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Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungsströme.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungsströme in einem elektrischen Leitungssystem, in welchem eine beliebige elektrische Stromquelle, eine Verbrauchsstelle und eine Kapazität (Kondensator) in Reihe geschaltet sind. Es kommt darauf an, dass die Ladung und Entladung bzw. Umladung des Kondensators in der Weise geregelt wird, dass die Spannungsauslösung zwischen der Stromquelle und dem Kondensator über den Verbrauchsapparat zu einer Zeit herbeigeführt wird, in welcher ein Spannungsunterschied zwischen Stromquelle und Kondensator besteht. Um hiebei eine nachteilige Beeinflussung der erzeugten elektrischen Schwingungen möglichst zu vermeiden, wird die zur Verwendung gelangende Kapazität zweckmässig so gross gewählt, dass in dem Stromkreis auftretende Selbstinduktionswirkungen aufgehoben werden.
Naturgemäss muss die Kapazität die ganze Energie des Stromkreises aufnehmen. Für grosse Leistungen sind daher entsprechend grosse Kapazitäten erforderlich, namentlich bei relativ geringen Spannungen, wie sie die üblichen Starkstromnetze besitzen. Für solche Fälle können Flüssigkeitskondensatoren (Aluminiumzellen) mit besonderem Vorteil verwendet werden.
Um die Erzeugung von Schwingungsströmen nach vorliegender Erfindung zu wiederholen, kann ein Leitungsumschalter zur Verwendung kommen, welcher die auf das Potential der Stromquelle geladene Kapazität zunächst von der Stromquelle trennt und dann mit entgegengesetztem Potential mit der Stromquelle von neuem verbindet, wodurch die Kapazität unter Wiederholung der Schwingungen auf das entgegengesetzte Potential geladen wird.
Zweckmässig wird der Stromkreis nicht früher wieder geöffnet, bis der Schwingungsstrom
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mehr herrscht. Das öffnen des Stromkreises kann dann ohne Feuererscheinung am Umschalter geschehen, und es kann durch abermaliges Schliessen mit dem entgegengesetzten Potential ein
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Die erzeugten Schwingungsströme können beliebige Verwendung finden, z. B. zum Betriebe von Induktoren für Röntgellzwecke, Hochfrequellzapparate, Apparate für drahtlose Telegraphie, Galvanokaustik, elektromagnetische Therapie, Faradisation, zur Erzeugung mechanischer Be- wegungen auf elektromagnetischem Wege usw.
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Es ist bekannt (vgl. deutsche Patentschriften Nr. 141735 und 141909, englische Patentschrift Nr. 18865/1900 und französische Patentschrift Nr. 326045), elektrische Schwingungen unter Anwendung von Kapazitäten dadurch zu erzeugen, dass die Kapazität über eine Funken-
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strecke hinweg zur Entladung geblacht wird. Hiebei findet zwar auch ein Ausgleich einer Potentialdifferenz statt, im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung aber nicht zwischen Stromquelle und Kapazität, sondern zwischen den Polen'der Kapazität selbst.
Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
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kreis ein Schwingungsstrom erzeugt, welcher allmählich ausschwingt, bis die Spannung an der Kapazität U gleich der Spannung der Stromquelle G geworden ist.
Durch Anwendung des Leitungsumschalters, welcher nach den dargestellten Beispielen aus einem Kollektor mit zwei Schleifringen besteht, bei welchem die Lamellen wechselweise mit den Schleifringen verbunden sind und zwischen je zwei Lamellen eine blinde Lamelle liegt, können Schwingungsströme wiederholt in fortlaufender Folge erzielt werden, um praktische Verwendung finden zu können.
Bezeichnet man den durch die Kollektorbürsten begrenzten Teil des Stromkreises mit #Wechselstromkreis" und den durch die Schleifringbürsten begrenzten Teil des Stromkreises
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Verbrauchsstelle V im #Wechselstromkreise" und V wird somit von Ladeströmen in wechselnder Richtung durchflossen. Die in der Verbrauchsstelle zur Wirkung kommenden Schwingungsströme besitzen daher in ihrer Gesamtheit Wechselstromcharakter, indem der eine Schwingungsstrom im positiven, der andere Schwingungsstrom im negativen Sinne ausschwingt.
Bei Fig. 2 liegt sowohl Stromquelle G als auch Verbrauchsquelle V im Gleichstromkreise".
Die Verbrauchsstelle V wird in dieser Anordnung jedesmal von dem Ladestrom in gleicher Richtung durchflossen. Die in dieser Schaltungsweise erzeugten Schwingungsströme besitzen daher in ihrer Gesamtheit Gleichstromcharakter und eignen sich zum Betrieb von Röntgenröhren, wobei als Verbrauchsstelle ein Induktorium von entsprechender Selbstinduktion Verwendung finden kann, welches den in der Primärwicklung zur Wirkung kommenden Schwingungsstrom auf die erforderliche Spannung transformiert.
Wenn in der Schaltung nach Fig. 1 die erzeugten Schwingungen transformiert werden sollen, so kann auch hier dasselbe Induktorium wie nach Schaltung 2 verwendet werden. Es besitzen dann die transformierten Schwingungen in ihrer Gesamtheit Wechselstromcharakter.
Die beschriebenen Anordnungen können in ihren Einzelheiten naturgemäss abgeändelt werden. Die Kapazität kann aus einem oder mehreren Kondensatoren bestehen. Diese Kon- densatoren können zueinander beliebig angeordnet werden. Es können auch ein Kondensator oder mehrere Kondensatoren parallel zur Verbrauchsstelle und bzw. oder parallel zur Stromquelle geschaltet werden.
Wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angegeben, kann, z. B. bei Röntgenbetrieh, zur Steigerung des Effektes ein Flüssigkeitskondensator eingeschaltet werden.
In den dargestellten Anordnungen wird als Stromquelle zweckmässig eine Gleichstromquelle
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zu erzielen wie mit einer Gleichstromquelle, es muss dann aber der Umschalter ('mit dem Wechsel- strompuls svuchron bewegt werden, und es müssen die blinden Lamellen des Umschalters gegeniiber den stromführenden Lamellen so angeordnet bzw. ausgebildet werden, dass der plötzliche StronischluH bei vorhandener Potentialdifferenz zwischen Stromquelle und Kapazität stets in Wechselstromwellen von gleicher Richtung hineinfällt.
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