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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme einer zu einer Rolle aufgewickelten Material- bahn, insbesondere von mit Abrissperforationen versehenen Reinigungstüchlein, mit einem abnehm- baren bzw. verschwenk-oder verschiebbaren Deckel, einem Auszugsschlitz und einer vorzugsweise gezahnten Abreisskante, wobei an den stirnseitigen Begrenzungen des Gehäuses aus annähernd trich- terförmig zusammenlaufenden Stegen gebildete Lagerstellen vorgesehen sind, in welche über die
Seitenbegrenzung der Rolle vorstehende Lagerzapfen eingreifen.
Es sind bereits auf Rollen gewickelte Feuchttüchlein auf dem Markt. Die Rollen werden bis heute in Kunststoffblister verschweisst. Der Blister wird in einen speziell dafür entwickelten Hal- ter eingelegt. An der Oberseite des Halters ist ein Auszugsschlitz vorgesehen, in dessen Bereich auch eine gezahnte Abreisskante angeordnet ist. Die Feuchttüchlein können daher aus dem Blister herausgezogen werden, worauf sie dann entlang einer in entsprechenden Abständen vorgesehenen
Perforation abgerissen werden können.
Die Fabrikation dieser bekannten Systeme ist sehr teuer, da ja der die Rolle umgebende
Blister nach Aufbrauch der Rolle weggeworfen wird. Ausserdem ergibt sich bei solchen Ausführungen ein wesentlicher Nachteil dadurch, dass bei einem eventuellen raschen Abzug der Tüchlein die Rol- le in einem Halter bzw. in dem Blister angehoben wird, wobei nach dem Abreissen infolge des Zu- rückgehens der Rolle auf den Boden des Blisters das durch den Abzugsschlitz herausragende Ende in den Schlitz hineingezogen wird. Es ist aber nachträglich unmöglich, diesen vorstehenden Be- reich von Hand wieder zu erreichen. Die Rolle wird also bei jedem Abzug, insbesondere bei einem raschen Abzug, vom Boden des Blisters angehoben und fällt dann nach Ende der Abzugsbewegung wieder zurück.
Diese Gefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn die Rolle schon zu einem Teil aufgebraucht ist, so dass deren Durchmesser wesentlich geringer geworden ist. Ein fertig Verbrau- chen der Rolle ist dann praktisch nur mehr möglich, indem der Blister zerstört wird, um da- durch wieder das freie Ende der aufgewickelten Materialbahn zu erreichen.
Bei einer bekannten Ausgestaltung eines Gehäuses zur Aufnahme einer Materialbahn, wie Reinigungstüchlein, sind ebenfalls Lagerstellen vorgesehen, die von trichterförmig zusammenlaufenden Stegen gebildet sind, wobei diese Stege jedoch in annähernd horizontaler Richtung verlaufen, so dass also die Rolle von der Seite her eingeschoben werden muss. Dies ist mit wesentlichen Nachteilen verbunden, insbesondere dann, wenn der Durchmesser der eingesetzten Rolle kleiner wird, so dass dann also durch die Rolle selbst keine Zentrierung mehr im Gehäuse gegeben ist. Die Lagerzapfen können dann nach rückwärts hin aus den Lagerstellen heraustreten. Dies ist aber nicht der einzige Grund, wa. um diese Ausführung als nachteilig zu bezeichnen ist. Es ist bei dieser bekannten Ausgestaltung weiters keine Möglichkeit vorhanden, die Lagerzapfen in der Lagerstelle entsprechend zu fixieren.
Die eingesetzte Rolle kann sich also trotz einer Lagerstelle entsprechend bewegen, was sich gerade dann negativ auswirkt, wenn die Rolle schon zum Teil aufgebraucht ist.
Bei einer andern bekannten Ausführung ist zwar eine Lagesicherung möglich, doch wird hier auf jeden Fall eine Feder benötigt, um die Lagerzapfen in der Lagerstelle zu halten. Ausserdem ist ein komplizierter, über mehrere Rollen geführter Abzug der Materialbahn erforderlich, um das Abheben der Rolle beim Ausziehen der Materialbahn verhindern zu können.
