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Aus Platten zusammengesetzte Unterdecke
Bei der Errichtung von Decken kommen als Materialien für Unterdecken vor allem
Staussziegelgewebe, Rabitzgeflechte, Bau-oder Leichtbauplatten, alle in verputztem Zustand, oder unverputzte Akustikplatten, Bauplatten, Metallplatten, Holzspanplatten usw. in Betracht. Die Befestigung derartiger Unterdecken, insbesondere solcher aus untergehängten Leichtbauplatten, ist jedoch seit jeher mit Schwierigkeiten verbunden. So werden beispielsweise Holzlatten oder Stahlprofile an der Unterseite von Massivdecken befestigt, welche Elemente dann als Träger für die Unterdecke dienen. Damit ist ein sehr grosser Materialaufwand verbunden, der aber nötig ist, um die zulässige Durchbiegung nicht zu überschreiten.
Eine andere bekannte Befestigungsmöglichkeit besteht darin, runde Eisenstangen zu verwenden, die in gewissen Abständen, z. B. mit Hilfe von Schlaufen, befestigt bzw. getragen werden. An diese Rundeisenstangen werden dann die Unterdeckenplatten aufgehängt. Solche Befestigungsstangen haben aber ein relativ geringes Widerstandsmoment und müssen daher verhältnismässig stark, z. B. mit einem Durchmesser von 14 mm, genommen werden. Trotzdem tritt eine nicht unbedeutende Durchbiegung auf, die dann erst später beim Verputzen ausgeglichen werden kann.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine aus Platten zusammengesetzte Unterdecke, die von unterhalb einer Massivdecke, Rippendecke od. dgl. gespannten Drähten getragen ist. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Unterdecke dieser Art besteht nun darin, dass die Unterdeckenplatten einzeln mittels Haken an den gespannten Drähten aufgehängt sind, wobei gegebenenfalls die Spanndrähte noch zusätzlich zu ihrer Einspannung an den Enden durch Aufhängedrähte gleitend oder höhenverstellbar gehalten sind, welche Aufhängedrähte in an sich bekannter Weise an der Deckenkonstruktion befestigt und in ihrer Länge verstellbar sind, sowie an ihrem unteren Ende eine Schlaufe besitzen.
Die Verwendung von gespannten Drähten ist für falsche Decken bereits vorgeschlagen worden. In diesem Falle werden jedoch keine massiven Unterdeckenplatten an den Drähten einzeln aufgehängt, sondern Rahmen bzw. Tafeln mittels Feder und Nut zusammengesetzt und zwischen den gespannten Drähten verschiebbar und herausnehmbar gehalten. Eine solche Anordnung entspricht aber nicht den an einen definitiven Einbau von Untersichtsplatten zu stellenden Anforderungen.
Zur Erreichung des mit der Erfindung gestellten Zieles genügt es durchaus, relativ dünne Stahldrähte, z. B. von 4 mm Stärke zu verwenden, die vor dem Einhängen der Untersichtsplatten gespannt werden. Diese gespannten Stahldrähte können in beliebigen Abständen parallel nebeneinander verlaufend oder auch in kreuzweiser Lage angeordnet werden. Durch das Spannen wird selbst bei geringen Drahtquerschnitten eine sehr grosse Steifigkeit der aufgehängten Unterdeckenplatten bei nur minimaler Durchbiegung erreicht.
Das Spannen der Drähte kann mit bekannten Spannvorrichtungen oder, in besonders zweckmässiger Weise durch Einbau von Spannschlössern erfolgen. Die dauernde Verankerung der gespannten Drähte geschieht an deren Enden mit Hilfe von Drahtschlaufen od. dgl. hiefür üblichen Mitteln.
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Wenn die über die Länge des gespannten Drahtes punktweise verteilten Aufhängestellen an der Deckenkonstruktion gleitend und auch höhenverstellbar ausgeführt sein sollen, so genügen hiefür, wie bereits erwähnt, an den einzelnen Aufhängepunkten angebrachte gleitende Auflager für die Drähte in Form einer Schlaufe und weiters Einrichtungen, die eine leichte Verstellbarkeit dieser Aufhängepunkte der Höhe nach sowie eine dauernde Einhaltung der eingestellten Höhenlage gewährleisten. Dadurch wird es ermöglicht, eine vollkommen ebene Untersicht der Decke einstellen zu können. Weiters kann man auf diese Art der Decke auch gewisse Profilierungen verleihen. So kann man z. B. eine gewünschte Schrägstellung der Decke, eine Abstufung derselben oder sonstige erwünschte Profilierungen auf einfache und sichere Weise erzielen.
