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Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski. Bekanntlich muss die Lauffläche eines Skis so be- handelt oder ausgebildet sein, dass sie auf dem Schnee mit möglichst geringer Reibung zu gleiten vermag. Allgemein bekannte Massnahmen erstrecken sich auf das Aufbringen von Wachs auf Lauf- flächen mit einem Kunststoffbelag und Laufflächen mit Schuppen.
Statt Schuppen anzubringen schlägt die DE-PS Nr. 692521 vor, die Lauffläche eines Skis mit
Vertiefungen und Entlüftungsnuten zu versehen, die die Vertiefungen unter sich und mit der Schnee- führungsnut verbinden. Die Vertiefungen sollen insbesondere das Rückgleiten beim Aufstieg ver- hindern. Es handelt sich hier also weniger darum, die Gleitfähigkeit zu verbessern.
Demgegenüber zeigt die AT-PS Nr. 200046 einen Ski mit perforierter Lauffläche, wobei die
Perforationen mittels Luftkanälen mit der oberen Skifläche in Verbindung stehen. Als Variante wird vorgeschlagen, eine Druckluftquelle an die Kanäle anzuschliessen. Es soll damit eine Art Luft- kissen unter dem Ski gebildet werden, das die Reibung verringert.
Auch die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, die Gleitfähigkeit des Skis dadurch zu ver- bessern, dass sich bei der Fahrt eine Art Luftkissen unter dem Ski bildet.
Die Erfindung geht dabei aus von einem Ski mit eingearbeiteten Lufteintrittsöffnungen, die sich von der oberen Seite des Skiblattes zur Lauffläche erstrecken. Sie löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Öffnungen Kanäle mit parallel zur Längsrichtung des Skis erstreckenden Lufteintrittsöffnungen sind, dass diese Kanäle das Skiblatt mit einer Neigung in Laufrichtung durchsetzen und in die Lauffläche mit einem Winkel von 0"münden, so dass sie Kammern bilden, die einander schuppenförmig überlappen.
Bei genügend schneller Fahrt bildet sich eine Art Luftkissen unter dem Ski, das die Reibung verringert.
Durch die Merkmale der Erfindung wird erreicht, dass die Fahrtluft den auf dem Schnee aufliegenden Skiteilabschnitten so zugeführt wird, dass sich unter den Teilabschnitten Luftkissen bilden, die möglichst lange unter dem Ski ihre Wirkung ausüben.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung bezieht sich sowohl auf Langlaufski als auch auf Abfahrtsski.
Allerdings werden bei Langlaufskiern nicht so hohe Fahrtgeschwindigkeiten erreicht, dass sich ein stehendes Luftkissen unter der Lauffläche bildet, das die Skilauffläche vom Untergrund abhebt. Das sich hier ausbildende Luftkissen übt aber eine unterstützende Wirkung auf die Skilauffläche aus und vermeidet gleichzeitig, dass sich Schneeklumpen und Vereisungen an der Lauffläche festsetzen.
Ein stärkerer Effekt tritt bei Abfahrtsskiern auf, indem sich bei höheren Fahrtgeschwindigkeiten ein Luftpolster ausbildet, das den Ski von unten trägt, so dass er vergleichsweise mehr über dem Schnee schwebt als gleitet. Auf jeden Fall fördern und ergänzen sich beide Effekte gleichzeitig, d. h., bei niedrigen Fahrtgeschwindigkeiten bildet sich ein derartiger Luftpolster aus, dass Vereisungen und Verklebungen an der Lauffläche vermieden werden, während bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten sich ein tragender Luftpolster an der Lauffläche ausbildet, das die Gleiteigenschaften dieses Skis noch in wesentlich höherem Masse verbessert.
Zur Ausbildung eines tragfähigen Luftkissens unter der Skilauffläche ist es erwünscht, dass der über den Kanal in die Kammer an der Skilauffläche einströmende Luftstrom hohe Geschwindigkeiten aufweist. Dies kann beispielsweise durch Anwendung eines Venturirohres erreicht werden.
Hiebei ist der von der Lufteintrittsöffnung an der Oberseite des Skiblattes zur in der Lauffläche des Skis angeordneten Kammer führende Kanal als Venturirohr ausgebildet. Er besteht aus einem divergierenden Querschnitt, der in einen konvergierenden Querschnitt mündet. Der von der Lufteintrittsöffnung eingefangene Luftstrom erhält durch die Ausbildung des Kanals als Venturirohr eine wesentliche Beschleunigung, so dass der in die Kammer einströmende Luftstrom an der Lauffläche des Skis eine höhere Geschwindigkeit hat als der von der Lufteintrittsöffnung eingefangene Luftstrom. Hiedurch wird der wesentliche Vorteil erzielt, dass schon bei wesentlich niedrigeren Fahrtgeschwindigkeiten ein tragender Luftpolster ausgebildet wird, das die Gleiteigenschaften des Skis wesentlich verbessert.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines vereinfachten Ausführungsbeispieles dargegestellt : Es zeigen : Fig. 1 einen Ski mit Lufteintrittsöffnungen, die das Skiblatt in Laufrichtung
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und Fig. 5 zeigt schematisch die Venturiwirkung.
In den Fig. l bis 4 ist dargestellt, wie die in der Lauffläche des Skiblattes --1-- eingearbei- teten Kammern --4-- sich gegenseitig schuppenförmig überlappen.
Dies geht insbesondere aus Fig. 4 hervor, die den Ski in Ansicht von oben zeigt.
Erfindungsgemäss ist der Kanal --3-- als Venturirohr ausgebildet.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist schematisch die Funktion eines solchen Venturirohres dargestellt. Die in die Lufteintrittsöffnung --2-- in Pfeilrichtung 6 einströmende Luft gelangt in einen konvergierenden Querschnitt, wo sie beschleunigt wird. Nach Durchlaufen des konvergierenden Querschnittes unter der engsten Stelle dieses Querschnittes gelangt der Luftstrom in einen divergierenden Querschnitt 8, wo er unter der Lauffläche des Skiblattes --1-- austritt.
In einer ersten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Kanal --3-- den in Fig. 5 gezeigten Querschnitt, bestehend aus einem konvergierenden 5 und einem divergierenden Querschnitt 8, erhält.
In einer zweiten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Kanal --3-- nur sich bis zur engsten Stelle --5-- des konvergierenden Querschnittes erstreckt und dass der divergierende Querschnitt eine das Luftkissen bildende Kammer --4-- ist.
Wesentlich hiebei ist, dass von der in Pfeilrichtung 7 beschleunigten Luft auch gleichzeitig noch in Pfeilrichtung 9 unter der Skilauffläche strömende Luft mitgesaugt wird und zum Aufbau eines Luftkissens dient.
Das heisst, durch die schuppenförmige Überlappung der einzelnen Kammern --4-- wird der in Pfeilrichtung 9 von der einen Kammer zur andern Kammer strömende Luftstrom immer stärker beschleunigt.
Aus der erfindungsgemässen Konstruktion ergibt sich, dass bei Kurvenfahrt, also bei Schrägstellung des Skis, der Luftkisseneffekt aufgehoben und somit die Fahrtsicherheit voll gewährleistet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ski mit eingearbeiteten Lufteintrittsöffnungen, die sich von der oberen Seite des Skiblattes zur Lauffläche erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen Kanäle (3) mit sich parallel zur Längsrichtung des Skis erstreckenden Lufteintrittsöffnungen (2) sind, dass diese Kanäle das
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