Auch bei einer weiteren bekannten Ausgestaltung ist eine Fixierung der Rolle möglich, doch sind hier nicht nur verschiedene zusätzliche, verlierbare Teile anzufertigen, sondern auch der Aufwand beim Einsetzen einer Rolle ist entsprechend gross. Ausserdem setzt diese Ausgestaltung einen entsprechenden Durchmesser der die Materialbahn tragenden Mittelrolle voraus.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Gehäuse zur Aufnahme einer zu einer Rolle aufgewickelten Materialbahn zu schaffen, bei dem die angeführten Nachteile nicht mehr auftreten können und durch welches ein einfaches Einführen der Rolle und eine einfache Lagefixierung derselben möglich wird.
Erfindungsgemäss wird hiezu vorgeschlagen, dass die an den Stirnseiten des Gehäuses angeordneten Stege von oben nach unten hin auf einen Abstand, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Lagerzapfen, zusammenlaufen und in daran anschliessende, rohrförmige, zu den Stegen hin seitlich offene Lagerbüchsen für den Eingriff der Lagerzapfen übergehen.
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Durch diese erfindungsgemässe Massnahme bleibt die Rolle immer in der entsprechenden Lage gegenüber dem Auszugsschlitz, ob nun ein langsames oder ein rasches Abziehen der Material- bahn erfolgt, oder ob die Rolle einen grösseren oder kleineren Durchmesser aufweist.
Durch die einfache konstruktive Massnahme, dass die Stege zu einem Abstand zusammenlau- fen, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Lagerzapfen, muss beim Einsetzen der
Rolle ein entsprechender Widerstand überwunden werden, so dass die Rolle nie mehr von selbst aus der in die Lagerbüchsen eingerasteten Stellung heraustreten kann. Es ist dadurch eine echte
Fixierung der Lagerzapfen und somit der eingesetzten Rolle gewährleistet, wobei diese Fixie- rung mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht wird.
Es ist durch die Erfindung eine stabile Lagesicherung geschaffen und somit können die diversen Schwierigkeiten, die beim Ausziehen der Materialbahn bei bekannten Ausführungen ent- stehen, verhindert werden. Nur dadurch ist es möglich, dass die Rolle beim Abziehen der Materialbahn lagestabil in ihrer ursprünglich vorgesehenen Stellung verbleibt, so dass es niemals zu einer Situation kommen kann, bei welcher das Ende der Materialbahn durch eine sich zurückbewegende Rolle in das Gehäuse zurückgezogen wird.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht eines Gehäuses ; Fig. 2 einen Querschnitt durch dieses Gehäuse ; Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse, wobei der Deckel teilweise aufgeschnitten dargestellt ist, Fig. 4 eine Schrägsicht des Gehäuses in an eine Wand montiertem Zustand ; Fig. 5 eine Rolle in Vorderansicht, teilweise aufgeschnitten dargestellt ; Fig. 6 eine Schrägsicht der stirnseitigen Lagerstelle in dem Gehäuse.
Das Gehäuse-l-besteht im wesentlichen aus der Gehäusewanne --2-- und einem Dekkel --3--, welcher beispielsweise um den rückwärtigen Rand des Gehäuses nach oben geschwenkt werden kann. Selbstverständlich ist auch eine Ausführung denkbar, bei welcher der Deckel--3-- abgenommen werden kann oder verschiebbar ist zum Einsetzen einer zu einer Rolle --4-- aufgewickelten Materialbahn. Im Gehäuse ist ferner ein Auszugsschlitz --5-- vorgesehen, durch welchen die Materialbahn --6-- herausgezogen werden kann. Die Materialbahn --6-- ist zweckmässig in gewissen Abständen mit einer Perforierung versehen, wobei entlang dieser Perforierung ein Abtrennen möglich ist. Zur Erleichterung des Abtrennens ist eine vorzugsweise gezahnte Abreisskante --7-- im Bereich des Auszugsschlitzes --5-- vorgesehen.
