AT288794B - Verfahren zur innenbehandlung von rohrleitungen - Google Patents

Verfahren zur innenbehandlung von rohrleitungen

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  Verfahren zur Innenbehandlung von Rohrleitungen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Innenbehandlung von Rohrleitungen, insbesondere Gasleitungen, durch Versprühen eines Behandlungsmittels, insbesondere Benetzungs- und Staubbindemittels, mit Hilfe eines unter Druck stehenden Gases und einer Düse. 



   Die Erfindung bezieht sich auch auf Behandlungsmittel, die für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens geeignet sind sowie deren Mischungen mit verflüssigbaren Gasen. 



   Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Innenbehandlung von Gasleitungen, insbesondere bestehender Stadtgasleitungen, in welchen das Gas fliesst. 



   Solche Stadtgasleitungen bestehen   üblicherweise   aus Muffenrohren, bei welchen die Verbindungsstellen mit zusammengepresstem Garn verschlossen werden. Diese Garnverschlüsse können gelegentlich austrocknen, so dass die Verbindungsstellen undicht werden. Dies ist im besonderen der Fall, wenn diese Leitungen mit trockenen Gasen beschickt werden, d. h. Gasen, die wenig oder keine kondensierbaren Kohlenwasserstoffe enthalten, wie Erdgas oder Spaltgas aus Mineralölprodukten. Das Durchlässigkeitsproblem ist dann verschärft, wenn höhere Gasdrucke erforderlich sind, wie dies der Fall ist, wenn Erdgas an Stelle von Stadtgas verwendet wird. Überdies sind Staubtransportprobleme durch die Verwendung trockener Gase verschärft. 



   Durch blosses Befeuchten des Gases in den Gasleitungen durch Wasserzufuhr an entsprechenden Stellen wird das Undichtwerden, das auf Austrocknen beruht, nicht wirksam verhindert und zusätzlich ergibt sich die Gefahr von Leitungsrissen bei Frostwetter, während das kontinuierliche Einsprühen von Wasser in den Gasstrom zu Unterbrechungen führt, die durch die Anhäufung von Wasser an unzugänglichen Stellen bewirkt werden. 



   Man hat daher von wässerigen Lösungen von Glykol, Glycerin u. dgl. Gebrauch gemacht, die in der Dampfphase eingeführt werden und die einen dauerhafteren Feuchtigkeitsfilm in den Rohrverbindungsstellen zurücklassen. 



   Zur Vermeidung einer kontinuierlichen oder zumindest häufig wiederkehrenden Behandlung sind Mineralölprodukte mit höheren Siedebereichen verwendet worden. Es sind Methoden bekannt, bei welchen das Leitungssystem etappenweise mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, die einen Schutzfilm an den Dichtungsstellen   zurücklässt   und wobei die überschüssige Flüssigkeit durch Abpumpenentferntwird. Ausser Mineralölen sind Emulsionen von Öl in Wasser und Bitumenemulsionen ebenfalls verwendet worden. 



   Nach einer weiteren Methode wird Mineralöl in das Leitungssystem in Form eines Nebels eingeführt. Zu diesem Zweck wird ein Nebenstrom des Gases abgezweigt, erhitzt, durch das erhitzte Mineralöl geführt und dann wieder dem Gasstrom im System zugeführt. Wird der Zweigstrom abgekühlt, indem er mit dem Hauptgasstrom vermischt wird, so kondensieren die eingeführten   Öldampfe   in Form von feinen   Tröpfchen,   die durch den Gasstrom mitgeführt werden. Der Ölfilm, der während der Be- 

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 handlung im Inneren der Rohre, einschliesslich Dichtungsstellen, gebildet wird, gibt Schutz gegen Un- dichtwerden und Korrosion sowie Staubtransport.

   Die Anwendung dieser Methode ist jedoch unbequem und wegen der erforderlichen Einrichtungen auch teuer, wobei ein   Überhitzen   und eine Carbonisierung des Öls schwierig zu vermeiden sind. 



