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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefrierformbeutel zum Zubereiten von Eisstücken.
Bisher wurden sogenannte Eiswürfel in relativ flachen, unterteilten Schalen zubereitet, die mit Flüssigkeit gefüllt und in einem Gefriergerät angeordnet wurden, beispielsweise in der Gefrierkammer eines Kühlschrank. Solche offenen Formschalen müssen in der Gefriervorrichtung horizontal angeordnet werden, um ein Austreten von Flüssigkeit aus den Schalen zu vermeiden. Dementsprechend sind die Anzahl von Schalen, die in einem Gefrierapparat angeordnet werden können, und hiedurch die Anzahl von Eiswürfeln begrenzt, die gleichzeitig zubereitet werden können.
Die US-PS Nr. 2, 964, 920 offenbart einen Formbeutel, der nach dem Füllen mit Wasser, Saft od. dgl. zwischen zwei klappbaren bzw. mit Scharnieren versehenen Gitterelementen oder-schalen eingesetzt wird, die danach um den gefüllten Beutel geschlossen werden, wodurch dieser örtlich eingeklemmt wird, um eine Anzahl von mit Flüssigkeit gefüllten Formkammern zu bilden. Nach dem Einfrieren müssen die klappbaren Gitterelemente von dem Formbeutel entfernt werden, und die Eisstücke können dann voneinander abgebrochen werden. Dieses kann erfolgen, wenn sich die Eisstücke noch in dem Beutel befinden oder nachdem die Eisstücke als zusammenhängender Block aus dem Beutel entnommen worden sind.
Dieser bekannte Gefrierformbeutel muss notwendigerweise eine gewisse Festigkeit haben, da der Beutel das Gewicht der gesamten Flüssigkeitsmenge tragen können muss und da er nicht während des Einklemmen des gefüllten Beutels reissen darf. Somit muss ein relativ festes Blatt- bzw. Streifenmaterial für den Beutel benutzt werden. Diese Tatsache führt in Verbindung mit der Notwendigkeit bestimmter Gitterelemente zum Einklemmen des gefüllten Beutels zu beträchtlichen Kosten. Darüber hinaus sind die Gitter- oder Schalenelemente erschwerende Faktoren während des Unterteilens der gefüllten Beutel in kleinere Kammern und während der Entnahme der zubereiteten Eisstücke.
Die FR-PS Nr. 2. 271. 520 offenbart einen Gefrierformbeutel, der jedoch hauptsächlich zum Zubereiten weniger und relativ grosser Eisstangen ausgelegt ist, die während der für Kühlzwecke dienenden Verwendung in dem Beutel verbleiben. Dieser kann das schmelzende Material bzw. die Flüssigkeit sammeln und halten. Das Gebilde eignet sich nicht zum Zubereiten einer grösseren Anzahl von kleinen Eisstücken, die in einfacher Weise vor der Verwendung, beispielsweise für Kühlgetränke od. dgl., von dem Beutel entnommen werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten Gefrierformbeutels.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Gefrierformbeutel in Form eines Folienbeutels, der in Kammern unterteilt ist und zumindest eine Füllöffnung hat, wobei die Unterteilung in Kammern durch gegenseitiges Verbinden zweier gegenüberliegender Beutelwandungsstreifen erfolgt und wobei die Füllöffnung mit zumindest einer ersten Formkammer verbunden ist, dadurch aus, dass weitere Formkammern miteinander und mit der ersten Formkammer strömungsmässig in Verbindung stehen, und zwar über Öffnungen zwischen den oder Unterbrechungen in den kammerbegrenzenden bzw.-bestimmenden Verbindungsstellen.
Auf Grund der besonderen Unterteilung des erfindungsgemässen Formbeutels in mehrere kleinere Formkammern ist ein komplizierter und kostspieliger Mechanismus zum Einklemmen des Beutels vollständig überflüssig. Der Formbeutel kann darüberhinaus aus ziemlich dünnem Blattmaterial hergestellt werden, vorzugsweise aus einem dünnen und flexiblen Kunststoffolienmaterial. Der Formbeutel kann dann als ein einmal verwendbarer bzw. als ein Wegwerfbeutel benutzt werden, der einfach zerrissen wird, wenn die zubereiteten Eisstücke von dem Beutel entfernt bzw. entnommen werden sollen.