Die erfindungsgemässe Art der Aufhängung von Unterdeckenplatten ist sowohl technisch leicht ausführbar als auch sehr wirtschaftlich, weil Drähte das weitaus billigste Material sind, während Holzlatten und Profile wesentlich kostspieliger sind. Darüber hinaus hat die vorliegende Unterdeckenkonstruktion den grossen Vorteil, dass die Verwendung von Holz ausgeschlossen wird, das unvermeidlicherweise immer wieder arbeitet und damit allzu leicht zu Fehlern und Verwerfungen führen kann. Durch den Gebrauch von relativ dünnen, insbesondere rostgeschützten Drähten und deren Spannen vor dem Befestigen der Unterdeckenplatten, wie z. B. Leichtbauplatten, lassen sich alle den bisherigen Konstruktionen und den dazu dienenden Arbeitsvorgängen anhaftenden Nachteile beseitigen.
Die Erfindung ist an Hand von zwei in den Zeichnungen dargestellten, nicht beschränkenden Ausführungsbeispielen weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigen die Fig. l und 2 die Aufhängung einer Unterdecke an parallelliegenden Spanndrähten, im Querschnitt bzw. in der Ansicht von unten. Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Aufhängung einer Unterdecke an kreuzweise gespannten Drähten gleichfalls im Querschnitt bzw. in der Ansicht von unten.
Bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) ist eine Rippendecke-l-vorgesehen, an deren wandseitigen Enden parallel verlaufende Spanndrähte --2-- an den Stellen--3 und 4--dauernd
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--2-- ein Spannschloss --5--eingesetzt, mit welchem dem Draht die erforderliche Spannung verliehen wird. Von den Rippen --6-- der Decke gehen Aufhängedrähte--7--aus, in deren z. B. schlaufenförmigen Enden die Spanndrähte-2-gleitend geführt sind. An den definitiv gespannten Drähten-2-werden die Unterdeckenelemente, z. B. Holzwolle-Leichtbauplatten--8-, mittels hiefür üblicher Aufhängehaken - so befestigt, dass eine vollkommen ebene Untersicht erhalten wird.
Werden solche Leichtbauplatten verwendet, die bereits eine bei ihrer Herstellung erzeugte Porenverschlussschicht aufweisen, so braucht die Untersichtsfläche nur noch an den Stossfugen abgedichtet zu werden, um eine geschlossene Putzschicht zu erhalten.
Die zweite Ausführungsform (Fig. 3 und 4) stellt eine Massivdecke --10-- dar, in welcher die
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Aufhängestellen sind in gewünschten Abständen, z. B. in 1 m Entfernung voneinander, vorgesehen. Die Spanndrähte sind hier in kreuzweiser Lage, nämlich als parallel laufende Drähte--2-und senkrecht dazu verlaufende Drähte --2a-- angeordnet, so dass ein Netz von gespannten Drähten entsteht. Die Verankerung an den Stellen--3 und 4 bzw. 3a und 4a--, das Einsetzen von Spannschlössern --5 bzw. 5a--, die gleitende Lagerung an den Aufhängedrähten--7--und die Aufhängung der Unterdeckenplatten--8--mittels der Aufhängehaken --9-- entspricht der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Anordnung.
Die gleitende Auflagerung der gespannten Drähte an den Aufhängestellen und deren Verstellbarkeit kann beispielsweise durch ein zweiteiliges Schlitzbandeisen mit Schraubenverbindung verwirklicht werden. Dabei wird der eine Teil in die Decke bzw. in deren Rippe einbetoniert und der zweite Teil mit dem ersten Teil in verstellbarer Weise durch eine Schraube verbunden, so dass der durch den zweiten Teil getragene gespannte Draht genau in der jeweils richtigen Stellung fixiert werden kann.