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Die Erfindung bezieht sich auf eine metallene Halterung einer zum gleitenden Führen eines
Kunststoff-Dachrinnenfallrohres an einer Gebäudewand dienenden Schelle, mit einem in die Gebäudewand einbringbaren Befestigungselement, welches über ein Zwischenstück und ein zwischen diesem und dem
Befestigungselement angeordnetes, in allen Richtungen schwenkbares und drehbares Übergangs stück die Schelle trägt.
Eine derartige Halterung ist durch die franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 der franz. Patentschrift Nr. 1. 140. 965 bekanntgeworden.
Kunststoffrohre haben bekanntlich einen weitaus grösseren Ausdehnungskoeffizienten als Metallrohre. Dies wirkt sich insbesondere bei Kunststoff-Dachrinnenfallrohren aus.
Diese Wärmedehnungen haben zur Folge, dass man ein Dachrinnenfallrohr aus Kunststoff nicht fest zwischen zwei Punkten einspannen kann, wie dies bei metallenen Dachrinnenfallrohren üblich war. Man kann daher nur eine einzige Schelle mit fester Befestigung des Rohres vorsehen, wogegen die übrigen Schellen als
Gleitlager ausgebildet sein müssen. Die Kunststoff-Fallrohre sollen in letzteren Schellen gleiten können, wenn sie infolge von Temperaturunterschieden länger oder kürzer werden. Dieses Gleiten bei Längenänderungen wird behindert, wenn die Rohrschelle gegenüber dem Rohr verkantet ist.
Um ein derartiges Verkanten, welches ein
Gleiten infolge von Temperaturänderungen behindern würde, zu vermeiden, muss die als Gleitlager ausgebildete
Schelle derart befestigt werden, dass sie genau mit der benachbarten das Rohr festhaltenden Schelle fluchtet, und es muss sichergestellt werden, dass diese Stellung sich nicht infolge der Belastung durch das Rohr und infolge der
Verschiebungen des Rohres nach der Anbringung ändert.
Die Konstruktion der Fig. ll, 12 und 13 der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 der franz. Patentschrift
Nr. 1. 140. 965 zeigt eine metallene Halterung mit einem in allen Richtungen schwenkbaren und drehbaren Übergangsstück (Kugel in zylindrischer Halterung). Diese Konstruktion ermöglicht-bei erheblichem konstruktivem Aufwand und in einem sehr engen Winkelbereich-ein Ausrichten einer als Gleitlager ausgebildeten Schelle in bezug auf eine als Festlager ausgebildeten Schelle.
Die Anordnung der Kugel in der zylindrischen Halterung hat jedoch den Nachteil, dass die Kugel mit ihrer
Halterung nur längs einer horizontalen Linie in Berührung steht. Die übertragenen Reibungskräfte sind sehr gering, so dass unter der Belastung durch ein Fallrohr eine derart angebrachte Schelle sich verkanten würde, weil die geringe Berührungsreibung längs einer Linie ein unbeabsichtigtes Verschwenken nicht verhindern könnte.
Auch ist zu erwarten, dass die federnde Umklammerung der zylindrischen Halterung sich im Laufe der Zeit lockert, so dass die mit der als Festlager ausgebildeten Schelle fluchtende Stellung der Schelle verändert wird.
Die Konstruktion der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 ist zur Halterung von als Festlager ausgebildeten
Schellen für Kunststoff-Dachrinnenfallrohre nur bedingt geeignet, weil auch hier die mangelnde Alterungsbeständigkeit sich störend bemerkbar macht. Völlig ungeeignet jedoch ist die Konstruktion der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 für die Halterung von Schellen, welche das Kunststoff-Dachrinnenfallrohr mit Spiel umfassen und es nicht festhalten, sondern nur führen sollen.