Wenn der Formbeutel nach der Erfindung mit Flüssigkeit gefüllt werden soll, kann die Füllöffnung des Beutels beispielsweise über einen Wasserhahn gestülpt werden. Die Flüssigkeit kann von Kammer zu Kammer strömen, wobei die einzelnen Kammern sukzessive gefüllt und ausgedehnt werden. Da der leere Formbeutel vollständig flach sein kann, ist die Luftmenge, die während des Füllens aus dem Innern des Beutels verdrängt werden muss, begrenzt. In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, bestimmte Massnahmen vorzusehen, um sicherzustellen, dass während des Füllens Luft aus dem Beutel austreten kann.
Wenn es jedoch erwünscht ist, können zwei Füllöffnungen vorgesehen werden, von denen nur eine zum Einfüllen von Flüssigkeit benutzt wird, während durch die andere Öffnung Luft austreten kann.
Nach dem Füllen mit Flüssigkeit kann der Formbeutel nach der Erfindung in einer flüssigkeitsdichten Weise verschlossen werden. Eine Anzahl von gefüllten Beuteln kann dann in einem Gefrierapparat angeordnet oder gestapelt werden, ohne die Ausrichtung bzw. Lage der Beutel berücksichtigen zu müssen. Jedoch können die gefüllten Formbeutel auch an Aufhänge- oder Gestellgliedern in einem
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Gefrierapparat aufgehängt werden. Mehrere mit Flüssigkeit gefüllte Beutel können auf diese Weise an demselben Aufhängeglied frei aufgehängt werden, ohne dass notwendigerweise die Füllöffnungen der Beutel vollständig flüssigkeitsdicht verschlossen werden müssen.
Die gefrorenen Eisstücke können leicht durch Zerreissen des Formbeutels entnommen werden. In diesem Zusammenhang hat der erfindungsgemässe Beutel einen besonderen Vorteil, der darin besteht, dass die Eisstücke einzeln entnommen werden können. Dementsprechend ist es möglich, eine erwünschte Anzahl von Eisstücken zu entnehmen, wonach der Formbeutel mit den übrigen Eisstücken für eine spätere Verwendung wieder in dem Gefrierapparat angeordnet werden kann.
Auf Grund des Aufbaues des Gefrierformbeutels ist es möglich, Eisstücke mit zahlreichen verschiedenen Formen herzustellen. Die Eisstücke erhalten einen bikonvexen Querschnitt, und deshalb sind pillen- oder linsenartige Formen bevorzugt. Jedoch können auch verschiedene Figuren zubereitet werden, wie Fische od. dgl. Der erfindungsgemässe Gefrierformbeutel ist auch gut geeignet für eine Verwendung als einmal verwendbare Wegwerfpackung oder Verkaufspackung für Eisprodukte verschiedener Art, beispielsweise für sogenanntes Selbstgefriereis.
Die erfindungsgemässen Gefrierformbeutel haben eine Vielzahl von Formkammern, die miteinander und mit einem Flüssigkeitseinlass in Strömungsverbindung stehen. Der Flüssigkeitseinlass und die Formkammern werden durch ein Muster von Verbindungsstellen oder Abdichtungen zwischen zwei gegenüberliegenden Beutelblättern bzw. -streifen oder -folien bestimmt, die die Beutelwandungen bilden. Die Formbeutel eignen sich gut zum Zubereiten von Würfel-Eisstücken, wobei sie jedoch auch für andere Zwecke verwendet werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend an spezifischen Ausführungsbeispielen und unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein durchgehendes Band mit Gefrierformbeuteln gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II aus Fig. l, wobei jedoch der Zustand nach dem Füllen des Beutels mit Flüssigkeit dargestellt ist, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III aus Fig. l, wobei jedoch der Zustand nach dem Füllen des Beutels mit Flüssigkeit dargestellt ist, Fig. 4a bis 4e schematische Darstellungen verschiedener alternativer Möglichkeiten zum Bestimmen bzw.
