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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern eines aus aneinanderliegenden Unterformen gebildeten Stranges für die Herstellung von Betondachsteinen, mit einer unterhalb des Unterformenstranges angeordneten, kontinuierlich angetriebenen, umlaufenden, über zwei Kettenräder gespannte Kette, an der mit Schubkanten der Unterformen zusammenwirkende Mitnehmer angelenkt sind, die an den Unterformen angreifen, wobei den Unterformen ein Betoneinfülltrichter mit einem Pressmundstück vorgesehen ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Darüber hinaus ist es durch die franz. Patentschrift Nr. 958. 136 auch schon bekanntgeworden, dass der Schubdaumen vor Erreichen der Höhe des Pressmundstückes ausser Eingriff mit der Schubkante der Unterform kommt. Derartige Getriebe erlauben jedoch keine einwandfreie Kinematik.
Fernerhin übt die Anpresskraft beim oder kurz nach Eintritt der Klinke einen erheblichen Pressdruck auf das Pallet aus, so dass ein erheblicher Verschleiss des Pallets nicht zu vermeiden ist. Weiterhin sind derartige Maschinen bei hohem Ausstoss wirtschaftlich nicht zu betreiben. Für die Auslegung der Stützrollen liegen bei dieser bekannten Maschine erhebliche Dimensionierungsprobleme vor. Endlich ist die Förderung des Pallets nicht kontinuierlich gleichbleibend, woraus sich unliebsame Füllungs- und Verdichtungsunterschiede ergeben.
Alle oben genannten Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass das in Bewegungsrichtung gesehene vordere Kettenrad der Mitnehmerkette, die in bekannter Weise dem Antrieb und/oder der Synchronisation der Bearbeitungserkzeuge dient, derart unter und vor dem Pressmundstück angeordnet ist, dass der jeweilige Schubdaumen am Mitnehmer schon vor Erreichen der Höhe des Pressmundstückes ausser Eingriff mit der Schubkante der Unterform kommt.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 veranschaulicht eine Übersicht der Anordnung von Umlaufförderer, Antriebssystem, Pressmundstück und Betoneinfülltrichter. Im linken Drittel erkennt man vorne gelegene untere Kettenräder --11, 11'--, die
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sind. Die beiden unteren Messer stehen gerade in Eingriff mit dem Betonstrang--46--, um ihn an den Stellen zu schneiden, an denen jeweils zwei Unterformen--45--aneinanderstossen. Die jeweils vordere Unterform trägt an ihrem hinteren Ende die Schubnase--50--.
In der Mitte der Fig. 1 ist der Betoneinfülltrichter --51-- mit dem Pressmundstück--52--, dem Roller (oder Vorformer)--52a--und der Stachelwelle --53-- zu erkennen. Darunter ist das insgesamt mit--54--bezeichnete Antriebssystem angeordnet. Im rechten Bilddrittel ist ein rechts abgebrochener Kasten--55--gezeichnet, der die nicht näher beschriebene Fördervorrichtung, die für den Hauptvorschub der Unterformen--45--sorgt, darstellt, sofern die
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Hauptvorschub der Unterformen --45-- zu sorgen.
Wie oben erwähnt, erfolgt der Antrieb und die Steuerung des Umlaufförderers über Kraftübertragungsmittel, wie z. B. Kegelräder --56 bis 59--, Wellen-2, 60- sowie Getriebe, Induktionskupplung und Motor, welche durch den schraffiert gezeichneten und mit dem Bezugszeichen--61-versehenen Kasten schematisch dargestellt sind. Die mit der Schubnase--50--versehenen Unterformen --45-- bewegen sich in der Darstellung der Fig. 1 von rechts unter den Betoneinfülltrichter --51--, erhalten dort die Betonauflage--46--, die durch das Pressmundstück--52--verdichtet wird. Die Hauptreibungsbzw.
