronischen oder länger andauernden) Störungen lässt sich in vielen Fällen keine bzw. keine zufriedenstellende Wirkung erzielen.

   Der Schwerpunkt des Einsatzes des MEF bei Rindern, insbesondere Mast- und Zuchtbullen, liegt also in der Prophylaxe. 



   Das mineralstoffreiche Ergänzungsfutter kann in Form einfacher Mischungen vorliegen, die aus den Wirkstoffkomponenten (a   +   b ;   a + b + c ; a + b + c + d ;   oder a + b + d) sowie gegebenenfalls den genannten Zusatzstoffen und gegebenenfalls den genannten Trägern bestehen. 



   Die genannten Komponenten können aber auch in Form von gepressten Granulaten (gepresste Pellets) oder in Form von Aufbau-Granulaten vorliegen ; derartige Pellets oder Granulate sind besonders dann vorteilhaft, wenn ein Träger, insbesondere Mischfutter, vorhanden ist. 



   Im Falle einfacher Mischungen kann die Herstellung des beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten mineralstoffreichen Ergänzungsfutters in üblichen Mischgeräten erfolgen. Als Beispiele für geeignete Mischgeräte sind zu nennen Zwangsmischer mit bewegten Mischorganen in Form von Schaufeln, Paddeln, Schnecken usw. Durch den Mischvorgang soll erreicht werden, dass Stoffe, die nur in sehr geringer Konzentration (beispielsweise bis 1 : 1000000) vorhanden sind, gut durchmischt werden. 



   Im Falle gepresster Granulate oder Aufbau-Granulate kann das erfindungsgemäss verabreichte mineralstoffreiche Ergänzungsfutter gegebenenfalls hiebei übliche technische Hilfsstoffe, wie   z. B.   



  Fliesshilfsstoffe, Presshilfsstoffe, Stabilisatoren usw., enthalten. 



   Als Beispiele für Fliesshilfsstoffe sind zu nennen Kieselgur, wasserfreie Kieselsäure, leichtes Calciumphosphat usw. 



   Als Presshilfsstoffe kommen beispielsweise in Frage weisser Ton (Bolus Alba), Ligninsulfonate, Celluloseäther, pflanzliche Fette, wie z. B. Sojaöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl, Maisöl, raffiniertes Palmöl, Erdnussfett, Kokosfett, Palmkernfett usw. ; tierische Fette, wie z. B. Rindertalg, Schweineschmalz, raffiniertes und gehärtetes Seetieröl, raffiniertes Knochenfett usw. 



   Als Beispiele für Stabilisatoren sind zu nennen Agar-Agar, Alginsäure, Carragene, Gelatine, Pektinstoffe usw. Im Falle der Herstellung gepresster Granulate können die vorstehend genannten Mischungen gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Presshilfsmitteln bzw. Bindemitteln und sonstigen Hilfsstoffen in üblichen Pressvorrichtungen, wie   z. B.   Pressanlagen mit rotierenden Lochscheiben- oder Ringmatrizen und darauf laufenden Kollerrollen pelletiert werden. Diese Pelletierung kann gegebenenfalls auch unter Zufuhr von Wasser oder Wasserdampf erfolgen. Die Grösse der erhaltenen Pellets bewegt sich innerhalb des üblichen Kornbereichs. Geeignete Pelletgrössen liegen beispielsweise im Bereich von 2 bis 50 mm, bevorzugter 3 bis 40 mm und besonders bevorzugt 5 bis 20 mm. 



   Im Falle der Herstellung von Aufbau-Granulaten können die vorstehend genannten Mischungen gegebenenfalls zusammen mit den vorstehend genannten Bindemitteln und sonstigen Hilfsstoffen zu   "Grünpellets" verarbeitet werden;   dabei kann eine Befeuchtung durch Aufsprühen von Flüssigkeiten durchgeführt werden. Diese Befeuchtung kann beispielsweise mit Wasser erfolgen. Bei der Aufbau- 

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 granulierung werden hiefür übliche Geräte eingesetzt. Als Beispiele für derartige Granulierungs- arbeitsweisen sind zu nennen das Arbeiten mit der Pelletiertrommel, dem Pelletierteller, dem
Pelletierkonus, dem Pelletierband usw. Die so erhaltenen Granulate weisen Grössen im üblichen
Kornbereich auf. Als Beispiel für einen geeigneten Korngrössenbereich ist der Bereich von 5 bis
20 mm zu nennen.

