<Desc/Clms Page number 1>
Gegenstand der Erfindung ist eine Schubladenführung, gebildet aus seitlichen, ortsfesten und verschieblichen Führungschienen, mit ortsfest an einer Führungsschiene drehbar, lastübertragend gelagerten Wälzkörpern, die als Führungsrollen ausgebildet sind, auf denen die andere Führungsschiene mit Laufflächen aufliegt.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der AT-PS Nr. 319519 bekanntgeworden. Bei derartigen Anordnungen war man bisher bestrebt, ein möglichst geringes, seitliches Spiel zuzulassen. Die in der genannten Patentschrift gezeigten Rollen waren achslos gelagert, und das Spiel zwischen Schublade und Korpus musste möglichst klein sein, um eine Biegebeanspruchung, die über das Rollenmassiv übertragen worden wäre, gering zu halten.
Mit der AT-PS Nr. 546553 ist eine andere Ausführungsform bekanntgeworden, bei der ebenfalls das Spiel zwischen dem Korpus und der Schublade gering gehalten werden muss, um Biegebeanspruchungen zu vermeiden, wenn die Last über das Rollenmassiv übertragen wird. Derartige Biegebeanspruchungen führen zu einem Rattern, und im Laufe der Zeit zur Beschädigung der Laufflächen von Wälzkörpern und Laufschienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Schubladenführung der eingangs genannten Art zu gewährleisten, dass auch ein verhältnismässig grosses Spiel zwischen Schublade und Korpus sich nicht störend auf die Laufeigenschaften der Schublade auswirkt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Lauffläche der Führungsschiene aus mindestens einem, in Längsrichtung verlaufenden Steg gebildet ist, der in eine zugeordnete Einkerbung am Umfang der Führungsrolle eingreift, wobei das Profil des aus der Führungsschiene abragenden Steges sich mit zunehmender Entfernung von der Ebene der Lauffläche konisch verjüngt.
Vorteil der Anordnung ist also, dass man jetzt ein verhältnismässig grosses Spiel zwischen Schublade und Korpus zulassen kann, so dass die Fertigungstoleranzen vergrössert werden können, und die Herstellung hiedurch kostengünstiger ist.
Es muss ferner davon ausgegangen werden, dass eine solche Schubladenführung vielfach Anwendung bei Holzschubladen findet, wobei ebenfalls der Korpus aus Holz gefertigt ist. Bei der Ausführung aus Holz ist es jedoch ausserordentlich kostspielig, geringe Fertigungstoleranzen einzuhalten. Die vorliegend beschriebene Schubladenführung zeigt also besonders bei der Verwendung mit Holzschubladen unerwartete Vorteile. Mit dem Merkmal, dass an der einen Lauffläche ein Steg vorhanden ist und die Profilierung des Steges so ausgebildet ist, dass sich die Profilierung mit grösser werdendem Abstand von der Lauffläche verjüngt, wird erreicht, dass mit grösser werdendem Spiel grössere Rückstellkräfte vorhanden sind. Diese auftretenden Rückstellkräfte sind unabhängig von der Lastübertragung wirksam.
Zwar ist bei der AT-PS Nr. 319519 eine Profilierung gezeigt, diese Profilierung dient aber ausschliesslich der Lastübertragung und der Zentrierung, nicht aber der Erzeugung von Rückstellkräften. Eine Erzeugung von Rückstellkräften ist nicht beabsichtigt, weil immer zwei einander zugewandte Profile vorhanden sind, um die gewünschte Zentrierung zu erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist eine Ausführung mit ortsfest geführten Führungsrollen --35-- gegeben. Die Schubladenführung besteht aus einer ortsfesten Führungsschiene --30--, und einer verschieblichen Führungsschiene --31--. Die ortsfeste Führungsschiene --30-- ist über Schrauben --5-- am Korpus - befestigt, während die verschiebbare Führungsschiene --31-- über Schrauben --6-- an der Schublade --2-- befestigt ist. Die lastübertragenden Wälzkörper sind als Führungsrollen --35-- ausgebildet, die ortsfest an der Führungsschiene --30-- an der Schublade-l-drehbar gelagert sind.
Die Lagerung erfolgt durch eine Niete-37-, welche durch eine Bohrung der Führungsschiene --30-- greift, und dort durch Vernieten befestigt ist. Die Aufgabe der Verminderung des Seitenspiels der Schublade --2-- in bezug zum Korpus-l-wird dadurch gelöst, dass die Führungsrolle - durch ein aus der Ebene der Lauffläche --33-- der Führungsschiene --31-- abragendes Profil geführt ist, welches in ein zugeordnetes Profil am Umfang der Führungsrolle --35-- eingreift.
Im Ausführungsbeispiel ist das Profil als Steg --34-- in der Lauffläche --33-- ausgebildet; die- ser Steg -34-- greift in eine zugeordnete Einkerbung --36-- am Umfang der Führungsrolle -35-- ein. Mit dieser Halterung in der Führungsrolle --35-- wird die Lauffläche --33-- und damit die
<Desc/Clms Page number 2>
gesamte schubladenseitige Führungsschiene --31-- mit konstantem Abstand zum Korpus --1-- in Längsrichtung geführt. Das Seitenspiel der Schublade --2-- ist hiedurch vermindert.
Die Form des Profils ist nicht zwingend vorgeschrieben, wesentlich ist nur, dass sich das
EMI2.1
umso grösser wird, je grösser der horizontale Abstand zwischen der Schublade --2-- und dem Kor- pus-l-wird. In Umkehrung kann der Steg --34-- der Lauffläche --33-- auch als Nut ausgebildet sein, wohingegen die Einkerbung --36-- der Führungsrolle --35-- als Steg ausgebildet wäre. Es können auch mehrere Profile nebeneinander angeordnet sein.