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Die Erfindung betrifft eine Langlaufbindung mit einem Abstützorgan zur Aufnahme und zum
Einspannen einer vorderen Sohlenverlängerung, die einen vor dem vorderen Ende der Schuhkappe angeordneten elastisch aufbiegbaren Abschnitt und einen vor diesem Abschnitt angeordneten, im
Abstützorgan formschlüssig gehaltenen Einspannteil aufweist.
Langlaufbindungen der vorstehenden Art weisen folgende Vorteile auf : Durch die Schuhsohlen- verlängerung wird ein verbessertes, weniger ermüdendes Abrollen des vorderen Schuhendes auf dem Ski ermöglicht. Die Schuhspitze ist gut beweglich, so dass die Zehenpartie des Fusses gut durch- blutet wird. Auch ist man in der Gestaltung der Langlaufbindung frei, so dass man z. B. mit nur einer Bindung für rechte und linke Schuhe wie auch für verschiedene Schuhgrössen auskommen kann. Ausserdem kann die Bindung schmal ausgeführt werden.
Eine bekannte Bindung dieser Art (Eurosport u. Freizeitmode, 6/1976, Seite 934) verwendet zur Sicherung der Sohlenverlängerung gegen Längsverschiebung einen Metallsplint, der durch Boh- rungen an Seitenteilen der Bindung und durch eine an der Sohlenverlängerung ausgebildete Boh- rung hindurchgesteckt wird. Die hiefür erforderliche Bedienung ist jedoch umständlich und un- bequem und somit für den normalen Skiläufer weniger brauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bindung der vorbeschriebenen Art ein müheloses An- und Ablegen des Skis sowie einen zuverlässigen Eingriff des Skischuhs in der Bin- dung sicherzustellen und erforderlichenfalls, z. B. bei Schneeresten in der Bindung, ein Nachstel- len des Bindungseingriffes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sohlenverlängerung im Bereich ihres eingespann- ten Teiles, vorzugsweise auf der Oberseite, eine Stufe bzw. Schulter, Einkerbung, Ausnehmung od. dgl., besitzt, mit der ein skiseitig gelagerter verstellbarer zahnartiger Vorsprung, Exzenter od. dgl. in Eingriff bringbar ist, der die Sohlenverlängerung in deren Raststellung nachstellbar festhält.
Durch die Erfindung werden folgende weitere Vorteile erzielt : Die Bindung ermöglicht ein bequemes Einsteigen, gegebenenfalls ohne dass sich der Skifahrer bücken muss. Er braucht den
Skischuh lediglich in das Abstützorgan der Bindung einzuschieben und-von Hand oder mittels Skistockes-den zahnartigen Vorsprung in Eingriff mit der Kante od. dgl. an der Sohlenverlänge- rung zu bringen. Dabei wird die Sohlenverlängerung auch dann in der Bindung festgehalten, wenn sich in der Bindung oder an der Sohlenverlängerung Schneereste befinden oder eine Schnee- oder
Eisauflage gebildet hat. Beim Entfernen der Schnee- oder Eisauflage, z. B. durch Abschmelzen, kann die Bindung nachgestellt und die Schuhsohle fester in die Bindung hineingezogen werden.
Auch bei Abnutzung des Sohlenmaterials ist durch die Nachstellbarkeit eine sichere Halterung des Skischuhes gewährleistet.
Zugleich ist eine einfache und leichte Bauart erzielbar, so dass sie in Verbindung mit den beschriebenen Vorteilen der Sohlenverlängerung sowohl für den normalen Skiläufer als auch für Rennläufer besonders geeignet ist.
Der gegebenenfalls vorgesehene Exzenter ermöglicht eine besonders feine und sichere Einstellung.
Vorzugsweise wirkt der zahnartige Vorsprung, z. B. in Form einer Rastnase eines Rasthebels, mit einem Zahnsegment zusammen, welches den Rasthebel gegen eine Schwenkung entgegen der Eingriffsrichtung der Rastnase lösbar sperrt. Zweckmässigerweise ist dabei der Rasthebel entgegen der Eingriffsrichtung der Rastnase von einer Feder beaufschlagt, während das Zahnsegment in Richtung eines den Rasthebel sperrenden Eingriffs mit dem Rasthebel federnd belastet ist. Somit kann der Skischuh zum Ablegen des Skis aus der Bindung herausgezogen werden, wenn der Riegelhebel, beispielsweise mit dem Skistock, ausser Eingriff mit dem Rasthebel gebracht wird.