Begrenzen der Formkammern in einem Gefrierformbeutel nach der Erfindung, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Formbeutels nach der Erfindung, Fig. 6 eine andere Ausführungsform des Formbeutels nach der Erfindung, Fig. 7 in einer schematischen Seitenansicht die Art und Weise, wie Verschliessklappen bzw. -lappen in erfindungsgemässen Formbeuteln durch Falten der Beutelwandungen gebildet werden können, Fig. 8 in einer Teilansicht einen Formbeutel nach der Erfindung, der mit Schliessklappen bzw. -lappen gemäss Fig. 7 versehen ist, und Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des Formbeutels.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Band --1-- mit einer Reihe von Formbeuteln --2--, die aus dünnen Kunststoffolien hergestellt und an Reisslinien --3-- verbunden sind, so dass die Beutel voneinander in derselben Weise getrennt werden können, wie es im Zusammenhang mit Kunststoffbeuteln für häusliche od. ähnl. Zwecke bekannt ist. Die zwei gegenüberliegenden Seiten oder Wandungen eines jeden Beutels sind an bestimmten Bereichen verbunden, die in Fig. 1 durch Schraffierungen dargestellt sind. Hiedurch werden verschiedene Kammern zwischen den beiden Seiten oder Beutelwandungen gebildet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 enthalten die Kammern zwei trichterförmige Öffnungen-4 und 5--, deren gegenüberliegende Ränder einen Schlitz --6-- bilden, welcher sich von einer an den engsten Bereich der Trichter angrenzenden Stelle bis zu der Reisslinie --3-- oder sogar über diese hinausgehend erstreckt.
Die trichterartigen Öffnungen --4 und 5-- sind an ihren schmalsten Enden mit entsprechenden ersten Formkammern --7'-- verbunden, die einen Teil von entsprechenden Reihen von Kammern --7-- bilden, welche miteinander über kurze Verbindungskanäle --8-- verbunden sind. Bei der Ausführungsform aus Fig. l ist nur ein Verbindungskanal --8-- zwischen aufeinanderfolgenden Formkammern --7-- vorgesehen, und dementsprechend gibt es nur einen Strömungspfad, der von einem Trichter durch die Formkammern und dann zum andern Trichter führt. Es können jedoch auch zusätzliche querverlaufende Verbindungskanäle oder Öffnungen vorgesehen werden, wenn dies erforderlich oder erwünscht ist.
Auf der Höhe der schmalsten Bereiche der zwei Trichter können zwei Paare von Löchern--9, 10--vorgesehen sein, die dazu benutzt werden können, um einen Formbeutel --2-- an einem Aufhänger od. dgl. aufzuhängen, nachdem der Beutel an einer Faltungslinie gefaltet worden ist, wie sie bei in Fig. 1 dargestellt ist.
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Überstülpen einer der zwei trichterartigen Öffnungen --4, 5-- über einen üblichen Wasserhahn, der dann ausreichend lange geöffnet wird, um die Kammern des Beutels --2-- mit Wasser zu füllen. Im Inneren des Beutels --2-- vorhandene Luft wird durch das einströmende Wasser über den andern Trichter ausgestossen.
Der Füllvorgang wird fortgesetzt, bis alle Kammern gefüllt sind, und das Wasser veranlasst die Formkammern sowie die Verbindungskanäle zu einem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausbeulen.
Wenn der gefüllte Formbeutel während des Gefriervorgangs des Wassers in den Kammern-7horizontal anzuordnen ist, wird das Füllende des Beutels einschliesslich der trichterförmigen Öffnungen --4 und 5-- verschlossen, beispielsweise durch Zusammendrehen bzw. Verdrillen der trichterförmigen Öffnungen --4, 5-- und durch Verschliessen derselben mittels einer geeigneten Klammer oder eines Drahtes. Alternativ kann der Beutel dadurch in einfacher Weise verschlossen werden, dass die zwei Trichter mit einem oder mehreren Knoten verknotet werden.
Wenn anderseits der gefüllte Formbeutel --2-beispielsweise in einer Tiefgefriervorrichtung anzuordnen ist, in der genügend Raum zur Verfügung steht, um den Beutel in einer vertikalen Position aufzuhängen, dann kann das Füllende des Beutels an der Faltungslinie --11-- zwischen den zwei Paaren von Löchern --9, 10-- gefaltet werden, so dass die Löcher --9-- mit den entsprechenden Löchern --10-- ausgerichtet sind, wonach sich der Beutel an einem Aufhänger oder an einem andern geeigneten Aufhängungsmittel (nicht dargestellt) aufhängen lässt.
