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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung, im besonderen für Laufbildkameras mit Überblendeinrichtung, mit einem in der Diagonale einer Wheatstone'schen Brücke angeordneten, richtkraftlosen elektromechanischen Wandler, der mit einer Dämpfungseinrichtung verbunden ist.
Im allgemeinen ist die Dämpfung derartiger elektromechanischer Wandler so eingestellt, dass sich mit zunehmender Verstimmung der Brücke auch eine zunehmende Geschwindigkeit des mechanischen Teiles des Wandlers ergibt. Wegen der mit diesem mechanischen Teil verbundenen Massen resultiert daraus, bei hohen Geschwindigkeiten bzw. bei starker Verstimmung der Brücke ein unerwünschtes Pendeln. Die Neigung zum Pendeln kann zwar durch stärkere Dämpfung vermieden werden, doch besteht dann die Gefahr, dass der Wandler auf kleinere Verstimmungen der Brücke nur überaus träge anspricht.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden, und dies gelingt in überraschender Weise dadurch, dass zum Erzielen einer besonderen Dämpfungscharakteristik die Dämpfungseinrichtung von einem im Nebenschluss zum elektromechanischen Wandler angeordneten, vorzugsweise nach beiden Richtungen der Diagonale wirksamen, Aplitudenbegrenzer zum Begrenzen des Wandlerstromes unterhalb eines vorbestimmten Wertes gebildet ist. Überraschend daran ist, dass zwar der Wandlerstrom bis auf einen Höchstwert begrenzt ist, dass man daraus aber eher auf eine gleichmässige Beschleunigung statt auf eine gleichmässige Geschwindigkeit des mechanischen Teiles dieses Wandlers schliessen müsste. Tatsächlich aber ergibt sich die gewünschte gleichmässige Geschwindigkeit des mechanischen Teiles, wie später noch erläutert werden wird.
Eine besondere Anwendung einer solchen Schaltungsanordnung ergibt sich für Laufbildkameras mit einer Überblendeinrichtung, weil gerade bei Überblendeinrichtungen eine starke Verstimmung der Brücke erfolgt und mit Hilfe der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung gewissermassen eine "programmierte" Dämpfung erzielt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Fig. l veranschaulicht eine erfindungsgemässe Schaltungsanordnung, die Fig. 2 und 3 sind Diagramme hiezu. Die Fig. 4 und 5 zeigen vorteilhafte Ausführungsformen.
Fig. l veranschaulicht eine Wheatstone'sche Brücke --1--, wie sie für Belichtungsmess- bzw. Regelzwecke in Kameras verwendet werden. Deshalb ist ausser mehreren verstellbaren Widerständen--Rl, R2, Rein den verschiedenen Brückenzweigen zur Eingabe von Belichtungsfaktoren auch ein Photowiderstand--LDR-- vorgesehen. In der Brückendiagonale liegt ein elektromechanischer Wandler in Form eines Galvanometers - 2--. Zu erwähnen ist auch noch ein den Widerstand --R2-- überbrückender Schalter --3--, wie er für Überblendzwecke in Laufbildkameras im Zusammenhang mit dem Antrieb einer Irisblende durch einen Läufermotor bereits vorgeschlagen wurde.
Es sei ferner erwähnt, dass es sich bei dem Galvanometer --2-- um ein richtkraftloses Galvanometer handelt.
Erfindungsgemäss ist parallel zum Galvanometer --2-- ein Amplitudenbegrenzer in Form zweier antiparallel geschalteter Zener-Dioden--Dl, D2--vorgesehen, die übrigens auch durch andere Dioden ersetzt
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der Fig. 2 und 3 erläutert.
Nimmt man an, die Brücke--l--wäre um eine konstante Spannung--U--verstimmt, so ergäbe sich infolgedessen auch ein konstanter Strom Tatsächlich aber ergibt sich für den Strom in einem vernachlässigbar kleinen Zeitbereich--a--ein Impuls, worauf der Strom infolge der gegen-elektromotorischen Kraft stark abnimmt, so dass an Stelle einer gleichmässigen Beschleunigung der Galvanometernadel nach einer anfänglichen Beschleunigung in dem vernachlässigbar kleinen Bereich--a--eine gleichmässige Geschwindigkeit erhalten wird, da der nach dem Impuls im Bereich--a--wirkende Strom sehr klein ist.
