<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit wandbildenden Fertigteilen, insbesondere Betonfertigteilen, und mit peripher verlaufenden, diese Fertigteile zusammenhaltenden Spanngliedern, die an den wandbildenden Fertigteilen anliegend rings um die Behälterwand geführt sind.
Solche Behälter sind beispielsweise in den US-PS Nr. 1, 086, 295 und Nr. l, 295,341 beschrieben ; sie wurden bisher mit aus Rundstahl bestehenden, an ihren Enden mit einem Gewinde ausgestatteten Stäben armiert. Solche Stangen sind aber korrosionsgefährdet und ihre vergleichsweise rauhe Oberfläche begünstigt das Auftreten hoher Reibungskräfte, die dann eine ungleichmässige Verteilung der Spannkraft auf die Fertigteile des Behälters zur Folge haben.
Ziel der Erfindung ist es, die Spannglieder möglichst reibungsarm rings um den Behälter zu führen und solcherart sicherzustellen, dass die Spannung gleichmässig verteilt wird und die Spannglieder bis zum Höchstmass ihrer zulässigen Spannung ausgenutzt werden können.
Erfindungsgemäss weisen die Spannglieder eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende, gegebenenfalls mit einem Gleitmittel beschichtete Hülle mit glatter Oberfläche auf bzw. sind sie in ein Material mit solcher Oberfläche eingebettet.
Diese Massnahme gewährleistet eine derart weitgehende Verringerung bzw. Beseitigung der an den Berührungsstellen zwischen Fertigteilen und Spanngliedern auftretenden Reibungskräfte, dass eine gleichmässige Verteilung der Spannung zuverlässig eintritt.
Zahlreiche weitere Erfindungsmerkmale werden der besseren Verständlichkeit wegen nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht,
EMI1.1
die Fig. 3 und 4 zeigen in grösserem Massstab ein Detail der Umspannung des Behälters in einer Draufsicht bzw. einer Seitenansicht, die Fig. 5 und 6 zeigen ein Detail der Verankerung in grösserem Massstab.
EMI1.2
erstrecken und auf winkelförmig profilierten, zu einem Kreisring verlegten Basisfertigteilen --2--, u. zw. auf deren waagrechten Schenkeln mit ihren Unterkanten aufruhen. Die senkrecht aufwärtsragenden Schenkel dieser Basisfertigteile --2-- verkörpern eine ringsumlaufende Aussenbegrenzung für die wandbildenden Fertigteile --1--.
Der ganze Behälter lagert auf einem aus verdichtetem Kies, Beton od. dgl. bestehenden Unterbau --3-- und besitzt einen aus Bitumenkies, Beton od. dgl. bestehenden flüssigkeitsdichten Behälterboden --4--, der sich innerhalb der waagrechten Schenkel der Betonfertigteile --2-- erstreckt.
Dieser Behälterboden --4-- trägt ferner erforderlichenfalls eine dichte Deckschichte --5--, die sich zwecks Abdichtung des Behälterrandes bis unter die Unterkanten der wandbildenden Fertigteile - erstreckt.
Spannglieder --6-- halten die wandbildenden Fertigteile --1-- zusammen und sind in Abständen voneinander übereinanderverlaufend angeordnet. Diese Spannglieder --6-- sind über die Aussenseite der Fertigteile --1-- ringsumlaufend geführt und ihre Abstände voneinander sind nach unten hin, wo der Druck einer im Behälter befindlichen Flüssigkeit zunimmt, entsprechend geringer zu wählen.
Eine beliebig gestaltbare Abdeckung --7-- schliesst den Behälter nach oben hin ab.
Bei den wandbildenden Fertigteilen handelt es sich, wie den Fig. 3 und 4 entnehmbar ist, um im wesentlichen ebene Platten, deren senkrechte Kanten formschlüssig, nämlich mit einer kreisrund profilierten Feder --8-- bzw. einer ebenso profilierten Nut --9-- ineinandergreifen, wobei eine Dichtungszwischenlage --10-- zwischen diesen Kanten vorgesehen werden kann. Die genannte Profilierung der Kanten ermöglicht einen dichten Formschluss unter, innerhalb gewisser Grenzen beliebig wählbaren, Stosswinkeln. Solcherart können aus den gleichen wandbildenden Fertigteilen - Behälter verschiedenen Durchmessers errichtet werden.