Wenn die durch Gefrieren erzeugten Eisstücke benutzt werden sollen, wird ein Formbeutel aus der Gefriervorrichtung entnommen. Die Eisstücke werden dadurch von dem Beutel gelöst, dass sie durch das dünne Kunststoffolienmaterial gedrückt bzw. herausgequetscht werden. Die Eisstücke können von einem Ende des Beutels beginnend gelöst werden, und wenn eine unerwünschte Anzahl von Eisstücken freigegeben worden ist, können der Beutel und die darin verbliebenen Eisstücke dann wieder in der Gefriervorrichtung angeordnet werden. Die Eisstücke sind über dünne Eisbrücken miteinander verbunden, die in den oder durch die Verbindungskanäle --8-- gebildet werden, wobei solche Eisbrücken jedoch leicht beim Lösen der Eisstücke gebrochen werden können.
Wenn der Formbeutel --2-- entleert worden ist, wird er abgelegt, da er wegen des Reissens des Kunststoffmaterials nicht mehr wiederverwendet werden kann.
Da das Kunststoffmaterial sehr dünn sein kann, bildet der verbrauchte Beutel keine wesentliche Materialabfallmenge.
Um Kunststoffmaterialstücke entfernen zu können, die gegebenenfalls an den gelösten Eisstückchen ankleben, kann das Kunststoffolienmaterial in geeigneter Weise gefärbt sein.
Die Fig. 4a bis 4e zeigen verschiedene alternative Möglichkeiten bezüglich der Ausbildung des Teils des Beutels-2-, in dem die Formkammern --7-- und die Verbindungskanäle --8-- angeordnet sind. Bei der in Fig. 4b dargestellten Ausführungsform sind, wie es ersichtlich ist, keine besonderen Massnahmen getroffen, um Luft aus dem Inneren des Beutels auszudrücken, da diese Ausführungsform auf der Tatsache beruht, dass der Beutel vor dem Füllen flach ist und dementsprechend keine wesentliche Luftmenge enthält. Bei der in Fig. 4e dargestellten Ausführungsform sind die die Formkammern --7-bildenden Dichtlinien wellenförmig, was dazu führt, dass die Eisstücke mit gezackten Rändern versehen werden. Hiedurch kann das Blatt- bzw.
Folienmaterial während des Lösens der Eisstücke leichter zum Reissen gebracht werden, und ausserdem ergibt sich hiedurch ein ansprechendes Aussehen der zubereiteten Eisstücke. Die in den Fig. 4a bis 4e dargestellten Ausführungsformen sind nur als Beispiele zu betrachten, da viele andere Formen der Formkammern --7-- und der diesbezüglichen Grenzflächen oder Seiten verwendet werden können. So kann beispielsweise das Rechteckmuster aus Fig. 4e durch ein waben- ähnliches Muster mit oder ohne Wellenrändern ersetzt werden. Die Formkammern --7-- können auch entsprechend geformt sein, um Eisstücke beispielsweise in Form von kleinen Fischen oder andern Tieren zu bilden.
Um das Entfernen oder Lösen von Eisstücken zu erleichtern, kann der Formbeutel --2-- unter einen Wasserhahn gehalten werden, so dass die äussere Eisschicht schmilzt, wodurch die Eisstücke von dem Kunststoffolienmaterial gelöst werden. Es sind keine zwei Trichter wie in Fig. 1 erforderlich, da die Luft, wie es oben im Zusammenhang mit Fig. 4b erwähnt wurde, aus dem Innern des Beutels getrieben bzw. gedrückt werden kann, indem der Beutel vor dem Füllvorgang flachgestrichen wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Gefrierformbeutels nach der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform sind zwei Beutelblätter bzw. -streifen entsprechend miteinander verbunden, um im
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wesentlichen runde bzw. kreisförmige Formkammern zu bilden, die in Reihen angeordnet sind. Jede Kammer befindet sich in Strömungsverbindung mit angrenzenden Kammern, wobei der runde Grenzbereich einer jeden Kammer die entsprechenden Grenzbereiche der entsprechenden angrenzenden Kammern in einem gewissen Ausmass überlappt. Die verbundenen oder abgedichteten Bereiche sind in Fig. 5 durch Schraffierungen dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Füllöffnung des Beutels als ein trichterförmiger Kanal --20-- ausgestaltet, der von Abdichtungen zwischen den zwei Beutelstreifen begrenzt ist.