Ausgehend von einer Halterung der eingangs angegebenen und durch die franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 zur franz. Patentschrift Nr. 1. 140. 965 bekanntgewordenen Art liegt der Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde, bei einfacher Montagemöglichkeit durch Einschlagen des Befestigungselements mit dem Hammer, zum Ausgleich von Verlagerungen beim Einschlagen eine derartige Verdrehung des die Schelle tragenden Übergangsstückes zu ermöglichen, dass die nach der Montage eingestellte Stellung irreversibel ist, d.
h. dass sie durch keinerlei mögliche äussere Einflüsse, auch Kräfteaufwendungen, die möglicherweise auf die Rohre einwirken können, rückgängig gemacht werden kann, wobei die besonderen Anwendebedingungen der Schellen berücksichtigt sind, bei denen das Rohr sich in der Schelle axial bewegen kann, um entsprechende Wärmedehnungen auszugleichen.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass das Übergangs stück als eine Einschnürung des stabförmigen Zwischenstückes ausgebildet ist und dass, wie an sich bekannt, das Befestigungselement von einem Schlagstift gebildet ist, mit welchem das Übergangsstück und das Zwischenstück einteilig ausgebildet sind, wobei das Übergangsstück und das Zwischenstück sich senkrecht zur Achse des Schlagstiftes erstrecken, und wobei das Zwischenstück länger als der Sockel der an ihm befestigten Schelle ist.
Zur Erzielung der Irreversibilität der eingestellten Stellung ist die einteilige Ausbildung der gesamten Halterung wichtig. Bei einem Aufbau aus Einzelteilen, gemäss der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826, kann eine derartige Irreversibilität, insbesondere über längere Zeiträume hinweg, nicht erzielt werden.
Zum Ausgleichen von Verlagerungen (Schrägstellung) beim Einschlagen dient bei der erfindungsgemässen Konstruktion die Einschnürung. Diese Einschnürung ist dem Kugelgelenk der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 in drei Punkten überlegen : Sie ist alterungsbeständig, sie hält auch dann, wenn das Dachrinnenfallrohr sich durch Temperaturänderungen bewegt, die Rohrschelle in der gewünschten Stellung und verhindert ein Verkanten ; sie ermöglicht eine Verstellung und Verdrehung nahezu ohne Begrenzung der möglichen Winkel, wogegen der Gegenstand der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 eine Verstellung nur innerhalb eines sehr engen Winkelbereiches zulässt.
Beim Verbiegen der Einschnürung werden erhebliche Drehmomente auf die Verankerung des Schlagstiftes
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in der Wand des Hauses ausgeübt. Je sicherer man diese Verankerung wählen kann, um so grössere Drehmomente kann man zum Verbiegen der Einschnürung aufwenden, ohne die Verankerung zu lockern. Dies hat wieder zur
Folge, dass man die Einschnürung steif ausbilden kann, was schliesslich im Sinne der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabenstellung dazu führt, dass diese Einschnürung einer Verbiegung durch an der Schelle angreifende Kräfte einen erhöhten Widerstand entgegenstellt. Die erfindungsgemässe Konstruktion der Halterung ermöglicht es, eine möglichst günstige, feste Einschlagstelle herauszusuchen.
Die Halterung gemäss der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 muss genau unter der Mitte der Rohrschelle in die Wand des Hauses eingebracht werden ; man ist also auf einen Punkt mit geringsten Toleranzen festgelegt.
Befindet sich an diesem Punkt beispielsweise eine Mauerfuge, so ist die Halterung entsprechend schlecht befestigt und es besteht die Gefahr, dass die Rohrschelle verkantet wird. Bei der erfindungsgemässen Konstruktion dagegen sitzt der Sockel der Rohrschelle ausserhalb der Achse des Schlagstiftes, da das Übergangsstück und das
Zwischenstück sich in einer senkrecht zum Schlagstift sich erstreckenden Ebene erstrecken. Man kann daher bei
Verwendung der erfindungsgemässen Halterung das Montageloch neben der Schellenmitte bohren. Alle in Frage kommenden Bohrlöcher liegen auf einem Kreis um die vorgesehene Schellenmitte, wobei der Radius dieses
Kreises gleich dem Abstand zwischen der Achse des Schlagstiftes und der Mitte des Sockels der Schelle ist.
