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Bei den sogenannten Feuchtkühltürmen mit Naturzug kommt das abzukühlende Wasser mit der Kühlluft an einer grossen Fläche in Berührung. Zur Zustandebringung des Naturzuges der Kühlluft wird ein schornsteinähnlicher Kamin angewendet. Die Luftströmung kommt durch Erwärmung der Luft an den Kühlflächen zustande, indem sich das spezifische Gewicht der Luft im Kamin gegenüber dem spezifischen Gewicht der Umgebungsluft verändert. Die Luft und das Wasser können sich im Gegenstrom, im Kreuzstrom oder in der Kombination von Gegen- und Kreuzstrom treffen. Die Zugwirkung kann durch Steigerung der Kaminhöhe verstärkt werden, doch stehen der Steigerung der Höhe des Kamins Festigkeitsgrenzen und hohe Kosten entgegen.
Die Kamine von Kühltürmen wurden früher aus Holz und später aus Eisenblech hergestellt, moderne Kühltürme sind mit Betonkaminen ausgestattet. Die die Luftdurchströmung sichernden Kamine müssen jedoch genügend fest ausgebildet werden, um den Winddruck widerstehen zu können. Das Bauen von Kaminen beansprucht daher sehr hohe Investition und die Anwendung von solchen Kaminen ist nur bei grossen Kühltürmen wirtschaftlich.
Bei kleineren Kühltürmen wird die Luft künstlich in Bewegung gesetzt und der Kamin durch einen Ventilator ersetzt. Bei den Ventilatoren ist die Geruchbildung erheblich und somit hinsichtlich der Umwelt nachteilig. Der Energieverbrauch der Ventilatoren erhöht die Betriebskosten der Kühltürme.
Auch der kleinste Kühlturm kann mit Naturzug betrieben werden, es muss bloss ein genügend hoher Kamin zur Verfügung stehen. Die Konstruktion der kleinsten Kühltürme ermöglicht aber nicht, dass der Kamin selbst an der Unter-Konstruktion des Kühlturmes angeordnet wird. Deshalb muss aus Festigkeitsgründen der aktive Teil des Kühlturmes völlig umgebaut werden. Aus diesen Gründen arbeiten die kleineren Kühltürme fast ausschliesslich mit künstlicher Belüftung, d. h. mit Ventilatorzug.
Zielsetzung und Aufgabe der Erfindung sind die Beseitigung der obenangeführten Nachteile, d. h. die Schaffung eines solchen Kamins der mit der Konstruktion des aktiven Kühlturmteiles in keiner Berührung steht und auch bei kleineren Kühltürmen ökonomisch angeordnet werden kann. Demgemäss besteht das Wesentliche des Kühlturmes, der mit einem oberhalb des aktiven Kühlturmteiles angeordneten Kamin für die Abfuhr der Kühlluft mittels natürlichen Zuges versehen ist, nach der Erfindung darin, dass der Mantel des Kamins aus nichtselbsttragendem Kunststoffmaterial besteht, an seinem oberen Rand mittels eines Ringes an einer festen Baukonstruktion bzw.
Tragkonstruktion aufgehängt ist, wobei gegebenenfalls am Mantel in Abständen mehrere Versteifungsringe angeordnet sind, die an der Baukonstruktion oder Tragkonstruktion befestigt sind, und dass der Mantel an seinem unteren Rand dicht, jedoch nichttragend an den aktiven Kühlturmteil angeschlossen ist.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen Fig. l eine Ausführungsform des Kamins mit dem aktiven Teil des Kühlturmes im Schnitt, Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Kamins, Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform, bei der der Kamin im Lichthof eines Gebäudes angeordnet ist, Fig. 4 zwei Kühltürme, deren Kamine auf einer gemeinsamen Tragkonstruktion aufgehängt sind und Fig. 5 einen Kamin aus gewellter Kunststoffolie.
In Fig. l besteht der Kühlturm aus einem den Luftzug sichernden Kamin --1--, einer Wasserverteiler-
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einem dünnen Material. Am oberen Rand des Kamins --1-- ist ein Ring --8-- angeordnet, der an der Baukonstruktion-6-durch --6-- durch Stäbe --7-- befestigt ist. Der Kamin --1-- ist demnach an der Baukon- struktion --6-- aufgehängt, ohne am unteren aktiven Kühlturmteil befestigt zu sein.
Die Wärmeausdehnung des Kamins wird durch einen Spalt --10-- zwischen dem Kamin --1-- und dem unteren Kühlturmteil ermöglicht. Die Luftdichtheit wird durch einen elastischen Ring sichergestellt. Die Steifigkeit des Kamins bzw. des Mantels wird durch Versteifungsringe-9-gewährleistet. Diese Ringe sind in Abständen voneinander am Mantel des Kamins angeordnet und ebenfalls durch Stäbe an der Baukonstruktion --6-- befestigt.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 2 unterscheidet sich nur in der Form des Kamins von derjenigen nach Fig. 1. Der Mantel dieses Kamins hat eine strömungsphysikalisch vorteilhafte Hyperbel als Erzeugende. Auch dieser Kamin ist mittels eines Ringes --8-- aufgehängt und durch Ringe --9-- ver- steift.
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In Fig. 3 sind zwei Kühltürme dargestellt, von denen der eine in einem Lichthof eines Gebäudes angeordnet ist. Der aktive Teil --11-- dieses Turmes befindet sich im Kellergeschoss. Der andere Kühlturm ist neben dem und auf dem Gebäude aufgehängt angeordnet. Die Ausbildung dieses Turmes entspricht dem gemäss Fig. 1.
Gemäss Fig. 4 sind auf einer Tragsäule --13-- zwei Kamine aufgehängt. Es können aber auch mehrere Kamine auf einer solchen Tragsäule angeordnet werden.
In Fig. 5 ist ein Kühlturm dargestellt, dessen Kaminmantel aus im Längsschnitt wellenförmig ausgebildete Kunststoff-Folie besteht und auf einem Rohrgestell --14-- mittels eines Ringes aufgehängt ist. Am unteren Rand des Kamins ist als Ziehgewicht ein Ring --16-- angeordnet, der vom aktiven Kühlturmteil getrennt ist.