DE2220462C3 - Oszillatorschaltung zum Betrieb eines Ultraschallerzeugers - Google Patents
Oszillatorschaltung zum Betrieb eines UltraschallerzeugersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Oszillatorschaltung zum Betrieb eines Ultraschallerzeugers mit einer Gleichstromquelle,
mit zwei in Reihe über deren Klemmen geschalteten Transistoren, mit einem Schwingkreis,
der fest mit einer der Klemmen der Gleichstromquelle und mit dem zwischen den Transistoren liegenden
Knoten verbunden ist und eine Parallelschaltung einer ersten Induktivität und eines ersten Kondensators
aufweist, an der die Ausgangsspannung der Oszillatorschaltung abgegriffen wird, mit einer Rückkopplungsschleife,
welche dem Strom durch den Schwingkreis proportionale Steuersignale entgegengesetzter
Phase auf die Basisklemmen der Transistoren gibt, und mit den Basiskiemmen der Transistoren zugeordneten
Vorspannkreisen, welche die Transistoren in Sperrichtung vorspannen.
Eine derartige Oszillatorschaltung ist in der US-PS 3 432 691 beschrieben. Dabei dient die Rückkopplung
nicht nur der Selbstaufrechterhaltung der Schwir.-gung, sondern zugleich auch der Anpassung der von
der Oszillatorschaltung abgegebenen Leistung an die vom Ultraschallerzeuger abgegebene Leistung. Damit
ίο schwingt der Ultraschallerzeuger im wesentlichen mit
gleicher Amplitude, gleichgültig ob er an Luft oder an eine Last mit hoher Impedanz angekoppelt ist, so
daß er vor Beschädigungen geschützt ist.
Bei dieser bekannten Oszillatorschaltung muß jedoch ein Ausgangstransformator vorgesehen werden
und die in Reihe geschalteten Transistoren können kurzfristig beide zugleich im leitenden Zustand sein.
Durch die Erfindung soll dagegen eine Oszillatorschaltung der eingangs geschilderten Art angegeben
werden, bei der kein Ausgangstransformator erforderlich ist, und eine Überlappung des Durchsteuerns
der beiden Transistoren vermieden ist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Oszillatorschaltung
gemäß Anspruch 1.
z5 In der US-PS 3584244 ist zwar eine Oszillatorschaltung
zum Betrieb eines Ultraschallerzeugers beschrieben, bei der der Rückkopplungstransformator
einen durch das rückgekoppelte Signal sättigbaren Kern aufweist, um die von der Oszillatorschaltung abgegebene
Leistung wiederum an die vom Ultraschallerzeuger seinerseits abgegebene Leistung anzupassen
und so eine Beschädigung desselben zu vermeiden. Auch bei dieser Schaltung ist es aber möglich, daß
beide Transistoren zu gleicher Zeit leiten.
Bei der erfindungsgemäßen Oszillatorschaltung werden die Transistoren dagegen unter idealen Bedingungen
umgeschaltet, die Schaltung zeichnet sich daher durch einen hohen Wirkungsgrad und hohe Betriebssicherheit
aus. Man erhält einerseits eine ideale Wellenform im Schwingkreis und andererseits gut geformte
Schaltsignale zur Ansteuerung der Transistoren, die sicherstellen, daß der eine Transistor sicher
sperrt, bevor der andere durchgeschaltet wird. In der Rückkopplungsschleife brauchen auch keine hoch belastbaren
Widerstände vorgesehen zu werden, was ebenfalls zur Verbesserung des Wirkungsgrades beiträgt.