Die möglichen Punkte, an denen der Schlagstift eingebracht werden kann, liegen also auf einer Kreislinie, so dass man ein homogenes Material zur Befestigung aussuchen und ohne Schwierigkeit eine Mauerfuge vermeiden kann. Dies trägt zur sicheren Halterung der Schelle bei und bietet selbstverständlich auch bei Anbringung von Schellen mit fester Lagerung des Rohres erhebliche Vorteile.
Eine gute Verankerung des Schlagstiftes in einer Wand, deren Material keine hohe Festigkeit aufweist, kann eventuell auch dadurch erzielt werden, dass der Schlagstift unter einem Winkel eingeschlagen und dann das
Zwischenstück geeignet verbogen und/oder verdreht wird. Bei der Konstruktion der franz. Zusatzpatentschrift
Nr. 72. 826 ist diese Möglichkeit nur in sehr engen Winkelgrenzen gegeben, wogegen die erfindungsgemässe
Konstruktion ein beliebig schiefes Einschlagen des Schlagstiftes zulässt. Auch hiedurch kann unter gewissen
Bedingungen ein sicherer Sitz der erfindungsgemässen Halterung in der Gebäudewand erzielt werden, was zur
Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabenstellung beiträgt, ein Verkanten der Rohrschelle zu vermeiden.
Die erfindungsgemässe Halterung ermöglicht auch die Montage einer Rohrschelle in einer Mauernische. Der
Schlagstift wird nicht senkrecht, sondern unter etwa 450 eingeschlagen. Hiezu wird das Zwischenstück so weit verbogen, dass es parallel zur Wand steht und eine normale Montage der Rohrschelle möglich ist ; diese
Möglichkeit wäre bei dem Gegenstand der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826 nicht gegeben.
Die erfindungsgemässe Konstruktion ist also nicht nur weitaus einfacher als die der franz. Zusatzpatentschrift Nr. 72. 826, sondern schafft auch völlig neue technische Verwendungsmöglichkeiten.
Die Ausbildung des Befestigungselements als Schlagstift ist als solche bekannt (brit. Patentschrift Nr. 17, 544 von 1908). Im bekannten Fall wird ein Stift in die Wand geschlagen und dann die Rohrstelle über seinen keilförmigen Haken geschoben, so dass sich der Haken zwischen der Schelle und dem Rohr verklemmt. Eine solche Anordnung ist natürlich nur für eine als Festlager für das Rohr dienende Schelle geeignet.
Für eine genaue Ausrichtung der als Gleitlager ausgebildeten Schelle gegenüber einer benachbarten als Festlager ausgebildeten Schelle muss man bei in die Schelle eingesetztem Rohr die Justierung des
Zwischenstückes durchführen. Es kann dann schwierig sein, einen für Verbiegung und Verdrehung geeigneten Teil des Zwischenstückes zu erfassen, da man sowohl durch den Sockel der Schelle als auch durch das angebrachte Rohr behindert ist. Um diese Justierung bei angebrachter Schelle und in diese eingesetztem Kunststoff-Dachrinnenfallrohr zu ermöglichen, ist das Zwischenstück länger als der Sockel der an ihm befestigten Schelle. Hiedurch wird ein Ansatzpunkt für das Ansetzen einer Zange gebildet.
Wesentlich ist, dass die Einschnürung unelastisch verbiegbar und verdrehbar ausgebildet ist. Die Einschnürung (Biegezone) soll einerseits so schwach bemessen sein, dass sie mit üblicher Zange von Hand, ohne dass gleichzeitig der Schlagstift und die Verankerung in der Wand verformt werden, gebogen und/oder verdreht werden kann. Anderseits soll die Einschnürung so steif sein, dass sie ein anteiliges Rohrleitungsgewicht und zusätzlich zumutbare Beanspruchungen ohne Verformung überträgt.
