AT30465B - Verfahren und Vorrichtung zur Rückspülung von Filteranlagen mit von Sandschüttung umgebenen Filterkerzen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Rückspülung von Filteranlagen mit von Sandschüttung umgebenen Filterkerzen.

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AT30465B
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Hans Bolze
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Hans Bolze
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  Verfahren und Vorrichtung zur Rückspülung von Filteranlagen mit von Sandschüttung umgebenen Filterkerzen. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft in   erttnr Linie   die   Fittriorung   mit sogenannten Filterkerzen und einer sie umgebenden   Sandschüttung,   ist aber auch für Sandfilter allein   anwendbar, be welchen eine Reinigung des Filders durch Ablösung des Schlammes mittels     Ruckspülung   stattfindet, während das Filter mit Rohwasser gefüllt ist.   Bisher hat man   diese Reinigung durch   Rückspütung   entweder mit Wasser herbeigeführt, indem das filtrierte Wasser   rückwärts   durch die Filterkerzen durch in den Sand und in das Rohwasser hinein-   gedrückt   wurde, u. zw.

   durch den eigenen Leitungsdruck der   Filtratloitung.   Wenn man mit   Luft rückspülte, was gegenüber   Wasser erhebliche Vorteile hat, so waren immer besondere, 
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   rückwärts durch   die Filterkerzen in den Rohwasserbehälter durchgetrieben wurde. 



   Nach der vorliegenden Erfindung werden die beiden Vorfahren in der Weise vereinigt, dass der Vorteil der besseren Spülung durch Luft mit dem Vorteil der einfacheren 
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 Filterkerzen rückwärts durchpresst. Im besondern ist die Ausführung so getroffen, dass einmal ein Luftraum dadurch geschaffen wird, dass man das Filtrat aus der Leitung ablaufen lässt und diese   schnell mit Luft füllt, ehe   das durch die Filterwände   nachströmcndo   
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Cm das schnelle Ablaufen des Filtrats aus den einzelnen Filterkerzen zu   ermöglichen,   ist eine besondere Luftzuleitung in das Innere derselben angeordnet.

   Ausserdem werden bei der Ausführung des Verfahrens die an sich   bekannten   Gedanken benutzt, dass man die Filterkerzen reihenweise, jede einzeln aus mehreren   Stücken   zusammengesetzt anordnet   und   
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 erzielen. Ausserdem wird die Spülung dadurch begünstigt, dass man nicht nur in bekannter Weise durch einen Rechen die Oberfläche der Sandschicht aufkratzt, sondern, dass man dem 
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 inneren Hohlraume der   Kerzen   mit Wasser gefüllt, nachdem die in ihnen vorhandene Luft allmählich durch die Poren der Kerzen entwichen ist. Der Hahn 22 führt zu der Druckwasserleitung 21, in welcher sich regelmässig das Reinwasser befinden wird.

   Ein Hahn 20 gestattet den   Luftbehälter     17   mit der Anssenluft in Verbindung zu setzen. Ein Luftrohr 25 mit Hahn 26 an jedem Rohr 13 gestattet, dieses mit der Luft in unmittelbare Verbindung zu bringen. 



   Während der Filtrierung hebt sich der Wasserstand bei stets gleicher Stundenleistung dos Filters, bis er den Überlauf 11 erreicht, worauf die Spülung eintritt. Nachdem durch eine kleine Menge zurückströmenden Filtratwassers, eventuell nach vorhergehender Luftspülung der Schlamm aufgewirbelt ist, wird unter vollständiger Öffnung des Hahnes 7 eine erhebliche Menge Rohwasser durch die Schnauze 10 zugeleitet. Der Ablauf des Spülwassers wird erleichtert durch zwei seitliche Rinnen 30, in welche das hochsteigende Wasser eintritt und an ihrem Ende durch die Röhren 31 in das Ablaufrohr   82   gelangt. Ferner dient zur Verbesserung der Spülwirkung die folgende Einrichtung. 



   Auf Bahnen 33 läuft der Wagen 34 durch den   Kettonhotrieb 35   hin und her bewegt, 
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 greifen etwas in die Sandschicht 3 ein, während die Unterkante der Blechschaufel 37 etwa 5 cm über der   Sandoberfläche'liegt.   Nachdem der Wasserspiegel bis zur Oberkante der Ablaufrinnen herabgelassen ist, wird die Rückspülung angestellt und der Rechen nach dem Auslaufrohr zu in Bewegung gesetzt. Das Blech schiebt eine entsprechende Wasserwelle (punktiert gezeichnet) vor sich her, deren Oberkante höher liegt und infolgedessen an den beiden Seiten durch die Ablaufrinne das Schlammwasser abfliessen lässt.

