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in der R eine Phenyl-, Mononitrophenyl- oder Dinitrophenylgruppe darstellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass peracetylierte Maltoheptaose mit Phenol, Nitrophenol oder Dinitrophenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators umgesetzt wird, gegebenenfalls hernach der aromatische Rest mit Nitriersäure nitriert wird und die Schutzgruppen abgespalten werden.
Die erfindungsgemässe chemische Synthese basiert prinzipiell auf der Umsetzung von peracetylierter Maltoheptaose mit dem entsprechenden Phenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators.
Diese Methode eignet sich sowohl für Phenol selbst als auch für Mononitrophenol und Dinitrophenol. Alternativ ist es auch möglich, zuerst das Phenylderivat herzustellen und dieses anschliessend zu nitrieren, z. B. mit dem in Bull. Chem. Soc. Japan 34, (1961) 718 beschriebenen Verfahren.
Diese Methode eignet sich insbesondere für das Mononitro-derivat, wobei unter Umständen eine Trennung der entstandenen o-und p-Nitrophenylderivate vorgenommen werden kann.
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Vorzugsweise wird diese Umsetzung durch Schmelzen oder Kochen am Rückfluss in unpolarem Lösungsmittel mit ZnCI, SnCl oder TiCl4 als Friedel-Crafts-Katalysator durchgeführt. Nach der Einführung des Phenols bzw. Nitrophenols werden die Schutzgruppen in an sich bekannter Weise abgespalten, beispielsweise mit Natriummethylat, Ammoniak, KOH oder Bariummethoxyd, jeweils in methanolischer Lösung, mit wässeriger Bariumhydroxydlösung usw.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 : Herstellung vona-Phenyl-D-maltoheptaosid a) Tridecosacetyl-ss-D-maltoheptaose
57, 6 g (50 mMol) Maltoheptaose und 41 g (500 mMol) Natriumacetat wasserfrei werden in 543 ml (5, 75 Mol) Essigsäureanhydrid suspendiert und 4 h lang bei 100 C kräftig unter Feuchtigkeitsausschluss gerührt. Nach Abkühlung auf zirka 60 C wird in zirka 1 1 Eiswasser eingerührt und über Nacht bei 4 C weitergerührt, wobei eine zähe, halbkristalline Masse ausfällt. Nach Abgiessen des Überstands wird der Rückstand erneut mit Eiswasser verrührt. Dabei kristallisiert das Produkt durch. Es wird abgetrennt, gewaschen und getrocknet.
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7= 150 (unscharf).
Die Mutterlauge (das Dekantat) wird im Vakuum zur Trockne eingeengt und der Rückstand ebenfalls mit Eiswasser verrieben und zur Kristallisation gebracht.
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3d. Th.
Das Produkt kann aus Äthanol umkristallisiert werden, wobei sich auch nach mehrmaligem Umkristallisieren Fp. und Drehwert nicht ändern. Das Produkt ist daher am Ci-Atom optisch einheitlich (ss) konfiguriert. b) Dodecosacetyl-a-phenyl-D-maltoheptaosid
9, 54 g (4, 5 mMol) Tridecosacetyl-ss-D-maltoheptaose, 0, 61 g (4,5 mMol) frisch geschmolzenes ZnCl2 und 4, 23 g (45 mMol) destilliertes Phenol werden unter Feuchtigkeitsausschluss 2, 5 h lang bei 1000e gerührt. Dann wird noch warm in Äthylacetat gelöst und mit je zweimal 100 ml H2O, dreimal 100 ml 1 n NaOH, 100 ml 1 n Essigsäure und 100 ml gesättigter Nail-Lösung gewaschen.
Die anfänglich braune Lösung wird dabei hellgelb. Nach Trocknen über MgSO. wird zur Trockne eingeengt und in warmem Methanol (30 ml) aufgenommen. Nach Stehen über Nacht scheidet sich ein sirupartiges Material ab, das aus Äthanol kristallisiert wird.
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7form). c) a-Phenyl-D-maltoheptaosid
10, 8 g (5 mMol) Dodecosacetyl-a-phenyl-D-maltoheptaosid werden warm in 200 ml absolutem Methanol gelöst und bei Raumtemperatur unter Zusatz von etwas Dioxan unter Rühren mit 30 ml 0, 1 n Natriummethylat versetzt und 16 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach 20 min beginnt sich das Produkt halbkristallin abzuscheiden. Schliesslich wird mit 200 ml Aceton versetzt, auf 4 C abgekühlt und abgesaugt.
Das Produkt wird in Wasser gelöst (160 ml), mit Aktivkohle entfärbt und mit Kationenaustauscher (Dowex 50 H ) im batch entsalzt.
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254 nm) - noch 2 UV-positive Verunreinigungen. Diese werden durch Chromatographie an vernetztem Dextran (Sephadex LH20) der Fa. Pharmazia, Uppsala (Schweden) mit Wasser als Elutionsmittel abgetrennt.
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aus, die sich jedoch beim Erwärmen wieder löst. Es wird 1 h lang unter Rückfluss gekocht. Beim Abkühlen fällt eine zähe Masse aus, die nach Zusatz von 80 ml Äthylacetat wieder in Lösung geht.
Beim Einrühren der Lösung in 180 ml 2 n Na2 9-Lösung fällt Zinnoxydhydrat aus. Dieses wird
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unter Zusatz von etwas Aktivkohle abgetrennt. Die wässerige Phase wird abgeschieden und die organische Phase gut gewaschen, zuletzt mit gesättigter NaCl-Lösung. Nach dem Trocknen und Einengen der Lösung erhält man ein harziges Produkt, das aus Äthanol kristallisiert.
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25, 5 g (7 mMol) Dodecosacetyl-a-p-nitrophenyl-D-maltoheptaosid wird in 100 ml absolutem Methanol aufgeschlämmt und mit 5 ml einer zirka 1 n Natriummethylatlösung versetzt. Das Ausgangsmaterial wird honigartig und löst sich langsam. Nach einiger Zeit beginnt die kristalline Abscheidung des entacetylierten Produkts, die nach Rühren über Nacht vollständig ist.
Es wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
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Das Produkt wird an vernetztem Dextran (Sephadex LH20) mit Wasser als Elutionsmittel gereinigt. Man erhält 1, 2 g (45%) der oben beschriebenen Verbindung, die im enzymatischen Test aktiv ist. Ausserdem wurde die Verbindung auch durch Nitrieren von a-Phenylmaltoheptaosid von Beispiel 1 mit Nitriersäure nach Bull. Chem. Soc. Japan 34 (1961) 718 erhalten.
Unter Verwendung von Dinitrophenol an Stelle von Mononitrophenol erhält man die entsprechenden Dinitrophenylverbindungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Maltoheptaosederivate der allgemeinen Formel
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in der R eine Phenyl-, Mononitrophenyl- oder Dinitrophenylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass peracetylierte Maltoheptaose mit Phenol, Nitrophenol oder Dinitrophenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators umgesetzt wird, gegebenenfalls hernach der aromatische Rest mit Nitriersäure nitriert wird und die Schutzgruppen abgespalten werden.