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Die Erfindung betrifft einen Schneepflug mit einer für Rechts- und Linksräumung um eine lotrechte Achse verschwenkbaren und mittels Parallelogrammlenkern od. dgl. Hebe-und Senkvorrichtungen anhebbaren und absenkbaren Pflugschar, wobei die lotrechte Schwenkachse mit Abstand vorversetzt gegenüber einer waagrechten, die Verbindung der Pflugschar mit den Parallelogrammlenkern od. dgl. bildenden Hubachse angeordnet ist.
Bei derartigen, z. B. aus der AT-PS Nr. 329110 bekannten Pflügen muss die Pflugschar eine grosse Länge aufweisen, damit bei der Räumung die gesamte Breite des Trägerfahrzeuges über- deckt werden kann. Es ergeben sich schwerwiegende Nachteile zufolge des dadurch bedingten hohen Pfluggewichts, einer erheblichen Vorderachsbelastung, einer grossen Durchfahrtsbreite bei Leerfahrten, wirtschaftlich nicht vertretbarer Kosten u. a. m.
Zwecks Vergrösserung der Räumbreite ist es aus der AT-PS Nr. 320010 bekannt, an dem vorderen Ende der Räumschar eines Seitenschneepfluges ein teleskopartig ein-und ausfahrbares Verlängerungsstück vorzusehen und den Endteil, an dem das Verlängerungsstück angeordnet ist, mit dem Mittelteil der Pflugschar über eine zur Strassenoberfläche senkrechte oder schiefe Schwenkachse gelenkig zu verbinden und nach hinten schwenkbar auszubilden. Die aufwendige Konstruktion eines solchen Schneepfluges verteuert nicht nur die Herstellung, sondern macht ihn auch besonders störungsanfällig.
Eine Vergrösserung der Räumbreite ist ferner in der US-PS Nr. 4, 073, 077 beschrieben, wobei mit der Räumschar zusätzliche Seitenteile lösbar verbunden sind. Die Herstellung oder Lösung einer solchen Verbindung erfordert in der Regel das Aufsuchen einer Strassenmeisterei, also einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand.
Bei einem zur Räumung der Fahrspur eines Kraftfahrzeuges bestimmten, mit zwei Räumscharen versehenen, an einer Stossstange anklemmbaren Schneepflug gemäss der US-PS Nr. 2, 582, 136 sind die Räumschare mit Lenkern exzentrisch bezüglich ihrer Schwenkachse angeordnet. Eine Räumung über die gesamte Breite des Trägerfahrzeuges ist dabei weder möglich noch bezweckt.
Schliesslich ist der US-PS Nr. 2, 386, 025 ein Vorschlag zu entnehmen, bei dem eine Pflugschar an einem Lenker schwenkbar gelagert ist, der seinerseits an dem Räumfahrzeug schwenkbar angelenkt ist. Mit einem solchen, baulich erheblichen Aufwand kann die Lage des zu räumenden Streifens seitlich verändert werden, nicht aber die Räumbreite.
Aufgabe der Erfindung ist eine Beseitigung dieser Nachteile, wobei eine die gesamte Breite des Trägerfahrzeuges überdeckende Räumung ohne Umbauten bzw. Zusatzeinrichtungen lediglich durch eine besondere Anordnung einer Pflugschar angestrebt wird.
Das Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Pflugschar asymmetrisch in bezug auf die lotrechte Schwenkachse, u. zw. bei Rechts-Fahrordnung nach links hin versetzt, angeordnet ist. Die Erfindung ermöglicht es, den üblichen Aufbau eines Schneepfluges beizubehalten, die Breite der Pflugschar zu verringern und damit das Pfluggewicht, die Vorderachsbelastung, die Durchfahrtsbreite und schliesslich die Kosten mit einem einfachen konstruktiven Aufwand herabzusetzen. Es genügt dabei, eine Konsole, die zur Verbindung der Pflugschar mit der Hubvorrichtung vorgesehen ist, aus der Mitte, also asymmetrisch an der Pflugschar zu befestigen.
Unter Rechts-Fahrordnung ist die in den meisten europäischen Ländern gesetzlich vorgeschriebene Fahrordnung zu verstehen, gemäss der der Lenker eines Fahrzeuges soweit rechts zu fahren hat, wie ihm dies unter Bedachtnahme auf bestimmte Umstände möglich ist. Die Schneeräumung erfolgt bei Rechts-Fahrordnung in der Regel nach rechts hin, lediglich ausnahmsweise nach links hin.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, auf der die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemässen Schneepfluges in einer schematischen Draufsicht veranschaulicht sind. Es zeigen : Fig. 1 die Stellung der Pflugschar bei Rechtsräumung und die Fig. 2 bei Linksräumung.
Eine Pflugschar-l-. die schematisch durch ihre Räumkante veranschaulicht ist, ist mittels einer Konsole-2-mit einer lotrechten Schwenkachse --3-- verbunden. Dabei erfolgt die Verbindung asymmetrisch um den Betrag A, d. h. die Pflugschar-l-ist um diesen Betrag A nach links versetzt. Dadurch ergibt sich bei einer um 300 nach rechts verschwenkten Pflug- schar-l-, dass die linke Begrenzung der Räumkante mit dem linken Rand des Trägerfahrzeuges
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(dargestellt auch das Mass FBR) fluchtet. Auf der rechten Seite ergibt sich eine Überdeckung um das Mass +R bei einer Räumbreite RBR.
Die Schwenkachse --3-- ist an einer Zwischenkonsole --4-- gelagert, - die zum Querneigungsausgleich vorgesehen ist. Mit dieser Zwischenkonsole --4-- ist ein Lager -5-- für eine Hub- achse-6--zur Anlenkung von Parallelogrammlenkern -7-- für die Hub- und Senkbewegung der Pflugschar-l-verbunden. Die Parallelogrammlenker -7-- sind mittels einer Schwenk- achse --8- an einer Geräteplatte --9-- angelenkt, die an dem Trägerfahrzeug befestigt ist.
Die lotrechte Schwenkachse --3-- ist getrennt von der waagrechten Schwenkachse --6-- ausgebildet, wodurch die Möglichkeit besteht, die lotrechte Schwenkachse --3-- bis zu dem Mass DR an die Räumkante der Pflugschar-l-heranzurücken. Dies ermöglicht eine Verminderung des Masses A für die asymmetrische Anbringung der Pflugschar-l-auf einen geringen Wert.
Bei einer für Rechts-Fahrordnung seltenen Linksräumung gemäss Fig. 2 ergibt sich links eine Überdeckung von +L, wogegen rechts ein verhältnismässig geringfügiger, nicht geräumter Streifen mit einer Breite-R verbleibt.
Bei Links-Fahrordnung wäre die erfindungsgemässe Anordnung der Pflugschar spiegelbildlich zu treffen, d. h. bezüglich der lotrechten Schwenkachse nach rechts hin versetzt anzuordnen.