Er wird tatsächlich erst nach Unterschreiten des Schwellwertes der Dioden--Dl bzw. D2--wieder voll wirksam, so dass sich ein Verhältnis der Geschwindigkeit--v--der Galvanometemadel zur Verstimmung der Brücke--l-- entsprechend Fig. 3 ergibt. Die Gerade--4--stellt dabei das Verhältnis bei Fehlen der Dioden-D1, D2--
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Bereich, innerhalb dessen sich die normale Blendeneinstellung einer Kamera vollzieht. Ausserhalb des Bereiches - bleibt auch bei grösserer Verstimmung der Brücke--l--die Geschwindigkeit--v--annähernd gleich. Eine weitere Verflachung der Kurve--5--lässt sich noch durch die Widerstände--R4 bzw. R5-erzielen.
Es zeigt sich also, dass gerade bei kleineren Verstimmungen der Brücke eine lineare Geschwindigkeitsänderung erzielbar ist, wogegen bei grösseren Verstimmungen die Geschwindigkeit annähernd gleichbleibt. Dadurch erhält man für ein Galvanometer--2--ein ähnliches, ja sogar noch ein günstigeres Verhalten für die Regelung von Blenden in Laufbildkameras, als dies mit Läufermotoren erzielbar ist.
Wie bereits erwähnt, ist die Verwendung eines Schalters --3-- für Überblendungsaufnahmen in Laufbildkameras im Zusammenhang mit der Steuerung einer Irisblende durch einen Läufermotor bekanntgeworden. Dabei ergibt sich eben der Nachteil, dass die Geschwindigkeit--v--unabhängig von der Brückenverstimmung stets gleich gross ist, so dass die für Überblendungen erwünschte starke Dämpfung sich auch für das Ausregeln von Beleuchtungsänderungen, allerdings unangenehm, auswirkt.
Im Zusammenhang mit der
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erfindungsgemässen Anordnung von Amplitudenbegrenzern in Nebenschluss zum Galvanometer --2-- erhält man jedoch für den Bereich-b-, d. h. für die normale Belichtungsregelung eine von der Brückenverstimmung abhängige Geschwindigkeit, wogegen für grössere Verstimmungen jene Dämpfung erhalten wird, die für Überblendungsaufnahmen so erwünscht ist.
Eine weitere Verflachung der in Fig. 3 dargestellten Kurve-5--und damit eine Einengung des Bereiches - -. b- ergibt sich bei einer Schaltung gemäss den Fig. 4 und 5, bei der als Amplitudenbegrenzer die Emitter-Kollektor-Strecke mindestens eines von zwei Transistoren-T1, T2 bzw. Tl', T2'-- fungiert. Die beiden Transistoren werden dabei im Sättigungsbereich betrieben. Wie ersichtlich, ist die Schaltung sowohl mit p-n-p-als auch mit n-p-n-Transistoren möglich. In jedem Falle ist der eine Brückenzweig mit der Basis dieser Transistoren, der andere Brückenzweig mit dem Emitter verbunden. Die Verwendung zweier Transistoren bewirkt lediglich eine symmetrische, S-förmige Kurve--5--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung, im besonderen für Laufbildkameras mit Überblendeinrichtung, mit einem in der Diagonale einer Wheatston'schen Brücke angeordneten, richtkraftlosen elektromechanischen Wandler, der mit
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besonderen Dämpfungscharakteristik die Dämpfungseinrichtung von einem im Nebenschluss zum elektromechanischen Wandler (2) angeordneten, vorzugsweise nach beiden Richtungen der Diagonale wirksamen, Amplitudenbegrenzer (D1, D2, Tl, Tl', T2, T2') zum Begrenzen des Wandlerstromes unterhalb eines vorbestimmten Wertes gebildet ist.
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