Der trichterförmige Kanal --20-- befindet sich in Strömungsverbindung mit einer ersten Formkammer --7'--, aus der Flüssigkeit zu allen nachfolgenden oder weiteren Formkammern strömen kann.
Auch kann diese Ausführungsform nach dem Füllen mit Flüssigkeit entweder durch Anbringen eines Knotens an dem den trichterförmigen Kanal --20-- enthaltenden Beutelteil oder mittels einer geeigneten Klammer oder durch entsprechende Mittel verschlossen werden, die zum Verschliessen des trichterförmigen Kanals --20-- an diesem oder um diesen angeordnet werden. Der dargestellte Formbeutel kann auch eine Öffnung --21-- haben, mit der der Beutel in gefülltem Zustand aufgehängt werden kann ; in diesem Fall ist es nicht unbedingt erforderlich, den zum Einfüllen dienenden Kanal --20-- zu verschliessen.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des Gefrierformbeutels nach der Erfindung. Bei diesem Beutel werden die Formkammern durch lineare Verbindungsstellen begrenzt bzw. bestimmt, und zwar im Gegensatz zu der Ausführungsform aus Fig. 5, bei der die Kammern durch Verbindungs-oder Abdichtungsflächen begrenzt bzw. bestimmt werden. In Fig. 6 ist die Füllöffnung auch als'ein trichterförmiger Einlasskanal --22-- ausgelegt, der mit einer ersten Formkammer --7'-- in Verbindung steht, die ihrerseits mit den andern Formkammern --7-- verbunden ist. Der Einlasskanal --22-- ist aber im Unterschied zu dem Beutel aus Fig. 5 nicht in einem halsförmigen Beutelabschnitt ausgebildet.
Statt dessen hat der Formbeutel eine allgemein rechteckige Form, und in dem Bereich unmittelbar über den oberen Formkammern sind zwei Lochungen oder schlitzförmige Einschnitte --23-- vorgesehen, die sich von entsprechenden Seitenrändern des Beutels zu einem Punkt unmittelbar ausserhalb der den Einlasskanal --22-- begrenzenden Abdichtungen erstrecken.
Bei diesem Aufbau des oberseitigen oder Einfüllende des Formbeutels kann eine bestimmte Schliesstechnik benutzt werden, nachdem der Beutel mit Flüssigkeit gefüllt worden ist. Die Beutelabschnitte ausserhalb der Einschnitte --23-- können einmal oder mehrfach längs querverlaufender Faltungslinien (in Fig. 6 nach unten) gefaltet werden. Die so gebildeten flügelartigen Glieder können dann zueinander bewegt und verknotet werden, so dass der Einlasskanal --22-- verschlossen wird. Der in Fig. 6 dargestellte Aufbau des oberen Teils des Formbeutels hat darüberhinaus den Vorteil, dass kein Abfall bezüglich der Form des abgetrennten Blatt- bzw. Folienmaterials auftritt, wie es der Fall ist, wenn ein Formbeutel wie derjenige aus Fig. 5 hergestellt wird.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 5 können die Formkammern ebenfalls durch lineare Verbindungsstellen in einer zu Fig. 6 ähnlichen Weise begrenzt bzw. bestimmt werden, und die Ausführungsform aus Fig. 5 kann auch mit einem Fig. 6 ähnelnden oberseitigen oder Einlassende versehen werden.
Wie oben erwähnt wurde, können die verschiedenen Ausführungsformen des Gefrierformbeutels nach der Erfindung besonders für ein Verschliessen nach einem Flüssigkeitsfüllvorgang oder für ein Aufhängen in gefülltem Zustand geeignet sein bzw. angepasst werden. Wenn es jedoch erwünscht ist, können die verschiedenen Ausführungsformen auch mit Ventilmitteln vom Rückschlagventiltyp versehen werden, der dann, wenn der Beutel mit Flüssigkeit gefüllt ist, verhindert, dass die Flüssigkeit zurückfliesst oder aus der Einfüllöffnung ausströmt. Solche Ventilmittel können beispielsweise geeignete Lippen- oder Entenschnabelventile sein, die in passender Weise eingeführt werden, wie es beispielsweise bei --24-- in Fig. 5 schematisch und in gestrichelten Linien dargestellt ist.
