AT34955B - Selbsttätig sich ändernder Widerstand zur Kurzschlußbremsung von Elektromotoren. - Google Patents

Selbsttätig sich ändernder Widerstand zur Kurzschlußbremsung von Elektromotoren.

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AT34955B
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Martin Dr Kallmann
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Martin Dr Kallmann
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Description


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    Selbsttätig   sich ändernder Widerstand zur   Kurz8chluDbrem8ung   von Elektromotoren. 



   Nach der vorliegenden Erfindung werden zur Kurzschlussbremsung von Elektromotoren
Widerstände mit hohem positiven Temperaturkoeffizienten z. B. aus Eisen benutzt.    Die Ail-     wendung   solcher in der Regel aus sehr   dünnem     Eisclldrahte   oder Eisenband hergestellter, kurz   als.. Variationswiderstände" oder,, Variatoren" im   folgenden zu bezeichnender Widerstände, die am besten in Glasbüchsen mit   WasseTstoflü1lullg   eingeschlossen sind und normal beansprucht sich bis zur Rotglut erhitzen, für Bremszwecke, entspricht dem Charakter nach der Benutzung solcher Widerstände für   Selbstanlasser   (vgl. u. a. das D. R. P. Nr.   167804).   



   Die Bremsung von Elektromotoren erfolgt bekanntlich in der Art, dass der vom Netze abgeschaltete Elektromotor auf einem Widerstand geschlossen wird und hiebei als Dynamo- maschine Strom erzeugt, der um so stärker ist, je geringer der an seine Klemmen angelegte Wider- stand ist. Diese Bremsung, welche in der Regel als,,   Kurzschlussbremsung" zum Unterschiede   von anderen Bremsmethoden, z. B. mechanischer Art bezeichnet wird. wirkt um so   stärker,   je grösser die Geschwindigkeit des Motors ist. Denn letzterer entspricht die von ihm erzeugte   Spannung.   so dass sich der daraus resultierende anfänglich starke Strom mit   sinkender Geschwindigkeit   des auslaufenden Motors sehr schnell verringert.

   Die Bremsleitung hängt demgemäss ausserordent- lich von der Geschwindigkeit des zu bremsenden Motors ab, u. zw. im etwa quadratischen Ver-   hältnisse. Will man demnach eine schnelle   und sichere Bremsung durch diese   Generatorwirkung   des Motors erzielen, so muss man den Widerstand mit abnehmender Geschwindigkeit entsprechend verringern, alsdann erreicht man einen starken, nahezu   konstanten   Bremsstrom während der ganzen
Bremsperiode.   Diese Stromstärke wird   zur   möglichsten   Steigerung der Bremswirkung tunlichst hoch gewählt, so hoch. wie es die Grösse des Motors irgend zulässt. 



   Bei dem   bisher für Bremszwecke benutzten gewöhnlichen Widerständen, z. B.   aus Nicken. geschieht die Abstufung auch der Bremswiderstände in der Regel mittels eines Handschalters. ähnlich wie das allmähliche Abschaltell beim Anlassen der Widerstände vollzogen wird. Selten wird eine selbsttätige Abstufung der Bremswiderstände mittels Olkataraktes angewendet. 



   Natürlich muss die Abschaltung solcher Bremswiderstände recht schnell erfolgen, um den Motor möglichst schnell zum Stillstande zu bringen. Es kann aber bei zu geringen Abmessungen der   Bremswiderstände   leicht eine   Gefährdung   des Motors infolge Überlastung eintreten, so dass für   diesen Zweck nicht selten besondere Schutzmassregeln (Relais u. dgl. ) vorgesehen werden müssen.     t Das Diagramm eines Bremswiderstandes, das   auch für seine Berechnung, die Bemessung   der     Stufen usw. massgebend ist. entspricht nahezu   vollständig dem bekannten Diagramm für die Berechnung von Anlasswiderständen, nur dass man in der Regel mit einer geringeren Stufen- zahl   beim Bremsen   auskommt.

   Andererseits aber bietet die Erreichung des Zieles, zur Abkürzung 
 EMI1.1 
   @ tunlichst klein zu wählen und dann   noch entsprechend zu verringern, recht erhebliche Schwierig- keiten.   Diese werden jedoch vollständig vermieden, wenn   man mit   Variationswiderständen   arbeitet. 



   Der bis zur Gut erforderlichenfalls sich erhitzende Variationswiderstand hat anfangs im kalten   Zustande inen sehr geringen Wert, so   dass der auf ihn   geschaltete Motor einen bedeutenden   
 EMI1.2 
 

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 wird   durchl Bemessung   der Variatoren, erforderlichenfalls auch noch durch   HinzuachgJtung   eines   . verhältnismässig kleinen   konstanten Widerstandes zu den Variatoren erreicht. In der Regel ist 
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  Bedingung ist jedoch, falls man den   Stromstoss   nicht, wie erwähnt, anderweitig verringert, dass die Variatoren aus sehr dünnen, sich möglichst schnell erhitzenden und wieder abkühlenden Leitern, in der Regel aus Eisendraht von sehr geringer Wärmekapazität und daher sehr kleiner Trägheit, hergestellt werden. Auch die Füllung der   Glasbüchsen   mit Wasserstoff von genügendem Drucke wirkt in dieser Hinsicht wegen der bedeutenden Wärmeleitungsfähigkeit des Wasserstoffes sehr günstig. Die Drähte müssen sich fast momentan erhitzen und bei sinkendem Strome sofort wieder abkühlen. Der Eigenwiderstand steigt bei Erhitzung von kalten bis zum hellrotglühenden Zustande auf nahezu das zehnfache. Der Stromstärke entsprechend müssen genügend zahlreiche Variatoren parallel geschaltet werden.

