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Die Erfindung betrifft ein Luftansauggitter für Fahrzeuge, insbesondere Lokomotiven und Eisenbahnwagen, mit einem in die Ansaugöffnung des Fahrzeuges einsetzbaren Rahmen, einer ersten in Einströmrichtung vorderen Reihe von im Rahmen aufrechtstehend angeordneten, im Querschnitt V-förmigen Lamellen mit der Fahrzeuginnenseite zugewandten Schenkeln und mit einer in Einströmrichtung hinter der vorderen Reihe und mit freiem Abstand von dieser angeordneten zweiten hinteren Reihe von im Rahmen aufrechtstehend, gegenüber den Lamellen der vorderen Reihe um eine halbe Teilung versetzt im Bereich zwischen benachbarten Lamellen der vorderen Reihe angeordneten Lamellen mit zur Fahrzeugaussenseite hin offenem Profilquerschnitt.
Luftansauggitter dieser Art finden hauptsächlich im Lokomotiv- und Waggonbau Anwendung. Sie sind in der Regel in entsprechende Öffnungen an den Aussenlängswänden und eventuellen Dachaufbauten des Fahrzeuges eingesetzt und sie erfüllen vornehmlich die Aufgabe einer Vorreinigung und Entfeuchtung der angesaugten Luft, die zur Kühlung von Transformatoren, Antriebsmotoren, Bremsluftkompressoren u. dgl. benötigt wird. Weitere Anwendungsmöglichkeiten solcher Luftansauggitter sind bei Klimaanlagen für Reisezugwagen und als Lüftungsgitter von Sondergüterwagen gegeben.
Aus der AT-PS Nr. 213446 ist ein Luftansauggitter der eingangs genannten Art bekannt, bei welchem die dem Fahrzeuginneren näherliegende zweite Lamellenreihe von ebenfalls im Querschnitt V-förmigen Lamellen gebildet ist, deren Schenkel nach der Fahrzeugaussenseite gerichtet sind und dabei die Schenkel der Lamellen der ersten Lamellenreihe teilweise überlappen. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht vor allem darin, dass durch die Überlappung der Lamellen der ersten und zweiten Lamellenreihe eine scharfe Umlenkung der durch das Ansauggitter eintretenden Luft stattfindet und ausserdem nur sehr enge Strömungsquerschnitte zwischen diesen Lamellen freibleiben, so dass verhältnismässig grosse Strömungswiderstände zu überwinden sind, die eine erhöhte Gebläseleistung erfordern.
Dabei kommt es wohl zu einer Grobreinigung der angesaugten Luft durch die vordere Lamellenreihe, wobei Teilchen ausgeschieden werden, die grösser als der lichte Querschnitt des Ansaugspaltes sind, wogegen im Fahrbetrieb zufolge der aus Fahrt- und Ansaugrichtung sich einstellenden resultierenden Anströmrichtung auch noch kleinere Teilchen am Durchtritt durch das Ansauggitter verhindert werden. Die Lamellen der zweiten Lamellenreihe erfüllen hingegen die ihnen zugedachte Aufgabe einer Feinreinigung der angesaugten Luft nur höchst unvollkommen, da feinere Staubteilchen von der mit erhöhter Geschwindigkeit in die engen Spalte zwischen den vorderen und hinteren Lamellen eintretenden Luft mitgerissen werden.