Aus dem Auszugsschlitz --5-- gegen die Gehäuseseite zugewendet ist zweckmässig ein abgerundeter Steg --8-- vorgesehen, über welchen die Materialbahn nach aussen gezogen wird. Es ist dadurch gleichgültig, ob nun die Rolle in der eingezeichneten Stellung eingelegt wird, oder um 1800 verdreht, so dass also die Abrollrichtung entgegengesetzt wäre.
Als wesentliche Massnahme wird nun vorgesehen, dass die Rolle --4-- gegenüber dem Aus- zugsschlitz-5-des Gehäuses-l-lagestabil gelagert ist. Zu diesem Zweck sind an den stirnseitigen Begrenzungen --9-- des Gehäuses --1-- Lagerstellen --10-- vorgesehen, in welche über die Seitenbegrenzung der Rolle --4-- vorstehende Lagerzapfen --11-- eingreifen. Um ein leichtes Einführen und einen guten Lauf zu gewährleisten, sind diese Lagerzapfen --11-- zweckmässiger- weise als kugelförmige Köpfe ausgebildet.
Die Lagerstellen bestehen aus an den Stirnseiten --9-- des Gehäuses nach unten hin annähernd trichterförmig zusammenlaufenden Stegen --12-- und daran anschliessenden, rohrförmigen Lagerbüchsen --13--. Die rohrförmigen Lager- büchsen --13-- sind zu den Stegen hin seitlich offen. Dadurch können die Rollen mit den vorstehenden Lagerzapfen --11-- durch leichten Druck zwischen den Stegen --12-- eingeschoben werden. Nach einer gegenüber dem Durchmesser der Lagerzapfen --11-- etwas verengten Stelle zwischen den Stegen --12-- können dann die Lagerzapfen --11-- in die rohrförmigen Lagerbüchsen --13-- einrasten.
Es ist aus den Zeichnungen und der Beschreibung eindeutig ersichtlich, dass durch diese Massnahme die Rolle --4-- stets in ihrer Lage gegenüber dem Auszugsschlitz --5-- gehalten werien kann.
Um eine besonders günstige Stabilität der Rolle --4-- zu erreichen und um dadurch zugleich die Lagerzapfen --11-- entsprechend anzuordnen, wird zweckmässigerweise vorgesehen, dass Im Innern der Rolle eine durchgehende Achse --14-- vorgesehen ist, an deren Enden dann die La- gerzapfen --11-- anschliessen.
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Die erfindungsgemässen Massnahmen sind in erster Linie für die Anwendung bei zu einer Rolle aufgewickelten Feuchtreinigungstüchlein vorgesehen, doch sind diese konstruktiven Möglichkeiten auch bei andern zu einer Rolle aufgewickelten Materialbahnen anwendbar, z. B. bei Haushaltsfolien.
Zum Einlegen einer Rolle mit perforierten Feuchttüchlein wird lediglich die Kunststoff- bzw.
Aluminiumfolie zerrissen, welche die Verpackung darstellt. Die Rolle kann dann herausgenommen und nach Öffnen des Deckels des Gehäuses --1-- eingesetzt werden. Das erste Blatt wird von der Rolle gelöst und über die Zahnung am Gehäuse gelegt bzw. in den Auszugsschlitz eingeführt. Nach Schliessen des Deckels kann Tüchlein um Tüchlein über die Zahnung gezogen und abgerissen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gehäuse zur Aufnahme einer zu einer Rolle aufgewickelten Materialbahn, insbesondere von mit Abrissperforationen versehenen Reinigungstüchlein, mit einem abnehmbaren bzw. verschwenk- oder verschiebbaren Deckel, einem Auszugsschlitz und einer vorzugsweise gezahnten Abreisskante, wobei an den stirnseitigen Begrenzungen des Gehäuses aus annähernd trichterförmig zusammenlaufenden Stegen gebildete Lagerstellen vorgesehen sind, in welche über die Seitenbegrenzung der Rolle vorstehende Lagerzapfen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Stirnseiten (9) des Gehäuses (1) angeordneten Stege (12) von oben nach unten hin auf einen Abstand, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Lagerzapfen, zusammenlaufen und in daran anschliessende, rohrförmige, zu den Stegen (12)
hin seitlich offene Lagerbüchsen (13) für den Eingriff der Lagerzapfen (11) übergehen.