   Das Härten der so   entstehenden"Grünpellets"erfolgt   in üblicher Weise,   z. B.   durch Ablagern an der Luft bei Raumtemperatur, durch vorsichtiges Austrocknen usw. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne jedoch ihre Anwendung zu beschränken.
Die nachstehend beschriebenen Versuche der Beispiele 1 bis 3 wurden bei zirka 1000 Mast- bullen durchgeführt, wobei hauptsächlich die Altersgruppe mit einem Gewicht von 150 bis 250 kg vertreten war ; in geringerem Prozentsatz waren jedoch auch Tiere mit einem Gewicht über 250 kg (bis 600 kg) vertreten. Als mineralstoffreiches Ergänzungsfutter wurde MEF (also das Produkt mit den vorstehend, S. 6, Z. 46, 47, zahlenmässig angegebenen Prozentsätzen an a, b, c und d) eingesetzt. 



   Beispiel 1 : (Mykose der Bullen)
MEF wurde in einer Dosis von 100 bis 150 g pro Tier und pro Tag an Bullen verfüttert. 



   Dabei wurde festgestellt, dass MEF hervorragend prophylaktisch bei Mykosen wirkt. 



   Im therapeutischen Bereich ist jedoch eine unterstützende Funktion bei der Therapie mit
Fungiziden festzustellen. Bei vielen Tieren trat überraschend eine Heilung dann ein, wenn zur vorher erfolglosen Anwendung der Fungizide MEF in einer Dosis von 150 bis 1000 g (je nach Lebend- gewicht) verabreicht wurde. 



   Beispiel 2 : (Schwanznekrose der Mast- und Zuchtbullen)
MEF wurde während eines Zeitraums von 10 bis 20, insbesondere 14 bis 20 Tagen, an Bullen der Gewichtsklasse 150 bis 250 kg verfüttert, u. zw. in einer Dosis von 50 bis 500 g, vorzugsweise
100 bis 150 g, pro Tier und pro Tag. Dabei wurde eine praktisch 100%ige Verhütung der Schwanz- nekrose erzielt. Eine Wiederholung der Verabreichung in der Gewichtsklasse von 150 bis 250 kg
Lebendgewicht erwies sich als besonders vorteilhaft. 



   (Im therapeutischen Bereich war keine oder keine befriedigende Wirkung festzustellen.) Jedoch war bei frischem Ausbruch der Schwanznekrose mit der angegebenen MEF-Dosierung ein sehr wirk- samer Erfolg festzustellen. 



   Beispiel 3 : (Klauengeschwüre der Mast- und Zuchtbullen)
MEF wurde in einer Menge von 100 bis 150 g pro Tier und pro Tag an Bullen der Gewichtsklasse von 150 bis 250 kg verfüttert. Dabei erwies sich MEF als prophylaktisch wirksam bei Klauengeschwüren. 



   Beispiel 4 : (Verbissschäden von Rotwild)
An Rotwild wurde zirka 14 Tage vor Beginn des eigentlichen Schälzeitpunkts, also Ende Januar bis Mitte Februar, MEF mit einer durchschnittlichen Dosis von 100 g pro Tier und pro Tag verfüttert und mit der Fütterung bis Ende März fortgefahren. Dabei wurde festgestellt, dass der MEF-Einsatz die Verbissschäden ganz durchgreifend reduzierte. 



   Bei diesem Einsatz erwies es sich als zweckmässig, in das MEF pro 840 g der Wirkstoffkombination (a + b + c + d) noch 100 bis 200 g Natriumbicarbonat als Puffer einzuarbeiten. 



   Beispiel 5 : (Fruchtbarkeitsstörungen bei Kühen)
Sämtliche Versuche erfolgten in Betrieben mit sehr starken Fruchtbarkeitsstörungen und erstreckten sich über einen Zeitraum von 5 Jahren. Die Grösse dieser Betriebe lag im Durchschnitt bei 20 Kühen, einige wenige Betriebe lagen in der Grössenordnung von 60 bis 80 Kühen. Die Grundfütterung bestand überwiegend aus Kraftfutter, Heu und Silagearten. 