Eine ebenfalls unvollkommene Filterwirkung ist mit einem Lüftungsgitter der eingangs genannten Art in der Ausführung wie in der DE-AS 1605010 beschrieben, erzielbar. Hier weisen die in Strömungsrichtung hinteren Lamellen U-förmigen Querschnitt auf und es ist die Breite der Längsöffnungen der im Querschnitt U-förmigen Lamellen ein Vielfaches der Breite der Spalte zwischen den vorderen Lamellen. Auch hier können die Lamellen der zweiten Lamellenreihe die Aufgabe einer Feinreinigung der Ansaugluft wegen der fast ungehinderten Ausströmung der mit hoher Geschwindigkeit eingeblasenen Luft nur schlecht erfüllen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Luftansauggitter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet und gegenüber diesen eine weitaus verfeinerte Filterwirkung aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Lamellen der hinteren Lamellenreihe C-förmig ovalen Profilquerschnitt mit Längsöffnungen an der der Fahrzeugaussenseite zugewandten Breitseite aufweisen, wobei die Breite dieser Längsöffnungen etwa gleich ist der Breite der Spalte, die durch den freien Abstand zwischen den benachbarten Lamellen der vorderen Lamellenreihe gebildet sind und sich die Längsöffnungen mit den Spalten in Lufteinströmrichtung decken,
wobei vorzugsweise in an sich bekannter Weise die zwischen zwei benachbarten Lamellen der hinteren Lamellenreihe gebildeten Spalte etwa dieselbe Breite wie die Spalte zwischen benachbarten Lamellen der vorderen Lamellenreihe aufweisen und wobei, wie gleichfalls bekannt, der freie Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Lamellenreihe etwa die Hälfte der Breite dieser Spalte beträgt.
Durch diese Lamellenausbildung und-anordnung wird im Bereich der in Einströmrichtung hinteren Lamellenreihe eine äusserst wirksame Feinreinigung der angesaugten Luft erreicht. Die über die Spalte zwischen den Lamellen der vorderen Reihe angesaugte Luft stösst infolge der Massebeschleunigung an die C-förmig ovalen Lamellen der hinteren Reihe, wobei es im strömungsleeren Raum des ovalen Lamellenprofils zu einer Verwirbelung und Absonderung der in der Ansaugluft enthaltenen Fremdteile (Wassertropfen,
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grössere Staubteilchen usw.) kommt. Das C-förmig ovale Lamellenprofil verhindert dabei, dass bereits abgeschiedene Fremdteile von der angesaugten Luft wieder mitgerissen werden, wie dies bei den bekannten Luftansauggittern der Fall ist.
Die Fremdteilchen gleiten vielmehr im Inneren des ovalen Lamellenprofils vertikal abwärts und sammeln sich an der Basis der Lamellen.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung wird auch eine verhältnismässig schroffe Umlenkung der angesaugten Luft von den zwischen den Lamellen der ersten Reihe gebildeten Spalten zu den gegenüber diesen seitlich versetzten Spalten zwischen den Lamellen der zweiten Reihe vermieden. Daraus resultieren geringere Strömungsverluste, die eine Reduzierung der Gebläseleistung zulassen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht eines Luftansauggitters gemäss der
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Vertikalschnitt des Luftansauggitters nach der Linie III-III in Fig. 1.
Das dargestellte Luftansauggitter, welches beispielsweise für den Einbau in der Seitenwand einer Elektro- oder Diesellokomotive bestimmt ist, besteht aus einem in eine Ansaugöffnung des betreffenden Fahrzeuges einsetzbaren Rahmen der im Fall des Ausführungsbeispieles Z-Profilquerschnitt besitzt, und aus einer Anzahl in die Öffnung des Rahmens --1-- aufrechtstehend eingesetzter Lamellen --2 und 3--. Die Lamellen --2-- sind an der dem Fahrzeuginneren abgewandten Seite des Rahmens-l-in einer Reihe angeordnet und weisen V-förmigen Querschnitt auf, wobei die Schenkel --4-- der Lamellen --2-dem Fahrzeuginneren zugewandt sind. Zwischen den Schenkelenden benachbarter Lamellen --2-- sind Spalte-5-übereinstimmender Breite-bl-für den Durchtritt der angesaugten Luft gebildet.
