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Die Erfindung betrifft einen Zwischenbehälter bestehend aus einem metallischen Aussenmantel mit Boden und Seitenwänden, einer Auskleidung aus feuerfesten Steinen und einem inneren Verschleissfutter aus wärmeisolierendem feuerfestem Material, wobei im Boden eine oder mehrere aus Lochstein und Ausgussstein bestehende Ausgussöffnungen vorgesehen sind.
In der DE-PS Nr. 638612, in der CH-PS Nr. 436590 und in der DE-OS 2053232 sind Ausgusssteine geoffenbart, die aus dem Boden des Zwischenbehälters nach oben ragen und eine Art Wehr bilden.
Die bekannten Ausgusssteine bestehen jedoch alle aus feuerfestem Material, um eine möglichst geringe Abnutzung sicherzustellen. Das hat zur Folge, dass das anfangs eingegossene Metall rasch abkühlt und sich ein nicht gewünschter Pfannenrest bildet.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, den eingangs erwähnten Zwischenbehälter so auszubilden, dass einerseits die Pfannenrestbildung möglichst gering gehalten und von der Ausguss- öffnung ferngehalten wird, und anderseits den Austausch oder die Ausbesserung des Ausgusses zu erleichtern.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, dass jede Ausgussöffnung von einem ein Wehr bildenden Stutzen aus verschleissbarem, feuerfestem, wärmeisolierendem Material, das aus einem grösseren Anteil an körnigem, feuerfestem Material, einem kleineren Anteil an anorganischem und/oder organischem Fasermaterial und einem organischen Bindemittel besteht, umgeben ist.
Wenn geschmolzenes Metall in den Zwischenbehälter gegossen wird, der relativ kühler als das Metall ist, kühlt das anfangs in den Zwischenbehälter gegossene geschmolzene Metall meist aus und bildet einen dünnen Pfannenrest auf dem Boden des Zwischenbehälters. Beim erfindungsgemässen Zwischenbehälter bewirkt das Vorhandensein des Stutzens, dass sich der dünne Pfannenrest im Abstand vom Ausgussloch bildet und dass nachfolgendes geschmolzenes Metall über diesen dünnen Pfannenrest und dann über den Stutzen zum Ausguss fliessen kann. Ferner kann die Aufschlagkraft des geschmolzenen Metalls beim Giessen bewirken, dass im Zwischenbehälter auf seiner Auskleidung zurückgebliebenes Fremdmaterial in den Ausguss gelangt. Die erfindungsgemässen Stutzen verhindern jedoch, dass solches Material in die Ausgussöffnungen gelangt.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass der Stutzen aus einem Material besteht, das sich
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zens eine Dichte von 0, 8 bis 1, 5 g/cm'und eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens 0, 293 W/m grd hat.
Geeignete Materialien sind z. B. :
Feuerfestes Material : Siliciumdioxyd, z. B. Quarzsand oder Quarzmehl, Aluminiumoxyd, Magne- siumoxyd, feuerfeste Silikate wie Aluminium- oder Magnesiumsilikate und/oder kohlenstoffhaltiges Material wie Graphit oder gemahlener Elek- trodenabfall ;
Fasern : Asbest, Calciumsilikat, z. B. Schlackenwolle, Aluminiumsilikat und/oder
Cellulosefasern, z. B. Papier ;
Bindemittel : Stärke, Phenolformaldehydharz und/oder Harnstofformaldehydharz.
Beispielsweise können die Stutzen aus einer Mischung der folgenden Bestandteile hergestellt sein :
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<tb> Quarzsand <SEP> 40-45 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Quarzmehl <SEP> 40-45 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Schlackenwolle <SEP> 2-6 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Harzbindemittel <SEP> 3-9 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Papier <SEP> 2-6 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb>
Zur Herstellung des Stutzens kann die obige Mischung mit Wasser aufgeschlämmt, die wässerige Aufschlämmung auf einer perforierten Form zu einem Rohr geformt, getrocknet und auf bekannte Weise im Ofen erhitzt werden. Ein beispielsweise hergestellter Stutzen hatte eine Dichte von 1 bis 1, 2 g/cm3.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch veranschaulicht.
Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Zwischenbehälters und Fig. 2 und 3 in grösserem Massstab, Details des Ausgussbereichs im Schnitt.
Der Zwischenbehälter besteht aus einem äusseren Metallmantel --10-- mit Boden --11-- und einstückig damit ausgebildeten Seitenwänden. Der Metallmantel --10-- ist innen zunächst mit einem Dauerfutter aus feuerfesten Steinen --13-- ausgekleidet, auf welchem ein Verschleissfutter aus Platten aus wärmeisolierendem, feuerfestem Material --14-- angeordnet ist. Der Boden --11-- enthält Ausguss- öffnungen--15--, die jeweils erfindungsgemäss von einem verschleissbaren Stutzen --16-- aus feuerfestem, wärmeisolierendem Material umgeben sind.
Wie in Fig. 2 dargestellt, reicht der Stutzen --16-- vom Boden der Ausgussöffnung --15-- bis über die Auskleidung --14-- hinauf. Der Stutzen --16-- ist so bemessen, dass er etwa 25 bis 35 mm über die Auskleidung --14-- hinausragt. Der Ausguss kann einen Lochstein --17-- aufweisen, in welchem ein Ausgussstein --18-- eingesetzt ist, der eine Durchtrittsöffnung --19-- aufweist. Beide Steine bestehen aus feuerfestem Material. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann der Stutzen --16-- auf den Lochstein --17-- aufgesetzt sein, der in das feuerfeste Dauerfutter dauerhaft eingesetzt ist.
Im Betrieb wird geschmolzenes Metall in den Zwischenbehälter auf eine Auflage im Eingiessbereich (nicht dargestellt) gegossen, und es fliesst durch die Ausgussöffnungen --15-- aus. Das zu Beginn einströmende Metall kühlt auf dem relativ kühleren Boden des Zwischenbehälters ab und bildet einen dünnen Pfannenrest unterhalb der Oberkante des Stutzens --16--. Nachströmendes geschmolzenes Metall fliesst über diesen Pfannenrest und über die Oberkante des Stutzens --16-- und von dort in die Ausgussöffnung --15--. Da der Pfannenrest vom Ausguss durch den Stutzen --16-abgehalten wird, ist es relativ einfach, Ausgüsse zu ersetzen oder zu reparieren.
Die Begrenzung aus feuerfestem Material, z. B. der Stutzen --16--, kann eine exotherme Komponente enthalten, die dem Ausgussbereich zusätzliche Wärme zuführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zwischenbehälter bestehend aus einem metallischen Aussenmantel mit Boden und Seitenwänden, einer Auskleidung aus feuerfesten Steinen und einem inneren Verschleissfutter aus wärmeisolierendem feuerfestem Material, wobei im Boden eine oder mehrere aus Lochstein und Ausgussstein bestehende Ausgussöffnungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausgussöffnung (15) von einem ein Wehr bildenden Stutzen (16) aus verschleissbarem, feuerfestem, wärmeisolierendem Material, das aus einem grösseren Anteil an körnigem feuerfestem Material, einem kleineren Anteil an organischem und/oder anorganischem Fasermaterial und einem organischen Bindemittel besteht, umgeben ist.