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Die Erfindung betrifft ein Spritzgerät, das insbesondere in der Landwirtschaft für den Pflan- zenschutz in Raumkulturen, wie beispielsweise Obstkulturen, eingesetzt werden kann.
Es sind bereits verschiedene Ausführungen von Spritzgeräten bekannt, die im wesentlichen einen von einem Fahrzeug abgestützten Spritzmittelbehälter und ein ausserhalb des Behälters angeordnetes Gebläse aufweisen, mit welchem ein Trägerluftstrom für das Spritzmittel erzeugt wird, das einem an einer Behälterstirnseite angeordneten Düsenkranz mittels einer Pumpe zugeführt wird.
Bei den bekannten Geräteausführungen wird der Trägerluftstrom dem Kranz von Spritzmitteldüsen über einen im Querschnitt ringförmigen Austrittskanal zugeleitet und tritt aus dem Gerät seitlich aus. Die Spritzmitteldüsen sind üblicherweise unmittelbar an einem das Spritzmittel zuführenden Rohr befestigt, das sich entlang des Austrittskanals für den Trägerluftstrom erstreckt. Es hat sich nun in der Praxis häufig gezeigt, dass über den Umfang des Austrittskanals unterschiedliche Spritzmittelkonzentrationen erwünscht sind. Dies konnte bisher nur durch Einschrauben von Düsen mit unterschiedlichem Düsenquerschnitt oder durch Blindschliessen von Düsen erreicht werden, was nicht nur mit einem erheblichen Material- und Kostenaufwand verbunden, sondern auch hinsichtlich der Dosierung nicht immer zufriedenstellend ist.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein verbessertes Spritzgerät zu schaffen, das auf konstruktiv einfache Weise die Ausbringung von örtlich unterschiedlichen Spritzmengen über den Umfang des Austrittskanals für den Trägerluftstrom bzw. über den Umfang des Kranzes von Spritzmitteldüsen ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Spritzgerät, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit einem von einem Fahrzeug abstützbaren Spritzmittelbehälter, aus dem über eine Pumpe ein an einer Behälterstirnseite angeordneter Kranz von Düsen mit Spritzmittel gespeist wird, und einem Gebläse, welches dem Kranz von Spritzmitteldüsen über einen Austrittskanal einen Trägerluftstrom für das aus den Düsen austretende Spritzmittel zuführt ; dieses Gerät zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die Spritzmitteldüsen an einem oder mehreren, sich entlang des Austrittskanals für den Trägerluftstrom erstreckenden Trägern verschiebbar und feststellbar montiert und voneinander unabhängig an eine Spritzmittelverteileinrichtung angeschlossen sind, so dass der gegenseitige Abstand der Düsen über den Umfang des Austrittskanals verstellbar ist.
Durch diese Ausbildung können beispielsweise Gruppen von Spritzmitteldüsen einander eng benachbart angeordnet werden, um die Spritzmittelkonzentration an bestimmten Stellen des Umfanges des Düsenkranzes zu erhöhen ; dabei kann jede beliebige Spritzmittelverteilung über den Umfang des Düsenkranzes erreicht werden. Im Rahmen der Erfindung ist vorteilhaft die Verwendung von
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stenaufwand verringert. Durch die Erfindung wird zugleich jegliche Gefahr des Leckens von Düsen und des damit verbundenen Spritzmittelverlustes, wie sie z. B. bei einem Austausch der Düsen bisher gegeben war, vermieden.
Bei einer in konstruktiver Hinsicht bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der oder die Träger für die Spritzmitteldüsen an einem im wesentlichen konusartigen Leitkörper für den Gebläseluftstrom befestigt, wobei vorzugsweise auch die Spritzmittelverteileinrichtung vom Leitkörper getragen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Spritzmitteldüsen in zwei Gruppen an zwei symmetrisch zur Längsmittelebene des Gerätes angeordnete Trägern montiert, die kreisbogenförmig gekrümmt sind und mit Abstand voneinander enden.
Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Stirnansicht eines Gerätes gemäss der Erfindung ; Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät nach der Linie II-II in Fig. l ; Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. l, wobei zwei verschiedene Ausführungen von Luftleiteinrichtungen dargestellt sind, und Fig. 4 eine schematische Ansicht des Kranzes von Spritzmitteldüsen.
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--1-- auf,tunnelartige Durchtrittsöffnung --4-- mit Kreisquerschnitt begrenzt. In diesem Tunnel --4-- ist ein Axialgebläse --5-- mit einem Flügelrad angeordnet, das über ein zugehöriges, vom Rahmen --1-- getragenes Getriebe --6-- angetrieben wird.
Von der in der Fahrtrichtung (Pfeil F in Fig. 2) hinteren Behälterstirnseite ragt in dem Ge- bläsetunnel --4-- ein im wesentlichen konusförmiger Luftleitkörper --7--, der mit einem Endabschnitt der Tunnelwandung --8-- einen im Querschnitt des Gerätes im wesentlichen kreisringförmigen Luftaustrittskanal --9-- (Fig.2) begrenzt, der sich beim gezeigten Beispiel in Umfangsrichtung über einen Winkel von etwa 2400 erstreckt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der untere Abschnitt des Luftaustrittskanals --9-- durch einen zwischen dem Leitkörper --7-- und der Tunnelwandung --8-angeordneten Einsatz --10-- od. dgl. verschlossen. Hiedurch wird verhindert, dass das Spritzmittel gegen den Boden gespritzt wird.