   Jeder Variator besteht in der Regel für grössere Stromstärken von z.   B.   10 Ampere aus   zahlreiehen geschalteten dünnen Eisendrähteii   oder äusserst dünnem Eisenbande, um möglichst grosse   Abkühlungsflächen   zu erzielen. Je nach der Spannung, für die der Motor bestimmt ist und die er als Generator maximal erzeugen kann, sind erforderlichenfalls mehrere Elemente von Variatoren in Reihe zu schalten. Man erhält auf diese Weise für grössere Motoren einen aus Gruppen von Einzelvariatoren zusammengesetzten Bremswiderstand. 



   Infolge   der Selbstveränderlichkeit   eines solchen Bremswiderstandes ist es nicht erforderlich, irgend eine künstliche Abstufung durch Abschaltung von Teilen dieses Widerstandes vorzunehmen, es müsse denn sein, dass es sich um ganz   aussergewöhnliche Bremsverhältnisse   handelt. Jedenfalls würden auch dann zwei   Stufen von Variationswiderständen   genügen. 



   Die Wirkungsweise ist derart, dass durch den Anfangsstromstoss des als Generator wirkenden Motors der Variationswiderstand eventuell bis zur Glut erhitzt wird und alsdann mit dem Sinken der Spannung bzw. der Geschwindigkeit sich abkühlt und seinen Eigenwiderstand selbsttätig verringert, so dass der Bremsstrom selbsttätig annähernd konstant erhalten bleibt, bis schliesslich der wieder erkaltete Variationswiderstand infolge seines geringen Wertes eine nahezu vollständige   Kurzschliessung   des Motors herbeiführt, der dadurch zum Stillstand gelangt. Eine am   Schlusse   der Bremsperiode vorzunehmende   Kurzschliessung   des Widerstandes von Hand oder mittels Automaten, z.

   B. eines Zentrifugalregulators, ist in der Regel nicht nötig, kann jedoch erforderlichenfalls ohne weiteres auch bei diesem Verfahren Anwendung finden. 



   Hervorzuheben ist, dass die Eigenwiderstandsverringerung der Variatoren bei genügender Empfindlichkeit derselben in einer kaum messbar kurzen Zeit sich vollziehen kann, ähnlich wie man z. B. das Aufleuchten von Glühlampen und das Erlöschen derselben mit dem Auge kaum noch verfolgen kann. Die Variatoren schmiegen sich der Geschwindigkeitsabnahme des Motors bei richtiger Bemessung vollständig an und halten ihn gleichsam von Anfang bis zu Ende durch die annähernd konstant erhaltene   Bremsleitung "umklammert",   bis er zum Stillstand kommt.

   Der grössere Anfangsstromstoss, welcher, wenn zulässig, der Bremswirkung sehr zustatten kommt und der darauf beruht, dass die   Variationswiderstände   im ersten Moment der Bremsung noch kalt 
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 die etwaige Gefährlichkeit, dass die dünnen Drähte der Variatoren im Notfalle selbst als selbsttätige Sicherung wirken, indem sie selbsttätig durch die sehr schnelle Erhitzung auf einen sehr hohen Widerstandswert gelangen und dadurch den Strom abschwächen oder auch äusserstenfalls sofort durchbrennen, also ihren dünnen Abmessungen zufolge, und dadurch, dass sie im normalen Bremsbetrieb der Schmelztemperatur ziemlich nahe gebracht werden, sicher und schnell als Schmelzsicherung wirken.

   Jedoch tritt dieser äusserste Fall bei richtiger Bemessung nicht ein, die Bremsung erfolgt vielmehr unter normalen Verhältnissen infolge der   selbsttätigen Wider-   standswirkung sanft und doch schnell und sicher, u. zw. in gleich guter Weise für Gleich-, Wechselund Drehstrommotoren beliebiger Bauart. Selbstverständlich werden zweckmässig Variationswiderstände, sofern sie auch für das Anlassen der Motoren vorhanden sind, für die selbsttätige Bremsung ganz oder zum Teil mitbenutzt. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : l. Selbsttätig sich ändernder Widerstand zur Kurzschlussbremsung von Elektromotoren, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Leitern von hohem positiven Temperaturkoeffizienten gebildet ist. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er behufs Verringerung der Trägheit und Wärmekapazität aus zahlreichen parallelen dünnen Leitern mit guter Abkühlung besteht, so dass er der Veränderung der Stromstärke auch bei den kürzesten Bremszeiten zu folgen vermag.
    3. Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihm ein gewöhnlicher oder von der Temperatur unabhängiger Widerstand vorgeschaltet ist, um den Anfangsbremsstromstoss abzuschwächen.
AT34955D 1907-02-25 1907-11-29 Selbsttätig sich ändernder Widerstand zur Kurzschlußbremsung von Elektromotoren. AT34955B (de)

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AT34955D AT34955B (de) 1907-02-25 1907-11-29 Selbsttätig sich ändernder Widerstand zur Kurzschlußbremsung von Elektromotoren.

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035185A1 (de) * 1980-09-18 1982-03-25 Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt Anordnung zur widerstandsbremsung eines kollektormotors
DE19742426A1 (de) * 1997-09-25 1999-04-08 Sew Eurodrive Gmbh & Co Elektrischer Bremswiderstand

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