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Die Erfindung betrifft einen Sichter zum Sieben von korn- oder stückförmigem Material, insbesondere zum Aussieben von Holzhackschnitzeln, bestehend aus einem das Material aufnehmenden Sieb, das aus einer Anzahl in mehreren Reihen angeordneten, drehbar angetriebenen Materialträgern besteht, wobei das Sieb sich von einem Einlass für das zu siebende Material zu einem Auslass für das ungesiebte Material erstreckt, die Längsachsen der Materialträgerreihen des Siebes in Materialdurchlaufrichtung vom Einlass zum Auslass verlaufen und die Materialträger in einer Materialträgerreihe mit Spiel in Zwischenräume zwischen den Materialträgern von unmittelbar angrenzenden Materialträgerreihen eingreifen, wobei die Materialträger bei der Drehung dem Material eine Bewegung quer zur Durchlaufrichtung erteilen,
und dass wenigstens eine Gruppe von Materialträgerreihen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
Bei bekannten Sichtern dieser Art verläuft die Ebene der Materialträgerreihen im wesentlichen waagrecht und es hat sich gezeigt, dass solche Sichter nicht für alle Holzhackschnitzel geeignet sind. Dies gilt auch für solche bekannten Sichter, bei denen die Materialträgerreihen annähernd längs einer gekrümmten Fläche angeordnet sind.
Ziel der Erfindung ist es, einen Sichter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der vielseitiger als die bekannten Sichter anwendbar ist. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass die gemeinsame Ebene der Materialträgerreihen seitlich von aussen nach innen zu einer am tiefsten im Sieb zentral liegenden Reihe von Materialträgern geneigt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ebene 20 bis 400 geneigt.
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winkel aufweisen. Derartige Variationen beeinflussen die Siebungseigenschaften und dabei in besonders hohem Grad die Siebungskapazität. Eine besonders weitgehende Anpassung an das zu siebende Material ist möglich, wenn, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Materialträgerreihen zur variablen Einstellung der Neigung der Ebene und damit von Form und Grösse des Raumes für das Material auf dem Sieb versetzbar angeordnet sind.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Sichters wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den trogähnlichen Materialdurchlass eines Sichters und Fig. 2 stellt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Sichters nach Fig. 1 dar.
Der Sichter weist einen Rahmen --31-- mit einem Hackschnitzeleinlass --32-- in einem Stirnwandblech-33-- auf. Dem Hackschnitzeleinlass --32-- vorgelagert ist ein nach oben hin offener Beschickungstrichter --34--. In der gegenüberliegenden Stirnwand befindet sich ein Auslass --35-für Grobhackschnitzel. Nach unten hin, bei --36--, ist der Sichter zur Entnahme von Feinhackschnitzeln und Siebspänen, die durch das Sieb durchgefallen sind, offen.
Zwischen dem Einlass --32-- und dem Auslass --35-- verläuft ein Durchgang --37--, welcher nach unten und seitlich durch eine grosse Anzahl von in mehreren Reihen --38-- angeordneten Materialträgern in Form von Scheiben --39-- begrenzt ist. Die gezeigte Ausführungsform weist zehn solcher Reihen --38-- auf, die parallel zueinander liegen und in Durchlaufrichtung der Hackschnitzel im Durchgang --37-- verlaufen.
Die Materialträger bzw. Scheiben --39-- in jeder Reihe --38-- sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet und über diese mittels eines Kettenrades --40-- am einen Ende der Welle angetrieben. Die Materialträger -39-- in jeder Reihe greifen mit geeignetem Spiel so in Zwischenräume zwischen den Materialträgern der benachbarten Reihe bzw. der an beiden Seiten liegenden benachbarten Reihen ein, dass die Materialträger zusammen ein selbstreinigendes Sieb bilden, das sich entlang des Durchganges erstreckt.
Die Wellen der Materialträgerreihen --38-- sind so plaziert, dass sie-im Querschnitt nach Fig. l gesehen-die Materialträger in trogähnliche Formation bringen. Die scheibenförmigen Materialträger sind mit solcher Drehrichtung angetrieben, dass ihre Umfangsbewegung, d. h. wo sie den Durchgang --37-- abgrenzen, dem auf der oder den Materialträgern anliegenden Hackschnitzelstrom durch den Durchgang eine Umwälzbewegung quer zu und entlang der einen Seite des Durchganges oder dessen beide Seiten nach oben erteilt, u. zw. unter gleichzeitiger Bewegung des Hackschnitzelstromes zum Auslass --35--.
Das angehobene Material fällt nach innen und unten auf
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die Materialträger, die den Boden des Durchganges bilden, und die Umwälzbewegung wird wieder- holt, so dass Grobhackschnitzel, die nicht durch das Sieb fallen können, eine gewundene Bahn durch den Durchgang --37-- beschreiben und von feineren Hackschnitzeln und Siebspänen wirksam getrennt werden. j Aus Pig. 1 geht hervor, dass die beiden innersten bzw. zentralen Materialträgerreihen --38-- stationär sind und die übrigen in zwei Gruppen A und B angeordnet sind, die jeweils aus neben- einander liegenden Scheibenreihen bestehen. In jeder Hälfte der Vorrichtung gehören somit vier dort befindliche Reihen zu einer bewegbaren Gruppe.