   Es hat sich das Erfordernis für ein Behandlungsverfahren ergeben, das einfach anzuwenden und nicht teuer ist und das mit üblichen Einrichtungen durchgeführt werden kann, die leicht zu handhaben und tragbar   sind ; das   Verfahren soll anpassungsfähig hinsichtlich seiner Arbeitsweise und dennoch sehr wirksam sein. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren zur Innenbehandlung von Rohrleitungen, insbesondere   Gasleitun-   gen, durch Versprühen eines Behandlungsmittels, insbesondere Benetzungs- und Staubbindemittels, mit Hilfe eines unter Druck stehenden Gases und einer Düse, besteht in seinem Wesen darin, dass man das Behandlungsmittel mit   verflüssigtem   Gas vermischt und die Mischung mittels ihres eigenen Dampfdruckes durch eine Düse in die Leitungen versprüht. 



   Die Mischung wird vorzugsweise verteilt, während das Gas in der Rohrleitung fliesst, z. B. durch den normalen Gasfluss, wie in einem System von   Stadtgashauptleitungen   während des Betriebes, insbesondere bei Spitzenbelastungen, wenn die Gasgeschwindigkeit hoch ist. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass eine Unterbrechung der Gasversorgung nicht erforderlich ist. Es sind nur einfache Einrichtungen und ein geringer Arbeitseinsatz erforderlich. Mobileinheiten können leicht angewendet werden. 



   Falls kein normaler Gasfluss besteht, so kann ein besonderer Gasfluss zur Verteilung der versprühten Mischung geschaffen werden oder es kann der Strom des verdampfenden verflüssigten Gases selbst für diesen Zweck dienen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren liefert einen sehr feinen Nebel des Behandlungsmittels, weil die die Sprühdüse verlassenden Tröpfchen des Gemisches vom Behandlungsmittel mit verflüssigten Gasen durch die rasche Verdampfung des   Gasanteiles   in noch kleinere Teilchen weiter aufgespalten wird. Die sich ergebende   Teilchengrösse   wird kleiner sein, wenn ein grösserer Anteil an verflüssigtem Gas verwendet wird und dadurch ist dieses Verfahren sehr flexibel und kann leicht den jeweils herrschenden Bedingungen angepasst werden. Wird das Versprühen durch Pumpendruck bewirkt, so ist die Regelung der Tropfengrösse viel schwieriger und weniger anpassungsfähig. 



   Das Behandlungsmittel ist vorzugsweise ein solches, das bei normaler Temperatur in flüssiger Form vorliegt und es soll insbesondere mit dem verflüssigten Gas mischbar oder in diesem löslich sein. DasBehandlungsmittel kann somit als solches flüssig sein, oder ein Gemisch von Flüssigkeiten, eine Lösung eines festen Stoffes in einen flüssiger Träger, eine Emulsion oder ein Feststoff, der in dem   verflilss1g-   ten Gas löslich ist, sein. 



   Sehr geeignete Behandlungsmittel sind Kohlenwasserstofföle, z. B. Mineralöle, insbesondere Mineralschmieröle, die bei Atmosphärendruck oberhalb 3000C sieden. Naphthenöle werden oft bevorzugt. 



  Obgleich Spindelölfraktionen oft sehr brauchbar sind, können geeignete Fraktionen innerhalb weiter Grenzen ausgewählt werden. So können leichte oder schwere Maschinenölfraktionen, insbesondere naphthenisch Fraktionen mit einer Viskosität von wenigstens 230 cSt bei   20 C,   bevorzugt sein, falls Korrosionsschutz das einzige oder das Hauptproblem ist. 



   Gemäss einer weiteren Ausführungsform wird von Mischungen von Destillationsrückständen von Mineralölen mit aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen Gebrauch gemacht. Eine geeignete Mischung ist z. B. eine solche, die aus etwa gleichen Gewichtsteilen Asphaltbitumen, z. B. mit einem Penetrationsindex von 300 bei 25 C, und Benzol besteht. 



   Auf diese Weise ist es möglich, einen kontinuierlichen Bitumenüberzug zu schaffen, sowie einen günstigen Abschluss der Verbindungsstellen oder Spalten. 



   Weitere geeignete   Kohlenwasserstoffbehandlungsöle   sind Aromaten, wie Benzol und seine Homologen, wie Toluol, Xylol und höhere Mono-oder Polyalkylbenzole, wie z. B. bis zu 5 Kohlenstoffatome je Alkylgruppe enthalten, wie Diisopropylbenzol. 