Die Lamellen --3-- sind im Abstand --a-- hinter den Lamellen --2-- in einer zweiten Lamellenreihe angeordnet und weisen einen zur Fahrzeugaussenseite hin offenen ovalen Profilquerschnitt auf. Die Breite - der zwischen den Lamellen --3-- gebildeten Spalte --6-- stimmt annähernd mit der Spaltbreite - zwischen den vorderen Lamellen --2-- überein. Die Lamellen --3-- sind in den gleichen seitlichen Abständen wie die vorderen Lamellen --2--, jedoch gegenüber diesen jeweils um die Hälfte dieses seitlichen Abstandes versetzt, angeordnet. Die der Fahrzeugaussenseite zugewandten Öffnungen --7-- der ovalen Lamellen --3-- liegen daher den Spalten --5-- zwischen den Lamellen --2-- unmittelbar gegenüber und sie besitzen im dargestellten Ausführungsfall etwa die gleiche Breite wie die Spalte --5--.
Der Abstand-a--zwischen den beiden Lamellenreihen beträgt wenigstens angenähert die Hälfte der Spaltbreite --b1 bzw. b2--.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der untere Rand --8-- des Rahmens --1-- an der dem Fahrzeuginneren zugewandten Rahmenseite hinter den ovalen Lamellen --3-- hochgezogen und zur Fahrzeugaussenseite hin zurückgebogen, so dass die unteren Enden der Lamellen --2 und 3-- gegen die Fahrzeuginnenseite hin abgeschirmt sind. Die vorderen Lamellen --2-- weisen im Bereich ihrer unteren Anschlussstelle am Rahmen - jeweils eine Durchbrechung --9-- auf.
Durch die V-förmigen Lamellen --2-- wird in bekannter Weise eine Grobreinigung der durch das Luftansauggitter hindurchtretenden Luft erreicht. Bei stehendem Fahrzeug werden alle jene Verunreinigungen an den Lamellen --2-- abgeschieden, deren Abmessungen grösser als die Breite --bl-- der Spalte --5-- ist. Bei Fahrbetrieb ergibt sich aus Fahrt- und Ansaugrichtung eine resultierende Anströmrichtung der Luft an den Lamellen --2--, die auch Fremdkörpern geringerer Abmessungen als die Spaltbreite --b1-- den Druchtritt durch das Luftansauggitter verwehrt.
Die Luft wird durch die Spalte --5-- der vorderen Lamellenreihe angesaugt und stösst zufolge der Massebeschleunigung an die ovalen Lamellen --3--. Dabei entsteht im strömungsleeren Raum des ovalen Profilquerschnitts der Lamellen --3-- eine Verwirbelung und Abscheidung der in der Ansaugluft enthaltenen Fremdteilchen, wie Wassertropfen, grössere Staubteilchen usw. Der ovale Profilquerschnitt der Lamellen --3-- verhindert dabei ein Mitreissen der abgeschiedenen Fremdteilchen durch die über die Spalte - und die zwischen den Lamellen --3-- gelegenen Spalte --6-- ins Fahrzeuginnere abströmende Luft.
Die Fremdteilchen gleiten daher unbehindert innerhalb des ovalen Profils der Lamellen --3-- abwärts und lagern sich im Bereich der unteren Anschlussstellen der Lamellen am Rahmen-l-ab. Der abgewinkelte untere Rahmenrand --8-- verhindert dabei ein Mitreissen der abgeschiedenen Fremdteilchen ins Fahrzeuginnere, so dass diese samt dem an den Lamellen abtropfenden Regenwasser durch die Spalte --5-zwischen den vorderen Lamellen --2--, aber auch durch die Durchbrechungen --9-- dieser Lamellen ins Freie austreten können. Die ins Fahrzeuginnere angesaugte Luft weist daher einen wesentlich höheren
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Reinheitsgrad als bei den eingangs genannten, bekannten Lüftergittern auf.
Die verhältnismässig grossen Luftdurchtrittsquerschnitte --a und b2-- ergeben ausserdem günstige Strömungsverhältnisse mit geringen Strömungsverlusten.
Die angegebenen Verhältnisse der Spaltbreiten --a, bl und b2-- gelten nur für die dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Erfindung und können selbstverständlich je nach Fall von diesen Angaben abweichend gewählt werden, ohne dass der Rahmen der Erfindung überschritten wird.