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Die Erfindung betrifft eine Walzenlagerung für Walzen der Presspartie an Siebbandpressen zur Entwässerung von Stoffen, insbesondere Zellstoff od. dgl. Fasermaterial, wobei die Presspartie aus einem Walzenpaar besteht, das mit einer Walze an den oberen Teil des keilförmig verlaufenden Abschnittes der Presspartie anschliesst und darüber eine weitere Walze liegt, um die ein oberes bzw. unteres Siebband gemeinsam in S-förmiger Bahn geführt und um Antriebswalzen für den oberen bzw. unteren Bereich rückgeführt wird.
Diese Walzenlagerung dient dazu, eine Möglichkeit zu schaffen, dass zumindest eine oder beide Walzen der
Presspartie aus Montagegründen leicht ausfahrbar sind.
Es ist bekannt, zum Wechseln der Siebbänder sogenannte Cantilevereinrichtungen vorzusehen. Sie bestehen darin, die einzelnen Walzen mit einem Ende an einem Drehpunkt am Maschinengestell aufzuhängen und um diesen geringfügig zu verschwenken und dadurch die Walze aus ihrer Lagerung herauszuheben. Nach dem
Loslösen der Walzen aus ihren Lagerungen an einem Ende kann das Siebband herausgenommen werden. Sobald das Aufziehen des Siebbandes beendet ist, werden die Walzen wieder in die ursprüngliche Lage zurückgebracht und an ihrem Ende in der Lagerstelle verankert. Dieser Siebwechselvorgang ist z. B. dann erforderlich, wenn durch natürlichen Verschleiss das Sieb unbrauchbar wird.
Nachteilig ist bei dieser Wechseleinrichtung des Siebbandes, dass für den Cantilevervorgang sehr hohe Kräfte aufgewendet werden müssen. Bekanntlich ist das Eigengewicht einer Walze in der Grössenordnung von mehreren
Tonnen und der Hebelarm zum Aufheben der Walze etwa 1/5 der Walzenlänge beträgt, so dass die 5fache Kraft aufgewendet werden muss, um die Walze anheben zu können.
Diese Cantilevereinrichtung ist natürlich nur dann sinnvoll einsetzbar, wenn es sich um Maschinen handelt, die für sich allein ein oberes Siebband und desgleichen ein unteres Siebband aufweisen, d. h., dass beide
Siebbänder nur im Bereich der Materialbahn aneinander zum Anliegen kommen, wie dies bei den bekannten
Doppelsiebpressen der Fall ist.
Bei Maschinen, die eine Presspartie aufweisen, die nur aus einem übereinanderliegenden Walzenpaar besteht, um die in S-förmiger Bahn beide Siebbänder gemeinsam umschlungen werden, führt die Cantilevereinrichtung zu einer sehr komplizierten Konstruktion. Er erschwert also wesentlich den Siebwechselvorgang im Bereich der
Presspartie in einem Mass, dass die Anordnung von darüberliegenden Walzen, wie in der vorliegenden Presspartie aufgeführt, nicht durchführbar ist.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Walzenlagerung für Walzen der Presspartie mit einem
Keilabschnitt zu schaffen, die für die Walzen der Presspartie eine Ausfahreinrichtung aufweist, um auf die teure
Cantilevereinrichtung für den Siebwechsel verzichten zu können. Hiebei handelt es sich um eine Walzenanordnung der Presspartie, die aus einem Walzenpaar besteht, das mit einer Walze des oberen Teiles des
Keilabschnittes anschliesst, darüber eine weitere obere Walze liegt, um die ein oberes bzw. unteres Siebband gemeinsam in S-förmiger Bahn geführt und um Antriebswalzen für den oberen bzw. unteren Bereich rückgeführt wird. Erfindungsgemäss wird das Ziel dadurch erreicht, dass die Walzen des Walzenpaares in einer Lagerung ruhen, bei der diese in Richtung der Antriebswalzen gesehen, ausfahrbar sind.
Um auf einfache Weise die Walzen aus ihrer Lagerung herauszunehmen zu können und in Richtung der Antriebswalzen zu schieben, werden nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung, die Lagerzapfen der Walzen in Lagerstegen befestigt, wobei in Ausfahrrichtung von der vertikalen Mittellinie des Lagerzapfens im Lagersteg eine sich erweiternde Ausnehmung für das Ausfahren vorgesehen ist.
Durch diese Walzenlagerung wird erreicht, dass zunächst die über die übrigen Walzen, z. B. des Keilabschnittes geführten Siebbänder gemeinsam erfasst werden und durch Einlegen in ihre Lagerungen entsprechend vorgespannt werden. Es ergibt sich dadurch eine einfache und billige Methode des Ausfahrens der Walzen der Presspartie und damit einfacher Austausch der Siebbänder.
