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Die Erfindung betrifft eine Weiche, bei der eine Weichenzunge mit zwei an ihrem einen Ende verbundenen Schienenstücken wahlweise in Berührung mit der Innenseite je einer von zwei Schienen eines Gleises, z. B. eines Eisenbahngleises, gebracht werden kann, wobei ein Kastenträger von der Gestalt einer Schwelle zum Unterstützen des Gleises eine elektrisch betreibbare Antriebsvorrichtung zum Bewegen der Weichenzunge in ihre Endstellungen aufnimmt, welche Antriebsvorrichtung eine axial unverschiebliche Hülse umfasst, die von einem Motor über ein Getriebe und vorzugsweise auch über einen Drehmomentwandler antreibbar ist, welche Hülse eine Schraubennut aufweist, durch die ein ein Folgeglied bildender Führungsstift hindurchragt.
Derartige Weichen sind aus der DE-OS 2519764 und der DE-AS 1105449 bekanntgeworden.
In der FR-PS Nr. 926. 471 ist ein Weichenantrieb beschrieben, der aus einer an Ort drehbaren, einen Schraubengang aufweisenden Hülse und einem entsprechenden Untersetzungsgetriebe besteht. Bei diesem Antrieb ist jedoch ein um ein mittiges Lager verschwenkbarer Hebel zur Betätigung der Weichenzunge vorgesehen. Der Platzbedarf dieses Weichenantriebes war entsprechend gross. Durch die vielen erforderlichen Gelenke am Hebel und an dessen Lagerung konnte bald störendes Spiel auftreten, welches den ordnungsgemässen Betrieb der Weiche in Frage stellte.
Zur Behebung dieser Nachteile wird vorgeschlagen, dass bei einer Weiche der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss das innere Ende des Führungsstiftes an einer axial durch die Hülse ragenden und mit der Weichenzunge verbundenen Stange befestigt ist, während das äussere Ende des Führungsstiftes in einer linearen, stationären Führung geführt ist, und dass die Antriebsvorrichtung für die Weichenzunge im einen Ende des Kastenträgers und eine elektrische Anzeigevorrichtung zum Anzeigen des Erreichens der jeweiligen korrekten Endstellung der Weichenzunge im entgegengesetzten Ende des Kastenträgers angeordnet sind.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Weiche gemäss der Erfindung, wobei die obere Hälfte der Zeichnung die Fortsetzung der unteren Hälfte darstellt ; Fig. 2 in vergrössertem Massstab eine Draufsicht auf die Weiche am freien Ende der Weichenzunge ; Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das Gleis und die Weichenzunge, wobei ein die Antriebsvorrichtung und eine Anzeigevorrichtung der Weiche aufnehmender Kastenträger in Seitenansicht dargestellt ist ; Fig. 4 in weiter vergrössertem Massstab einen Querschnitt durch den Kastenträger nach der Linie IV-IV in Fig. 3 ; Fig. 5 in etwas verkleinertem Massstab einen Querschnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 ;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Hülse mit Schraubennut, die zu der Antriebsvorrichtung der Weiche nach der Erfindung gehört ; Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen der Endstellungen der Weichenzunge gemäss der Erfindung und Fig. 8 einen Querschnitt durch die Anzeigevorrichtung nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
In Fig. 1 sind zwei durch Schwellen --1-- unterstützte Schienen eines Eisenbahngleises mit den Bezugszeichen--2 und 4-- und die beiden Schienen eines Zweiggleises mit den Bezugszeichen --3 und 5-bezeichnet. Vom eigentlichen Verzweigungspunkt --6-- erstrecken sich zwei Schienen--7 und 8--, die eine Weichenzunge bilden, nach links. Diese Schienen --7, 8-- sind am eigentlichen Schalt- oder Weichenpunkt --9-- untereinander verbunden und können in unterschiedliche Endstellungen gebracht werden, wie im einzelnen noch beschrieben wird.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Schienen--7 und 8-- an dem Weichenpunkt --9-- mittels einer Stange --10-- verbunden, welche ihrerseits mit einer Kupplungsstange --11-- verbunden ist. Die Kupplungsstange --11-- erstreckt sich in Längsrichtung eines Kastenträgers --12-- mit Abmessungen, die im wesentlichen mit denjenigen einer normalen Schwelle --1-- übereinstimmen. Das rechte Ende der Kupplungsstange --11-- ragt axial durch eine Hülse die drehbar jedoch axial unverschieblich. im rechten Ende des Kastenträgers --12-- montiert ist.
