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Die Erfindung betrifft eine Rolle für eine Strangführung einer Stranggiessanlage, insbe- sondere für eine Stranggiessanlage zum Giessen von Stahlbrammen mit sehr grosser Breite, mit min- destens zwei auf einer feststehenden Achse drehbar gelagerten Rollenkörpern, wobei die Achse an mindestens drei Stützstellen an einem Strangführungsgerüst abgestützt ist und an ihren endseiti- gen Abstützstellen mit dem Strangführungsgerüst lösbar verbunden und mit ihrer (ihren) zwischen den endseitigen Abstützstellen liegenden weiteren Abstützstelle (n) lose am Strangführungsgerüst abgestützt ist.
Eine. Rolle dieser Art ist beispielsweise aus der DE-OS 2631921 bekannt. Bei dieser bekannten
Rolle sind an den Stützstellen der Achse Rollenhalterungen vorgesehen, die in taschenförmige Aus- nehmungen von auf in der Rollenlängsachse angeordneten und mit dem Strangführungsgerüst ver- bundenen Lagerböcken eingesetzt sind, wobei die äusseren Rollenhalterungen mit den entsprechen- den Lagerböcken durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung verbunden sind und alle inneren
Rollenhalterungen lose in den taschenförmigen Ausnehmungen liegen. Diese Konstruktion bietet den
Vorteil, dass ein einfacher Ein- und Ausbau von Rollen möglich ist, ohne dass eine Zu- gänglichkeit der in Achsrichtung einer Rolle innenliegenden Rollenhalterungen gegeben sein muss.
Bei besonders langen und dünnen Rollen, wie sie für moderne Stranggiessanlagen, mit denen
Stränge mit einer Breite grösser als 2, 2 m gegossen werden können, verwendet werden, kann es bei der Befestigungsart gemäss der DE-OS 2631921 bei den oberhalb des Stranges angeordneten Rol- len zu einem Durchhängen der Rollen kommen, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, d. h. wenn sich weder ein Anfahrstrang noch ein Warmstrang in der Strangführung befinden. Eine solche Durch- biegung ist beim Vermessen der Anlage nachteilig.
Eine weitere Schwierigkeit kann sich ergeben, wenn sich in den taschenförmigen Aus- nehmungen in dem beim Durchhängen einer Rolle entstehenden Spalt zwischen einer Rollenhalterung und dem Lagerbock Zunder, Rost oder sonstige Ablagerungen festsetzen, so dass die Rolle durch den Warmstrang infolge des ferrostatischen Druckes desselben nicht mehr in ihre geometrische Ideal- form mit geradliniger Achse gedrückt werden kann. Dadurch wird eine nach innen gewölbte Brammenoberfläche an der Breitseite der Bramme verursacht.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Rolle der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Achse im eingebauten Zustand stets die geometrische Idealform aufweist und mit der ein Spalt an den Stützstellen, die zwischen den Rollenkörpern angeordnet sind, vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Achse mit einer einer Durchbiegung durch das Eigengewicht der Rolle entgegengerichtet wirkenden Vorspannung versehen ist.
Es ist bekannt, Achsen von Rollen mittels exzentrisch in den Achsen der Rollen angeordneter Spannschrauben zu verformen, so dass die Achsen der Rollen eine bestimmte Durchbiegung einnehmen (US-PS Nr. 2, 952, 889, Nr. 3, 505, 716, FR-PS Nr. 1. 340. 832 und DE-OS 2306267). Solche Walzen werden zum Glätten von Papier, Geweben und dünner Kunststoffolien verwendet. Die der Erfindung zugrundeliegende bei Strangführungsrollen der eingangs beschriebenen spezifischen Bauart auftretende Problematik ist dem Stand der Technik jedoch fremd, da die bekannten Rollen lediglich an ihren Enden abgestützt sind und die erfindungsgemässe Rolle im eingebauten Zustand eine möglichst gerade Achse einnehmen und nicht durchgebogen sein soll.
Zweckmässig ist die Vorspannung mindestens gleich gross der durch das Eigengewicht der Rolle verursachten Spannung.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einen Schnitt quer zur Stranglängsachse durch eine Strangführung zeigt.
