AT365561B - Verfahren zur herstellung von neuen peptiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen peptiden

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Das das luteinisierende Hormon (LH) und follikelstimulierende Hormon (FSH) ausschüttende Releasinghormon Gonadoliberin der Struktur 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 worin die Aminosäure in Position 6 D-Konfiguration besitzt, X Wasserstoff oder einen verzweigten oder geradkettigen Alkyl-oder Cycloalkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, der gegebenenfalls durch gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Hydroxy- oder Carboxylgruppen, die auch als Ester oder Amide vorliegen können, substituiert ist, bedeutet und/oder die   Gly-NH :-Gruppe   in 10-Position durch 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 worin einzelne Aminosäuren entsprechend Formel (I) ausgetauscht sein können, mit primären Aminen der Formel   NHX   in Gegenwart von in der Peptidchemie üblichen Kondensationsmitteln umsetzt. 



   Als primäre Amine der Formel   NHaX   kommen vorzugsweise in Frage : Methylamin, Äthyl amin, n-Propylamin, iso-Propylamin, n-Butylamin,   iso-Butylamin, tert. Butylamin,   n-Hexylamin, n-Octylamin, Adamantylamin, Cyclopropylamin,   2-Amino-hexahydrotoluol,     4-AminohexahydrotoIuol, Äthanol-   amin, l-Aminopropanol-2,   2-Amino-2-methylpropanol, Benzylamin,   Benzhydrylamin, 4-Methoxy-benzylamin, 2,4-Dimethoxy-benzylamin, 4,   4'-Dimethoxybenzhydrylamin,'4, 4' -Dimethylbenzhydrilamin   oder   ss-Phenyläthylamin.   



   Von besonderer Bedeutung sind Verbindungen der Formel (I), in der X einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 C-Atomen, insbesondere den Cyclohexylrest bedeutet. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Als primäre Amine der Formel   NH, X,   in   derX einen Carboxyl-substituierten Alkylrest   bedeutet, kommen a-und ss-Aminosäuren in Betracht, insbesondere die natürlich vorkommenden   a-Aminosäuren.   



  Die Carboxylgruppen dieser Aminosäuren können wieder als Amide oder als Ester vorliegen, wobei als Ester solche mit primären oder sekundären Alkoholen oder   z. B.   auch mit Hydroxy-steroiden wie Östradiol, Testosteron unter anderem in Betracht kommen. 



   Besonders lang wirksame Analoga sind Verbindungen, in denen zusätzlich in 10-Positionen   Gly-NH 2 durch NH-C2 -Hs   oder   NH-cyclopropyl   ersetzt ist. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen LH-RH-Analoga sind den ebenfalls stark wirksamen   D-Ser(Bu)  -Analoga   überlegen auf Grund ihrer grösseren Säurestabilität, was bei oraler Applikation von Vorteil sein kann. 



   Bei der Verknüpfung von   jD-Glul   Gonadoliberin-Analoga mit primären Aminen können praktisch alle Peptidverknüpfungsreagenzien, die unter milden Reaktionsbedingungen Peptide knüpfen, verwendet werden. In Frage kommen z. B. N, N'-Carbonyldiimidazol, DCC (besonders vorteilhaft unter Zusatz von 1-Hydroxybenzotriazol), N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-1,2-dihydrochinolin oder Woodward's Reagens K   (N-Äthyl-5-phenylisoxazolium-3'-sulfonat).   



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sind Arzneimittel, die bei Hypothalamus-und Hypophysen-Insuffizienz die Ausschüttung des luteinisierenden und des follikelstimulierenden Hormons aus dem Hypophysenvorderlappen bewirken und werden deshalb zur Behandlung von weiblicher und männlicher Sterilität verwendet, soweit diese hypophysären Ursprungs ist. Eine weitere Anwendung der erfindungsgemäss erhältlichen Substanzen ist die Festlegung des Ovulationszeitpunktes bei der Frau. Kurz vor dem erwarteten Ovulationszeitpunkt kann durch Applikation der neuen Arzneimittel eine Ovulation sicher ausgelöst werden. Das ist von Bedeutung für die Familienplanung sowohl nach der Methode Knaus-Ogino als auch für die künstliche Insemination.

   Die Verbindungen sind auch von besonderer Bedeutung für die Veterinärmedizin im Zusammenhang mit der Besamung und Brunstsynchronisation. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sind gelöst in physiologischer Kochsalzlösung intravenös, intramuskulär und subcutan applizierbar, können intranasal in Form von Nasentropfen oder Nasenspray und auch rectal oder vaginal angewendet werden. Bei hoher Dosis wirken sie auch oral und buccal. 



   Versuchsteil : Die chromatographische Reinheit wurde auf   Dünnschichtplatten   (Kieselgel F-254) der Fa. Merck geprüft. 



   Laufmittel 1 : Chloroform/Methanol/Eisessig/Wasser wie 60 : 45 : 6 : 14. 



   Laufmittel   2 : Butanon/Pyridin/Wasser/Eisessig   wie 70 :   15 : 15 : 2.   