Die Ventilmittel können jedoch auch einfach aus zumindest einem geeignet flexiblen und beweglichen Schliesslappen bestehen, der zwischen den Beutelwandungsteilen eingesetzt und dort befestigt ist. Ein Schliesslappen-bzw.-klappenaufbau kann auch mittels der Beutelwandungsstreifen gebildet werden. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, kann der obere Teil der beiden Beutelstreifen bzw.-blätter oder-folien rückwärts und einwärts gefaltet werden, um zwei Lappen bzw. Klappen --25-- zu bilden. Diese können, wie in Fig. 8 dargestellt ist, einen Verschliessaufbau in einem Querkanal --26-- bilden, der darüberhinaus als ein Flüssigkeitsverteilungskanal dienen kann.
Klappen mit ähnlichen Funktionen können auch dadurch gebildet werden, dass separate Blätter bzw.
Streifen oder Folien zwischen den beiden Beutelwandungsteilen eingesetzt werden.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen sind die Füllöffnungen in Form von einem oder mehreren trichterartigen Einlasskanälen ausgebildet, was für das Füllen der Beutel mit Flüssigkeit vorteilhaft ist. Ein solcher trichterförmiger Einlass ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da beispielsweise die entsprechenden ersten oder am Anfang liegenden Formkammem-- ?'- als Einlasskammern dienen können. Dementsprechend könnte der halsförmige Einlass der Ausführungsform nach Fig. 5 vollständig entfallen, und es könnte dann ein Wasserhahn oder ein ähnliches Glied in die Kammer --7'-- eingeführt werden, wenn der Beutel mit Flüssigkeit gefüllt wird. Nach dem Füllen könnte die Öffnung in einer geeigneten Weise verschlossen werden, beispielsweise mittels einer querverlaufenden Wärmeabdichtung bzw. Verschweissung.
Die verschiedenen Formkammern des Gefrierformbeutels nach der Erfindung können auf verschiedene Weise bestimmt, geformt und verbunden werden, vorausgesetzt, dass alle Kammern von der Einfüllöffnung des Beutels aus mit Flüssigkeit gefüllt werden können. Um jedoch eine passende Flüssigkeitsverteilung zu haben, ist es bevorzugt, dass jede Formkammer mit allen umgebenden oder angrenzenden Kammern in Strömungsverbindung steht, beispielsweise wie bei den Ausführungsformen aus den Fig. 5 und 6. Die kammerbegrenzenden Verbindungsstellen in dem Formbeutel nach der Erfindung können abgedichtete Flächen oder Bereiche beispielsweise wie in Fig. 1 oder in Fig. 5 sein.
Zum Herstellen kann es jedoch vorteilhaft sein, dass die Verbindungsstellen linienförmig sind, beispielsweise wie in den Fig. 4a bis 4e oder in Fig. 6. Die Verbindungsstellen oder Abdichtungen können als Wärmeabdichtungen vorgesehen werden, beispielsweise unter Verwendung von Hochfrequenz-Schweissvorgängen oder mittels geeigneter Klebstoffe.
Formbeutel nach der Erfindung werden vorzugsweise aus relativ dünnen Kunststoffolienmaterialien hergestellt. Beispiele für geeignete Materialien sind Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid. Die erfindungsgemässen Formbeutel können in Form von durchgehenden Bändern des in Fig. 1 dargestellten Typs hergestellt und verkauft werden. Die Beutel können aber auch einzeln hergestellt und verkauft werden, beispielsweise in Bündeln, die mittels Löcher an einem Aufhänger oder an ähnlichen Mitteln angebracht werden können, wobei der Aufhänger zu den Formbeuteln gehört und mit diesen in ein Tiefgefriergerät oder eine andere Gefrierkammer eingesetzt wird, um ein vertikales Aufhängen der Beutel zu ermöglichen.