   In dem angegebenen Versuchszeitraum wurden zirka 2000 Kühe behandelt und die dabei bezüglich Fruchtbarkeit erhaltenen Resultate während dieses Zeitraums aufgezeichnet und ausgewertet. 



   Das bei den Versuchen eingesetzte mineralstoffreiche Ergänzungsfutter war auch wieder MEF. 



  Bei der ergänzenden Verfütterung des MEF in einer Menge von 1 kg/Tier und Tag zeigte sich, dass im Durchschnitt 75% der behandelten Tiere frei von Fruchtbarkeitsstörungen waren. Eine weitere Steigerung der MEF-Dosis auf   1, 5 bzw. 2, 0   kg/Tier und Tag erzielte nur die gleiche Verbesserung wie die MEF-Dosis von 1 kg/Tier und Tag. 



   Resultat und Auswertung : 

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Das erfindungsgemäss verabreichte MEF erzielt nicht nur eine signifikante, sondern sogar potenzierte Wirkung gegen Fruchtbarkeitsstörungen. Die mit MEF gefütterten Kühe brachten erheblich gesündere Kälber zur Welt, die eine grössere Widerstandskraft bezüglich Kälbersterblichkeit in den ersten Lebenstagen aufwiesen. In ähnlichem Umfang wie gegen Fruchtbarkeitsstörungen war das
MEF auch gegen Festliegen, Nichtabgehen der Nachgeburt sowie Zystenbildung wirksam. 



     PATENTANSPRÜCHE   : 
1. Verfahren zur Vorbeugung der Entstehung gravierender gesundheitlicher Störungen bei Wiederkäuern sowie zur Wildverbissverhinderung, dadurch gekennzeichnet, dass man den Tieren ein mineralstoffreiches Ergänzungsfutter, gegebenenfalls mit einem Gehalt an üblichen Zusatzstoffen, insbesondere Vitaminen, Spurenelementen, anorganischen Verbindungen von Ca, P, Na und Mg und/oder Propylenglykol, vorzugsweise in Form gepresster Granulate, insbesondere mit einem Träger vermischt oder darauf aufgebracht, verabreicht, das die Kombination aus a) einem Propionsäuresalz und b) aufgeschlossener Stärke oder stärkeähnlichen Produkten, insbesondere aus a) Natrium- propionat und b) aufgeschlossener Stärke enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Mast- und Zuchtbullen zur Prophylaxe bei der Entstehung von Hautaffektionen (Mykose) ein im Anspruch 1 angegebenes mineralstoffreiches Ergänzungsfutter verabreicht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Mast- oder Zuchtbullen zur Prophylaxe bei der Entstehung von Schwanznekrose oder Klauengeschwüren ein im Anspruch 1 angegebenes mineralstoffreiches Ergänzungsfutter verabreicht, in dem die Kombination aus a) + b) und c) ss-Carotin oder aus a) + b) + c) und d) Leinsamen besteht.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Wiederkäuern, insbesondere Kühen und heranwachsenden Kalbinnen, zur Prophylaxe bei der Entstehung von Fruchtbarkeitsstörungen, einschliesslich von Zysten heranwachsender Kalbinnen, ein im Anspruch 3 angegebenes mineralstoffreiches Ergänzungsfutter verabreicht.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man freilebenden Wiederkäuern, insbesondere Rotwild, zur Wildverbissverhinderung ein im Anspruch 1 angegebenes mineralstoffreiches Ergänzungsfutter verabreicht, in dem die Kombination aus a) + b) und c) ss-Carotin und d) Leinsamen oder aus a) + b) + d) besteht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2557884A1 (fr) * 1984-01-06 1985-07-12 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Melange de poudres ayant une forte teneur en propylene glycol et procede pour les preparer
FR2565105A1 (fr) * 1984-01-06 1985-12-06 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Composition pharmaceutique stable pour le traitement de la cetose et procede pour la preparer

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FR2565105A1 (fr) * 1984-01-06 1985-12-06 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Composition pharmaceutique stable pour le traitement de la cetose et procede pour la preparer

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