   Diese Wasserwelle drückt rückwärts das Wasser zwischen Unterkante, Blech und Oberfläche des Sandes gewaltsam hindurch und wirbolt den durch die Rechenzinken und die Rückspülung gelockerten Schlamm heftig auf, indem zugleich die oberste Schicht des Sandes gründlich ausgewaschen und durch die hinter dem Blech sich bildende Flutwelle (punktiert gezeichnet) wieder völlig gleichmässig ausgebreitet wird. Durch einmalige Hin- und Rückfahrt ist die Sandoberfläche vollkommen gereinigt, das Schlammwasser durch die beiden seitlichen Ablaufrinnen beseitigt und die sonst durch derartige Rechen entstehenden Furchen sind verschwunden. Durch die verschliessbaren Ablassröhren 32 gelangt das Schlammwasser ins Freie. Die Tiefe, bis zu welcher man den Sand auswaschen will, kann man innerhalb gewisser Grenzen durch die Geschwindigkeit der Rechenbewegung regeln.

   Bei   grösserer   Geschwindigkeit wird die Flutwelle, welche durch das Schaufelblech erzeugt wird, höher sein, als bei geringerer und dementsprechend wird der Druck zwischen der Blechunterkante und der   Sandobertläche sich   steigern lassen und infolgedessen der Sand   tiefer aufgewühlt   werden. 



   Die Filterspülung geht folgendermassen vor sich, wobei es wichtig ist, dass die Kerzen so schnell mit Luft gefüllt werden, dass die Rohwasserkammer sich nicht entleeren kann, da die Mischung des Sandes mit Wasser Vorbedingung für richtige Spülung ist. Der Rohwasserhahn 7 wird geschlossen und der Ablaufhahn   24   wird zugleich mit dem Lufthahn 26 
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 damit ein beschleunigtes Nachströmen des Rohwassers herbeiführen kann. Die Reibung in den Wänden der   Filtorkerxcn   lässt den Wasserspiegel nur ganz langsam und wenig sinken. 



   Nach Entleerung der Kerzen bzw. nach Ftlllung mit Luft wird der Hahn 26, 23 und   2-1   geschlossen und der Hahn 22 geöffnet. Hiedurch tritt Druckwasser in den Bo- 
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 werden die in den Kerzen 1 der Leitung 13 und Behälter 17 befindlichen Luftmengen nacheinander durch die   Filtcrkerzen durchgedrückt   und wühlen den auf den Kerzen abgesetzten   Schlamm   auf und das Durchsickern von Wasser aus der Filterkammer in den Kerzen hört hier auf. 



   Die   Wegspülung   geht wie folgt vor sich : Nachdem durch eine kleine Menge zurückströmenden Filtratwassers eventuell nach vorhergehender Luftspülung der   Schlamm   aufgewirbelt ist, wird unter vollständiger Öffnung des   Halmcs 7 eine erhebliche Mengo   Roh- 

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 sparnis an Reinwasser erfolgt die   Fortspülung   des Schlammes auf diese Weise auch weit schneller als bei der Verwendung von blossem Reinwasser. Da die Spülwirkung des Wassers allein noch durch die Wirkung des Rechens 86 und. des   Schaufelblecbs 87 unterstützt   wird, ist weniger Wasser zur Spülung nötig und diese geht schnell vor sich. 



   Nach Beendigung    der'Spülung wird   am Rohwasserhahn 7 der Einlaufwasserspiegel bis auf die Zeigerspitze gedrosselt und dadurch sofort wieder die gleichmässige Speisung des Filters gesichert. Hierauf wird der Reinwasserhahn geöffnet, so dass das Filter seine regelmässige Tätigkeit wieder aufnimmt und sie ohne irgendwelchen Eingriff bis zur nächsten Spülung ausübt, d. h. bis der Wasserspiegel im Filter den Überlauf 11 wieder erreicht hat.

