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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromschienenanordnung für Installationsteile, insbesondere für Leitungsschutzschalter, mit einem quaderförmigen Isolierstoffkörper, der zwei zueinander parallele Seitenwände und eine diese verbindende Rückwand aufweist, und in den zumindest zwei durch isolierende Stege voneinander distanzierte, parallel zu den Seitenwänden verlaufende Stromschienen mit abgebogenen Anschlusszungen eingesetzt sind, deren freie Enden in einer Ebene liegen.
Derartige Stromschienenanordnungen mit zwei, drei oder mehr Stromschienen sollen eine möglichst kompakte Form und dabei eine den Sicherheitsvorschriften entsprechende Konstruktion aufweisen, wobei die Stromschienen schwer entnehmbar sein sollen.
Anfangs wurden die einzelnen Stromschienen getrennt mit einer Isolierung umgeben und auch einzeln verlegt. Da jedoch bei dieser Ausführung jede Stromschiene getrennt in der benötigten Länge zugeschnitten werden musste, wurde dazu übergegangen, die Stromschienen in einen Isolierstoffkörper einzusetzen, der für jede Stromschiene eine eigene Einschubkammer aufweist.
So weist eine bekannte Stromschienenanordnung der eingangs genannten Art (AT-PS Nr. 334448) eine Bauart auf, bei der die Einschubkammern im wesentlichen übereinander angeordnet sind. An zumindest einer Kammerwand jeder Einschubkammer ist ein die Stromschiene hintergreifender Rastvorsprung ausgebildet. Im Bereich der der Anschlusszungen, die dieselbe Dicke wie die Stromschienen aufweisen, sind die Rastvorsprünge und die freien Längsränder der Kammerwände in der Breite der Anschlusszungen ausgenommen und diese in die Ausnehmungen eingesetzt. Der Isolierstoffkörper dieser Ausführung, der üblicherweise im Strang extrudiert wird, muss vor dem Einsetzen der Stromschienen einen weiteren Arbeitsvorgang durchlaufen, um die Rastvorsprünge und die freien Längsränder der Kammerwände im Bereich der Anschlusszungen mit den Ausnehmungen zu versehen.
Erfolgt dies nicht, so ist die Verrastung der Stromschiene mangelhaft und nur bei Durchbiegungen in den Kammerwänden auf Grund innerer Spannungen usw. gegeben.
Weiters ist in der DE-OS 2424987 eine Anlage zur Stromzufuhr zu beweglichen Verbrauchern, z. B. Laufkränen od. dgl., beschrieben, in der in der Tiefe versetzte, in Isolierstoffkörpern eingesetzte Stromschienen mit Schleifkontakten von Stromabnehmern zusammenwirken. Jede Stromschiene ist vom Isolierstoffkörper umhüllt, wobei der Stromabnehmer durch einen Schlitz im Isolierstoffkörper zur Stromschiene Zugang findet. Das Problem der Verrastung der Stromschienen tritt hiebei nicht auf, da keine Anschlusszungen vorgesehen sind und der Isolierstoffkörper auch die beiden Längskanten der Seite der Stromschiene umfassen kann, an der die im Vergleich dazu wesentlich schmälere Schleifbahn für die Stromabnehmer vorgesehen ist.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Stromschienenanordnung zu schaffen, die nicht nur kompakt und raumsparend aufgebaut ist, sondern auch eine einwandfreie Fixierung der Stromschienen in einem einfachen Isolierstoffkörper ohne zusätzliche Massnahmen ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Isolierstoffkörper eine der Rückwand gegenüberliegend angeordnete Vorderwand aufweist und im Bereich der Vorderwand mit einem längsverlaufenden Schlitz versehen ist, durch den die freien Enden aller Anschlusszungen ragen, wobei ein Abschnitt jeder Anschlusszunge an der Vorderwand anliegt und die Stromschienen durch lose eingelegte Isolierstoffstege voneinander distanziert und in ihrer Lage fixiert sind.
