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Die Erfindung betrifft eine Liege, insbesondere für Unterwassertherapie, mit einem in einem Gestell oder einer Wanne absenkbaren Rahmen und darin schwenkbar gelagerten, mit einem Netz od. dgl. bespannten beweglichen Segmenten, wobei zur Absenkung des Rahmens mechanische oder pneumatisch-hy- draulische Hebemittel vorgesehen sind, wie sie z. B. in der AT-PS Nr. 320841 beschrieben ist. Für eine derartige Einrichtung ist es wesentlich, dass das Besteigen und Verlassen der Einrichtung durch den Patienten möglichst einfach und gefahrlos erfolgt und seine Lagerung bzw. die Absenkung nach einem gewünschten Programm automatisch von aussen bewirkt werden kann.
Es sind zwar Einrichtungen bekannt, die eine Pritsche, einen Sitz od. dgl. mit einem Kran, einem hydraulischen oder über Seilzüge betätigten Hebetisch in eine Wanne absenken, wobei zum Teil auch Kippbewegungen möglich sind. Diese müssen aber händisch bewirkt oder durch Steuerung mehrerer Hubzylinder ausgelöst werden, was nicht nur aufwendig ist, da mehrere Hubeinrichtungen erforderlich sind und koordiniert werden müssen, sondern auch die Gefahr von Fehlfunktionen und damit Gefährdung des Patienten mit sich bringt.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass der Rahmen in seiner Bewegung durch in der Wanne oder Gestell gelagerte Hebel gesteuert ist, welche in den Endbereichen des Rahmens angeordnet, mit diesem am Kopfende festgekoppelt und am Fussende nur geführt sind und miteinander durch eine Stange gekoppelt sind, wobei die Hebemittel am Fussende des Rahmens angreifen und der Hebel am Fussende als Steuerhebel dient, der mit einem Hebelarm auf dem Rahmen geführt ist, während der andere Hebelarm mit dem Traghebel am Kopfende durch eine Stange gekoppelt ist, wobei die Bewegung des Steuerhebels durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt ist, so dass sich eine kinematisch bestimmte Absenkbewegung ergibt, bei der einer etwa parallelen Absenkphase eine Abwärtsneigung des Fussendes folgt und die Segmente bzw.
der Rahmen in der höchsten Lage waagrecht arretiert sind, indem feststehende Anschläge, insbesondere Abdeckbleche am Gestell oder der Wanne vorgesehen sind, gegen welche die Segmente des Rahmens durch die Hebemittel von unten andrückbar sind.
Wenn der Patient die Liege besteigt oder verlässt, ist diese in der obersten Lage horizontal festgehalten und wird erst bei der Absenkung beweglich, wobei sie sich dann dem Körper anpasst und in gewünschter Absenktiefe festgehalten werden kann. Durch die Programmsteuerung mittels Hebel und Anschlägen mit einem einzigen Hebemittel sind Fehlbedienungen ausgeschlossen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 die Liege im Querschnitt, während Fig. 2 die Kinematik in vergrösserter Darstellung veranschaulicht. In Fig. 3 ist in Alternative zu Fig. l eine in einem Gestell eingebaute Liege mit hydraulischer Absenkung veranschaulicht, während Fig. 4 in vergrösserter Darstellung im Detail die Koppelung der Segmente veranschaulicht.
Wie man aus den Zeichnungen erkennen kann, ist in einer Wanne --1-- ein Rahmen --2-- angeordnet, an dem über bewegliche Segmente --16-- ein Netz --28-- zur AUflage für den Patienten gespannt ist.
Unterhalb des Netzes befinden sich Düsen, von welchen der Körper des Patienten mit Druckwasser von einer im Bedienungspult --4-- eingebauten Pumpe beaufschlagt wird. Da der Patient während der Behandlung von Wasser umspült werden soll, ist es erforderlich, den Rahmen --2-- in die Wanne-l- abzusenken. Diese Absenkbewegung erfolgt mittels eines hydraulischen Zylinders-3--, dessen Kolben entweder direkt (Fig. 3) am Fussende des Rahmens angreift und über eine Stange --13-- oder mittels eines nicht dargestellten Seilzuges mit Umlenkrolle die Absenkbewegung herbeiführt.
Der Zylinder ist in diesem Fall unterhalb der Wanne --1-- angeordnet. Wenn der Patient die Liege besteigt oder verlässt, ist diese in der obersten Stellung ausserhalb des Wassers und es werden hiebei der Rahmen --2-- und die Segmente - von unten an die seitlich angeordneten Abdeckbleche --24-- angepresst. Die Segmente --16-können sich in dieser Stellung nicht bewegen und die Liege ist starr. Da die Abdeckbleche --24-- den Rahmen und die beweglichen Segmente oben abdecken, kann der Patient nicht ankommen und daher auch nicht verletzt oder eingeklemmt werden. Er rutscht vielmehr über die Abdeckbleche auf die Liege, die in diesem Zustand völlig eben und starr ist, so dass er auch gut Halt findet und sich festschnallen kann.
