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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung mit einer Einrichtung zur Sicherung des Skis am Skischuh beim Sesselliftfahren, welche Einrichtung ein am Skischuh angeordnetes Verbindungselement aufweist, das mit einem Backenkörper der Sicherheitsskibindung kuppelbar ist, welcher mit einem Sohlenniederhalter versehen ist, wobei bei Auftreten einer Mindestkraft die Verbindung von Verbindungselement und Backenkörper selbsttätig lösbar ist.
Mit Hilfe dieser bekannten Sicherheitsskibindung (s. AT-PS Nr. 361352) ging zwar während einer Sesselliftfahrt, bei der der Skiläufer versehentlich mit dem einen Ski den Auslösehebel des Fersenniederhalters des andern Skis in die Offenstellung verschwenkt hatte und damit die Freigabe des Skis bewirkt hatte, dieser Ski nicht verloren und kein unterhalb des Skis befindlicher Skiläufer konnte vom herabfallenden Ski verletzt werden, doch hatte die Skibindung den Nachteil, dass der Ski, bei dem der Auslösehebel des Fersenhalters verschwenkt worden war, am Fangriemen hängen blieb, was unweigerlich zu einem Sturz des Skiläufers beim Verlassen des Sesselliftes in der Bergstation führen musste.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diesen Nachteil der bekannten Ausführungsform zu beseitigen und eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der der Ski auch dann noch etwa nach Art einer Langlaufbindung am Skischuh festgehalten wird, wenn der Fersenniederhalter während der Sesselliftfahrt des Benutzers durch dessen Unachtsamkeit versehentlich geöffnet worden ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass das Verbindungselement ein mit mindestens einer Ausnehmung ausgestatteter, vorzugsweise aus Blech hergestellter, etwa leistenförmiger Körper ist, der am vorderen Ende des Skischuhes oberhalb der Schuhsohle und parallel zu dieser befestigt und-von oben gesehen-der Kontur dieses Endes angepasst ist, und dass in dem Sohlenniederhalter des Backenkörpers mindestens ein Schlitz zum Einführen des leisten-
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sowie eine diesen beaufschlagende Feder untergebracht sind. Sollte also während einer Sesselliftfahrt ein unbeabsichtigtes willkürliches Öffnen der Sicherheitsskibindung stattgefunden haben, so genügt es, wenn der Skiläufer beim Verlassen des Liftes den Absatz des Skischuhes gegen den Ski drückt, und die Fahrstellung der Sicherheitsskibindung ist wieder hergestellt.
In Weiterbildung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausnehmung im Körper als bogenförmig verlaufendes Langloch ausgebildet ist, und wenn an jedem der beiden Enden des Sohlenniederhalters eine Bohrung für einen Rastbolzen und für dessen Feder vorgesehen ist. Auf diese Weise wird der Ski an zwei in bezug auf die vertikale Längsmittelebene symmetrischen Stellen festgehalten, welche auch dann noch ein sicheres Festhalten des Skis am Skistiefel gewährleisten, wenn z. B. infolge von Wind Querkräfte auf den Ski wirken sollten. Anderseits reduziert das Langloch bei einem Drehsturz die auf den Fuss des Skiläufers wirkende, von den beiden Federn herrührende Kraft auf die Hälfte, da dabei die beiden Rastbolzen nicht gleichzeitig, sondern zeitlich nacheinander angehoben werden.
Um bei einem Drehsturz das Auslösen der Sicherungsvorrichtung noch zu erleichtern, sieht die Erfindung ferner vor, dass das Langloch im Bereich seiner beiden Enden an der oberen Kante abgeschrägt ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Langloch an seiner zwischen den Enden befindlichen, vom Skischuh entfernten oberen Längskante abgeschrägt. Dies ermöglicht ein leichtes Auslösen der Sicherungseinrichtung im Falle eines Frontalsturzes. In die gleiche Richtung zielt auch die erfindungsgemässe Massnahme, dass die Kante des Sohlenniederhalters zwischen der oberen Begrenzungsfläche des Schlitzes im Sohlenniederhalter und dessen dem Skischuh gegenüberliegender Begrenzungsfläche abgerundet ist. Wird daher bei einem Frontalsturz der Fersenniederhalter unwillkürlich geöffnet, so gleitet der leistenförmige Körper aus dem Schlitz des Sohlenniederhalters heraus, ohne dabei einen nennenswerten Widerstand zu finden.