An Hand eines Ausführungsbeispieles der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt die Zeichnung in Ansicht einen Teil einer Entwässerungsmaschine mit Anordnung der Presspartie und deren Lagerung.
Aus der Zeichnung ist eine Ansicht einer Entwässerungsmaschine im Bereich der Presspartie ersichtlich und schematisch dargestellt. Im Maschinengestell--l--sind zunächst an der linken Seite der Zeichnung die unteren Walzen--2--des Keilabschnittes--4--mit seinem unteren Siebband --5-- aufgeführt. Darüber liegt in bekannter Weise der Rahmen --7-- für die oberen Walzen--3--des Keilabschnittes--4--. Am Ende des Keilabschnittes--4--in der Ebene der Walzen --3-- schliesst dann die eigentliche Presspartie --8-- an, die im Ausführungsbeispiel aus der unteren Walze--9-und einer darüberliegenden Walze --10-- besteht.
Schliesslich kommen noch die Antriebswalzen--20--hinzu, über die wieder getrennt die Siebbänder--5, 6--zurückgeführt werden, nachdem sie im Bereich der Presspartie gemeinsam in S-förmiger Bahn herumgeführt werden.
Die Walzen--9, 10- sind mit an ihren Enden angeordneten Lagerzapfen--11, 12-im Maschinengestell--l--gelagert. Das Gestell--l--besteht in der Presspartie --8-- aus vertikal angeordneten Lagerstegen--13--, die am Lagerort der Walzen--9, 10- eine halbkreisförmige Aussparung mit übergehender Ausnehmung--14--aufweisen, in denen die Lagerzapfen --11, 12-- hindurchführen. Das Ende der Lagerzapfen--11, 12-- ist mit Lagerflanschen--15, 16--abgeschlossen.
Die Lagerflansche
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- -15, 16-- nehmen in ihrem Zentrum die Lagerzapfen-11, 12--auf und haben an den radial abstehenden Teilen Bohrungen-17-, in denen mittels Schrauben --18-- die Lagerflansche --15, 16-- an den Lagerstegen --13-- und somit am Gestell-l--befestigt sind. Die Lagerstege --13-- für die Aufnahme der Lagerzapfen--11, 12-der Walzen-9, 10--sind halbkreisförmig ausgebildet und von der vertikalen Mittellinie --19-- ab gehen diese in eine erweiternde Ausnehmung --14-- für den Ausfahrvorgang über. Vorteilhafterweise wird an der unteren Walze--9--die Ausnehmung-14-geringfügig nach unten geneigt, damit diese Walze leichter herausgezogen werden kann.
Ist es nun erforderlich, eines oder beide Siebbänder--5, 6--zu wechseln, so kann mit einfachen Mitteln zunächst die obere Walze --10-- durch Lösen der Schrauben --18-- und Entfernung der Lagerflansche --15-einfach aus der Verankerung herausgenommen werden. Dadurch werden die ursprünglich S-förmig um die beiden Walzen-9, 10- geführten Siebbänder-5, 6- stark gelockert, so dass ein Austausch auf
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Die Feineinstellung erfolgt dann in bekannter Weise an der hinteren Umlenkwalze, beispielsweise mit Hilfe einfacher Spanneinrichtungen. Der Vorteil besteht aber darin, dass die Spanneinrichtung mit einem relativ kurzen Einstellweg auskommen kann und dadurch ein geringeres Baumass beansprucht. Durch ihre geringen Abmessungen ragt die Spanneinrichtung nicht störend in die Maschine hinein. Als besonderer Vorteil ist die Tatsache anzusehen, dass mit Hilfe der Walzenlagerung der Presspartie ohne Cantilevereinrichtung ein Siebwechsel vorgenommen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Walzenlagerung für Walzen der Presspartie an Siebbandpressen zur Entwässerung von Stoffen, insbesondere Zellstoff od. dgl. Fasermaterial, wobei die Presspartie aus einem Walzenpaar besteht, das mit einer Walze an den oberen Teil des keilförmig verlaufenden Abschnittes der Presspartie anschliesst und darüber eine weitere Walze liegt, um die ein oberes bzw. unteres Siebband gemeinsam in S-förmiger Bahn geführt und um
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dass die Walzen des Walzenpaares (9,10) in einer Lagerung ruhen, bei der diese in Richtung der Antriebswalzen (20) gesehen, ausfahrbar sind.
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