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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz der Luftpumpe bei Kesselfahrzeugen für Flüssigkeit,
Aufschwemmungen u. dgl., welche Luftpumpe über einen Vierweghahn od. dgl. wahlweise mit ihrer Saug- oder
Druckseite mit einer im Kessel mündenden Leitung und mit der jeweils andern Seite mit einem ins Freie mündenden Anschluss verbindbar ist, wobei in der vom Vierweghahn od. dgl. zum Kessel führenden Leitung wenigstens ein beim Füllvorgang von einem von der Flüssigkeit betätigbaren Fühler, insbesondere einem in einem im Zuge der Leitung liegenden Topf untergebrachten, bei einem überfüllen des Kessels ansprechenden
Schwimmer, direkt oder indirekt im Sinne einer Beendigung des Ansaugvorganges betätigbares Absperrorgan vorgesehen wird.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art dient der Vierweghahn, an dessen Stelle auch ein entsprechender
Schieber bzw. ein Ventil vorgesehen sein kann, zur betriebsmässigen Umstellung der Pumpe von Saug- auf
Druckbetrieb, ohne dass dazu eine Änderung der Drehrichtung der meist als Kolbenschieberpumpe ausgebildeten
Luftpumpe notwendig ist. Prinzipiell ist bei den bekannten Vorrichtungen der Vierweghahn od. dgl. von den vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen unabhängig. Diese Schutzeinrichtungen wirken vorzugsweise beim
Saugbetrieb, also beim Füllen des Kessels. Dabei kann der auf das überfüllen ansprechende Fühler nicht nur im
Zuge der vom Kessel zum Vierweghahn führenden Leitung, sondern auch im Kessel selbst bzw. in einem von der
Leitung unabhängigen, mit dem Kessel kommunizierenden Gefäss untergebracht sein.
In jedem Fall soll der
Fühler über die von ihm gesteuerte Schutzeinrichtung verhindern, dass Flüssigkeit und vor allem in der Flüssigkeit aufgeschwemmte Feststoffteile zur Luftpumpe gelangen. Bei einer bekannten Ausführung betätigt der Fühler ein den Aussenluftzutritt zur Leitung oder unmittelbar in den Kessel freigebendes, meist als Ventil oder Schieber ausgebildetes Absperrorgan. Wenn nach einer möglichen Ausführung die Leitungsverbindung zur Saugseite der
Pumpe auch nach Ansprechen des Fühlers und Betätigung des Absperrorgans erhalten bleibt, dann muss über das
Absperrorgan ein hinreichend grosser Ansaugquerschnitt ins Freie freigegeben werden, um tatsächlich ein weiteres
Ansaugen zu verhindern. Der jeweils freizugebende Ansaugquerschnitt hängt von der Saugleistung der Pumpe ab.
Trotzdem kann es bei dieser Ausführung infolge der Injektorwirkung zu einem Ansaugen von Flüssigkeit und
Feststoffteilchen zur Pumpe kommen. Bei einer andern Ausführung ist das hier in der Leitung liegende
Absperrorgan als Dreiweghahn ausgebildet, der beim Ansprechen des Fühlers den zum Kessel führenden
Leitungsteil absperrt und den zum Vierweghahn und damit bei dieser Stellung zur Saugseite der Pumpe führenden Leitungsteil mit der Aussenluft verbindet, so dass die Pumpe über diesen Dreiweghahn Frischluft ansaugen kann. Auch hier können aus der Leitung bis zum Dreiweghahn Verunreinigungen mitgerissen werden und zur Pumpe gelangen.
Abgesehen davon ist ein beträchtlicher Ansaugwiderstand zu überwinden, da Einlass- und Leitungsquerschnitt nicht beliebig gross gemacht werden können und man aus Sicherheitsgründen zwischen dem Dreiweghahn und dem Vierweghahn und der Pumpe zusätzliche Ansaugfilter vorsieht. Im Normalfall hat die
Pumpe beim Saugbetrieb unmittelbar vor dem Ansprechen der Sicherheitseinrichtung die höchste Belastung auszuhalten und erreicht auch ihre höchste Betriebstemperatur. Durch das Ansaugen von Frischluft über den Dreiweghahn wird nun zwar eine geringfügige Kühlung erhalten, doch bleibt aus den erwähnten Gründen eine bestimmte Pumpenlast aufrecht. Gerade bei der Erwärmung gibt die Pumpe-die ja geschmiert werden muss-an der Druckseite verhältnismässig viel Schmieröl ab, das sich in einem an dem ins Freie mündenden Anschluss des Vierweghahnes angebrachten Filter sammelt.
Für eine kurze betriebsmässige Unterbrechung des
Saugbetriebes wird meist eine Zwischenstellung des Vierweghahnes gewählt, in der alle Einlässe abgesperrt sind. In dieser Stellung kommt es zu einer besonders starken Belastung der Pumpe. Bei als Kommunalfahrzeug eingesetzten Kesselfahrzeugen wird die Pumpe fast ausschliesslich im Saugbetrieb benutzt, obwohl für Sonderfälle die Möglichkeit einer Umschaltung auf Druckbetrieb gefordert ist.