An Stelle einer Dichtung der Stossfugen mit Fugeneinlagen, wie sie oben erläutert und in den Zeichnungen dargestellt ist, könnte im Rahmen der Erfindung auch eine Ortbetonfüllung vorgesehen werden, in welcher die Fertigteile mit schlaufenbildenden Bewehrungen verankert sein können.
In jedem Fall wird die Dichtwirkung in den Stossfugen durch die Spannung der Spannglieder
<Desc/Clms Page number 2>
verstärkt und kann durch Anordnung von Kittmassen, Fugeneinlagen, z. B. Fugenbändern, u. dgl. noch darüber hinaus gefördert werden.
Die beiden Enden jedes einzelnen rings um, oder auch nur über einen Teil des Behälterumfanges geführten Spanngliedes --6-- sind an als Widerlager ausgebildeten örtlichen Fortsätzen - einzelner wandbildender Fertigteile --1-- verankert. Diese Fortsätze --11-- sind, wie Fig. 4 zeigt, übereinander und mit ihren stahlverstärkten Widerlagern --12-- nach einander gegenüberliegenden Seiten weisend zu beiden Seiten einer senkrechten Stossfuge zweier einander benachbart verlegter wandbildender Fertigteile --1-- vorgesehen.
Zwecks Verankerung der Spannglieder--6-an diesen Fortsätzen --11-- sind die Spannglieder --6-- gemäss Fig. 5 an beiden Enden in einem durch Schraubbolzen --13-- zusammengehaltenen Klemmplattenpaar --14-- geklemmt, das sich am Widerlager --12-- des Verankerungsfortsatzes --11-- anliegend verankern lässt.
Um die Spannglieder --6-- zumindest bereichsweise frei, d. h. nicht an der Behälterwand anliegend zu führen und dadurch deren Reibung an dieser Wand zu verhindern, sind, vorzugsweise im Bereich der senkrechten Ränder der wandbildenden Fertigteile --1--, nach aussen weisende örtliche Erhebungen, z. B. Höcker, Wülste od. dgl., --15-- vorgesehen, über welche die Spannglieder geführt sind, so dass sie in den übrigen Bereichen frei liegen und reibungsfrei bleiben.
Wie die Fig. 5 und 6 ferner erkennen lassen, weisen die einzelnen Spannglieder ein flaches Profil auf, sind also bandförmig gestaltet und mit ihrer Breitseite an den Fertigteilen-l-geführt.
Gewünschtenfalls lassen sich die Spannglieder --6-- in miteinander fluchtenden Ausnehmungen - der wandbildenden Fertigteile unterbringen.
Die Spannglieder --6-- bestehen bevorzugterweise aus einer Gruppe nebeneinander in einer Kunststoffhülle eingebetteter Stahlsaiten, Stahllitzen oder Faser- bzw. Fadensträngen aus Glas.
Die Kunststoffeinbettung dient nicht nur gegebenenfalls dem Korrosionsschutz und dem Schutz gegen mechanische Beschädigungen, sondern sie steigert darüber hinaus durch ihre Glätte auch die Gleitfähigkeit des Spanngliedes auf ein optimales Maximum, so dass die Reibung dadurch im Sinne der Erfindung auf ein günstiges Minimum herabgesetzt wird, praktisch also vernachlässigt werden kann.
Die Kunststoffhülle kann gegebenenfalls zwecks weiterer Verringerung der Reibung mit einem Gleitoder Schmiermittel beschichtet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter mit wandbildenden Fertigteilen, insbesondere Betonfertigteilen, und mit peripher verlaufenden, diese Fertigteile zusammenhaltenden Spanngliedern, die an den wandbildenden Fertigteilen anliegend rings um die Behälterwand geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannglieder (6) eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende, gegebenenfalls mit einem Gleitmittel beschichtete Hülle mit glatter Oberfläche aufweisen bzw. in ein Material mit solcher Oberfläche eingebettet sind.