Eine Ausbildung des Zwischenstückes als flacher Stab erleichtert es, dieses Zwischenstück über eine möglichst grosse Fläche zu erfassen und damit gegenüber der Steifigkeit der Einschnürung ein grosses Drehmoment aufzubringen.
Darüber hinaus hat die Ausbildung des Zwischenstückes als flacher Stab den Vorteil, dass die erfindungsgemässe Halterung einfach als Stanzteil hergestellt werden kann, was eine ausserordentliche billige vollautomatische oder halbautomatische Massenfertigung ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind perspektivisch in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 eine Halterung mit einem Langloch in der Platte, Fig. 2 eine Halterung mit einer Bohrung in der Platte und Fig. 3 eine Halterung mit einem Vierkant-Stab an Stelle der Platte.
Bei allen Figuren ist der Schlagstift-2-flach ausgebildet. An seinem oberen Ende, im Bereich der verdrehten Einschnürung --4--, ist er über die Einschnürung --4-- hinaus unter Bildung eines Schlagkopfes
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--6-- verlängert. An die Einschnürung--4--schliesst sich der weitere Teil des Zwischenstückes an, welches sich gemäss allen Figuren senkrecht zum Schlagstift--2--erstreckt und gemäss Fig. 1 und 2 als flacher Stab --8-- und gemäss Fig. 3 als Vierkant-Stab --10-- ausgebildet ist. Auf dem Zwischenstück (flacher Stab
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-8-- bzw. Vierkant-Stab --10--)Nr. 1800028 beschrieben und dargestellt ist.
Gemäss Fig. 1 weist der Stab --8-- ein Langloch --16-- auf, in welchem die Verschraubung des Sockels--14--verschoben werden kann. Auch in den äussersten Stellungen, die der Sockel --14-gegenüber dem Stab --8-- einnehmen kann, steht über den Sockel --14-- noch das Enstück-18-des Stabes -8-- über, das man mit der Zange anfassen kann, um den Stab --8-- unter Verbiegung und/oder Verdrehung der Einschnürung --4-- derart auszurichten, dass die einteilige Rohrschelle --12-- mit dem anzubringenden Rohr genau und sauber fluchtet.
Fig. 2 zeigt eine Halterung, die sich von der der Fig. 1 nur darin unterscheidet, dass sie an Stelle des Langloches--16--eineGewindebohrung--20--aufweist.
An Stelle des in Fig. 1 dargestellten Sockels -14-- kann die einteilige Rohrschelle auch einen Sockel --22-- aufweisen, wie er, ebenfalls strichpunktiert, in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Sockel weist ein (parallel zur Rohrachse angeordnetes) Vierkant-Loch und seitlich einen Schlitz --24-- auf. Dieser Schlitz wird durch eine Verschraubung --26-- überbrückt. An Stelle des flachen Stabes --8-- weist die Halterung gemäss Fig. 3 einen Vierkantstab--10--auf, welcher genau in das Vierkant-Loch des Sockels--22--hineinpasst. Der Vierkantstab ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, relativ lang, so dass immer ein Stückchen übrigbleibt, an dem man mit der Zange zum Zwecke der Justierung angreifen kann.
Auf diesem Vierkantstab kann, ähnlich wie beim Langloch gemäss Fig. l, die Rohrschelle verschoben werden ; durch Anziehen der Verschraubung--26--wird sie dann in der gewählten Lage fixiert.
Verwendet man an Stelle eines Vierkantstabes einen Rundstab, so kann man die Einschnürung--4-- zwar noch zubiegen, aber nicht mehr verdrehen, doch ist dies dann auch nicht mehr erforderlich, da die Rohrschelle selbst auf dem Rundstab verdreht werden kann.