   Die Wirkung der oben erwähnten Behandlungsmittel, insbesondere Behandlungsöle, kann in verschiedener Hinsicht durch in Abhängigkeit vom Behandlungszweck gewählte Zusätze verbessert werden. 



   Falls das Leitungssystem Verbindungsstellen mit Dichtungen, z. B. Garn oder natürliche oder synthetische Kautschukdichtungen, enthält, die ausgetrocknet sind,   z. B. infolge Anwendung von trocke-   nen Gasen, wie sie in alten Gashauptleitungen vorkommen können, kann ein spezieller Dichtungsmaterialaktivator, ein   Dichtungsmaterialregenerierungsmittel   oder ein Dichtungsmaterialkonservierungsmittel zu den Ölen zugesetzt werden, um die Dichtungseigenschaften der Öle zu verbessern. Zum Beispiel kann ein Quellen von geschrumpften Gummidichtungen durch Zugabe eines kleinen Anteiles 

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 einer aromatischen Verbindung, wie Benzol als Dichtungsmaterialaktivator zu einem nichtaromatischen Mineralölträger, begünstigt werden. 



   Das Füllen von Zwischenräumen und Poren in trockenen Hanfdichtungen kann durch Zugabe eines oberflächenaktiven Materials zum Ölträger zwecks Erleichterung der Penetration verbessert werden. 



  Polyoxyalkylenflüssigkeiten und deren Mono- und Diester und-äther, wie Copolymere von Äthylen- 
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 enthalten, sind für diesen Zweck geeignet, beispielsweise in Anteilen von 0, 1   bis 0, 10 Gew. -0/0,   bezogen auf die gesamte Behandlungsmischung. 



   Obgleich der Ölträger üblicherweise eine mögliche Korrosion verringern wird, kann diese Wirkung durch Zugabe von Antikorrosionsmitteln, wie einem Gemisch eines N-substituierten Sarcosids, wie eines 
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    oder Oleyl-N-sarcosids0, 05 Gew. -0/0, bezogen.   auf die gesamte Behandlungsmischung, verbessert werden. 



   Die Staubbindungseigenschaften des Ölträgers können ebenfalls verbessert werden, indem spezielle staubbindende oder benetzende Zusätze hinzugefügt werden. Die oberflächenaktiven Mittel, die das Eindringen des Ölträgers in die trockenen Hanfdichtungen erleichtern, werden sich im allgemeinen auch als Staubbindemittel eignen. 



   Besonders alte Leitungen können Staubmengen enthalten, die dann zu Schwierigkeiten führen können, wenn der Staub von einem Gasstrom hoher Geschwindigkeit,   z. B.   mehr als 1, 5 m/sec oder sogar mehr als 4, 5 m/sec, aufgewirbelt wird, wie dies bei Spitzenbelastungen in Stadtgashauptleitungen vorkommen kann. In modernen   Langstreckentransport-Hauptleitungen   mit geschweissten Verbindungsstellen kann das erfindungsgemässe Verfahren ausschliesslich zur   Staubunterdrückung   Anwendungfinden, um beispielsweise eine Blockierung der Steuerungsströme (pilot jets) und ein Versagen der Regeleinrichtung zu verhindern. 



   Andere geeignete Zusätze sind z. B. Überzugsmittel, wie Bitumen, Farben bzw. Lacke und Harze. 



  Die Zusätze können auch an sich als Behandlungsmittel wirken. 



   Geeignete verflüssigte Gase sind solche, die bei normalen Temperaturen verflüssigt werden können und in üblichen Behältern oder Zylindern für diesen Zweck aufbewahrt werden können. Verflüssigte halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylchlorid oder die fluorchlorierten Kohlenwasserstoffe vom Freon-Typ,    z. B. CCI. F., können   als Treibmittel verwendet werden, aber speziell für die Behandlung von Gashauptleitungen werden verflüssigte Kohlenwasserstoffgase und insbesondere verflüssigtes Propan und/oder Butan, vorzugsweise verflüssigtes Propan, bevorzugt. Kohlenwasserstoffe höherer Flüchtigkeit führen dazu, dass das Verfahren unbequemer wird, da dabei schwerere Druckbehälter und ein grösserer Anteil an verflüssigbarem Gas im Gemisch wegen der geringen Lösungsmittelwirkung der Kohlenwasserstoffe erforderlich werden. 



