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Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung für rechteckige Waffelblätter bzw. Waffelblöcke, welche mit ihrer Längserstreckung in Transportrichtung auf einem Transportband befördert wer- den.
Es sind schon Wendevorrichtungen in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
Eine dieser bekannten Ausführungsformen besteht aus einer Vielzahl von parallel neben- einander angeordneten Riemen, die mit ungleicher Geschwindigkeit umlaufen.
Die dabei auftretenden Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Rundriemen be- wirken eine Wendebewegung des Transportgutes. Diese Lösung ist sehr aufwendig, wobei das
Problem in der Art des Antriebes der einzelnen Rundriemen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit liegt.
Eine andere bekannte Vorrichtung besteht aus einem in der Transportebene angeordneten
Teller, der sobald das zu wendende Transportgut auf ihm zu liegen kommt, angehoben, um 900 verdreht und in der verdrehten Stellung wieder abgesenkt wird.
Diese bekannte Lösung ist ebenfalls relativ aufwendig.
Dabei liegt das Problem darin, dass die Arbeitsgeschwindigkeit einer solchen Wendevorrich- tung bedingt durch die Heb-, Dreh- und Senkbewegung begrenzt ist.
Die Notwendigkeit einer Wendevorrichtung ergibt sich dadurch, dass es zwei Arten von Waffel- backautomaten gibt.
Bei der ersten Art sind die Waffelbackplatten mit ihren Längsseiten parallel zur Längener- streckung des Waffelbackautomaten eingebaut, wodurch das Waffelblatt der Länge nach aus dem Waffelbackautomaten herauskommt.
Bei der zweiten Art von Waffelbackautomaten sind die Waffelbackplatten mit ihrer Längs- seite, quer zur Längsrichtung des Waffelbackautomaten eingebaut und die Waffelbackblätter ver- lassen den Waffelbackautomaten quer zur Längsrichtung.
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beitungsmaschinen wie Drahtschneider u. dgl.
Es kommt nun des öfteren vor, dass bei bestehenden Waffelanlagen z. B. die Streichmaschine durch eine neuere, leistungsfähigere Maschine ersetzt werden soll, oder dass zu einer bestehenden Waffelanlage mit einem Ofen mit längsgestellten Backplatten ein zweiter Ofen mit quergestellten Backplatten hinzukommen soll, wobei die Waffelblätter aus beiden Öfen in einer einzigen Weiterverarbeitungsanlage, bestehend aus Streichmaschine, Drahtschneider u. dgl. verarbeitet werden sollen. Die leistungsfähigeren Streichmaschinen jedoch, benötigen alle, bedingt durch ihre Stapelvorrichtung, ein Waffelblatt, dessen Längserstreckung quer zur Transportrichtung verläuft.
Bei so einer Kombination ist es daher erforderlich, ein mit seiner Längserstreckung in Transportrichtung den Waffelbackautomaten verlassendes Waffelblatt um 900 zu wenden, damit es in der Streichmaschine verarbeitet werden kann. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit einer Wendevorrichtung kann darin bestehen, dass bei einer bestehenden Waffelanlage der Waffelbackautomat selbst durch einen leistungsfähigeren ersetzt wird, wobei der leistungsfähigere Waffelbackautomat eine andere Anordnung der Waffelbackplatten aufweist, als der auszutauschende.
Bei mit ihrer Längserstreckung quer zur Transportrichtung aus dem Waffelbackautomaten kommenden Waffelblättern ist es bekannt, für eine Drehung um 900 einen asymmetrischen Anschlag auf einem Transportband zu verwenden, um den Wendevorgang einzuleiten und zu vollziehen. Die Verwendung eines asymmetrischen Anschlages zum Wenden von mit ihrer Längenerstreckung in Längsrichtung der Transportrichtung angeordneten Waffelblättern ist unbefriedigend, weil der Anschlag wegen des geringeren Hebelarmes des Waffelblattes zu Ungenauigkeiten führt, d. h., die Waffelblätter sind nach dem Wenden nicht mehr gleichartig ausgerichtet.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Wendevorrichtung zu schaffen, die insbesondere zum Wenden von mit ihrer Längserstreckung in Transportrichtung angeordneten Waffelblättern bzw. Waffelblöcken in die Querrichtung einsetzbar ist und bei der der Wendevorgang mit hoher Genauigkeit und geringer Störanfälligkeit erzielbar ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine in den Transportweg des Waffelblattes bzw. des Waffelblockes hineinragende in Transportrichtung ansteigende Auflauffläche oder - kante vorgesehen ist, welche neben dem Transportband oder über einem Teil desselben angeordnet ist.