In diese Hülse --13-- ist eine Schraubennut --14-- eingearbeitet, welche sich einmal um den Umfang der Hülse --13-- erstreckt und an ihren Enden verlängerte Bereiche --15, 16-- aufweist, welche je in einer Ebene rechtwinkelig zur Längserstreckung der Hülse --13-- verlaufen. Ein als Folgeglied dienender Führungsstift-17-- durchsetzt die Schraubennut --14--, und das innere Ende --18-- dieses Führungsstiftes --17-- ist unter einem rechten Winkel in die Stange --11-- eingeschraubt, während das äussere Ende --19-- des Führungsstiftes --17-- in einer Führung --20-- geführt ist, die sich in Längsrichtung der Stange --11-- im Kastenträger --12-- erstreckt.
Mit der Hülse --13-- ist ein Schneckenrad --21-- fest verbunden, das von einer Schnecke - getrieben wird, die auf einer drehbar und vertikal im Kastenträger --12-- gelagerten Welle --23--
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sitzt. Auf der Welle --23-- sitzt ferner ein Schneckenrad --24--, das von einer auf der Welle --26-- eines Elektromotors --27-- sitzenden Schnecke --25-- getrieben ist. Der Elektromotor --27-- ist drehrichtungsumkehrbar und kann daher die Hülse --13-- abwechselnd in beiden Richtungen treiben.
Die beschriebene Antriebsvorrichtung ist in den Fig. 2 und 3 insgesamt mit dem Bezugszeichen --32-bezeichnet.
Im Notfall kann die Hülse --13-- auch von Hand mittels einer Kurbel --28-- über einen Drehmomentwandler --29-- getrieben werden, der auf einem Wellenstummel --30-- der Welle --23-- sitzt.
Wenn die Hülse --13-- gedreht wird, wird die Stange --11-- durch den Führungsstift --17-- zu einer axialen Bewegung innerhalb der Hülse gezwungen, wodurch die Weichenzunge --7, 8-- verschoben wird.
Bei Drehung der Hülse --13-- in den Fig. 4 und 6 gesehen nach rechts bewegt sich die Weichenzunge --7, 8-- aus der in Fig. 2 gezeichneten Lage, in welcher die Schiene --7-- an der Innenseite der Schiene - -2-- anliegt, in ihre rechte Endstellung (nicht dargestellt), in welcher die Schiene --8-- an der, Innen- seite der Schiene --5-- anliegt. Auf Grund des Zusammenwirkens des Führungsstiftes --17-- mit den verlängerten Bereichen --15, 16-- der Schraubennut --14-- am Ende der Drehung der Hülse --13-- wird die Weichenzunge --7, 8-- wirksam in ihren Endstellungen verriegelt.
Es ist natürlich wichtig, dass Mittel vorgesehen sind, die aus einer Entfernung ermöglichen festzustellen, ob die Weichenzunge --7, 8-- ihre korrekte Endlage nach dem Umschalten einnimmt oder nicht. Zu diesem Zweck hat die Weiche eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen der Endstellungen der Weichenzunge. Diese Anzeigevorrichtung --31-- ist im entgegengesetzten Ende des Kastenträgers-12zu demjenigen Ende aufgenommen, welches die Antriebsvorrichtung --32-- für die Weichenzunge --7, 8-aufnimmt.
Die Anzeigevorrichtung hat zwei Anzeigestangen --33, 34--, deren eine Enden an den ihnen jeweils zugeordneten Schienen --7, bzw. 8-- befestigt sind. Die Anzeigestangen --33, 34-- erstrecken sich in Längsrichtung des Kastenträgers --12-- in eine Kammer --35--, welche in dem erwähnten Ende des Kastenträgers --12-- gebildet ist. Jede Anzeigestange --33, 34-- hat zwei Querausnehmungen --36, 37 und 38, 39--.