   In unter hohem Druck stehenden Hauptleitungen werden solche Kohlenwasserstoffe höherer Flüchtigkeit notwendig sein, um eine Injektion gegen den hohen Druck in den Hauptleitungen zu bewirken. 



  Obgleich solche Hauptleitungen im allgemeinen geschweisste Verbindungsstellen aufweisen werden, die keine Probleme hinsichtlich Undichtigkeit ergeben, so kann doch mit dem Verfahren gemäss der Erfindung dem Staubtransport und der Korrosion entgegengewirkt werden. 



   Das Gemisch aus Behandlungsmittel und verflüssigten Gasen wird   zweckmässigerweise   durch Einführung des Behandlungsmittels in Druckkessel, wie die üblichen Stahlzylinder für verflüssigtes Propangas oder in Druckkessel, die stationär oder auf Fahrzeugen montiert angeordnet sein können, hergestellt, sowie durch anschliessendes Zuführen des verflüssigten Gases unter entsprechendem Druck, wobei aus Sicherheitsgründen genügend Leerraum belassen wird. Das Gewichtsverhältnis von Behandlungsmittel zu verflüssigtem Gas beträgt vorzugsweise   2 : 1   bis 1 : 10 und insbesondere 1 : 2 bis   1 : 5.   



   Zur Ausführung des Verfahrens wird die Mischung unter ihrem eigenen Dampfdruck aus dem Druckbehälter ausfliessen gelassen und über ein Ventil und einen Schlauch, die gegen die Mischung beständig und insbesondere   öl- und propanbeatlndig   sind, direkt der Sprühdüse zugeführt. Falls die Mischung in Stahlflaschen vorliegt, werden diese zweckmässigerweise mit einem Tauchrohr ausgestattet, das sich vom oberen Ende bis nahe zum Boden erstreckt. Flaschen ohne Tauchrohr werden   zweckmässigerweise   mit nach unten geneigtem   Kopfventil   montiert. Falls Propan verwendet wird, sind keine besonderen Vorkehrungen erforderlich, um den Druck zu erhöhen. Wird Butan angewendet, so kann es zweckmä- ssig sein, bei kalter Witterung eine   Heizvorrichtung für   kontinuierliches Fliessen anzuwenden.

   Ein Druckanzeiger, der die Entnahme des Gemisches erkennen lässt und auch anzeigt, wenn die Druckflascheleer ist, soll vorzugsweise mit dem Schlauch verbunden werden. Zur Einstellung dergenauenDosierung der Mischung soll zweckmässigerweise eine kleine Düse vorgesehen sein. 

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   Die Stahlflasche soll vorzugsweise ein Zweistufenventil mit   Anschlüssen   für Flüssigkeit und Dampf aufweisen, um das Füllen zu erleichtern sowie eine leichte Identifizierung der die vorliegenden Mischungen enthaltenden Behälter zu ermöglichen. 



   Das Behandlungsmittel wird vorzugsweise zuerst der Stahlflasche zugeführt, nachdem diese, falls erforderlich, entleert wurde, und dann wird das Flüssiggas durch das Tauchrohr, falls ein solches vorhanden ist, zugeführt, um ein inniges Mischen zu gewährleisten. 



   Die Leitungen mit den Düsen werden an entsprechenden Stellen in ein Verbindungsstück der Leitungen eingeführt. Es wurde gefunden, dass der nach dem erfindungsgemässen Verfahren gebildete Nebel so fein ist, dass er mehrere Kilometer mitgeführt werden kann. 
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2mässigerweise in beispielsweise Stadtgashauptleitungen verwendet werden, obgleich höhere Mengen angewendet werden können, ohne dass dadurch Schwierigkeiten entstehen. Die Gasströmung kann dann beispielsweise 100 bis 1000 m3/h betragen. 



   Um eine leichtere Nachprüfbarkeit der Wirksamkeit der Behandlung zu ermöglichen, kann das Behandlungsmittel in geeigneter Weise gefärbt werden. Streifen Filterpapier werden zeitweise an geeignet gelegenen Prüfstellen in den Leitungen angebracht und können mittels einer empirisch ermittelten Farbskala ausgewertet werden. 