Da infolge der kleinen Abmessungen des Sohlenniederhalters der Schlitz verhältnismässig schmal sein muss, hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn nach einem andern Erfindungsmerkmal der leistenförmige Körper an seinem vom Skischuh entfernten Ende etwa nach Art eines Keiles verjüngt ist. Dadurch ist es möglich, den leistenförmigen Körper auch dann sicher in den Schlitz
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einzuführen, wenn Schmutzpartikel an der Sohle des Skischuhes haften sollten.
Selbstverständlich sind für den leistenförmigen Körper verschiedene Profile denkbar. Es hat sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn in Weiterbildung der Erfindung der leistenförmige Körper - im Querschnitt gesehen-abgewinkelt ausgebildet ist, wobei der kürzere Schenkel zum Befestigen, z. B. zum Anschrauben an der Kappe des Skischuhes bestimmt ist.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Sicherheitsskibindung rein schematisch wiedergegeben. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Skibindung vor Beginn des Einsteigvorganges, Fig. 2 ein Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in grösserem Massstab und Fig. 3 ein analoger Teilschnitt in demjenigen Zeitpunkt, in dem der Einsteigvorgang bereits beendet ist.
Auf einem Ski-l-ist ein Vorderbacken --2-- bekannter Bauart angeordnet. Diese besteht aus einer an der Skioberseite befestigten Grundplatte --3--, einem gegenüber letzterer um eine nicht gezeichnete, lotrechte, normal zur Skioberseite verlaufende Achse verdrehbaren Backenkörper --4-- und einem Sohlenniederhalter --5--, dessen Abstand von der Skioberseite mittels einer im Backenkörper gelagerten Schraube --6-- einstellbar ist.
In jedem der beiden seitlichen Enden des Sohlenniederhalters --5-- ist ein parallel zur Oberseite des Skis --1-- liegender Schlitz --7-- ausgespart. In jeden dieser Schlitze --7-- mündet eine normal zur Schlitzebene verlaufende, an ihrem Ende mit einer Stufe versehene Bohrung --8--, die an ihrem oberen Ende einen Gewindeabschnitt --81-- besitzt. In die Bohrung --8-- ist ein Rastbolzen --9-- in Form eines Stufenkolbens eingesetzt, dessen in den Schlitz --7-- ragendes
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Am vorderen Ende des Skischuhes --11-- ist parallel zur Schuhsohle --12-- und im Abstand von dieser ein aus Blech hergestellter etwa leistenförmiger Körper --13-- befestigt, der - von oben gesehen-der Kontur des Endes angepasst ist.
Dieser Körper --13-- ist im Querschnitt winkelförmig ausgebildet, wobei der kürzere Schenkel --131-- zur Befestigung, beispielsweise mittels Nieten oder Schrauben, des Körpers --13-- am vorderen Ende des Skischuhes --11-- dient. Im längeren, horizontalen Schenkel --13"-- ist ein bogenförmig verlaufendes Langloch --14-- ausgespart, in welches das halbkugelförmig abgerundete Ende --9'-- des Rastbolzens --9-- eintreten kann. Das Langloch --14-- ist sowohl an seinen beiden Enden als auch an der vom Skistiefel entfernten oberen Kante abgeschrägt.
Ausserdem ist der leistenförmige Körper --13-- an seinem vom Skischuh --11-entfernten Ende etwa nach Art eines Keiles verjüngt, um das Einführen des Körpers in den Schlitz. --7-- zu erleichtern.
Steigt der Skiläufer in die Bindung ein, so gelangt zunächst die Sohle --12-- des Skischuhes --11-- unter den Sohlenniederhalter --5--. Gleichzeitig tritt aber der längere Schenkel - -13"-- des leistenförmigen Körpers --13-- in den Schlitz --7-- des Sohlenniederhalters --5-- ein.