Widerstandskraft, die im ersten Fall der durch die Fördereinrichtung --5-- oder im zweiten Fall der durch das Antriebssystem--54--ohne--55--selbst erzeugten Schubkraft entgegenwirkt, entsteht hier unter dem Pressmundstück--52--.
Das Antriebssystem--54--, das im wesentlichen aus zwei Zahnrädern, dem vorderen Zahnrad--62--
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dem Pressmundstück--52--liegt (s. aus Fig. 1). Der durch den Kasten--61--dargestellte Motor einschliesslich Kupplung und Getriebe treibt einerseits das Antriebssystem--62, 63, 64-- und anderseits über die Welle--60--den Umlaufförderer an. Das mit --61-- bezeichnete Übertragungssystem (Motor, Induktionskupplung, Getriebe) ist elastisch, während die Abtriebsvorrichtung (vom Synchronisationsantrieb zum Umlaufförderer hin) die Bewegung der Synchronisationsschubdaumen zu den zu synchronisierenden Messern hin unelastisch, d. h. ohne Spiel im Getriebe, direkt überträgt. Die Steuerung geschieht mittels der zwischen Motor und vorderem Zahnrad angeordneten Induktionskupplung, die gerade so viel Drehmoment bzw.
Leistung übermittelt, dass einerseits der Umlaufförderer angetrieben werden kann und anderseits die Mitnehmer--65-- eine gewisse Anpresskraft des Mitnehmers und der Schubkante--50--der Unterform gewährleisteten.
Übernimmt das Antriebssystem--54--den Vorschub der Unterformen ganz, entfällt also die Fördereinrichtung--55--, so entfällt auch die Induktionskupplung. Motor und Getriebe sind nunmehr der Förderleistung für Umlaufförderer und Vorschub angepasst.
Ausführlicher ist das Antriebssystem durch die Längsschnittdarstellung der Fig. 2 geoffenbart. Die Laschenkette--64--trägt jeweils nebeneinander angeordnete Flachlaschen--67--, zwischen denen, wie
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auch im Querschnitt der Fig. 3 gezeigt, über Achsen-68'-Mitnehmer-65-drehbar befestigt sind. Die Mitnehmer --65-- bestehen aus einem im wesentlichen L-förmigen Teil mit dem Schubdaumen-66--, dessen Ausbildung, wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht, unterschiedlich sein kann. Die Kettenlänge muss aus ganzzahligen Vielfachen der Unterformenlänge bestehen, wobei die Kettenteilung viel kleiner als die Unterformenlänge ist. Abstandsbüchsen --69-- halten Distanz zwischen den Rollen --70-- und dem Mitnehmer-65-.
Jeder Mitnehmer trägt vier Rollen. Deren Bewegung steuert das Ein- und Ausfahren der
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Gehäuse des Antriebssystems besteht aus zwei Aussenteilen --72-- und einem Innenteil-73-. Die Führungskurven --71-- sind in die Aussenteile --72-- eingearbeitet. Oben ist bereits erwähnt, dass die Aussenteile mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen : Steuerung der Mitnehmer einschliesslich Schubdaumen mittels Führungskurven, Halterung der Lagerbund somit des Zahnrades-62 bzw. 63--, Schutz gegen äussere Einflüsse und vor Unfällen.
Es braucht nicht näher erwähnt zu werden, dass mit den Aussenteilen --72-- ein Rahmen, der unter anderem die Gleitführungen haltert, ein Seitenschild--52b--, Fig. 2 zum Haltern (links und rechts) und Bewegen des Pressmundstückes und der Stachelwelle und andere übliche Konstruktionsteile fest verbunden sind.
Wenn die Gesamtlage (Fig. 1) in Betrieb genommen wird, bewegen sich die Unterformen rechts aus der Fördervorrichtung-55-nach links und bilden einen Strang. Beton wird in den Einfülltrichter gegeben, und der Strang zunächst noch einmal für einen Augenblick angehalten. Daraufhin wird der Motor des Antriebssystems eingeschaltet, so dass die Kette--64--mit den Mitnehmern--65--und gleichzeitig die Tragarme--14--mit den daran befestigten Schneidvorrichtungen bzw. Messern --40-- des Umlaufförderers anlaufen.