Der Austrittskanal --9-- könnte natürlich auch durch weitere Einsätze, Trennwände od. dgl. in Umfangsrichtung in mehrere Sektoren unterteilt sein. Beispielsweise könnten nur zwei seitliche Öffnungsabschnitte vorhanden sein, die sich je über einen Winkel von z. B. 600 erstrecken.
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Im Mündungsbereich des Luftaustrittskanals --9-- ist am Luftleitkörper --7-- ein Kranz von mit gegenseitigem Umfangsabstand angeordneten Spritzmitteldüsen --11-- montiert (Fig.2 und 3).
Die Düsen --11-- sind in zwei bezüglich der Längsmittelebene des Gerätes symmetrische Gruppen aufgeteilt und an zwei am Luftleitkörper --7-- befestigten, kreisbogenförmig gekrümmten Trägern - mittels schematisch angedeuteter Klemmschellen --13-- od. dgl. verschiebbar und feststellbar montiert, wie dies Fig. 4 zeigt, so dass der gegenseitige Umfangsabstand der Düsen --11-- beliebig verändert werden kann. Dadurch können die Düsen z. B. gruppenweise enger aneinander herangerückt werden, wenn an bestimmten Stellen des Umfanges des Austrittskanales --9-- eine erhöhte Spritzmittelausbringung erfolgen soll. Insbesondere kann jedes beliebige Spritzmittelverteilungsmuster über den Umfang des Düsenkranzes erzielt werden.
Die Träger --12-- können als Schienen oder Rohre ausgebildet sein und die Klemmschellen --13-- od.dgl. können bekannte Ausbildung haben.
Es kann auch nur ein einziger Träger --12-- vorgesehen sein, der sich z. B. über etwa einen Dreiviertelkreis erstreckt, so dass in dem dem Boden zugekehrten Umfangsabschnitt kein Spritzmittel abgegeben wird.
Die Düsen --11-- sind beispielsweise hydraulische Düsen und werden je über eine zugeordnete Leitung --14-- von einem am Luftleitkörper --7-- abgestützen Verteiler --15-- mit Spritzmittel versorgt. Der Verteiler --15-- wird durch eine am Rahmen--1--montierte Pumpe z. B. eine Membranpumpe, gespeist, welche mit dem Spritzmittelbehälter in Verbindung steht. Die Antriebs- welle --16'-- der Pumpe, die über einen Riementrieb --17-- auch das Getriebe --6-- antreibt, wird beispielsweise über die nicht gezeigte, strichpunktiert angedeutete Gelenkwelle --16''-- eines Traktors angetrieben.
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--16- sowieFig. l zeigt, über etwas mehr als die Hälfte eines Kreises erstreckt und ringsektorförmigen Querschnitt hat.
Im Übergangsbereich der Behälterabschnitte-2'und 2'--ist ein Schutzgitter - vorgesehen, welches den Gebläsetunnel --4-- gegen den Aufnahmeraum für die übrigen Aggregate abschirmt.
In Fig. 3 sind zwei verschieden ausgebildete Luftleitkörper --7' und 7''-- dargestellt, die verschieden grosse Austrittswinkel für den Trägerluftstrom ergeben. Die von den im Mündungsbereich des Luftaustrittskanals --9-- liegenden Düsen --11-- abgegebenen Spritzmittelstrahlen und der Trägerluftstrom treten aus dem Gerät seitlich unter einem spitzen Winkel a zur Gebläseachse aus, wie dies in der Anmeldung A 420/81 erläutert ist. Die Spritzmittelstrahlen dringen in die Raumkultur schneidend ein, um so einerseits die Eindringtiefe zu vergrösseren und anderseits einen Spritzmittelbelag sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Blätter sowie an Ästen und Stämmen zu gewährleisten.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird zusätzlich die Möglichkeit gegeben, eine verstärkte Spritzmittelausbringung, d. h. die Ausbringung einer grösseren Spritzmittelmenge, an örtlich vorbestimmten Stellen des Umfanges des Düsenkranzes zu erzielen.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, dieses vielmehr im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden kann. Insbesondere kann die erfindungsgemässe Düsenhalterung in Verbindung mit beliebigen Gebläsen und Spritzmittelbehälterausführungen angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spritzgerät, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit einem von einem Fahrzeug abstützbaren Spritzmittelbehälter, aus dem über eine Pumpe ein an einer Behälterstirnseite angeordneter Kranz von Düsen mit Spritzmittel gespeist wird, und einem Gebläse, welches dem Kranz von Spritzmitteldüsen über einen Austrittskanal einen Trägerluftstrom für das aus den Düsen austretende Spritzmittel zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzmitteldüsen (11) an einem oder mehreren, sich entlang des Austrittskanals (9) für den Trägerluftstrom erstreckenden Trägern (12) verschiebbar und feststellbar montiert und voneinander unabhängig an eine Spritzmittelverteileinrichtung (15) angeschlossen sind, so dass der gegenseitige Abstand der Düsen (11) über den Umfang des Austrittskanals (9) verstellbar ist.