Dies ist infolge der keilförmigen Verjüngung des vorderen Endes des Körpers --13-- ohne Schwierigkeiten möglich. Durch das Einschieben des Schenkels --13"-- wird aber der Rastbolzen --9-entgegen dem Druck der Druckfeder --9"-- zunächst angehoben. Sobald jedoch das Langloch --14-- in den Bereich unter dem Rastbolzen --9-- gelangt. wird letzteres unter dem Einfluss der Druckfeder --9"-- wieder abgesenkt, wobei es mit seinem halbkugelförmigen Ende --9'-- in das Langloch --14-- eintritt.
Wird bei einem Dreh- oder einem Frontalsturz des Skiläufers eine unwillkürliche Auslösung der Bindung herbeigeführt, so wird bei einem Frontalsturz, wenn sich also der Fersenniederhalter öffnet, der Schenkel --13"-- aus dem Schlitz --7-- nach hinten bzw. gleichzeitig auch nach oben, bei einem Drehsturz hingegen, wenn sich der Baokenkörper-4-verdreht, nach der Seite herausgezogen. Auf diese Weise wird in beiden Fällen - wie dies bereits bekannt ist-ein Beinbruch des Skiläufers verhindert.
Fährt jedoch der Skiläufer auf einem Sessellift und der Fersenniederhalter wird durch eine Unachtsamkeit des Skiläufers irrtümlich geöffnet, indem der Skiläufer beispielsweise mit dem einen Ski den Auslösehebel des Fersenniederhalters des andern Skis verschwenkt, so verbleibt der Ski --1-- trotzdem infolge der erfindungsgemässen Einrichtung etwa nach Art eines Scharniers mit
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dem Ski schuh --11-- verbunden. indem der Schenkel --13"-- des leistenförmigen Körpers --13-- von den beiden Rastbolzen --9-- festgehalten wird.
Sobald der Skiläufer die Bergstation erreicht hat, genügt es, den Absatz des Skischuhes --11-- gegen den Ski-l-zu drücken, und die Fahrtstellung ist wieder hergestellt, ohne dass der Skiläufer von Hand irgendwelche Manipulationen durchführen muss. Die Gefahr eines Sturzes des Skiläufers beim Aussteigen aus dem Sessellift ist damit weitgehendst beseitigt.
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von Ski --1-- und Skischuh --11-- nicht verhindert wird. Eine solche Einstellung der Druckfedern die durch Verdrehen der Gewindepfropfen-10-erfolgt, ist insofern nicht sehr schwierig durchzuführen, als die Kräfte, welche in den beiden genannten Fällen auftreten, sich etwa um eine Zehnerpotenz unterscheiden.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnte an Stelle von zwei Bohrungen im Sohlenniederhalter nur eine einzige Ausnehmung angeordnet sein, welche etwa dem Langloch im leistenförmigen Körper entspricht und in der ein in seinem Querschnitt der Ausnehmung angepasster Rastkörper geführt ist, der von einer oder auch von mehreren Druckfedern beaufschlagt wird. Weiters könnte der leistenförmige Körper --13-- bzw. dessen längerer horizontaler Schenkel aus Kunststoff bestehen und gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Skischuh hergestellt werden. PATENTANSPRÜCHE :
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Sicherheitsskibindung mit einer Einrichtung zur Sicherung des Skis am Skischuh beim Sesselliftfahren, welche Einrichtung ein am Skischuh angeordnetes Verbindungselement aufweist,
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element und Backenkörper selbsttätig lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement ein mit mindestens einer Ausnehmung ausgestatteter, vorzugsweise aus Blech hergestellter, etwa leistenförmiger Körper (13) ist, der am vorderen Ende des Skischuhes (11) oberhalb der Schuhsohle (12) und parallel zu dieser befestigt und-von oben gesehen-der Kontur dieses Endes angepasst ist, und dass in dem Sohlenniederhalter (5) des Backenkörpers (4) mindestens ein Schlitz (7) zum Einführen des leistenförmigen Körpers (13) vorgesehen ist, wobei der Sohlenniederhalter (5) von mindestens einer normal auf die Ebene des Schlitzes (7) stehenden Aussparung, Bohrung od.
dgl. (8) durchsetzt ist, in der ein Rastkörper sowie eine diesen beaufschlagende Feder (9") untergebracht sind.