Durch diese Ausgestaltung sind die Stromschienen nicht nur auf geringem Raum zusammengefasst, sondern weisen zusätzlich auch eine allseitige Isolierstoffabdeckung auf, aus der nur die Enden der Anschlusszungen vorstehen. Da die freien Enden der Anschlusszungen in einer Ebene liegen, die Stromschienen selbst jedoch voneinander distanziert angeordnet sind, sind die Anschlusszungen nicht gerade, sondern in geeigneter Weise abgebogen (S-förmig, L-förmig od. ähnl.), so dass die Zwangsführung der Anschlusszungen im Schlitz des Isolierstoffkörpers diese fixiert, ohne dass irgendwelche Rasten od. dgl. erforderlich sind. Der Isolierstoffkörper kann daher ohne dazwischenliegenden Arbeitsvorgang sofort nach dem Extrudieren auf die Stromschienen aufgeschoben bzw. diese in ihn eingeschoben werden.
In einer bevorzugten Ausführung mit L-förmig abgebogenen Anschlusszungen ist vorgesehen, dass der Schlitz zwischen der Vorderwand und einer Seitenwand ausgebildet ist und sich die Vorderwand parallel zu den Enden der L-förmig abgebogenen Anschlusszungen erstreckt.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne jedoch darauf
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beschränkt zu sein. Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht eines Isolierstoffkörpers in einer bevorzugten Ausführung und die Fig. 2 bis 7 Schnitte durch verschiedene Ausführungsbeispiele der Stromschienenanordnung.
Der Isolierstoffkörper-l-weist zwei Seitenwände --6--, eine diese verbindende Rückwand - und eine Vorderwand --8-- auf, wobei zwischen der Vorderwand --8-- und der einen Seiten- wand --6-- ein Längsschlitz --5-- freigelassen ist, durch den strichliert gezeichnete Anschlusszungen --5-- von in Fig. 1 nicht dargestellten Stromschienen ins Freie ragen.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen Querschnitte durch erfindungsgemässe Stromschienenanordnungen mit drei eingesetzten Stromschienen --3--. Die Stromschienen --3-- verlaufen in dargestellten Ausführungsbeispielen senkrecht zur Vorderwand --8-- und weisen L-förmig abgebogene Anschlusszungen --4-- auf, die durch den Schlitz --5-- nach aussen vorstehen. Die die freien Enden aufweisenden Schenkel der Anschlusszungen --4-- liegen dabei an der Innenseite der Vorderwand --8-an. Zwischen den Stromschienen sind Isolierstoffstege --2-- lose eingesetzt, die die Stromschienen - im Isolierstoffkörper --1-- fixieren. Wie aus den verschiedenen Darstellungen ersichtlich, können die Isolierstoffstege --2-- eine beliebige Querschnittsform aufweisen.
Die Ausführung nach Fig. 6 zeigt die erste und letzte Stromschiene --3-- von einer mehrphasigen Stromschienenanordnung mit vier, fünf oder mehr Stromschienen --3--, die ebenfalls durch Isolierstoffstege --2-- getrennt sind. Auch hier sind alle Anschlusszungen --4-- in einer Ebene und ragen durch den Schlitz --5-- nach aussen.
Fig. 7 zeigt eine zweiphasige Stromschienenanordnung, bei der der Schlitz --5-- in der Mitte der Vorderwand --8-- ausgebildet ist. Die Anschlusszungen --4-- sind S-förmig gebogen, so dass bei dieser Ausführung zwei gleichartige Stromschienen --3-- seitenverkehrt in den Isolierstoff- körper-l-eingesetzt und durch den losen Isolierstoffsteg --2-- distanziert sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stromschienenanordnung für Installationsteile, insbesondere für Leitungsschutzschalter, mit einem quaderförmigen Isolierstoffkörper, der zwei zueinander parallele Seitenwände und eine diese verbindende Rückwand aufweist, und in den zumindest zwei durch isolierende Stege voneinander distanzierte, parallel zu den Seitenwänden verlaufende Stromschienen mit abgebogenen Anschlusszungen eingesetzt sind, deren freie Enden in einer Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierstoffkörper (1) eine, der Rückwand (7) gegenüberliegend angeordnete Vorderwand (8) aufweist und im Bereich der Vorderwand (8) mit einem längsverlaufenden Schlitz (5) versehen ist, durch den die freien Enden aller Anschlusszungen (4) ragen, wobei ein Abschnitt jeder Anschlusszunge (4) an der Vorderwand anliegt und die Stromschienen (3)
durch lose eingelegte Isolierstoffstege (2) voneinander distanziert und in ihrer Lage fixiert sind.