Die Schubdaumen --66-- der Mitnehmer --65-- laufen nun gegen die Schubnasen-50-der
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Reibungswiderstand zum Verdichten des Betons unter dem Pressmundstück--52--erheblich. Die Schubleistung des mit--61--bezeichneten Motors würde normalerweise nicht zur Weiterförderung der gefüllten Unterformen nach links ausreichen. Diese Arbeit wird von der Fördervorrichtung--55-- übernommen. Die Geschwindigkeitsangleichung der Schubdaumen--66--an die im Strang geförderten Unterformen--45--und damit der Schubnasen--50--geschieht vermittels der Induktionskupplung.
Es wird über alle Betriebszustände hin von der Induktionskupplung nur noch so viel Leistung auf das Antriebssystem und den Umlaufförderer übertragen, dass ständig etwa der gleiche Anpressdruck zwischen Schubdaumen und Schubnase gewährleistet ist. Es versteht sich, dass mithin die Mitnehmer wie auch die Messer --40-- des Umlaufförderers immer mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen wie die sich in Fig. 1 nach links bewegenden Unterformen-45--. In Fig. 2 sind vier Mitnehmer in verschiedenen mit-I bis IVbezeichneten Stellungen gezeigt. Damit kein Stoss oder Druck in dem Strang der Unterformen und damit durch die Übertragung auf dem Umlaufförderer kein Schnittversatz im Betonstrang entsteht, läuft der Mitnehmer
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den vollen Wert.
Das in Fig. 2 in Bewegungsrichtung gesehen, vordere Rollenpaar hebt sich nach oben ab, so dass der Schubdaumen --66-- nach unten ausser Eingriff tritt. Erst langsam drängt die Führungskurve-71-das vordere Rollenpaar wieder nach unten, so dass es schliesslich die mit-IV-bezeichnete Stellung erreicht. Der gleiche Vorgang wiederholt sich zwischen den Mitnehmern, die mit-II und III-bezeichnet sind.
Wie schon gesagt, ist gemäss der Erfindung das in Bewegungsrichtung gesehen, vordere Kettenrad des Antriebssystems derart unter und vor dem Pressmundstück angeordnet, dass der jeweilige Schubdaumen am Mitnehmer schon vor Erreichen der Höhe des Pressmundstückes ausser Eingriff mit der Schubkante der Unterform kommt. Die Notwendigkeit dieser Anordnung, mit der ein vorzeitiges Auseinanderreissen des auf aneinanderliegenden Unterformen aufgewalzten Betonstranges vermieden wird (vor dem Schnitt), gilt sowohl für den Fall, dass eine Fördereinrichtung --55-- den Hauptvorschub und die Antriebseinheit--54--nur den Synchronisationsantrieb des Umlaufförderers mit Bearbeitungsvorrichtungen vornimmt, als auch für den Fall, dass die Antriebseinheit--54--selbst auch noch den Hauptvorschub der Unterform übernimmt.
Durch diese Anordnung wird immer gewährleistet, dass der Schubdaumen des Mitnehmers an der Schubkante der Unterform anliegt, ohne diese durch eine etwaige Leistungs- und Geschwindigkeitsspitze so schnell nach vorne zu schieben, dass die einzelnen Unterformen voneinander gelöst und der Betonstrang abgerissen wird.
Der erfindungsgemässe Hinweis, den Lastwechsel vor der Stelle vorzunehmen, an der die Unterformen (Pallets) das Pressmundstück erreichen, wo eine grosse Kraft auf die Unterformen entgegen der Bewegungsrichtung ausgeübt wird, bringt die auf der Hand liegenden genannten Vorteile mit sich.