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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zur Schwenkeinstellung eines Bürstenauslegers eines Tunnelwaschfahrzeuges, mit einer hydraulisch betätigbaren ZylinderKolbeneinheit.
Antriebseinrichtungen dieser Art, die die Ausstellung des Bürstenauslegers und den Anpressdruck der Bürste an der Tunnelwand bestimmen, sind u. a. aus der AT 344 232 B und der EP 0 184 577 B bekannt. Konstruktionsbedingt haben die ZylinderKolbeneinheiten bei hydraulischer Betätigung eine gewisse Ansprechträgheit und ermöglichen nur relativ langsame Verstellgeschwindigkeiten, so dass sich Schwierigkeiten ergeben, wenn beim Waschbetrieb einem im Tunnel auftretenden Hindernis, z. B. einem Verkehrszeichen, einem Gebläse od. dgl., mit der Bürste auszuweichen ist, also die Zylinder-Kolbeneinheit schnell eingefahren werden muss.
Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, bei prinzipiell gleichbleibender Konstruktion anstelle der hydraulisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit eine pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolbenein- heit vorzusehen. Eine derartige Einheit ermöglicht eine rasche Verstellung und insbesondere eine rasche Verkürzung, wenn einem Hindernis auszuweichen ist. Nachteilig ist aber, dass sich Abdichtungsprobleme ergeben und dass dann, wenn einem Hindernis auszuweichen ist, der Druck innerhalb des Zylinders stark herabgesetzt werden muss, wobei für die Wiederherstellung des vollen Anpressdruckes des Auslegers, also der Soll-Ausfahrstellung, grosse Mengen an Druckluft nachgefördert werden müssen.
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Erfindungsgemäss werden die aufgezeigten Probleme bzw.
Schwierigkeiten in äusserst einfacher Weise dadurch beseitigt, dass für die hydraulisch betätigbare ZylinderKolbeneinheit eine Verlängerung aus einer pneumatisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit vorgesehen ist.
Die mögliche Ausfahrlänge wird vorteilhaft zum grösseren Teil von der hydraulisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit bestimmt, wobei diese Einheit in der Ausfahrstellung stabil ist und nicht zu Längsschwindungen neigt. Der Anpressdruck der Bürste hängt aber weitestgehend von der Beaufschlagung der pneumatisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit ab, wobei der mögliche Verstellweg dieser Einheit nur hinreichend gross bemessen werden muss, um die Möglichkeit zu schaffen, den wahrscheinlich auftretenden Hindernissen durch rasche Reduktion des Fülldrucks auszuweichen. Die pneumatisch beaufschlagte Zylinder-Kolbeneinheit bildet praktisch auch eine Luftfeder, die über die Bürste kleinere Unebenheiten oder Hindernisse ohne Änderung
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Im Sinne der obigen Darlegungen empfiehlt sich eine Grundkonstruktion, bei der die hydraulisch betätigbare Zylinder-Kolbeneinheit den grösseren, die pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolbeneinheit aber nur einen kleineren Teil des möglichen Gesamtverstellwege bestimmt.
Nach einer einfachen Weiterbildung wird vorgesehen, dass jede der beiden ZylinderKolbeneinheiten aus Zylinder, Kolben und Kolbenstange besteht, die beiden Zylinder miteinander verbunden und die an Abstützungen am Fahrzeug bzw. Ausleger angreifenden Kolbenstangen nach entgegengesetzten Seiten herausgeführt sind. Hier können einfach gebaute Zylinder-Kolbeneinheiten Verwendung finden, die an den Zylindern lediglich über ein einfaches Kupplungsstück verbunden werden müssen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 den Hauptteil eines mit zwei Bürstenauslegern ausgestatteten Tunnel-Wasch- fahrzeuges bei ausgestellten Bürstenaustegem in Draufsicht und Fig. 2 eine erfindungsgemässe Antriebseinrichtung in grösserem Massstab.
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Von einem Tunnelwaschfahrzeug wurde im wesentlichen nur der am Fahrgestell und den Rädern 1 abgestützte Tank 2 für die Waschflüssigkeit dargestellt. Vor dem Tank 2 und seitlich neben ihm sind zwei Bürstenausleger 3,4 angebracht. die, wie an sich bekannt, einen teleskopartig der Länge nach verstellbaren Hauptträger aufweisen, der an seinem einen Ende die rotierend antreibbaren und einstellbaren Waschbürsten 5 trägt und mit seinem anderen Ende um eine nicht dargestellte Querachse auf- und niederschwenkbar sowie um eine Vertikalachse 6 seitenverschwenkbar ist.
Am Ausleger 3 greift eine erfindungsgemässe Antriebseinrichtung 7, die der Verschwenkung um die Hochachse 6 dient, unmittelbar an, wogegen eine Antriebseinrichtung 7 für den zweiten Ausleger 4 über einen Hebel 8 mit diesem Ausleger 4 verbunden ist.
Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht die Antriebseinrichtung aus einer hydraulisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit 9 und einer pneumatisch betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit 10. Die Zylinder 11,12 der Zylinder-Kolbeneinheiten 9,10 sind über eine Adapterplatte 13 verbunden und die Kolbenstangen 14,15 der beiden Zylinder-Kolbeneinheiten 9,10 sind nach entgegengesetzten Seiten herausgeführt und an einer Stütze 16 bzw. 17 am Fahrzeug und am Ausleger 3 bzw. am Hebel 8 des Auslegers 4 angelenkt.
Im Bedarfsfall können entsprechende Antriebseinrichtungen auch für die Verschwenkung der Ausleger 3,4 um die Horizontalachse vorgesehen werden.