Es werden die Vorteile des zum Ultraschallerzeuger parallelgeschalteten LC-Schwingkreises erhalten,
nämlich die geringe Empfindlichkeit gegen lastseitige Kapazitätsänderungen, wie sie durch Veränderung
der Anzahl der von der Oszillatorschaltung betriebenen Ultraschallerzeuger oder durch ein Ausfallen
eines angeschlossenen Ultraschallerzeugers hervorgerufen werden können, ohne daß ein Ausgangstransformator
erforderlich wäre. Die erfindungsgemäße Oszillatorschaltung ist daher auch recht
unempfindlich gegenüber unterschiedlichen Belastungen, wie sie bei Ultraschallerzeugern für Ultraschallreinigungsanlagen
auftreten, wenn der Wasserstand in einem Reinigungstank, das Reinigungsmittel oder die Beschickung des Reinigungstankes geändert
wird. Mit der erfindungsgemäßen Oszillatorschaltung werden somit bezüglich der Herstellungskosten, der
Belriebskosten, der Anpassung an verschiedene Lasten
und der Betriebssicherheit Vorteile erzieh
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachslehend wird die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ultraschallreinigungsanlage,
Fig. 2 einen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Oszillatorschaltung, und
Fig. 3 A bis 3 G grafische Darstellu. igen der Strome
und Spannungen an verschiedenen Punkten der Oszillatorschaltung
nach Fig. 2 in Abhängigkeit von der Zeit.
EinGehÜJse 10 (Fig. IJ enthält eine oder mehrere
der in Fig. 2 gezeigten elektronischen Schaltungen. Das Gehäuse 10 isl mit einem Netzkabei 12, einem
Netzschalter 14 und einer Lampe 16 bestückt, die anzeigt, daß Spannung anliegt. Ein Kabel 18 gibt Hochfrequenz,
normalerweise von 25 kHz an eine Anzahl von Ultraschallerzeugern 20 ab, die zueinander parallelgeschaltet
sind und mechanisch mit der Unterseite eines Tanks 22 verbunden sind, der ein geeignetes
Reinigungsmittel 24 enthält. Die Ultraschalierzeuger 20 können nach der US-PS 3 066 232 gebaut sein. Sie
enthalten eine oder mehrere piezoelektrische Scheiben, die bei Einspeisung hochfrequenzter elektrischer
Energie Schwingungsenergie abgeben, und sind mit geeigneten Mitteln wie Epoxydharz mit der Unterseite
des Tanks 22 verklebt. Beim Schließen des Netzschalters 14 gelangt Hochfrequenz über das Kabel 18 an
die piezoelektrischen Scheiben der Ultraschallerzeuger 20, welche wiederum in mechanische Resonanzschwingungen
versetzt werden und dadurch Schwingungsenergie an das Reinigungsmittel 24 übertragen,
um in diesem Kavitationen zu erzeugen; diese Vorgänge sind bekannt.
Das Gehäuse 10 kann mehrere der in Fig. 2 gezeigten Oszillator-Schaltungen enthalten, deren Eingangs-
und Ausgangsklemmen parallelgeschaltet sind, um eine größere Ausgangsleistung abzugeben, als es
mit einem einzigen Schaltbaustein möglich wäre. In Fig. 2 gelangt Netzspannung mit Netzfrequenz über
den Netzschalter 14 und die Sicherung 30 an den Brückengleichrichter 32, der seinerseits mit einem aus
den beiden Kondensatoren 34 und 36 sowie der Spule 38 gebildeten Filter verbunden ist. Durch die Gleichrichtungentsteht
eine Gleichspannung, deren positive Komponente an der Klemme 40 und deren negative
Komponente an der Klemme 42 anliegt. Diese Gleichspannungsquelle speist die erfindungsgemäßc
Oszillatorschaltung. Zur Ansteuerung eines Schwingkreises der Oszillatorschaltung ist ein Schaltkreis vorgesehen,
der aus zwei in Reihe geschalteten Transistoren 44 und 46 besteht, die zu den Klemmen 40 und
42 parallelgeschaltet sind. Die Transistoren sind als Halbbrückenschaltung geschaltet, wobei der Strom
abwechselnd durch den Transistor 44 und dann durch den Transistor 46 fließt, wie nachstehend nähe erläutert
wird.
Der an den Schaltkreis gekoppelte Schwingkreis umfaßt die aus folgenden Bauteilen bestehende Reihenschaltung:
Spule 50, Gleichspannungskoppelkondensator 52, Primärwicklung 54 eines Rückkopplungstransformators
56 sowie eine Parallelschaltung aus einer Spule 58 und einem Kondensator 60. Zur
Primärwicklung 54 des Rückkopplungs-Transformators ist eine Hilfsinduktivität 62 zur Phasenkorrektur
des Rückkopplungssignals parallelgeschaltet, wobei dieses Signal gegenüber dem den Schwingkreis durchfließenden
Strom einen leicht voreilenden Phasenwinkel hat. Der Rückkopplungs-Transformator 56 ist
mit zwei Sekundärwicklungen 64 und 66 bestückt, welche über Spannungsbegrenzer Rückkopplungssignale
an jeweils einen der Transistoren 44 und 46 abgeben. Die mit den Sekundärwicklungen in Reihe geschalteten
Spannungsbegrenzer umfassen zu Gleichrichtern 72 parallelgeschaltete Kondensatoren 70.