Umgekehrt kann beim Anlegen des Skis nach dem Einschieben der Sohlenverlängerung in das Abstützorgan der Rasthebel, beispielsweise ebenfalls mit dem Skistock, in Eingriffsrichtung der Rastnase geschwenkt werden, wobei er durch das federnd gelagerte Zahnsegment automatisch gesperrt wird und gegebenenfalls, etwa nach dem Entfernen einer Schnee- oder Eisauflage, nachgestellt werden kann.
Durch einen Riegelhebel kann in allen Fällen der Rasthebel gegen eine Schwenkung entgegen der Eingriffsrichtung des Exzenters sperrbar sein. Er kann hiezu eine Verzahnung aufweisen, die
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mit einem sperrklinkenartigen Fortsatz am Riegelhebel zusammenwirkt.
Wenn ein grosser Einstellbereich der Langlaufbindung erwünscht ist, kann zur Verrastung bzw. Verriegelung der Sohlenverlängerung eine mit einem Ratschengetriebe arbeitende Rast- oder Riegelvorrichtung vorgesehen sein. Damit lassen sich auch bei kleinem Schwenkbereich des Rasthebels sehr unterschiedliche Stellungen des zahnartigen Vorsprungs einstellen.
Bei einem derartigen Ratschengetriebe ist vorzugsweise der zahnartige Fortsatz mit einem Klinkenrad verbunden, welches durch einen Riegelhebel mit einem in das Klinkenrad eingreifenden Klinkenzahn in der den zahnartigen Fortsatz ausser Eingriff bringenden Richtung lösbar gesperrt ist, und eine Klinke am Rasthebel greift ebenfalls in das Klinkenrad ein, derart, dass das Klinkenrad mit Bezug auf den Rasthebel nur in Eingriffsrichtung des zahnartigen Fortsatzes drehbar ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen zu entnehmen. Hiebei zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform, Fig. 3 eine Draufsicht
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besitzt ein Abstützorgan --21-- zur Aufnahme einer Soh- lenverlängerung --934-- Abstützteile, die aus einer am Ski befestigten Grundplatte --923-- und einer über Seitenteile damit verbundenen Deckplatte --926-- bestehen. In Richtung auf die vordere Schuhkappe sind die Abstützteile keilförmig geöffnet, so dass die Sohlenverlängerung --934--, die eine entsprechende Keilform besitzt, gut zentriert wird. Im dargestellten Beispiel ist die Deck- platte --926-- gegenüber der Grundplatte --923-- entsprechend geneigt, zusätzlich können auch die die Grundplatte --923-- mit der Deckplatte --926-- verbindenden Seitenteile V-förmig zueinander angeordnet sein.
Auf der Deckplatte --926-- sind laschenförmige Fortsätze angeordnet, an denen ein Rasthebel --927-- bei --928-- schwenkbar gelagert ist. Dieser Rasthebel besitzt einen zahnartigen Vorsprung in Form einer Rastnase --929--, die mit einer Kante --930-- an der Sohlenver- längerung --934-- zusammenwirkt. Der Rasthebel --927-- ist durch, eine Feder --954-- entgegen der die Rastnase --929-- mit der Kante --930-- in Eingriff bringenden Schwenkrichtung belastet. In dieser Schwenkrichtung wird der Rasthebel --927-- durch einen an den Abstützteilen angelenkten, als Zahnsegment ausgebildeten Riegelhebel --946-- lösbar gesperrt, welcher durch eine nicht dargestellte Feder so belastet ist, dass seine Zähne in Eingriff mit dem Rasthebel --927-- kommen.
Die Bindung lässt sich öffnen, indem der Riegelhebel --946-- entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Damit kommt der Rasthebel --927-- frei und wird von der Feder --954-- ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass die Rastnase --929-- die Kante --930-- der eingespannten Sohlenverlängerung --934-- freigibt. Im dargestellten eingespannten Zustand der Sohlen- verlängerung --934-- wird der Rasthebel --927-- durch das Zahnsegment des Riegelhebels --946-- in seiner Raststellung gehalten, bei der die Rastnase --929-- an der Kante --930-- anliegt. Beim Wegschmelzen einer eventuellen Schneeunterlage kann durch Nachrücken des Rasthebels --927-- der Schuh wieder fest in das Abstützorgan --21-- hineingezogen werden.
Bei dem in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Abstützorgan - aus einer im wesentlichen rechteckigen Grundplatte --1423--, die sich in Richtung auf die vordere Schuhkappe konisch verbreitert und an deren Längskanten Seitenteile --1425-- rechtwinkelig zur Grundplatte hochstehen.