Bei einer Vorrichtung der genannten Art besteht die Erfindung darin, dass der Fühler auch mit dem Vierweghahn od. dgl. antriebsverbunden ist, so dass er diesen gemeinsam mit dem in der von ihm zum Kessel führenden Leitung liegenden Absperrorgan, beispielsweise einem Hahn, betätigt, wobei der Vierweghahn od. dgl. beim Ansprechen des Fühlers die Druckseite der Pumpe mit der Leitung verbindet, von der vorzugsweise eine zu einem Auslass mit Filter führende Leitung mit einem beim Ansprechen des Fühlers öffnenden, von diesem gesteuerten Absperrorgan, beispielsweise einem Hahn, abzweigt und wobei vorzugsweise an dem ins Freie mündenden Anschluss des Vierweghahnes ein Fangfilter für von der Pumpe beim Saugbetrieb abgegebenens öl od. dgl. angeordnet ist.
Zusätzlich zu der Steuerung über den Fühler kann eine von diesem Fühler unabhängige Handsteuereinrichtung, die vorzugsweise aber die gleichen Steuerleitungen, Gestänge usw. wie der Fühler aufweist bzw. benutzt, für den Vierweghahn und die Absperrorgane vorgesehen sein, so dass z. B. bei einer in einem Steuerorgan wählbaren Stellung "Saugen" der Vierweghahn in die Saugstellung gestellt und das in der zum Kessel führenden Leitung liegende Absperrorgan im Sinne einer Freigabe der Leitung betätigt, gleichzeitig in der abzweigenden Leitung das Absperrorgan geschlossen wird.
Wählt man am Steuerorgan die Stellung "Entlüften", dann würde der Vierweghahn in die die Druckseite der Luftpumpe mit der zum Kessel führenden Leitung verbindende Lage verstellt, das in der Leitung liegende Absperrorgan geschlossen und das in der abzweigenden Leitung liegende Absperrorgan geöffnet, also der gleiche Betriebszustand wie beim Ansprechen des Fühlers hergestellt. Bei der Stellung "Drücken" des Steuerorgans bliebe der Vierweghahn in der letztgenannten Stellung,
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es würde aber die Leitungsverbindung zum Kessel über das entsprechende Absperrorgan hergestellt und das in der abzweigenden Leitung liegende Absperrorgan geschlossen.
Prinzipiell wird durch die erfindungsgemässe Ausführung erreicht, dass sowohl beim Ansprechen des Fühlers als auch beim Betätigen des Vierweghahnes über die Handsteuereinrichtung im Sinne einer Unterbrechung des Saugvorganges die Saugseite der Pumpe mit dem Frischluftanschluss des Vierweghahnes verbunden wird, also die Pumpe gegen einen nur geringen Ansaugwiderstand arbeiten kann, eine grosse Luftmenge fördert und daher nach der Saugbelastung rasch abkühlen kann. Sowohl der an dem ins Freie mündenden Anschluss des Vierweghahnes als auch ein allenfalls in der zum Kessel führenden Leitung vorhandenes Filter werden in gegenüber dem Saugbetrieb umgekehrter Richtung von der Luft durchströmt und dadurch gereinigt. Entsprechende Abscheidungen werden in dem in der abzweigenden Leitung liegenden Filter aufgefangen.
Insgesamt gesehen wird also durch die erfindungsgemässe Ausbildung mit einfachen Mitteln die Betriebssicherheit erhöht und insbesondere der Verschleiss und die Belastung der den empfindlichsten Teil der Anlage darstellenden Hochleistungs-Luftpumpe weitgehend verringert.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung schematisch veranschaulicht.
Ein Transportkessel --1-- besitzt unten einen Anschluss --2-- für ein Saug- oder Ablassrohr, welcher
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--3-- verschliessbarCapoc-Filter-18-ins Freie führenden Ein-oder Auslass-19-.
Vom Filtertopf-8--, also vom Zuge der Leitung-6a-6b-zweigt eine Nebenleitung --20-- ab,
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also der dargestellten Stellung des Vierweghahnes--11--und der Absperrorgane--27, 28-- (sowie geöffnetem Absperrorgan--3--) anspricht, sobald der Kessel--l--gefüllt ist und Flüssigkeit über die
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Steuerverbindungen den Vierweghahn und die Absperrorgane-27, 28- sowie gegebenenfalls das Absperrorgan--3--.
Der Vierweghahn --11-- wird dadurch umgeschaltet, so dass nun der Anschluss --10-- mit dem Anschluss --15-- und damit mit der Druckseite der Pumpe--13--und die Saugseite der Pumpe--13--über dem Anschluss --12-- mit dem Anschluss --17-- und damit dem nun als Frischlufteinlass dienenden Filter --18-- verbunden ist. Gleichzeitig schliesst das Absperrorgan--27--und
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--28-- öffnet,Filter--9--ausgeblasene Verschmutzungen sammeln sich im Topf--21--und können über den Auslass --24-- abgelassen werden.
Es ist auch möglich, eine geringfügige Verzögerung in der Betätigung der Absperrorgane-27, 28-vorzusehen, so dass die Druckseite der Pumpe kurzzeitig noch auf die Leitung--6a--wirkt und auf jeden Fall ein überströmen von Flüssigkeit in die Leitung --6a-- verhindert wird.
Die zuletzt beschriebene Stellung der Absperrorgane und des Vierwegehahnes wird auch erreicht, wenn ein Handsteuerorgan von der Stellung "Saugen" auf "Entlüften" umgeschaltet wird. Stellt man dieses Handsteuerorgan auf "Drücken", dann bleibt der Vierweghahn in der zuletzt beschriebenen Stellung und die Absperrorgane--27, 28--werden in die eingezeichnete Lage verstellt, so dass nun die Leitung--6--und damit der Kessel--l--mit der Druckseite der Luftpumpe --13-- verbunden wird.
Die Absperrorgane-27, 28-können als Hahn, Schieber oder Ventil ausgebildet sein.