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Es gibt bereits Geräte zur Streckung der Fingermuskulatur für Heilgymnastikzwecke, bei denen verschieden starke Federn benutzt werden, die von den Fingern gezogen werden. Bei einem bekannten Gerät (US-PS Nr. 3, 871, 646) sind die den einzelnen Fingern zugeordneten Federn im wesentlichen parallel zu einem Basisbrett in Ösen eingehängt und stehen mit ösenförmigen Elementen in Verbindung, in welche die Finger eingreifen können. Das Gerät ist, bedingt durch seine Gestaltung, schlecht zu transportieren, so dass Übungen mit den Fingern praktisch nur jeweils an einem bestimmten Ort durchgeführt werden können. Um die Muskulatur der Finger jedoch günstig beeinflussen zu können, ist oftmaliges Training während des Tages erforderlich.
Ein derartiges oftmaliges Training ist jedoch unter Verwendung des bekannten Gerätes nicht möglich, da der Transport des Gerätes Schwierigkeiten mit sich bringt.
Durch die CH-PS Nr. 537197 wurde ein Apparat bekannt, mit welchem Bewegungsübungen der Fingergelenke ausgeführt werden können. Das Gerät besitzt hiebei Tasten, auf die die Finger einen Druck ausüben. Die Belastungsfedern selbst sind bei dem bekannten Gerät auf Druck beansprucht. Das Gerät besitzt ebenfalls wieder längliche Bauform, so dass hinsichtlich der Transportmöglichkeit die gleichen Schwierigkeiten auftreten wie bei dem zuvor erläuterten Gerät gemäss der US-PS Nr. 3, 871. 646. Darüber hinaus werden bei dem aus der CH-PS Nr. 537197 bekannten Gerät die Belastungsfedern auf Druck beansprucht, so dass dieses Gerät zum Training der Fingersehnen kaum geeignet erscheint, sondern, worauf in der genannten Druckschrift auch hingewiesen ist, lediglich für Bewegungsübungen der Fingergelenk.
Aus der GB-PS Nr. 434067 wurde ein Gerät zur Streckung der Magenmuskulatur bekannt. Ein solches Gerät hat an sich mit einem Gerät für die Durchführung der Streckgymnastik der Fingermuskulatur nichts zu tun. Bei dem bekannten Gerät sind Federn vorgesehen, die an Bändern, die um den Leib geschlungen werden und offenbar hosenträgerartig Verwendung finden, gehalten sind.
Durch die US-PS Nr. 688, 499 wurde ein Übungsgerät für Muskeln bekannt, bei dem Zugfedern verschiedener Stärke hintereinander geschaltet werden können, so dass entweder nur eine Feder gespannt wird oder beide Federn gespannt werden können. Die stärkere Feder ist hiebei für die Entwicklung der Arm- und der Körpermuskulatur gedacht, während gleichzeitig die weniger kräftige Feder für das Training der Fingermuskeln Verwendung finden kann. Je nach Belieben des Benutzers des Gerätes.
Dieses Gerät ist für das Training unterschiedlich starker Muskeln ausgebildet, wobei für das Training der Körpermuskulatur die kräftige Feder Verwendung findet, wobei diese Feder jedoch nicht für das Training der Fingermuskulatur Verwendung finden kann. Für das Training der Fingermuskulatur steht lediglich eine einzige Feder zur Verfügung.
Dem vorerwähnten Bekannten gegenüber betrifft nun die Erfindung ein Gerät zur Streckgymnastik der Fingermuskulatur unter Verwendung von Federn, die mit einem Ende an einem Haltering angreifen, wobei die vom Ring abliegenden Federenden mit Schlaufen für den Eingriff der Finger versehen sind. Bei einem Gerät dieser Art wurde es nun durch die CH-PS Nr. 566149 bekannt, die Federn ortsfest am Ring zu halten. Damit ist die Reihenfolge der Federn ein für allemal festgehalten. Ein etwaiger Austausch der Federn ist bei dem bekannten Gerät kompliziert, es müssen nämlich die Federn ausgehängt und durch neue Federn, die einzuhängen sind, ersetzt werden. Damit müssen aber jeweils für das Gerät verschieden starke Federn vorrätig gehalten werden.