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Die auf dem Transportband mit Abstand hintereinanderliegenden Waffelblätter werden jeweils eines nach dem andern an der Vorderseite durch die ansteigende Auflauffläche oder-kante von dem Transportband abgehoben, so dass nur mehr eine Ecke oder eine Kante des Waffelblattes auf dem Transportband verbleibt. Durch die Weiterbewegung des Transportbandes eilt der auf diesem verbleibende Teil des Waffelblattes gegenüber dem auf der Auflauffläche oder-kante ruhenden Teil voraus, so dass es zu einer Drehung des Waffelblattes kommt. Diese Drehung ist abgeschlossen, wenn das Waffelblatt sich so weit gedreht hat, dass der auf der Auflauffläche oder-kante auflie- gende Teil von dieser heruntergleitet. Durch die rechteckige Gestalt des Waffelblattes beträgt die- se Drehung 90 .
Die Grösse der Auflauffläche oder-kante, sowie ihre Längserstreckung in Transport- I richtung und ihre Neigung vom Transportband, werden auf die Grösse des Waffelblattes oder des
Waffelblockes sowie auf die Transportgeschwindigkeit abgestellt, so dass die auf dem Transport- band mit Abstand hintereinander ausgerichtet liegenden Waffelblätter bzw. Waffelblöcke nach dem
Passieren der Auflauffläche oder-kante um 900 gedreht und wieder aufeinander ausgerichtet am
Transportband liegen.
Die in den Transportweg des Waffelblattes oder Waffelblockes ragende Auflauffläche oder - kante ist bei das Transportband seitlich überragend angeordneten Waffelblättern oder Waffel- blöcken neben dem Transportband und bei mit ihrer gesamten Fläche am Transportband aufliegen- den Waffelblättern bzw. -blöcken über einem Teil des Transportbandes angeordnet.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Auflauffläche oder-kante von einem gegenüber dem Transportband der Höhe nach und in der Neigung verstellbaren Auflaufblech oder
Auflaufbügel gebildet sein. Diese Ausbildung ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Auflauf- fläche oberhalb des Transportbandes angeordnet ist, da sie ein schonendes Abheben der Vorderkan- te des Waffelblattes oder Waffelblockes, ermöglicht. Dabei kann der Anfang der Auflauffläche knapp oberhalb des Transportbandes oder auf dem Transportband aufliegend angeordnet sein.
Es kann aber auch das Auflaufblech oder der Auflaufbügel am Anfang mit einem oder mehreren Fingern versehen sein, und das Transportband in Längsrichtung geteilt sein, wobei die Teilung mit der dem am Transportband liegenden Waffelblatt oder-block zugekehrten Längskante des Auflauf- bleches oder-bügels ident ist. Ferner sieht ein weiteres Merkmal der Erfindung vor, dass der unterhalb des Auflaufbleches oder-bügels befindliche Teil des Transportbandes aus einem oder mehreren Riemen oder Bändern gebildet ist.
Weiters kann erfindungsgemäss vorgesehen sein, dass das in Transportrichtung gelegene Ende des Auflaufbleches oder-bügels einen Anschlag für das zu drehende Waffelblatt auf- weist.
Ferner besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung darin, dass die Auflauffläche von einem in Transportrichtung ansteigenden seitlich neben dem Transportband angeordneten Auflaufblech oder Bügel od. dgl. gebildet ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht. Fig. 2 die Ausfüh- rungsform der Fig. 1 in Draufsicht und Stirnansicht, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform in Seiten- ansicht und Fig. 4 die Ausführungsform der Fig. 3 in Draufsicht und Stirnansicht, Fig. 5 eine weitere
Ausführungsform in Seitenansicht, Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 5, und Fig. 7 eine weitere Aus- führungsform in Draufsicht.
Die Waffelblätter-10-werden auf einem Transportband --11-- mit ihrer Längserstreckung in Transportrichtung befördert. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 liegt das Waffelblatt - auf dem Transportband --11-- ohne seitlichen Überstand. Im Transportweg des Waffel- blattes --10-- ist seitlich über dem Transportband --11-- ein Auflaufblech --12-- angeordnet.