Ein eine Breite 1 von etwa 2600 mm und einen schmelzflüssigen Kern -2-- aufweisender Warm- strang -3-- aus Stahl ist in einer Rollenbahn geführt, deren gegenüberliegende Rollen mit - bezeichnet sind. Diese Rollen --4-- weisen auf einer feststehenden Achse --5--, deren Durchmesser etwa 120 mm beträgt, mittels Lager --6-- drehbar gelagerte Rollenkörper-7-auf, u. zw. ist jede Rolle 4-- mit zwei Rollenkörpern --7-- versehen. Die Rollenkörper --7-- weisen einen Aussendurchmesser -8-- von etwa 300 mm auf.
Jede Achse ist an drei Stützstelle-9, 10, 11--
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an einem schematisch dargestellten Strangführungsgerüst abgestützt, wobei die Rollenkör- per --7-- zwischen diesen Stützstellen angeordnet sind. An jeder Stützstelle-9, 10, 11-- ist die Achse in eine Rollenhalterung --13, 14-- unverdrehbar eingesetzt, und jede Rollenhalterung --13, 14-- sitzt in einer taschenförmigen Ausnehmung eines Lagerbockes --15--. Die Lagerböcke sind ihrerseits am Strangführungsgerüst --12-- starr montiert.
Zur Befestigung der Rollen --4-- am Strangführungsgerüst sind die endseitigen Rollenhalterun- gen --13-- mittels Schrauben -16-- an einer nach aussen auskragenden Konsole --17-- der endsei-
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dass die mittige Rollenhalterung --14-- lose in der Tasche des mittig angeordneten Lager- bockes --15-- liegt. Dadurch ist ein einfacher Ein- und Ausbau der Rollen --4-- möglich, ohne dass eine Zugänglichkeit der in Achsrichtung einer Rolle --4-- innenliegenden Rollenhalte- rung --14-- gegeben sein muss.
In der Zeichnung ist für die die Strangoberseite stützende Rolle --4-- mit der durchge- bogenen strichpunktierten Linie --18-- stark übertrieben eine Durchbiegung der Achse --5-- dieser
Rolle --4--, wie sie durch das Eigengewicht der Rolle von etwa 1300 kg verursacht wird, angedeu- tet. Die maximale Durchbiegung --19-- macht bei den oben beschriebenen Abmessungen der Rol- le (der Abstand 20 der endseitigen Rollenhalterungen --13-- beträgt etwa 2800 mm) ange- nähert 1, 6 mm aus. Eine solche Durchbiegung behindert eine genaue Vermessung der Rollenbahnen.
Weiters wird durch eine solche Durchbiegung ermöglicht, dass sich zwischen der Rollenhalte- rung --14-- und dem Lagerbock --15-- in der taschenförmigen Ausnehmung Ablagerungen ab- setzen, so dass die Rolle durch den ferrostatischen Druck des Warmstranges --3-- nicht mehr in ihre geometrische Idealform mit geradliniger Achse gedrückt werden kann.
Erfindungsgemäss weist daher die Achse --5-- der die Strangoberseite --21-- stützenden Rol- le --4-- eine Vorspannung auf, die einer solchen Durchbiegung entgegenwirkt, d. h. die Ach- se wird vor Einbau um mindestens das Mass der durch das Eigengewicht hervorgerufenen Durch- biegung gebogen und mit mittig nach oben gebogener Achse --5-- in die Anlage eingebaut. Die
Rollenhalterungen --13-- werden mittels der Befestigungsschrauben --16-- gegen die Lager- böcke --15-- gespannt. Durch diese Massnahme wird die Entstehung eines Spaltes zwischen dem Lagerbock 15-- und der Rollenhalterung --14-- zuverlässig vermieden, und die Rolle weist im eingebauten Zustand eine geradlinige Achse auf.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern sie kann in mehrfacher Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise können auch mehr als zwei Rol- . Körper-7-auf einer Achse-5-aufgefädelt sein, wobei sämtliche zwischen den endseitigen I ollenhalterungen --13-- liegende Rollenhalterungen --14-- lose in die Taschen der entsprechenden Lagerböcke --15-- eingesetzt sind. Die Befestigung der endseitigen Rollenhalterungen an den Lagerböcken kann in beliebiger Weise, beispielsweise mittels einer lösbaren Verriegelungsvorrichtung, wie einem Keil, gestaltet sein.
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