<Desc/Clms Page number 1>
Lautsprecher mit Konusmembran
In der modernen Beschallungstechnik tritt immer klarer das Bestreben zutage, mit immer kleineren Lautsprechern das Auslangen zu finden, ohne dabei auf die Wiedergabe der tiefen und tiefsten
Frequenzen verzichten zu müssen. Insbesondere werden Lautsprecherboxen bevorzugt, deren Volumen nur mehr wenige Liter beträgt. Die in solche Boxen eingebauten Lautsprecher weisen daher nur mehr einen Durchmesser in der Grössenordnung von etwa 10 cm auf, was auf Grund bekannter physikalischer
Gesetze zur Folge hat, dass die Membran bei den tiefen Frequenzen, wenn diese gut hörbar wiedergegeben werden sollen, ausserordentlich grosse Schwingungsweiten von mindestens 5 bis 10 mm bei einem möglichst geringen Klirrfaktor bewältigen muss.
Mit den herkömmlichen Konstruktionen ist diese Forderung praktisch nicht zu erfüllen. Dadurch, dass der Membranrand in einer Ebene senkrecht zur Lautsprecherachse umgelegt und zur Erhöhung der
Nachgiebigkeit der Randzone mit Sicken versehen ist, wobei die Randzone auch dünner als die eigentliche Membran ausgebildet sein kann, und der Membranrand in einem die Membran umschliessenden Korb aufgehängt ist, wird der Membran eine Schwingungsweite von nur wenigen Millimetern ermöglicht.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Lautsprecherkonstruktionen der vorbeschriebenen Art ist darin zu sehen, dass ein wesentlicher Teil jener Fläche, der bei gegebenem Korbdurchmesser für die Schallabstrahlung zur Verfügung gestellt werden könnte, für die Randeinspannung der Membran aufgewendet werden muss. Das Verhältnis von nutzbarer Membranfläche zur Fläche der Randzone wird umso ungünstiger, je kleiner der Lautsprecher wird und je grösser die Schwingungsamplituden sind, die er verarbeiten soll.
In Erkenntnis dieser Tatsache sind bereis Vorschläge bekanntgeworden, die Konusmembran mit ihrem Rand auf einen die Membran wenigstens zum Teil einschliessenden, rohrförmigen Formkörper aufzusetzen, dessen anderer Rand unbeweglich auf einer als Bestandteil des Lautsprechers ausgebildeten Halte-oder Tragvorrichtung aufsitzt, wobei an der Konusspitze in der Nähe der Tauchspule eine Zentriermembran oder Zentrierspinne angeordnet ist.
Diese Konstruktion, von der bei der Erfindung ausgegangen wurde, und die sich in der Praxis deshalb nicht durchsetzen konnte, weil der rohrförmige, nachgiebige Formkörper keinerlei zentrierend Eigenschaften besitzt, vielmehr die Tentenz zeigt, sich seitwärts zu neigen, insbesondere wenn der Lautsprecher in der üblichen horizontalen Richtung strahlen soll, würde der Membran zwar die notwendige Schwingungsweite ermöglichen, wenn nicht, wie vorstehend ausgeführt, ein Streifen der Schwingspule im Luftspalt zu befürchten wäre. Schon eine Neigung des Formkörpers durch das Eigengewicht um 0, 2 mm würde eine derartige Dezentrierung der Schwingspule im Luftspalt zur Folge haben, dass ein einwandfreier Lautsprecherbetrieb nicht mehr möglich ist.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird für einen Lautsprecher mit Konusmembran, deren Rand mit dem einen Rand eines die Membran wenigstens zum Teil einschliessenden, nachgiebigen, rohrförmigen Formkörpers fest verbunden ist, dessen anderer Rand unbeweglich auf einer als Bestandteil des Lautsprechers ausgebildeten Halte-oder Tragvorrichtung aufsitzt, und an der
<Desc/Clms Page number 2>
Konusspitze in der Nähe der Tauchspule eine Zentrierspinne oder eine Zentriermembran angeordnet ist, erfindungsgemäss vorgeschlagen, ausser einer solchen Zentriervorrichtung eine weitere, vorzugsweise in der Ebene des Membranrandes liegende, schalldurchlässige Zentriervorrichtung vorzusehen, die einerseits mit dem sickenlos und unelastisch ausgebildeten Membranrand verbunden ist, anderseits mit ihrem Zentrum in der Lautsprecherachse an einem dem Lautsprecher zugeordneten,
feststehenden Halterungsteil befestigt ist.
Zweckmässigerweise wird man diesen Halterungsteil als einen auf den Magnetstöpsel aufgesetzten, in der Lautsprecherachse liegenden Zapfen ausbilden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können dem nachfolgenden Beschreibungsteil an Hand der Zeichnungen entnommen werden, in denen die Fig. 1 und 2 die Anwendung der Erfindung auf zwei unterschiedlichen Bauformen von Lautsprechern zeigen.
Die konusförmige Membran --1-- mit kreisförmiger, ovaler oder sonstwie verlaufender Grundrissform ist mit der üblichen, an der Konusspitze in der Nähe der Befestigung des Schwingspulenkörpers angreifenden Zentriervorrichtung--2--, beispielsweise einer Zentriermembran, ausgerüstet. Der möglichst starr ausgebildete Memranrand ist mit einer schalldurchlässigen, elastischen,
EMI2.1
Zapfen--5--, der in der Lautsprecherachse liegt, abstützt. Mit einer Schraube--4--kann die Zentriervorrichtung --3-- beispielsweise befestigt sein.
Es ist leicht einzusehen, dass bei dem grossen Durchmesser der Zentriervorrichtung --3-- diese leicht imstande ist, der Membran--l--Schwingungsweiten zu ermöglichen, die bei der üblichen Randeinspannung niemals erreicht werden können bzw. bei einer Lautsprecherkonstruktion mit einem der Membran grosse Schwingungsweiten ermöglichenden rohrförmigen Formkörper eine exakte, von der Lage des Lautsprechers unabhängige Führung der Schwingspule im Luftspalt sicherstellt.
Hinsichtlich der Erfindung sind die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lautsprecher ident. In beiden Fällen ist der Zapfen--5--, der die erfindungsgemässe Znetriervorrichtung--3--trägt, in der
EMI2.2
topfartigen Halte-oder Tragvorrichtung-7-für den Formkörper-6-an seiner offenen Seite im Durchmesser überbrückt, in der Lautsprecherachse mit einem Zapfen versehen sein, an dem in
EMI2.3
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sitzt die Halte-oder Tragvorrichtung--7--auf dem Magnetsystem --9-- auf und bildet ein korbartiges Gebilde, das die Membran und die andern schwingenden Teile schützend umgibt. Am Boden des Korbes--7--sind Öffnungen--11--für den Druckausgleich vorgesehen.
Das in Fig. 2 gezeigte Beispiel weist eine Halte- oder Tragvorrichtung --7-- auf, die als Gehäuse bzw. Kapsel für den Lautsprecher ausgebildet ist. Für die übliche Zentrierung-2-muss bei dieser Konstruktion allerdings eine besondere Stütze bzw. Lagerung vorgesehen werden, die in Fig. 2 mit
EMI2.4
Durch die Erfindung ist es nunmehr möglich, auch kleine Lautsprecher mit verhältnismässig grossen Leistungen zu beaufschlagen, da selbst bei extrem grossen Schwingungsweiten der Membran, infolge der erfmdungsgemässen zusätzlichen Zentriervorrichtung, eine exakte Führung der Schwingspule gegeben ist und in keiner Lage des Lautsprechers ein Streifen derselben im Luftspalt zu befürchten ist.