Formbeutel nach der Erfindung können auch für vorgefrorene Markt-Eisstücke, einschliesslich Füllungen aus Eiscreme und Eis mit verschiedenen Zusätzen, benutzt werden, und in solchen Fällen können die Formbeutel mit ihren Inhalten in Gefrier- bzw. Kühltruhen in den Läden angeordnet werden.
Und schliesslich sind Formbeutel nach der Erfindung gut geeignet zum Verkaufen und Verteilen von sogenanntem Selbstzubereitungseis, und in solchen Fällen sind die Formbeutel herstellungsseitig mit Flüssigkeit vorgefüllt und abgedichtet. Alternativ können die Formbeutel zusammen mit einem Behälter mit der zum Einfrieren bestimmten Flüssigkeit verkauft werden, und die Verbraucher können selbst die Flüssigkeit aus einem solchen Behälter einfüllen und die Formbeutel einfrieren.
Die Fig. 9 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform des Gefrierbeutels nach der Erfindung.
Diese Ausführungsform ist mit einem Einlass- oder Füllende wie demjenigen in der Fig. 6 gezeigten dargestellt, kann aber auch auf entsprechende Weise wie in den Fig. l, 5 oder 8 gestaltet sein.
Die Füllöffnung ist als ein trichterförmiger Einlasskanal ausgelegt, der mit einer ersten Formkammer - -7'-- in Verbindung steht, die ihrerseits mit andern Formkammern --7-- verbunden ist. Sowohl die erste Formkammer --7'-- als auch die übrigen Formkammern --7-- sind durch sich in Längsrichtung erstreckende linienförmige Verbindungsstellen --30-- begrenzt bzw. bestimmt, die als längliche Verbindungsflächen oder als doppelte Verbindungslinien gestaltet sind, so dass der Formbeutel mit dem darin hergestellten Eis in kleineren Einheiten zerteilt werden kann, und zwar durch Durchreissen oder Durchschneiden des Formbeutels in den Verbindungsstellen--30--. Zu diesem Zweck können auch geeignete Lochungen --32--, wie punktiert angedeutet, angeordnet sein.
Die Verbindungsstellen --30-- verlaufen nicht ganz zum Boden des Formbeutels, wodurch die Öffnungen oder Kanäle --8-- zwischen den Formkammern entstehen. Wenn auch die Öffnungen oder Kanäle - oben an den Formkammern gestaltet sein können, hat es sich gezeigt, dass es am zweckmässigsten ist, die Öffnungen --8--, wie in der Fig. 9 dargestellt, am Boden der Formkammern zu gestalten, da dies die einfachste und effektivste Füllung der Formkammern gibt, wenn eine Flüssigkeit durch die Füllöffnung und die Formkammer --7'-- eingeführt wird.
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Die Ausführungsform nach Fig. 9 ist zur Herstellung von Selbstgefriereis besonders geeignet, da jede Formkammer mit dem darin hergestellten Eis vom Formbeutel leicht freigemacht oder abgerissen werden kann.
Wie die übrigen Ausführungsformen kann die Ausführungsform nach Fig. 9 entweder mit Flüssigkeit gefüllt ausgeführt werden, oder der Verbraucher kann selbst die gewünschte Flüssigkeit zum Gefrieren einfüllen. Insbesondere im letzten Fall ist es ein Vorteil, dass sämtliche Formkammern durch eine und dieselbe Einfüllstelle schnell und bequem in effektiver Weise gefüllt werden können.
In der Ausführungsform nach Fig. 9 kann die Anzahl von Formkammern nach Bedarf geändert werden. Es ist jedoch vorgezogen, dass die erste Formkammer --7'-- im Formbeutel zentral liegt und die weiteren Formkammern --7-- symmetrisch verteilt angeordnet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gefrierformbeutel in Form eines Folienbeutels, der in Kammern unterteilt ist und zumindest eine Füllöffnung hat, wobei die Unterteilung in Kammern durch gegenseitiges Verbinden zweier gegenüberliegender Beutelwandungsstreifen erfolgt und wobei die Füllöffnung mit zumindest einer ersten Formkammer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Formkammern (7)
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(7') strömungsmässigVerbindungsstellen.