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Die Erfindung betrifft einen Kaminfertigteil aus, gegebenenfalls armiertem, Beton, der vorzugsweise geschosshoch ausgebildet und am oberen und bzw. oder unteren Ende mit konischen bzw. pyramidenstumpfförmigen Vorsprüngen und bzw. oder Ausnehmungen versehen ist, die koaxial zur durchgehenden Kaminöffnung angeordnet sind.
Es ist allgemein bekannt, dass bei konventionellen Bauten die Kamine für Ofenheizung, Zentralheizung, Gasabluft und Ventilation aus verschiedenen Elementen zusammen mit dem Rohbau hochgezogen werden. Die aus Ziegeln gemauerten Kamine müssen unbedingt ausgeschliffen werden, was eine umständliche und zeitraubende Tätigkeit erfordert. Wenn der Kamin nicht aus Einzelziegeln aufgemauert wird, kommen Kaminformsteine zur Anwendung. Es hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass geschosshohe Kaminfertigteile guten Absatz finden, da die fabrikmässige Anfertigung eine wesentliche Verbilligung bringt und das Versetzen selbst in wenigen Minuten möglich ist.
Die bekannten geschosshohen Kaminfertigteile der eingangs genannten Art bestehen aus mehrschaligen Bauelementen, wobei in einem Betonmantel ein Isolierstoff und eine hochfeuerfeste Innenschale, z. B. aus Schamotte, eingelagert sind.
Durch am oberen und bzw. oder unteren Ende des Kaminfertigteiles angebrachte konische Vorsprünge und bzw. oder Ausnehmungen, die koaxial zu den durchgehenden Kaminöffnungen angeordnet sind, wird eine rauchgasdichte Verbindung der einzelnen Kaminfertigteile untereinander ermöglicht. Die Herstellung der mehrschaligen Kaminfertigteile ist jedoch aufwenig und teuer.
Ferner ist auch ein Kaminfertigteil aus Ziegelsplittbeton bekannt, der jedoch infolge seiner unvollkommenen Dichtheit innen ausgeschliffen werden muss, um die notwendige Rauchgasdichtheit zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und einen Kaminfertigteil zu schaffen, der einfach herzustellen ist und kein Ausschleifen erfordert.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Kaminfertigteil der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass der Beton des Kaminfertigteiles als Zuschlagstoff glasige, gebrochene Granulate, insbesondere Hochofengranulate, Müllschlackengranulate, Vulkanschlackengranulate od. dgl., aufweist, wobei der Anteil der Granulatteilchen mit einer Korngrösse unter 0, 2 mm mindestens 8% des gesamten Granulats beträgt.
Der glasige, gebrochene Granulate als Zuschlagstoff enthaltende Beton kann vorzüglich verdichtet werden, wobei ein homogenes Gefüge und völlig glatte und rauchgasdichte Oberflächen entstehen. Ein Ausschleifen des erfmdungsgemässen Kaminfertigteiles ist somit überflüssig. Da das verwendete Granulat hochfeuerfest ist, kann der erfindungsgemässe Kaminfertigteil auch für sehr hohe Rauchgastemperaturen, wie solche beispielsweise bei Zentralheizungen auftreten, verwendet werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Beton neben den Granulaten auch Hüttenbims, Blähton, Kalksplitt od. dgl. enthält. Dadurch kann das Gewicht des Kaminfertigteiles vermindert werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darstellen, näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemässen Kaminfertigteiles, Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Kaminfertigteiles, Fig. 2a eine Variante des Kaminfertigteiles nach Fig. 2, Fig. 3 den Grundriss des Kaminfertigteiles nach Fig. l, Fig. 4 die Verbindung zweier Kaminfertigteile im Schnitt und vergrössertem Massstab und Fig. 5 eine Draufsicht auf einen andern Kaminfertigteil gemäss der Erfindung.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Kaminfertigteil--l--mit durchgehenden Kaminöffnungen--2--ist einstückig aus Beton geformt, der als Zuschlagstoff Hochofengranulat mit maximal 5 mm Korngrösse enthält, wobei der Anteil der Granulatteilchen mit einer Korngrösse unter 0, 2 mm mindestens 8% des gesamten Granulats beträgt. An Stelle von Hochofenschlacke könnte als Zuschlagstoff auch Rennschlackengranulat, Schmelzkammergranulat, Müllschlackensinter, Granulate aus vulkanisiertem Gestein od. dgl. verwendet werden.
Weiters enthält der Beton leichtgewichtige Stoffe wie Hüttenbims, Blähton, Kalksplitt usw. Zur Verdichtung des Betons wurde ein Tauchrüttler verwendet. Die Innenflächen der Kaminöffnungen-2-werden hiebei so dicht und glatt, dass eine Bearbeitung derselben unterbleiben kann. Zur Erhöhung der Festigkeit ist der Kaminfertigteil in an sich bekannter Weise mit Stahl armiert.
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In Fig. 2a ist eine Variante dargestellt, bei der der Kaminfertigteil an einem Ende eine konische Vertiefung --4'-- aufweist, in die in konischer Vorsprung --4-- einbringbar ist.
In Fig. 4 ist die Verbindung zweier Kaminfertigteile dargestellt. Auf den unteren Kammfertigteil-l-ist um jede Kaminöffnung --2-- ein viereckiges Ringstück-5-aus Beton, Steinzeug, Asbestzement od. dgl. angeordnet, welches den oberen Vorsprung--4--des unteren Kaminfertigteiles umgibt. Dann wird der obere Kaminfertigteil --1'-- aufgesetzt, wobei das Ringstück --5-- auch den unteren Vorsprung --4'-- des letzteren teilweise umschliesst. Die verbleibenden Öffnungen werden mit Kalk- oder Kalkzementmörtel, vorzugsweise Granulatmörtel, verschlossen.
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Der erfindungsgemässe Kaminfertigteil kann ausser für Rauchgasabzüge auch für andere Abgase oder Entlüftungsanlagen verwendet werden. Fig. 5 zeigt einen solchen Kaminfertigteil --1'--, der eine grössere Öffnung --6-- für einen Zentralheizungskamin und eine kleinere Öffnung --7-- für einen Entlüftungsschacht aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kaminfertigteil aus, gegebenenfalls armiertem, Beton, der vorzugsweise geschosshoch ausgebildet und am oberen und bzw. oder unteren Ende mit konischen bzw. pyramidenstumpfförmigen Vorsprüngen und bzw. oder Ausnehmungen versehen ist, die koaxial zur durchgehenden Kaminöffnung angeordnet ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Beton des Kaminfertigteiles (1) als Zuschlagstoff glasige, gebrochene Granulate, insbesondere Hochofengranulate, Müllschlackengranulate, Vulkanschlackengranulate od. dgl., aufweist, wobei der Anteil der Granulatteilchen mit einer Korngrösse unter 0, 2 mm mindestens 8% des gesamten Granulats beträgt.
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