Die- ses Auflaufblech --12-- ist gegenüber dem Transportband in Transportrichtung ansteigend angeord- net und liegt mit seinem vorderen Ende --13-- am Transportband --11-- auf. Beim Passieren des Auflaufbleches-12-wird das Waffelblatt an seinem vorderen in Transportrichtung weisenden Ende vom vorderen Ende --13-- des Auflaufbleches --12-- angehoben und gleitet am Auflauf- blech --12-- entlang, bis sich das Gewicht des Waffelblattes --10-- auf die am Transport- band --11-- verbleibende Kante bzw. Ecke verlagert hat und nunmehr das Waffelblatt --10-- am
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--12-- zumbandes --11-- kommt es nun zur Drehung des Waffelblattes-10-, wobei das Waffelblatt --10-am Transportband --11-- vom Auflaufblech --12-- seitlich weg wandert.
Die Drehung des Waffelblattes --10-- ist erst dann beendet, wenn das Waffelblatt --10-seine Unterstützung durch das Auflaufblech --12-- verliert, was nach einer Drehung des Waffel- blattes --10-- um 900 erfolgt. Die genaue Lage des Waffelblattes --10-- nach der Drehung um 900 auf dem Transportband -11-- wird durch die Steigung des Auflaufbleches --12-- bzw. dessen Länge und durch das Ausmass, mit dem das Auflaufblech --12-- in den Transportweg des Waffelblattes --10-- ragt, bestimmt. Zusammen mit der Laufgeschwindigkeit des Transportbandes --11-- lässt
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Begrenzung des Transportbandes --11-- hinaus ragen (Fig. 4), so wird das Auflaufblech zweckmässigerweise neben dem Transportband --11-- angeordnet. Das vordere Ende --13-- des Auflaufbleches --12-- ist dabei unterhalb der Transportebene des Transportbandes angeordnet.
Das Auflaufblech --12-- weist an das vordere Ende -13-- anschliessend einen in der Transportebene liegenden Bereich auf, welcher allmählich in den in Transportrichtung ansteigenden Bereich des Auflaufbleches --12-- übergeht. Anstatt des Auflaufbleches kann auch ein schmaler, seitlich neben dem Transportband angeordneter Auflaufbügel --15-- vorgesehen sein, welcher am Gestell des Transportbandes befestigt ist. Der Bügel bildet mit seiner Oberseite eine schmale in Transportrichtung ansteigende Auflauffläche oder-kante.
Um die Wendevorrichtung auf die jeweilige Grösse des zu drehenden Waffelblattes oder Waffelblockes bzw. auf dessen Gewicht einstellen zu können, kann die Auflauffläche oder-kante in ihrer Neigung zum Transportband verstellt werden, wobei eine Neigung von 0, 5 bis 600 bevorzugt wird.
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band verstellt werden. Als weitere Verstellmöglichkeit ist eine seitliche Verstellung gegenüber dem Transportband -11-- vorgesehen, wobei das Auflaufblech --12-- bzw. der -bügel --15-- seitlich so verstellt werden kann, dass es zu einem Fünfzigstel oder bis zur Hälfte der Abmessung des Waffelblattes bzw. Waffelblockes quer zur Transportrichtung in den Transportweg des Waffelblattes bzw. Waffelblockes ragt. Ein bevorzugter Bereich liegt zwischen 1/10 und 1/3 dieser Abmessungen.
Weiters kann sicherheitshalber am in Transportrichtung weisenden Ende des Auflaufbleches --12-- oder des Bügels -15-- ein Anschlag --14-- vorgesehen sein, gegen den das Waffelblatt bzw. der Waffelblock zur Anlage kommt, wodurch die Drehung eingeleitet wird. Bei über dem
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--11-- angeordnetem Auflaufblech --12-- oder -bügel --15-- kann,Auflaufbleches -12-- oder des Bügels --15-- mit einem oder mehreren Fingern --17--, versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Transportband --11-- in Längsrichtung geteilt ausgeführt sein, wobei die Teilung des Transportbandes --11-- etwa mit der dem am Transportband liegenden Waffelblatt zugekehrten Längskante des Ablaufbleches --12-- oder des Auf lauf bügels-15-ident ist. Ferner kann das Transportband --11-- unterhalb des Auflaufble- ches --12-- oder Auflaufbügels --15-- aus einem oder mehreren Riemen oder Bändern --16-- ge- bildet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wendevorrichtung für rechteckige Waffelblätter oder Waffelblöcke, welche mit ihrer Längserstreckung in Transportrichtung auf einem Transportband befördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine in den Transportweg des Waffelblattes (10) bzw. des Waffelblockes hineinragende in Transportrichtung ansteigende Auflauffläche (12) oder-kante vorgesehen ist, welche neben dem Transportband (11) oder über einem Teil desselben angeordnet ist.