   Da das Behandlungsmittel nicht verdampft und demgemäss nicht erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, bestehen grössere Freiheiten in der Wahl des Behandlungsmittels oder der Zusätze dafür, obgleich ein ausreichendes Mass von Mischbarkeit mit dem verflüssigten Gas wünschenswert ist. 



   So können Mineralschmierölfraktionen, die durch Vakuumdestillation hergestellt worden sind   nnd   demgemäss einen niedrigen Dampfdruck und einen Langdauereffekt an Leitungswänden und Verbin- dungsstellen haben, an Stelle von Gasolfraktionen bei der Verdampfungsmethode benutzt werden. 



   Beispiele : Es wurde ein Behandlungsmittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt :
99 Gew.-% leichtes Spindelöl, Viskosität etwa 55 cSt bei 20 C, Destillat/Raffinat von Naphthen-Roh-   öl ; l Gew.-Tb   eines Monobutyläthers aus einem Copolymer von 15% Äthylenoxyd und 85% Propylen- oxyd, Mol-Gew. etwa 4000,   Viskosität   230 cSt bei 38 C ; 0, 02 Gew.-% eines Gemisches, das aus
88   Gew. -0/0 Oleyl-N-sarcosid   und 12 Gew.-Teilen Morpholin besteht. 



   Das Behandlungsmittel wurde in üblichen Stahlflaschen mit Propan in einem Gewichtsverhältnis von 1 Teil : 6 Teilen verflüssigtes Gas vermischt. Dieses Gemisch wurde aus üblichen Ölbrennerdüsen mit einer Standardkapazität von etwa 1, 51/h (0, 4 Gallon/h) versprüht. 



   Das Versorgungsnetz einer Stadt mittlerer Grösse wurde auf diese Weise durch ein kontinuierliches Verfahren in den Gaswerken selbst behandelt, d. h. von einer Zentralstelle aus ; im Durchschnitt wurde eine Flaschenfüllung (etwa 33 kg des Gemisches) alle 3 Tage ausgesprüht. Die Ölkonzentration im Gasstrom und das Ausmass der Benetzung der Rohrwände wurde in einem Abstand von 1, 4 bis   l, 6 km   von der zentralen Sprühstelle aus geprüft. Die Imprägnierung der Rohrverbindungen (bestimmt an entnommenen Dichtungen) sowie der Staubbindeeffekt und der Schutz gegen Korrosion waren zufriedenstellen. 



   In einem andern Fall waren Gashauptleitungen bei höherer   Fliessgeschwindigkeit zu behandeln. was   durch kürzere aber intensivere Sprühperioden erreicht wurde. Es wurde das oben angegebene Behandlungsmittel verwendet, jedoch in einem Verhältnis von 1 Gew.-Teil je 4 Gew.-Teile Propan und eine Düse mit einer Standardkapazität von etwa   2, 41/h (0, 6 Gallonen/h).   Zu Prüfzwecken wurde das Öl rot gefärbt. Die Ölkonzentration im Gasstrom wurde in Abständen von 0, 9 bis   l, 2 km   von der Sprühstelle entfernt geprüft und als ausreichend befunden. 



