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Die Erfindung betrifft Klebefolien für daktyloskopische Zwecke und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Daktyloskopische Folien sind Folien mit einer dauernd klebrigen Oberfläche, welche imstande ist, Spuren pulverförmiger und anderer Materialien von verschiedenartigen Oberflächen abzutasten. Sie werden in der Untersuchungstechnik zur Abtastung von im Pulververfahren entwickelten Spuren verwendet.
Das gute Abtastvermögen der Detektionspulver darf jedoch einer hochwertigen Abtastung der Spuren selbst von wenig festen Oberflächen, denen gegenüber die Folie unklebrig sein muss, nicht im Wege stehen. Die Farbe der Folie darf verschieden sein, je nach dem Farbton des zur Entwicklung der Spuren benutzten Pulvers ; in der Praxis werden weisse, schwarze oder transparente Folien hergestellt.
Die auf der Folie aufgenommenen Spuren müssen für eine ausreichend lange Zeit unbeschädigt bleiben und die Lebensdauer der Folie allein muss mindestens zwei Jahre betragen. Ferner muss die Folie entsprechende mechanische Eigenschaften (Elastizität, Festigkeit) sowie chemische Eigenschaften (Beständigkeit gegen verdünnte Alkalien, Säuren und Oxydationsmittel) aufweisen.
Die bisher hergestellten daktyloskopischen Folien bestehen aus drei Schichten, u. zw. einer Unterlagsschicht, einer Abtastschicht und einer Deckschicht. Am wichtigsten ist die eigentliche Abtastschicht, die bei bekannten Erzeugnissen dieser Art auf der Basis von Gelatine hergestellt ist. Die Unterlagsschicht kann aus Karton oder Kunststoffen sein. Die aus Papier hergestellte Unterlagsschicht ist hygroskopisch, was eine leichte Austrocknung oder leichtes Feuchtwerden der Gelatineabtastschicht verursacht und hiemit die Lagerungsan-
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stellten Abtastschichten nicht völlig befriedigend.
Es ist nunmehr gefunden worden, dass Schichtpressfolien für daktyloskopische Zwecke mit solchen Eigen-
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bis 1 Gew.-Teil Stabilisierungsmittel, 0,01 bis 1 Gew.-Teil eines löslichen Farbstoffes, gegebenenfalls 0,01 bis 5 Gew.-Teile Pigment enthaltenden Abtastschicht. Die Deckschicht wird von einer Folie aus Polyäthylenterephthalat und die Unterlagsschicht von einer Folie aus weichgemachtem Polyvinylchlorid gebildet.
Als geeignetster Weichmacher für eine zur Herstellung der Abtastschicht bestimmten Polyvinylchloridmischung hat sich Trikresylphosphat bzw. dessen Gemisch mit Trixylolylphosphat, das mindestens 40% Trixylolylphosphat enthält, gezeigt. Weitere Erhöhung der Qualität der Erzeugnisse kann durch Verbesserung der antistatischen Eigenschaften erreicht werden, indem man einen Weichmacher, dem bis 8% eines antistatischen Zusatzstoffes beigemengt worden ist, verwendet.
In ihrer Abtastfähigkeit kommt die erfindungsgemässe Folie denjenigen mit einer Abtastschicht auf der Gelatinebasis völlig gleich, darüber hinaus verfügt als jedoch über eine solche Wärme-und chemische Beständigkeit, die einen breiteren Einsatz der bisherigen Verfahren ermöglichen. Besonders ihre Wärmebeständigkeit bringt mit sich die Möglichkeit Spuren von bis auf 1000C erhitzten Gegenständen abzutasten und bei Photographieren und Besichtigen eine starke Beleuchtung (500 W von einer Entfernung von 30 bis 50 cm) zu benutzen. Auch die abgetasteten Spuren weisen in Berührung mit chemischen Reagenzien eine höhere Stabilität auf.
Es ist festgestellt worden, dass eine mehr als 54% Weichmacher enthaltende Folie übermässig klebrig ist, so dass sie die Oberflächen, von denen sie Spuren abzutasten hat, beschädigt. Enthält dagegen die Folie weniger als 48% Weichmacher, ist sie zu steif, so dass sie an unebenen Oberflächen nicht stark genug anhaftet.
Das Wesen des erfindungsgemässen Folienherstellungsverfahrens liegt in der Verbindung der einzelnen im voraus vorbereiteten Schichten, die bei einer erhöhten Temperatur und erhöhtem Druck vor sich geht. Die eigentliche Abtastfolie wird im Hinblick auf höhere Gelatinierungstemperatur der optimalen Mischung in zwei Stufen derart hergestellt, dass zuerst bei einer Temperatur von 130 bis 1500C die Gelatinierung vorgenommen und nachher bei einer niedrigeren Temperatur (85 bis 95 C) die Folie zwischen den Kalanderwalzen ausgezogen wird.
Zwecks näherer Erläuterung des ganzen Verfahrens werden nachstehende Durchführungsbeispiele angeführt.
Beispiel l : Zur Herstellung einer schwarzen Abtastschicht wird folgende Mischung vorbereitet :
50 Gew.-Teile Suspensionspolyvinylchlorid,
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tel in einem Verhältnis von 60 : 35, 5 : 6, 5)
0,5 Gew.-Teile Stabilisierungsmittel und
0,75 Gew.-Teile eines löslichen schwarzen Farbstoffes.
Die obige Mischung wird bei einer Temperatur von 1400C gelatiniert und sodann auf einem Walzwerk bei einer Temperatur von 850C zur Folie ausgezogen.
In einer Etagenpresse wird die auf solche Weise hergestellte Folie bei einer Temperatur von 1500C und einem Druck von 210 at binnen 7 min mit der Unterlagsschicht (aus weichgemachtem Polyvinylchlorid, Dicke 0, i5 mm) und Deckschicht (eine Folie aus Polytetrafluoräthylen), verbunden.
In nachstehenden Beispielen wird in gleicher Weise verfahren, man variiert jedoch die Zusammensetzung der zur Herstellung der Abtastschicht bestimmten Mischung.
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Beispiel (weisse Folie) : 46 Gew.-Teile Suspensionspolyvinylchlorid 52, 5 Gew.-Teile Weichmacher gemäss Beispiel 1 1, 5 Gew. -Teile Farbstoff 0, 5 Gew. -Teile Stabilisierungsmittel und
5,0 Gew.-TeileTiO.
Beispiel 3 (Transparentfolie) : 58 Gew.-Teile Suspensionspolyvinylchlorid 41, 25 Gew. -Teile Weichmacher gemäss Beispiel 1
0,75 Gew.-Teile Farbstoff und
0,5 Gew.-Teile Stabilisierungsmittel.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Schichtpressfolie für Spezialzwecke, gebildet aus einer Unterlagsschicht, einer Abtastschicht und einer
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einer Folie aus Polyäthylenterephthalat und ihre Unterlagsschicht von einer Folie aus weichgemachtem Polyvinylchlorid gebildet werden.