   Dadurch, dass der sonst bekannte Überfall oben geschlossen ist, was bisher nicht üblich oder bekannt war, ist es ermöglicht, dass durch das gleiche Einlaufrohr, sowohl das der Filterleistung entsprechende fest bemessene Quantum, als auch das bedeutend grössere für die Spülung erforderliche Quantum Rohwasser   einströmt.   Wäre der Überfall, wie sonst allgemein üblich, oben offen, so wurde das unter Druck   einströmende   Spülwasser oben herausschiessen und nur zum Teil ohne wesentlichen Druck in das Filter gelangen, ausser wenn man die Wandungen des Überfallgefässes bis zum Wasserspiegel des Rohwasserreservoirs emporführte. Wäre der Überfall nicht geschlossen, so würde man also einen besonderen Rohwasserzulauf für die Abspülung des Schlammes anordnen müssen.

   Durch die Anordnung eines geschlossenen Überfalls ist es gelungen, die regelmässige Speisung des Filters und die Spülung desselben durch eine einzige Leitung zu bewirken. 



   Für den Wiederbeginn der Filtrierung öffnet man den Lufthahn 20 und den Ablassbahn 24, so dass das Gefäss 17 sich wieder mit Luft füllt. 



   Bei der Bauart nach Fig. 4 und 5 wird ein geschlossener Filter benutzt. Die Filterkerzen 1 und die   Sandschüttung   3 sind auf einem durchlochten Boden 40 angeordnet.
41 ist das Zulaufrohr mit dem Hahn 42, durch welchen das Rohwasser durch das Stand- 
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 zu den beiden Böden 40 und 46 und zu dem Auslaufrohr 47 mit Hahn 48. Dieser Zwischenraum ist durch das Rohr 49 und Hahn 50 mit einem   Hochdruckbehältcr   oder einer Druckpumpe verbunden. Das Standrohr 43 ist durch das Rohr 52 und Hahn 51 mit dem Schlammauslauf verbunden. 



   Soll gespült werden, so werden die   Hähne   42 und 48 geschlossen und die Hähne 50 und 51 geöffnet. Darauf dringt das Reinwasser von unten in die Filterkerzen, tritt oben 
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 ab. Bei diesem kleinen Filter ist eine Ersparnis an Reinwasser nicht von so grosser Dcdeutung, so dass Reinwasser allein auch zur Rück-spülung verwendet werden kann. 



   Vorteilhaft wird jedoch auch hiebei ein mechanisch angetriebener Rechen und ein   Schaufelblcch   zur Erzeugung einer Flutwelle verwendet. Fig. 4 und 5 zeigen die entsprechende Anordnung. Hier erhält der Rechen 59 und das   Schaufelblecb 60   eine Drehbewegung um die Achse 61. Hier sind zwei Schaufelblecho 60 angeordnet und diese sind schräg gestellt, so dass die entstehende Flutwelle zugleich nach der Filtermitte zum Ablauftrichter hin   gedrängt   wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Vorfahren zur   Rückspülung   von Filteranlagen mit von Sandschüttung umgebenen   Filterkerzen   und das Leerlaufen dieser verhinderndem,   als Abnussrollr dienendem Standrohr   nutor Anwendung von Luft- und Druckwasser, dadurch gekenneichnet, dass bei gefülltem   Rohwassl'rrau1ll   des Filters durch reichliche Luftzufuhr die Entleerung des Filtrats aus den   Filterlierzon     (1)   und den mit diesen verbundenen Rohrleitungen (13, 15) beschleunigt und die Kerzen derartig schnell mit Luft gefüllt werden, dass ein nennenswertes Nachdringen von   F ! üssigkeit   durch die Kerzenwände infolge Untordrucks verhindert wird,

   worauf 
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 allein oder mit einer weiter zugeführten Luftmenge mittels des   RUckspülwassors   durch die Filterkerzen zwecks   Ablösung   des Schlammes von diesen   hindurchgepresst   wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gokonn- EMI3.5 <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 und diese umschliessondor Sandschüttung, dadurch gekennzeichnet, dass unter Benutzung desselben einstellbaren Uohwassorzulaufs in regelmässigem Wechsel bei schwachem Einlauf filtriert und nach vorhergegangener Rückspillung durch Reinwasser bei vollem Einlauf der Schlamm durch Rohwasser ausgespült wird.
    5. Vorrichtung und Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Anordnung eines an sich bekannten Überlaufs (11) in der Filterkammer und eines Überlaufs mit vorhergehendem Drosselhahn (7) in der mit einer breiten wagorecht gerichteten Ausflussschnauze (10) versehenen Rohwasserzuleitung.
AT30465D 1906-03-01 1906-03-01 Verfahren und Vorrichtung zur Rückspülung von Filteranlagen mit von Sandschüttung umgebenen Filterkerzen. AT30465B (de)

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