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Die Erfindung betrifft eine Platte aus wärmeisolierendem Material zur Anordnung auf den Aussenwänden und gegebenenfalls auch auf dem Dach von Gebäuden, bestehend aus einer Grundplatte und von dieser vorragenden, in zueinander parallelen Reihen angeordneten zylinderförmigen Noppen mit zwei unterschiedlichen Durchmessern, wobei Noppen gleichen Durchmessers jeweils in einer Reihe angeordnet sind, die Reihen mit den Noppen unterschiedlichen Durchmessers einander abwechseln, die Noppen benachbarter Reihen zueinander auf Lücke stehen und in den Noppen mit dem grösseren Durchmesser je ein durch sie und die Grundplatte durchgehendes Loch mit zunehmendem Durchmesser vorgesehen ist.
Eine solche Platte ist als Fussboden-Montageplatte bekannt (DE-PS Nr. 2720361). Solche Fussboden-Montageplatten werden auf die tragende Bodenkonstruktion eines Gebäudes, z. B. die Betondecken, aufgelegt. Die Heizrohre einer Fussbodenheizung werden dann zwischen die Noppen eingelegt und das ganze wird mit Stahlblechplatten abgedeckt. Diese liegen auf den Noppen auf und bilden die begehbare Bodenfläche. Zur Befestigung der Stahlblechplatten auf den Noppen dient ein Kleber.
Dieser wird auf die Unterseite der Stahlblechplatten und/oder die Oberseite der Noppen aufgetragen.
Vor seinem Aushärten läuft er ein Stück in die Löcher der den grösseren Durchmesser aufweisenden Noppen ein. In diesen bildet der ausgehärtete Kleber einen Pfropfen. Sie nehmen horizontal und vertikal auf die Stahlblechplatten wirkende Kräfte auf und verhindern, dass sich die Platten
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vollständig auf das durch sie durchgeführte Medium übertragen und fliesst nicht nach innen in die Aussenwände des Gebäudes ab. Sämtliche Aussenwände des Gebäudes, gegebenenfalls einschliesslich der Dachflächen, sind mit Rohren belegt. Die Wärme aus der Umwelt wird somit extensiv genutzt.
Es stellt sich nun die Aufgabe, die Rohre möglichst einfach auf dem wärmeisolierenden Material zu verlegen und zu fixieren. Gemäss dem älteren Vorschlag wird das wärmeisolierende Material hiezu in einzelne Platten unterteilt. Als einzelne Stücke lassen sich die Platten viel einfacher an Aussenwänden montieren und an die örtlichen Gegebenheiten anpassen als grosse Bahnen aus Glasfaser oder flexiblem Kunststoffschaum.
Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Platte so auszubilden, dass sie die auf ihr in Schleifen verlegten Rohre fixiert und dass sie sich insbesondere leicht und dauerhaft auf den Aussenwänden des Gebäudes befestigen lässt. Ausgehend von der eingangs erläuterten bekannten Platte, die als Fussboden-Montageplatte verwendet wird, ergibt sich die erfindungsgemässe Lösung für die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Durchmesser der Löcher von der Rückseite der Grundplatte aus zur Noppenvorderseite hin zunimmt. In diese Löcher dringt der Kleber, der zur Befestigung der Platten auf die Aussenwände bzw. die Dachflächen aufgetragen ist, unter Bildung eines Pfropfens ein. Infolge des zunehmenden Lochdruchmessers hat auch der Kleber-Pfropfen einen zunehmenden Durchmesser.
Nach seinem Aushärten stellt sich daher eine Verankerung der Platten auf den Aussenwänden und dem Dach ein. Zeckmässig ist der Kleber ein Mörtelzement. Er
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zement in die Löcher der verschiedenen Platten ein. Infolge des zunehmenden Durchmessers der Löcher bilden sich in diesen Pfropfen aus erhärtetem Mörtelzement. An diesen verkrallen sich die Platten. Sie können nicht abrutschen, da ihre Löcher dann an den ebenfalls konischen Mörtelzementpfropfen vorbeigezogen werden müssten. Zwischen den Löchern der Platten und den Mörtelzementpfropfen tritt ein Schwalbenschwanzeffekt ein. Bei Verwendung von schnellabbindendem Mörtelzement müssen die Platten nur kurzzeitig angedrückt werden und halten dann von selbst.
Als zweckmässig hat sich herausgestellt, dass der Durchmesser der Löcher in zwei Abschnitten jeweils stetig zunimmt, wobei der Durchmesser entlang des ersten, von der Rückseite der Grundplatte ausgehenden Abschnittes stärker als entlang des zweiten, sich hieran anschliessenden Abschnittes zunimmt. Das Loch wird somit in zwei Abschnitte mit verschieden starker Konizität unterteilt. Der an die Unterseite angrenzende Abschnitt hat eine hohe Konizität. Entsprechend ist hier der Schwalbenschwanzeffekt besonders gross. Entlang des zweiten Abschnittes nimmt der Lochdurchmesser weniger stark zu. Das heisst, dass das Volumen dieses Abschnittes, auf die Länge bezogen, gering ausfällt.
