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Gliedermassstab
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 275887 ist ein Gliedermassstab mit mehreren, paarweise an ihren Enden durch einen in Bohrungen eingesetzten, durchgehenden Bolzen miteinander gelenkig verbundenen und in mindestens zwei Lagen gegenseitig einrastbaren, aus Kunststoff bestehenden Gliedern, von welchen jedes zusammen mit als Nocken bzw. entsprechenden Vertiefungen ausgebildeten Einrastelementen aus einem Stück besteht, wobei jeder Bolzen in den durch ihn verbundenen Gliedern in axialer Richtung federnd gelagert ist und sich an einem seiner Enden auf das eine der beiden miteinander verbundenen Glieder abstützt und die Feder als gerades, in einer auf der Aussenseite des andern Gliedes angebrachten Längsnut ruhendes und durch eine Querbohrung im Ende des Bolzens gestecktes Federdrahtstück od. dgl. ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Gegenstandes des Stammpatentes und sie bezweckt, eine vollautomatische Herstellung des Gliedermassstabes zu vereinfachen bzw. ihn für eine maschinelle Zusammensetzung vorteilhafter zu gestalten. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Bolzen an einer seiner Stirnseiten geschlitzt ist und der Schlitz in die der Aufnahme der Feder dienende Querbohrung, z. B. kreisförmigen Querschnittes, mündet.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert, die zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Gliedermassstabes schematisch veranschaulichen. Es zeigt Fig. l einen Querschnitt durch einen Verbindungspunkt zweier Glieder eines Gliedermassstabes vor dem Einführen der diese mitverbindenden Feder, Fig. 2 einen Bolzen vor der Montage, Fig. 3 einen Bolzen mit eingebrachter Feder nach der Montage, wobei einfachheitshalber die beiden Glieder des Massstabes weggelassen sind und die Feder im Schnitt dargestellt ist, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Bolzens vor der Montage, Fig. 5 den Bolzen nach der Montage, teilweise geschnitten, analog Fig. 3.
In Fig. 1 sind die beiden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Glieder-2 und 3-- eines ausschnittweise dargestellten Gliedermassstabes durch einen in der Bohrung der Gliederenden eingesetzten Bolzen --4-- gelenkig miteinander verbunden. Der Bolzenkopf --5-- ist im Glied - versenkt. Die Bolzenlänge ist derart gewählt, dass nach der Montage zweier Glieder das Bolzenende praktisch mit der äusseren Fläche des einen Gliedes --2-- bündig ist. Das freie Ende des Bolzens --4-- ist mit einer Querbohrung --6-- versehen, die über einen Schlitz-15-, welcher
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geschwächten Querschnittes (s.
Fig. 4) derart ausgebildet, dass beim Einpressen der Feder--7--die Flanken des Schlitzes --15-- elastisch deformiert werden und nach dem Einbringen der Feder - in die Querbohrung --6-- wieder in ihre unbelastete, ursprüngliche Lage zurückkehren, wobei die Feder--7--in der Querbohrung --6-- festgehalten ist und eine sichere Verbindung der Glieder gewährleistet. Ein Ausbrechen der Feder--7--aus der Querbohrung--6--ist damit bei normaler Belastung der Glieder unmöglich. Die Anschrägungen --16-- dienen dazu, die elastische Deformation der Flanken ohne Beschädigung und leichter einzuleiten und das Einpressen der Feder - mit geringeren Kräften vornehmen zu können, ohne damit die Eintrittskanten des Bolzens --4-- zu beschädigen.
Auch beim Bolzen--4--gemäss den Fig. 2 und 3 ist dessen freies Ende mit einer Querbohrung - 6--versehen, die über einen Schlitz--20-, welcher etwas schmäler ist als der runde Querschnitt der Bohrung--6--, nach aussen freiliegt. Die Begrenzungsseiten des Schlitzes--20--weisen aussen Anschrägungen auf, die in zwei Erhebungen oder Nasen--22 und 23--übergehen. Es ist je nach Querschnitt der verwendeten Feder--7--natürlich auch möglich, der Bohrung--6--eine andere, nicht kreisrunde Form zu geben.
Nach dem Einstecken des Bolzens--4--in die entsprechenden öffnungen der beiden Glieder des Gliedermassstabes wird die Feder--7--in die Querbohrung --6-- eingeschoben und hierauf mittels eines Stempels --25-- der Bolzen axial unter Druck gesetzt, so dass die beiden Nasen-22 und 23--durch Kaltverformung in den Bolzen hineingepresst und der Schlitz --20-- entsprechend
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schliessen.
Ferner kann, je nach verwendetem Material, eine Warmverformung bzw. Warmpressung vorgenommen werden, insbesondere wenn der Bolzen aus Kunststoff besteht. Dabei kann thermoplastisches Material auch unter Druck und ohne Wärmezufuhr in der beschriebenen Art und Weise verformt werden bzw. geschweisst werden.
In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Beispiel einer Bolzenausführung dargestellt, wobei der Bolzen
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nach- mindestens teilweise schliesst und ein Ausbrechen der Feder --7-- auch bei stärkerer Beanspruchung verhütet.
Diese Ausführungen des Bolzenendes und das anschliessende Verformen sichern eine vollautomatische Montage des Gliedermassstabes auch bei Benutzung von beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellten Bolzen aus Kunststoff od. ähnl. Material, da die Feder--7--, vorzugsweise in Form eines runden Drahtes, nicht mehr in die Querbohrung--6--eingesteckt werden muss, sondern von der Bolzenstirnseite her in Richtung durch den Schlitz-20 bzw. 15--in die Bohrung --6-- eingepresst werden kann. Das anschliessende Pressen oder Stauchen des Bolzenendes sichert festigkeitsmässig eine gute Verbindung zwischen dem Bolzen--4--und der Feder - 7--, so dass ein Ausbrechen der Feder aus dem Bolzen nicht zu befürchten ist. Die beschriebene Massnahme gestattet es, den Gliedermassstab im vollautomatischen Betrieb herzustellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gliedermassstab mit mehreren, paarweise an ihren Enden durch einen in Bohrungen eingesetzten, durchgehenden Bolzen miteinander gelenkig verbundenen und in mindestens zwei Lagen gegenseitig einrastbaren, aus Kunststoff bestehenden Gliedern, von welchen jedes zusammen mit als Nocken bzw. entsprechenden Vertiefungen ausgebildeten Einrastelementen aus einem Stück besteht, wobei jeder Bolzen in den durch ihn verbundenen Gliedern in axialer Richtung federnd gelagert ist und sich an einem seiner Enden auf das eine der beiden miteinander verbundenen Glieder abstützt und die Feder als gerades, in einer auf der Aussenseite des andern Gliedes angebrachten Längsnut ruhendes und durch eine Querbohrung im Ende des Bolzens gestecktes Federdrahtstück od. dgl. ausgebildet ist, nach
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