Die bekannte Einrichtung ist so ausgebildet, dass sie von den 5 Fingern einer Hand gehalten werden kann, wobei die Anordnung der Laschen im Innern des Ringes, entsprechend der Anordnung der Finger an einer Hand, erfolgt. Das heisst, die Lasche für das Einhängen des Daumens liegt den vier Laschen zum Einhängen der Finger gegenüber. Bei Verletzungen der Sehnen einer Hand kommt es häufig auch zu einem Verlust des Daumens. In einem solchen Fall kann dann das bekannte Gerät für das Training der Muskeln der beliebigen Finger nicht verwendet werden, da keine Halterung mehr vorhanden ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gerät für die Streckgymnastik der Fingermuskulatur der letztgenannten Art so auszugestalten, dass es ohne Schwierigkeiten transportiert werden kann und damit praktisch zu jedem beliebigen Zeitpunkt für Übungen zur Verfügung steht, weil dies für das Sehnentraining von ausschlaggebender Bedeutung ist und nur bei dauernder Übung Sehnenschäden behoben werden können. Darüber hinaus soll auch ein Austausch der Belastungsfedern ohne Schwierigkeiten ausführbar sein, um die Belastung der Finger beim Training ändern zu können.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass bei einem Gerät der letztgenannten Art drei gleichlange Zugfedern ungleichartiger Federcharakteristik vorgesehen und mit ihren von den Fingerschlaufen abliegenden Enden am Ring
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unabhängig voneinander verschiebbar gelagert sind. Damit wird eine handliche, leicht transportierbare Vorrichtung für die Streckgymnastik der Fingermuskulatur geschaffen. Diese Vorrichtung kann praktisch in jeder Rock- oder Hosentasche untergebracht werden und steht damit jederzeit für das Training zur Verfügung. Nach Einhängen des Ringes in ein Widerlager, z. B. einen Türdrücker, kann mit dem Training begonnen werden.
Die Reihenfolge der Federn ist hiebei durch einfaches Verschieben der Federn entlang des Ringes veränderbar, so dass die Belastung, der die Finger im Zuge der Streckgymnastik ausgesetzt werden, leicht verändert werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In den Zeichnungen ist mit --4-- ein Haltering für Federn--1, 2 und 3--bezeichnet. Der Ring kann vorzugsweise einen Durchmesser von 35 mm besitzen. Die vom Ring --4-- abliegenden Enden --lb, 2b, 3b-- der Federn-l, 2, 3--sind mit Schlaufen-5, 6, 7-- für den Eingriff der Finger versehen. Die Schlaufen--5, 6 und 7-- können aus Leder, aus Leinen oder aus Kunststoff bestehen. Mittels des Halteringes --4-- kann das erfindungsgemässe Gerät leicht an einem Haken, einem Türdrücker usw. aufgehängt werden. Die Zugfedern--1, 2 und 3-- sind gleich lang. In einem Ausführungsbeispiel kann die Länge aller drei Federn jeweils 110 mm betragen. Die Zugfedern--1, 2 und 3--besitzen ungleiche Federcharakteristik.
Die Feder --1-- kann hiebei eine Drahtstärke von 0, 7 mm bei einem Durchmesser von 11 mm besitzen, die Zugfeder --2-- eine Drahtstärke von 0, 8 mm bei einem Durchmesser von 12 mm und die Feder --3-- eine Drahtstärke von 0, 9 mm bei einem Durchmesser von 13 mm. Die Zugfedern--1, 2 und 3-- sind am Haltering --4-- mit ihren von den Fingerschlaufen--5, 6 und 7-- abliegenden Enden --la, 2a, 3a--unabhängig voneinander verschiebbar gelagert.
Damit ist es möglich, die Reihenfolge der Federn am Ring zu permutieren.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen hiebei den Ring --4-- mit den Federn --1, 2 und 3-- jeweils bei unterschiedlicher Aufeinanderfolge der Federn. In Fig. 2 befindet sich die Feder --3-- links aussen.
Dadurch, dass die Feder --1-- mit ihrem, von der Schlaufe --5-- abliegenden Ende --la-- am Ring --4-- entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers verschoben wird, gelangt sie in eine Stellung, in der sie links aussen steht, die Feder befindet sich dann in der Mitte. Analog ergibt sich dann die in der Stellung gemäss Fig. 4 gezeigte Federreihenfolge, die dadurch erhalten wird, dass ausgehend von der Reihenfolge gemäss Fig. 3 die Feder --2-- mit ihrem von der Schlaufe --6-- abliegenden Federende --2a-- am Ring --4- verschoben wird, und nach der Verschiebung in eine Stellung gelangt, in der sie links aussen liegt (Fig. 4). Der Haltering besteht bevorzugt aus Stahl.