Die Sohlenverlängerung --1434-- besitzt einen der Grundplatte --1423-- entsprechenden Grund-
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--1434-- in--1434- eine Rastvertiefung --1430--. In diese Rastvertiefung kann ein zahnartiger Vorsprung eingreifen, der hier als Exzenter ausgebildet und über eine gemeinsame an den Seitenteilen --1425-- gelagerte Welle mit einem Rasthebel --1427-- verbunden ist. Der Rasthebel --1427-- besitzt eine Verzahnung, die mit einem klinkenförmigen Fortsatz eines Riegelhebels --1457-- zusamnenwirkt, der an einem Seitenteil --1425-- schwenkbar gelagert ist. Damit wird der Rasthebel - durch den Riegelhebel --1457-- nach Art eines Klinkengesperres in Rastlage gehalten.
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Durch Schwenken des Rasthebels -1427-- im Uhrzeigersinn kann die Bindung jederzeit nachgespannt werden. Geöffnet wird die Bindung durch Drücken des Riegelhebels --1457--, der damit entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird und den Rasthebel --1427-- freigibt.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 dient zur Verrastung der Sohlenverlängerung --1534-- eine Rastvorrichtung, die nach Art einer Ratsche wirkt. Hiebei ist am Abstützorgan - mit der Grundplatte --1523--, den Seitenwänden --1525-- und einer die Sohlenverlängerung an deren Oberseite führenden Deckplatte --1526-- ein Rasthebel --1527-- mittels einer mit ihm fest verbundenen, in den Seitenwänden --1525- des Abstützorgans drehbaren, quer zur Skilängsrichtung verlaufenden waagrechten Drehachse --1529a-- schwenkbar gelagert.
Die Drehachse --1529a-- trägt ihrerseits ein Klinkenrad --1529-- mit einseitig abgeschrägter Verzahnung --1559--, in die eine am Rasthebel --1527-- gelagerte Klinke --1560--, vorzugsweise unter Federwirkung, eingreift, derart, dass sich das Klinkenrad --1529-- mit Bezug auf den Rasthebel --1527-- nur (entsprechend Fig. 5) im Uhrzeigersinn drehen kann.
Ein zahnartiger Vorsprung --1529b-- greift in Raststellung in eine Vertiefung --1535-- der Sohlenverlängerung --1534-- ein. Des weiteren ist am Abstützor- gan-21-ein Riegelhebel-1557-gelagert, der unter der Wirkung einer Feder --1561-- mittels eines Klinkenzahnes --1562-- ebenfalls in die Verzahnung --1559-- des Klinkenrades eingreift und verhindert, dass der Rasthebel --1527-- im Öffnungssinn (entgegen dem Uhrzeigersinn) um seine Drehachse --1529a-- hochgesohwenkt wird.
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-1534-- in- mittels eines Griffteils -1531-- von Hand oder mit dem Skistock niederzudrücken, so dass der Klinkenzahn --1562-- ausser Eingriff mit der Verzahnung --1559-- kommt, worauf auch der Rasthebel --1527-- angehoben werden kann und das Einschieben der Sohlenverlängerung von hinten her zulässt. Hienach wird der Rasthebel --1527-- wieder heruntergeschwenkt, so dass der Vorsprung
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es zweckmässig, einen Hebelarm auf einer mit dem Klinkenrad --1529-- fest verbundenen Drehachse --1529a-- vorzusehen, um das Klinkenrad in bezug auf den Rasthebel --1527-- von aussen in Drehrichtung einstellen zu können. Zum willkürlichen Lösen der Bindung ist der Riegelhebel
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geschwenktem Rasthebel --1527-- nach hinten herausgezogen werden kann.
In allen Fällen können die Rasthebel oder die Riegelhebel, soweit sie durch den Skistock bedienbar sind, einen Hebelarm mit einer derart ausgebildeten Ausnehmung oder Auskröpfung aufweisen, dass durch entsprechendes Einstecken des Skistockes dieser als verlängerter Hebelarm verwendbar ist.
Die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele lassen sich vielfach variieren. So können der Rasthebel und der Riegelhebel um eine beliebige, z. B. waagrechte Quer- oder Längsachse oder um eine lotrechte Achse schwenkbar gelagert sein. Das Riegelelement bzw. der Riegelhebel kann an jeweils beliebig geeigneter Stelle oberhalb, vor oder seitlich der Sohlenverlängerung oder auch innerhalb von Ausnehmungen derselben angeordnet sein. Auch können statt eines Riegelhebels Riegelschieber od. dgl. verwendet werden.
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