Ferner ist ein herkömmlicher Anlaßwiderstand 74 zwischen die Basis und den Kollektor eines jeden
Transistors geschaltet.
ίο Die Oszillatorschaltung hat Ausgangsklemmen 80
und 82, an die die Ultraschallerzeuger 20 angeschlossen sind. Die Anzahl der letzteren ist veränderlich:
im Normalfall können zwischen einem und acht Ultraschallerzeuger an die in Fig. 2 gezeigte Oszillator-Schaltung
angeschlossen werden. Die Kapazitäten und induktivitäten müssen so gewählt werden, daß
der kapazitive Gesamt-Blindwidersiand X1 der
Schaltung gleich ihrem induktiven Blindwiderstand X1, und daß die elektrische Resonanzfrequenz der
Schaltung im wesentlichen einen Wert hat, der der mechanischen Resonanzfrequenz der Ultraschallerzeuger
20 angepaßt ist. Zur Erhöhung der Stabilität der Oszillator-Schaltung und um an die Ausgangsklemmen
8C und 82 eine unterschiedlich große Anzahl von Ultraschallerzeugern anschließen zu können, ist
der Wert des Kondensators 60 so gewählt, daß seine Kapazität mindestens gleich, aber vorzugsweise doppelt
so groß ist wie die addierte Klemmkapazität der Ultraschallerzeuger 20. Die Sekundärwicklungen 66
und 64 sind so in Pnase gesetzt, daß die Transistoren 44 and 46 in abwechselnden Halbperioden der
Schwingkreiszyklen durchgesteuert werden.
Die oben beschriebene Oszillatorschaltung arbeitet folgendermaßen: Während der ersten Halbperiode
steuert der Transistor 44 durch, und es fließt Strom von der positiven Klemme 40 über den Transistor 44
zum Knoten 86, der mitten zwischen den beiden in Reihe geschalteten Transistoren 44 und 46 liegt. Zu
diesem Zeitpunkt sperrt der Transistor 46. Vom Knoten 86 fließt der Strom über die Spule 50, die aus
der Spule 58, dem Kondensator 60 und den angeschlossenen Ultraschallerzeugern bestehende Parallelschaltung,
über den Gleichspannungskoppelkondensator 52, die Primärwicklung 54 und die hierzu
parallel geschaltete Hilfsinduktivität 62 zur negativen Klemme 42. Während der nächsten Halbperiode
steuert der Transistor 46 durch, und der Transistor 44 sperrt, so daß der Strom in umgekehrter Richtung
vom Knoten 86 aus über den Transistor 46, die Primärwicklung 54, die parallelgeschaltete Hilfsinduktivität
62, den Kondensator 52, die Parallelschaltung aus der Spule 58, dem Kondensator 60 und den Ultraschallerzeugern
20 sowie die Spule 50 fließt. Der Wechselstrom Λ, im Schwingkreis hat somit die in
Fig. 3A gezeigte Wellenform. Die abwechselnden Perioden der Durchsteuerung der Transistoren 44 und
46, d.h. die Ströme /, und I2, sind in den Fig. 3 B
und 3C gezeigt. Fig. 3D stellt den Wechselstrom /s
in der Primärwicklung 54 des Rückkopplungstransformators dar.
Es ist zu beachten, daß die Oszillatorschaltung die Ultraschallerzeuger 20 ohne Verwendung des bekannten
und normalerweise eingesetzten Aasgangstransformators betreibt. Die erforderliche Aufwärtstransijrmation
der Spannung zum Aniiltb der
Ultraschallerzeuger 20 wird durch geeignete Dimensionierung der in Reihe geschalteten Spule 50 erzielt,
wodurch man die erforderliche Spitzenspannung er-
22 20 46?
hält. D'c'sc Spule dient auch zur Unterdrückung der
höheren Harmonischen.