   Bei einem weiteren Verteilungssystem, das 60% mit Hanf gedichtete Verbindungsstellen enthielt, wurde der Gasaustritt von 12 bis   14%   an 6 bis 8% nach 6-monatiger kontinuierlicher Anwendung des oben erwähnten Behandlungsmittels verringert, wobei am Anfang 200   mg/m   Gas verwendet wurden und eine Steigerung auf 1 g/ms, gelegentlich auf 2 g/ms, erfolgte. Bei einer höheren Dosierung kann die gleiche Verringerung der Leckstellen in kürzerer Zeit erreicht werden. Das Behandlungsmittel konnte noch 14 km stromabwärts festgestellt werden. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Innenbehandlung von Rohrleitungen, insbesondere Gasleitungen, durch Versprühen eines Behandlungsmittels, insbesondere Benetzungs-und Staubbindemittels, mit Hilfe eines unter Druck stehenden Gases und einer Düse, dadurch gekennzeichnet, dass man das Behandlungsmittel <Desc/Clms Page number 5> mit verflüssigtem Gas vermischt und die Mischung mittels ihres eigenen Dampfdruckes durch eine Düse in die Leitungen versprüht.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Mischung aus Behandlungsmittel und verflüssigtem Gas versprüht, während das zu transportierende Medium, d. i. ein Gas, durch die Leitung fliesst.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man, wie bekannt, als Behandlungsmittel eine Flüssigkeit, vorzugsweise ein Mineralöl, verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, d ad urch gekennzei chnet, dass man alsMineralöl ein Mi- neralschmieröl, vorzugsweise ein Mineralschmieröl, das bei Atmosphärendruck oberhalb 3000C siedet, verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mineralschmieröl ein naphthenisches Öl verwendet.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mineralschmieröl ein Spindelöl verwendet.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mineralschmieröl ein Maschinenöl verwendet, das eine Viskosität von wenigstens 230 cSt bei 200C aufweist.
    8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Flüssigkeit ein Gemisch von Destillationsrückständen von Mineralölen mit aromatischen Kohlenwasserstoffmischungen verwendet.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Flüssigkeit ein Gemisch von Asphaltbitumen mit Benzol verwendet.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass manalsflüssigkeit Beii- zol oder ein Homologes von Benzol verwendet.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Behandlungsmittel verwendet, das einen für die Innenbehandlung von Rohrleitungen an sich bekannten Zusatz enthält.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zusatz einen für die Innenbehandlung von Rohrleitungen an sich bekannten Dichtungsaktivator, vorzugsweise eine Polyoxyalkylenflüssigkeit oder einen Mono- oder Diester oder-äther davon, verwendet.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man den Dichtungsaktivator in einem Anteil von 0, 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Behandlungsmittel, einsetzt.
    14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zusatz ein für die Innenbehandlung von Rohrleitungen an sich bekanntes Antikorrosionsmittel, vorzugsweise ein Gemisch von N-substituiertem Sarcosid und einem Amin, verwendet.
    15. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass man das Antikorrosionsmittel in einem Anteil von 0, 005 bis 0, 05 Gew.-'%, bezogen auf das gesamte. Behandlungsmittel, anwen- det.
    16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zusatz eine für die Innenbehandlung von Rohrleitungen an sich bekannte staubbindende Verbindung verwendet.
    17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man als verflüssigtes Gas ein verflüssigtes Kohlenwasserstoffgas, vorzugsweise verflüssigtes Propan, verwendet.
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gewichtsverhältnis von Behandlungsmittel zu verflüssigtem Gas zwischen 2 : 1 und 1 : 10 einstellt.
    19. Behandlungsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es einen grösseren Anteil eines Mineralschmieröles und einen kleineren Anteil eines oder mehrerer Zusätze, vorzugsweise einen Dichtungsaktivator, ein Antikorrosionsmittel, ein staubbindendes Mittel oder ein überzugsbildendes Mittel, enthält.
    20. Behandlungsmittel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass es einen grö- sseren Anteil eines Spindelöles und kleine Anteile je einer Polyoxyalkylenflüssigkeit oder ihrer Monooder Diester oder-äther und ein Gemisch aus einem N-substituierten Sarcosid und einem Amin enthält.
    21. Behandlungsmittel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Monobutyläther eines Copolymers von Äthylenoxyd und Propylenoxyd und ein Gemisch von Oleyl-N-sarcosid und Morpholin enthält.
    22. Mischung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge- kennzeichnet, dass es ein Behandlungsmittel nach einem der Ansprüche 19 bis 21 und ein verflüs- <Desc/Clms Page number 6> sigtes Gas enthält.
    23. Mischung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigtes Gas ein verflüssigtes Kohlenwasserstoffgas, vorzugsweise verflüssigtes Propan, enthält.
    24. Mischung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Behandlungsmittel zu verflüssigtem Gas zwischen 2 : 1 und 1 : 10 liegt.
    Druckschriften, die das Patentamt zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik in Betracht gezogen hat : EMI6.1 <tb> <tb> DL-PS <SEP> 40946 <SEP> GB-PS <SEP> 787301 <tb>
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