Entsprechend dringt weniger Mörtelkleber in diesen Abschnitt ein. Entsprechend sinkt auch der Verbrauch an kostspieligem Mörtelkleber. Ein weiteres kommt hinzu. Mörtelkleber hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der die Platte bildende Schaumstoff. Die mit der Platte erreichte Wärmeisolation des Gebäudes wird somit durch den in die Löcher eingedrungenen Mörtelkleber herabgesetzt.
Daher soll nur soviel Mörtelkleber in die Löcher eindringen, wie zur Befestigung der Platte an der Gebäude-Aussenfläche und zu deren Verkrallung mit dem Mörtelkleber notwendig ist. Da diese Verkrallung im ersten Abschnitt angrenzend an die Unterseite der Platte stärker als im weiteren Verlauf des Loches ist, trägt der Mörtelkleber umso weniger zu dieser Verankerung bei, je weiter er in das Loch eindringt.
Es hat sich als ausreichend herausgestellt, wenn der erste zur Verkrallung dienende, von der Rückseite der Grundplatte ausgehende Abschnitt etwa 10% der Gesamtlänge des Loches aufweist.
Bei der bekannten Platte liegt die Höhe der Noppen über der Höhe bzw. Stärke der Grundplatte. Die Höhe der Noppen ist konstant vorgegeben, da sie durch den Durchmesser der zwischen ihnen zu verlegenden Rohre fest vorgegeben wird. Zur Verlängerung der Löcher, damit der Kleber tiefer in diese eindringen kann und auch um in sie einzusteckenden Befestigungsschrauben einen besseren Halt zu geben, ist es zweckmässig, die Stärke der Grundplatte etwa gleich der Höhe der Noppen und somit grösser, z. B. 30 mm stark, zu wählen. Durch eine stärkere Grundplatte erreicht man auch eine bessere Isolierung und eine Verminderung der Wärmeabstrahlung.
Am Beispiel der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In den Zeichnungen zeigen Fig. l die perspektivische Teilansicht eines Ge-
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Fig. 3- dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist unter bzw. in jedem Noppen --18-- ein einziges Sackloch --54-- vorgesehen. Fig. 8 zeigt in der oberen Hälfte ein Sackloch --54--, an das sich ein Entlüftungskanal --56-- anschliesst, und in der unteren Hälfte ein Sackloch --56-- ohne einen solchen Kanal.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass sich die Platte --12-- einfach an Aussen- wänden --32-- befestigen lässt. Ebenso kann sie auch auf Flach- und Steildächern angeordnet oder einfach auf den Boden eines Hofes od. dgl. gelegt werden. Bei Anbringen der Platte an einer Hauswand kann sie, wie ebenfalls ausgeführt, mit Fassadenplatten --52-- oder einfach mit Kunststoff beschichtet werden. Bei Anbringen der Platte an den Aussenflächen eines Hauses isoliert sie diese infolge ihrer wärmeisolierenden Eigenschaften fast ideal gegenüber der Aussenwelt. Das Ausmass der Isolation ergibt sich aus dem für die Platte verwendeten Kunststoff und der Stärke bzw. Höhe
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ihrer Grundplatte-14-. Zwischen den Noppen --18 und 20-- liegen die Rohre --26--.
Sie sind mit einem flüssigen Medium, z. B. Wasser gefüllt. In Fig. 10 wird schematisch das Beispiel einer Anwendung gezeigt. Bei einem Gebäude --58-- sind die Aussenwände und das Dach mit Platten beschichtet und Rohre zwischen deren Noppen eingelegt. Diese sind zu zwei Rohrschleifen --60-- zusammengefasst. Diese führen zu dem Primärkreis --62-- einer Wärmepumpe --64--. Diese hebt die
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der Wärmepumpe --64-- kann auch, was nicht zum Gegenstand der Erfindung gehört, ein Wärmespeicher liegen. Die erfindungsgemässe Anordnung erfüllt damit den doppelten Zweck, ein Gebäude gegen Wärmeabstrahlung zu isolieren und gleichzeitig eine Fläche zu schaffen, auf der Wärme aus der Umwelt aufgenommen werden kann.
Im Idealfall führt dies zu einer Gebäudeheizung, die ohne zusätzliche Wärmezufuhr durch Verbrennung von Öl, Gas oder Kohle auskommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Platte aus wärmeisolierendem Material zur Anordnung auf den Aussenwänden und gegebenenfalls auch dem Dach von Gebäuden, bestehend aus einer Grundplatte und von dieser vorragenden, in zueinander parallelen Reihen angeordneten zylinderförmigen Noppen mit zwei unterschiedlichen Durchmessern, wobei Noppen gleichen Durchmessers jeweils in einer Reihe angeordnet sind, die Reihen mit den Noppen unterschiedlichen Durchmessers einander abwechseln, die Noppen benachbarter Reihen zueinander auf Lücke stehen und in den Noppen mit dem grösseren Durchmesser je ein durch sie und die Grundplatte durchgehendes Loch mit zunehmendem Durchmesser vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Löcher (22,24) von der Rückseite (16) der Grundplatte aus zur Noppenvorderseite hin zunimmt.