Wie aus den Fig. 3B und 3 C hervorgeht, beendet
jeder Transistor die Halbperiode seiner Durchsteuerung, ehe der ander«1 Transistor beginnt, durchzustcuern.
Die Hilfsinduktivitäl 62 ist so dimensioniert, daß sie c'\nc genügend gmije Phasenverschiebung bewirk!,
um dir an den Sekundärwicklungen 64 und 66 anliegende
Spannung gegenüber dem Strom /3 etwas voreilen zu lassen, um sicherzustellen, daß ein Transistor
..: Sperrichtung voll vorgespannt ist, eher der andere,
nun durchgesteuerte Transistor in Vorwärtsrichtung vorgespannt wird. Die Bauteile der Vorspannkreise
mit den Kondensatoren 70 und den Gleichrichtern 72 sorgen für eine Sperrspannung bis zum höchst zulässigen
Pegel. Der Kondensator 70 ladt sich während der Durchsteuerungspei iode des xugi'ordnet"n Transistors
auf. und di·.1 an ihm anliegende Spannung wird :·:; Hilfe der drei in Reihe geschalteten Glcichrich!. r
auf 2,1 V gehalten, wi-lvi an jedem Gleichrichter ein
vorwärtsgerichteter Spannungsabfall von 0,7 V auftritt. Die Sekundärwicklungen 64, 66 geben für jede
Halbperiode eine Spitzenspannung vor 2,H V ab, d.h. ein Signal mit 5.6 Vss. Während der Halbperiode, in
der ein Transistor sperrt, wird die negative Spitzenspannung
von 2,K Vdurchdie Vorspannung von 2,5 V (■höht, wodurch eine negative Spannung von 4,9 V
abgegeben wird (Fig. 3G). Der Wert von minus 4,9 V ist etwas geringer als die Basis-Emitter-Durchbruchsspunnung.die
in diesem Falle 5,0 V beträgt. Die Form der in der Rückkopplungsschleife fließenden Ströme
/(, und I1 ist in den Fig. 3 E und 3 F gezeigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Oszillatorschaltung zum Betrieb eines Ultraschallerzeugers mit einer Gleichstromquelle, mit
zwei in Reihe über deren Klemmen geschalteten Transistoren, mit einem Schwingkreis, der fest mit
einer der Klemmen der Gleichstromquelle und mit dem zwischen den Transistoren liegenden Knoten
verbunden ist und eine Parallelschaltung einer ersten Induktivität und eines ersten Kondensators
aufweist, an der die Ausgangsspannung der Oszillatorschaltung abgegriffen wird, mit einer Rückkopplungsschleife,
welche dem Strom durch den Schwingkreis proportionale Steuersignale entgegengesetzter
Phase auf die Basisklemmen der Transistoren gibt, und mit den Basisklemmen der Transistoren zugeordneten Vorspannkreisen,
welche die Transistoren in Sperrichtung vorspannen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückkopplungsschleife einen an sich bekannten Rückkopplungstransformator mit einer Primärwicklung
(54) und zwei gegenläufigen Sekundärwicklungen (64, 66) aufweist, daß zur Primärwicklung
(54) eine magnetisch entkoppelte Hilfsinduktivität (62) zur Erzeugung einer Phasenvoreilung
der Steuersignale parallelgeschaltet ist, und daß die Vorspannkreise durch eine Parallelschaltung
eines Kondensators (70) und einer Gleichrichteranordnung (72) gebildet sind, welche
in Reihe mit der Basis-Emitterstrecke des durch sie angesteuerten Transistors (44, 46) über die
Klemmen der zugeordneten Sekundärwicklungen (64, 66) geschaltet sind.
2. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreis ferner
eine zweite Induktivität (50) und einen zweiten Kondensator (52) aufweist, die in Serie zu der
die Ausgangsspannung bereitstellenden Parallelschaltung (58, 60) geschaltet sind.
3. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichteranordnung
eine Mehrzahl in Serie geschalteter Gleichrichter (72) aufweist.
4. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glcichrichteranordnung (72) so ausgelegt ist, daß die maximale Sperrspannung während der Sperrphase
etwas kleiner als die Durchbruchspannung der Basis-Emitterstrecke der Transistoren (44,
46) ist.
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