Wird nun vor der Behandlung der Absenkmechanismus betätigt, so wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, der Rahmen --2-- zuerst etwa horizontal in die strichlierte Lage unter den Wasserspiegel abgesenkt. Die Segmente --16-- werden nun frei beweglich und können sich der Körperform anpassen, was ein sehr bequemes Liegen ermöglicht. Zur Steuerung dieser Absenkbewegung ist das Kopfende des Rahmens --2-an zwei seitlichen Traghebeln --27-- an einem Schwenkzapfen --23-- gelagert, die ihrerseits in der Wanne an einem festen Drehpunkt --21-- schwenkbar angeordnet sind.
Während der obere Arm --22-- des Hebels
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--27-- das Kopfende des Rahmens --2-- trägt, ist der untere Hebelarm --12-- über ein Gestänge --11-- mit dem am Fussende angeordneten Steuerhebel--7--verbunden, u. zw. mit dessen unterem Arm --19--.
Der bei --9-- in der Wanne festgelagerte Steuerhebel --7-- besitzt am Ende seines oberen Hebelarmes - Rollen die auf dem Rahmen --2-- abrollen. Wird nun das Fussende des Rahmens --2-- durch die Hebemittel --3, 13-- abgesenkt, so verschwenkt sich auch der Steuerhebel --7-- im Uhrzeigersinn, damit auch der Traghebel --27--, und das Kopfende des Rahmens --2-- wird ebenfalls im gleichen Mass abgesenkt, bis der Steuerhebel --7-- an einem an der Wanne angeordneten Anschlag --10-- zur Anlage kommt und sich damit nicht weiter verschwenken kann. Diese Grenzstellung des Rahmens --2--, in Fig. 2 strichliert eingezeichnet, kann durch Verstellung des Anschlages --10-- eingestellt werden und soll so liegen, dass das Gesicht des Patienten nicht unter den Wasserspiegel kommt.
Werden nun die Hebemittel weiter betätigt und somit das Fussende des Rahmens --2-- weiter in die strichpunktiert gezeichnete Linie abgesenkt, so erfolgt eine Verschwenkung des Rahmens, bei der das Gesicht des Patienten oberhalb des Wasserspiegels bleibt, die Füsse aber vollständig untertauchen und somit der gesamte Körper vom Wasser umspült wird. Nach beendeter Behandlung erfolgt der beschriebene Vorgang im umgekehrten Sinn.
Um bei der Bewegung des Rahmens die Bespannung immer straff zu halten und Differenzabstände zwischen den beweglichen Segmenten --16-- zu überbrücken, sind die Enden dieser Segmente --16-mittels Teleskopstangen --17-- und in sie eingeschobener Rohre --18-- verbunden. Eine Behinderung der Bewegung der Segmente --16-- erfolgt nicht, weil die Teleskopstangen --17-- bzw. -rohre --18-- an ihren Enden gelenkig mit den Segmenten --16-- verbunden sind, wie Fig. 4 zeigt.
An den Teleskopstangen - -17-- bzw. -rohren --18-- ist die Bespannung mittels Ringen od. dgl. gehalten, wobei eine Beweglichkeit in Längsrichtung zum Ausgleich der Längenänderung gewährleistet ist, während in Querrichtung eine derartige Beweglichkeit nicht gegeben ist, wodurch die betreffenden Teile des Netzes immer gespannt sind und somit auch bei Aufliegen schwerer Körperteile nicht absinken können.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann nicht nur in Wannen eingebaut werden, sondern auch in einem Rahmengestell --25--, wie Fig. 3 zeigt, welches in ein Therapie-oder Schwimmbecken hineinstellbar oder-hängbar ist. In diesem Fall können auch mehrere derartige Einrichtungen nebeneinander angeordnet werden. Zum leichteren Besteigen der Einrichtung aus dem Wasser sind Handgriffe-5--vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Liege, insbesondere für Unterwassertherapie, mit einem in einem Gestell oder einer Wanne absenkbaren Rahmen und darin schwenkbar gelagerten, mit einem Netz od. dgl. bespannten beweglichen Segmenten, wobei zur Absenkung des Rahmens mechanische oder pneumatisch-hydraulische Hebemittel
EMI2.1
dassdurch in der Wanne (1) oder Gestell gelagerte Hebel (7,27) gesteuert ist, welche in den Endbereichen des Rahmens (2) angeordnet, mit diesem am Kopfende festgekoppelt und am Fussende nur geführt sind und miteinander durch eine Stange (11) gekoppelt sind, wobei die Hebemittel (3,13) am Fussende des Rahmens (2) angreifen und der Hebel (7) am Fussende als Steuerhebel dient, der mit einem Hebelarm (6) auf dem Rahmen (2) geführt ist, während der andere Hebelarm (19) mit dem Traghebel (17) am Kopfende durch eine Stange (11)
gekoppelt ist, wobei die Bewegung des Steuerhebels (7) durch einen verstellbaren Anschlag (10) begrenzt ist, so dass sich eine kinematisch bestimmte Absenkbewegung ergibt, bei der einer etwa parallelen Absenkphase eine Abwärtsneigung des Fussendes folgt und die Segmente (16) bzw. der Rahmen (2) in der höchsten Lage waagrecht arretiert sind, indem feststehende Anschläge, insbesondere Abdeckbleche (24) am Gestell oder der Wanne vorgesehen sind, gegen welche die Segmente (16) des Rahmens (2) durch die Hebemittel (3,13, 14) von unten andrückbar sind.