Ausser der jeweils äussersten Materialträgerreihe liegen die Materialträgerreihen --38-- jeder Gruppe A, B in einer gemeinsamen Ebene, die zu der am tiefsten in der Gruppe und zentral liegenden Materialträgerreihe hin geneigt ist.
Die Reihen in jeder derartigen Gruppe A, B sind zur variablen Einstellung von Form und
Grösse des die Hackschnitzel aufnehmenden Querschnittes des Durchganges --37-- gemeinsam versetz- bar angeordnet. Zu diesem Zweck sind die Materialträgerreihen --38-- jeder Gruppe A und B an jedem Ende in Tragorganen --41-- gelagert, die um die Achse jeder ihrer stationären Material- trägerreihen schwenkbar sind. Sämtliche Materialträgerreihen in jeder Gruppe können somit durch
Schwenkung der Tragorgane --41-- um deren Drehachse --42-- gleichzeitig versetzt werden. Die
Gruppe B ist in Fig. l in ihrer am tiefsten abgesenkten Lage und die Gruppe A in ihrer höchsten
Lage gezeigt. Der Neigungswinkel der jeweils gemeinsamen Ebene liegt dabei etwa zwischen 20 und 400.
Zur Einstellung sind an den Tragorganen schwenkbar gelagerte Stellschrauben --43-- vorge- sehen, die sich über Muttern --44-- auf dem Bodenträger-45-des Rahmens-31-abstützen.
Im Stirnwandblech --33-- sind Ausnehmungen --46-- für die angetriebenen Enden der Wellen der
Reihen --38-- vorgesehen, so dass die Materialträgergruppen im erforderlichen Ausmass nach oben geschwenkt werden können, ohne durch das Stirnwandblech behindert zu werden.
Der Sichter kann-zum Unterschied von dem hier Gezeigten - auch mit lediglich einer ver- stellbaren Gruppe von Materialträgerreihen versehen sein, insbesondere wenn alle Materialträger nur zum Anheben der Hackschnitzel entlang der einen Seite des Durchganges in gleicher Richtung angetrieben werden. Die Gruppe oder Gruppen von einstellbaren Reihen brauchen auch nicht in schwenkbaren Organen angeordnet zu sein. Es können auch in Gruppe oder einzeln auf andere
Weise, z. B. linear durch Kolben-Zylindereinrichtungen verschiebbare Reihen angeordnet sein.
Sämtliche Materialträgerreihen können im Hinblick auf ihre Neigung zur Horizontalebene, in Durchlaufrichtung des Durchganges gesehen, zweckmässigerweise gemeinsam einstellbar ausgebildet sein. Hiedurch kann die Durchlaufgeschwindigkeit eingestellt oder geregelt werden. Einrichtungen für eine solche Einstellung sind in den Zeichnungen nicht gezeigt.
Die Materialträger sind in Fig. 1 kreisförmig mit glattem Umfang dargestellt, können jedoch auch geriffelt, wellenförmig, gezahnt sein oder jede beliebige das Material mitnehmende oder aus- richtende Form aufweisen. Ihre Lagerung kann auch exzentrisch sein. Gleichartige Anordnung von gleichen Materialträgern in jeder Reihe im Hinblick auf Zahnung od. dgl. bringt eine axiale Aus- richtung von länglichen Gegenständen mit sich und hindert solche am Durchfallen durch das Sieb.
Die Materialträger können entlang des Durchganges vom Einlass zum Auslass hin mit schritt- weise oder allmählich zunehmender Teilung angeordnet sein, so dass verschiedene Fraktionen an verschiedenen Stellen unter dem Sieb entnommen werden können. Es ist denkbar, dass auch die
Materialträgergrösse, d. h. normalerweise der Durchmesser, in Stufen für Materialträgergruppen variiert sein kann.
Die Scheiben können, insbesondere zur Siebung von anderem Material, auch gegen Materialträger anderer Art austauschbar sein, z. B. gegen Riemen, die über Räder auf Wellenpaaren laufen, wobei jeder zweite solche materialtragende Riemen - entlang der Achse gesehen-über Räder auf der an die eine Seite angrenzenden Welle und die dazwischenliegenden Riemen über Räder auf der an die gegenüberliegende Seite angrenzenden Welle laufen, so dass die Riemen in jeder Reihe in die Zwischenräume zwischen den Riemen in der oder den angrenzenden Reihen eingreifen.
Weiters können auch die Materialträger entlang der beiden Seiten des Durchganges im wesentlichen bis auf gleiche Höhe angeordnet und an verschiedenen Seiten der Mittellinie des Durchganges in verschiedenen Richtungen angetrieben sein, u. zw. so, dass sie das Material von der Mitte des Durchganges nach aussen zur jeweiligen Seite und an dieser hinauf führen, so dass die Umwälzbewegung in zwei entgegengesetzt gerichtete Bewegungen aufgeteilt wird.