   Abkürzungen : Die meisten Abkürzungen entsprechen dem Vorschlag der IUPACIUB Commission 
 EMI2.1 
 
DCC = Dicyclohexylcarbodiimid
DCHA = Dicyclohexylamin
Mbh =   4, 4'-Dimethoxybenzhydrylgruppe     OObt   = 3-Hydroxy-4-oxo-3,   4-dihydro-1,   2, 3-benzotriazinester
OTcp =   2, 4, 5-Trichlorphenylester  
Beispiel 1   : CG1 u-His-Trp-Ser-Tyr-D-GI u (GI y-testosteronester) -Leu-Arg-Pro-NH-C 2 H s   a) Glycin-testosteronester-trifluoracetat
Zu einer Suspension von 0, 85 g   (5, 25 mMol) Carbony]diimidazol   in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran gibt man bei Raumtemperatur 0, 79 g (5   mMol)   Boc-Glycin. Nach 15 min Reaktionszeit gibt   man l, 44g   (5 mMol) Testosteron zu.

   Nach 1, 5 h gibt man 1, 5 m] einer Lösung aus 11, 5 mg Natrium und 115 mg Imidazol in 15 ml Tetrahydrofuran zu. Man lässt noch 1 h bei Raumtemperatur reagieren, engt ein und nimmt den Rückstand mit Essigester auf. Die Essigesterlösung wird mit   KHSO,,-Lösung,   gesättigter   NaHCO,-Lösung   und Wasser ausgeschüttelt, mit   Na2 SO4   getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird in 5 ml Trifluoressigsäure gelöst. Man lässt 30 min bei Raumtemperatur stehen und engt ein. Der Rückstand wird mit Äther verrieben. Ausb. 1,3 g, Schmp. 159 bis   164 C.   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 !- trifluoracetat, 20 mg   1-Hydroxybenzotriazol   und 0, 04 ml N-Äthylmorpholin werden in 1 ml Dimethylformamid gelöst.

   Dazu gibt man 34 mg DCC und lässt über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Anderntags wird der Niederschlag abgesaugt, das Filtrat eingeengt und der Rückstand mit Äther verrieben. Das Produkt wird in wenig Methanol gelöst. Dazu gibt man 0, 67 ml   0,23n methanolische   Salzsäure und engt ein. Die Rohsubstanz wird an einer Kieselgelsäule chromatographisch gereinigt. 



  Als Laufmittel dient folgende Mischung : Chloroform/Methanol/Essigsäure/Wasser wie   10 : 4 : 0, 9 : 0, 9.   



   Man erhält 32 mg chromatographisch reines Produkt (Laufmittel   1)   vom F. 171 bis 174 C (Zers.). 



   Gehalt an Peptidbase laut   Aminosäureanalyse :   70%. 
 EMI3.2 
 
Zu einer Lösung von 122 mg LGiu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Glu-Leu-Arg-Pro-NH-C2H5-diacetat, 8,2 mg Äthylaminhydrochlorid und 27, 5 mg   1-Hydroxybenzotriazol   in 1 ml Dimethylacetamid gibt man 0, 065 ml N-Äthylmorpholin und bei   0 C   66 mg DCC, lässt 1 h bei   OOC   und über Nacht bei Raumtemperatur rühren. Anderntags wird der Niederschlag abgesaugt, das Filtrat eingeengt und der Rückstand mit Äther verrieben. Das Rohprodukt wird analog Beispiel 1 durch Verteilungschromatographie gereinigt. Ausb.   40, 2   mg, F. 171 bis   174 C   (Zers. ). 



   Gehalt an Peptidbase laut   UV-Spektrum : 85%.   
 EMI3.3 
 :ermittelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Peptiden der allgemeinen Formel EMI3.4 worin die Aminosäure in Position 6 D-Konfiguration besitzt, X Wasserstoff oder einen verzweigten oder geradkettigen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, der gegebenenfalls durch gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Hydroxy- oder Carboxylgruppen, die auch als Ester oder Amide vorliegen können, substituiert ist, bedeutet und/oder die Gly-NHz-Gruppe in 10-Position durch einen NH-Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder den NH-Cyclopropylrest, die durch OH oder Fluoratome substituiert sein können, ersetzt ist und worin gegebenenfalls Ser durch Ala oder Thr, Tyr durch Phe, Leu durch Cys(But), Ser(But), Glu(OBut) oder Asp(OBut), Arg durch Lys, Orn oder Homoarginin ersetzt sein können, dadurch gekennzeichnet,
    dass man ein Peptid der Formel EMI3.5 <Desc/Clms Page number 4> worin einzelne Aminosäuren entsprechend Formel (I) ausgetauscht sein können, mit primären Aminen der Formel NH2X in Gegenwart von in der Peptidchemie üblichen Kondensationsmitteln umsetzt.
AT68579A 1976-04-22 1979-01-30 Verfahren zur herstellung von neuen peptiden AT365561B (de)

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DE2617646A DE2617646C2 (de) 1976-04-22 1976-04-22 Nonapeptid-amide und Decapeptid-amide mit Gonadoliberin-Wirkung, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate
AT278277A AT353992B (de) 1976-04-22 1977-04-21 Verfahren zur herstellung von neuen peptiden
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