Mit den Anzeigestangen --33, 34-- wirken ihnen zugeordnete Arme --40, 41-- zusammen, deren eines Ende schwenkbar um eine horizontale Achse --42-- ist welche in einem Ständer --43-- in der Kammer abgestützt ist, während die andern Enden der Arme je eine Rolle --44 bzw. 45-- tragen, wobei diese Rollen bei axialer Verschiebung der Stangen --33, 34-- darauf abwälzen. Zwischen einem
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abgestützt.
Die Schraubenfeder --47, 48-- halten die ihnen jeweils zugeordneten Rollen --44, 45-- der Arme --40, 41-- fest gegen die Oberseite der entsprechenden Stange --33, 34-- angedrückt. Unter dem Arm --40-- sind Kontakte --51, 52-- angeordnet, welche mit elektrischen Leitungen --49, 50-- verbunden sind, und unter dem Arm --41-- sind Kontakte --55, 56-- angeordnet, welche mit elektrischen Leitungen - -53, 54-- verbunden sind. Die Kontakte --51, 52 und 55, 56-- sind an getrennte Anzeigekreise angeschlossen.
Die Ausnehmungen --37, 39-- sind in solchen Stellen an den Anzeigestangen --33, 34-- angeordnet, dass sie beim Umschalten bzw. Verschieben der Weichenzunge --7, 8-- in ihre linke Endstellung (Fig. 2) genau unter den Rollen --44, 45-- zu liegen kommen, so dass die letzteren durch ihr Gewicht und unterstützt durch die Federkraft der Federn --47, 48-- in diese Ausnehmungen einfallen. Die Arme - -40, 41-- schwenken dabei in Fig. 8 gesehen im Uhrzeigersinn und schliessen die Kontakte --51, 52 und 55, 56-- der zugehörigen Anzeigekreise, so dass im Ergebnis ein optisches und/oder akustisches Signal abgegeben wird, welches anzeigt, dass die Weichenzunge ihre korrekte Endstellung einnimmt.
Wenn dagegen ein harter Gegenstand in dem Spalt --57-- zwischen den Schienen --2 und 7-- vorhanden ist, welcher ein Einfahren der Weichenzunge in ihre Endstellung gemäss Fig. 2 verhindert, werden die Anzeigestangen --33, 34-- nicht genügend weit nach links geschoben, so dass die Ausnehmungen --37, 39-- nicht die Lage genau unterhalb der Rollen --44, 45-- einnehmen und folglich kein Anzeigesignal abgegeben wird. Die Störung muss natürlich beseitigt werden, bevor dem Zug die Weiterfahrt freigegeben wird.
Fig. 8 zeigt einen Zustand, bei dem die Anzeigestange-33-gemäss Fig. 2 in ihrer linken Endstellung dargestellt ist, in welcher die Schiene --7-- sich in ihrer korrekten Endstellung befindet. Dagegen zeigt die Stange --34-- an, dass die Schiene --8-- nicht ihre korrekte Endstellung einnimmt. Dies muss von einer Störung herrühren, z. B. davon, dass die Verbindungsstange-10-- zwischen den Schienen --7, 8-- sich
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gelockert hat oder dass die Kupplungsstange --11-- nicht intakt ist, möglicherweise deshalb, weil der Führungsstift --17-- gebrochen ist. Die Weiche muss deshalb geprüft und repariert werden.
Wenn die Weichenzunge --7, 8-- in ihre entgegengesetzte Endlage (rechte Endlage in Fig. 2) geschoben wird, werden die Anzeigestangen--33, 34--nach rechts verschoben - Störungsfreiheit vorausgesetzt-bis die Ausnehmungen --36, 38-- eine Lage genau unter den Rollen 45--einnehmen, in welchem Fall die Anzeigesignale in der vorbeschriebenen Weise ausgelöst werden.
Die beschriebene Ausführung stellt nur ein Beispiel dar. Wesentlich ist, dass die beiden Vorrichtungen --31, 32-- in ein und demselben Kastenträger --12-- untergebracht sind, der gleichzeitig als Schwelle dient. Die Weiche kann auch für andere Gleise als für Eisenbahngleise verwendet werden. Wenn der Kastenträger, welcher die Vorrichtungen --31 und 32--aufnimmt, etwa in der Hälfte des Abstandes zwischen dem Schaltpunkt --9-- und dem Verzweigungspunkt --6-- angeordnet ist, braucht sich die Nut --14-- in der Hülse-13-- nur um den halben Umfang der Hülse zu erstrecken.